Krebskranke

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darlene
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Re: Krebskranke

Beitragvon darlene » 19. Dezember 2016, 19:44

Schade dass ihr nicht begreifen wollt und Euch weiterhin betruegen lässt! Liest doch mal die Buecher von Peter Götzsche,Ralf Sundberg,Thomas Seyfried und andere ehe ihr Stellung nimmt.
Tschuess!
Solche oberschlaue und pauschale Meinungen machen mich echt stinkesauer! Und deswegen nehme ich als Betroffene hier Stellung, ulfpohl!

Aber vielleicht sollte ich mal eines vorweg schicken:
Ich habe noch vor den Schwangerschaften das Glück gehabt, im Sonntagsdienst mit einer Bronchitis (mit Asthma in der Vorgeschichte) bei einem Naturheilkundler gelandet zu sein, der mir wirklich sehr geholfen hat. Sowohl in den Schwangerschaften als auch danach wurde ich mehr und mehr von naturheilkundlichen Verfahren überzeugt und versuche jegliche Zipperlein erstmal "sanft" zu behandeln (in der Regel mit einem Arzt, der klassische Homöopathie anwendet), was in den allermeisten Fällen auch funktioniert (beeindruckend fand ich das z. B. bei meiner Gürtelrose, aber ich schweife ab). Schulmedizin überzeugt mich in vielen Dingen nicht wirklich, dennoch hat sie meiner Meinung nach durchaus ihre Daseinsberechtigung und man darf einfach nicht vergessen, dass dank ihr viele Menschen Krankheiten überstehen, an denen sie vor zig Jahren noch gestorben wären. So viel zu meiner Einstellung.

Als ich vor 9,5 Jahren meine Diagnose Brustkrebs bekam, war meine Kleine gerade 3 Jahre alt geworden, den 5. Geburtstag der Großen feierten wir im Krankenhaus. Ich hatte sehr großes Glück, dass mein Gynäkologe bei einer Routineuntersuchung die Brust überhaupt abgetastet hat (wäre erst ein halbes Jahr später dran gewesen) UND dieses kleine Sch***ding überhaupt tasten konnte. Es ergab sich ein 12mm "großer" Knoten, dessen Zellen sich zu 70% in Teilung befanden und der sehr aggressiv war. Als Krönung hatte er schon in die Lymphknoten metastasiert. Nicht auszudenken, wäre der Tumor erst ein halbes Jahr später entdeckt worden ...

Wie entscheidet man in solch einer Situation?
Verdammt noch mal - ich wollte meine Kinder aufwachsen sehen! Meine Homöopathin (Ärztin) hier vor Ort war wirklich klasse und verwies mich an einen mit Krebserkrankungen erfahrenen Arzt für Homöopathie. Ihn habe ich zwischen OP und Chemo kennengelernt. Er hat mich gefragt, ob ich die Chemo machen werde, aber er hat mir zu keiner Zeit von der Chemo abgeraten. Und das schätze ich unendlich an diesem Arzt! Er behandelt seine mündigen Patienten ... Naturheilkundler, die der Meinung sind, nur sie alleine könnten von einer Krankheit heilen, sind in meinen Augen hochgradig unseriös.

Ich hatte bei dieser Erkrankung schon 2x Glück - 1. dass die Untersuchung überhaupt stattgefunden hatte und 2. dass mein Gynäkologe dieses kleine Ding tasten konnte (die Ärzte, die ich im Laufe meiner Therapien und Nachsorgen kennengelernt habe, waren alle sehr davon beeindruckt). Sollte ich mein Glück denn ein drittes Mal herausfordern? Die Art des Tumors ließ mir nur 2 schulmedizinische Optionen, außer OP, anschließender Chemo und Bestrahlung gab es nichts, was ich an Therapien hätte mitnehmen können. Verdammt wenig also ...
So entschloss ich mich, die Chemo zu machen (was aber auch nicht wirklich zur Diskussion stand) und mein Arzt stand mir bei diesem Weg bei - und das auf wirklich ganz hervorragende Art und Weise.

Nächstes Jahr feiere ich mein 10-jähriges und bin mit meiner Entscheidung, die Chemo gemacht zu haben, absolut im Reinen! Natürlich ist Chemo kein Hustensaft, aber Krebs ist nunmal auch kein Schnupfen. Es ging mir insbesondere in der Chemozeit echt schlecht und viele Dinge habe ich ihr noch jahrelang als Nebenwirkung zugeschrieben (z. B. bleierne Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Gelenkschmerzen, ... und was weiß ich nicht noch alles). Und da kommt nun LCHF ins Spiel: nachdem ich im Frühjahr 2015 LCHF kennengelernt habe, waren diese Nachwirkungen der Chemo plötzlich weg. Einfach so. Hm ... :-? Also alles Chemo oder was? Nein, ich glaube das wäre zu einfach. Ich denke es ist die Gesamtheit der Dinge, die betrachtet werden muss. Hätte ich LCHF doch schon mal früher kennengelernt ...

Darlene

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anemone24
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Re: Krebskranke

Beitragvon anemone24 » 19. Dezember 2016, 20:22

Darlene, endlich bin ich auch hier nicht mehr alleine. Wir kennen uns ja schon
länger vom schreiben. Und Du hast auch den richtigen Weg gewählt. Die Chemotherapie ist
kein Kinderspiel, jeder verträgt sie anders.Bei mir hat sie so richtig die Darmschleimhaut
geschädigt, daß ich bald nichts mehr essen wollte. Auch das hat sich zwischen zeitlich
gebessert. Aber Unverträglichkeiten habe ich noch viele. Rohkost und verschiedene Obstsorten
gehen überhaupt nicht. Rindfleisch und Lammfleisch gehen auch nicht, sie sind einfach
für mich zu schwer zu verdauen. Vom Alkohol wird mir übel, aber den brauche ich nicht.
Es bleibt aber noch genug was gut vertragen wird, Hast Du auch noch Unverträglichkeiten ??
Mit was ich ganz schlecht klarkommen wenn Menschen sagen die Chemo hätte ich mir
nicht geben lassen ...... Aber mir und auch Dir blieb doch keine andere Wahl.
Wir wollen doch nur weiter Leben.

anemone :)

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Anne
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Re: Krebskranke

Beitragvon Anne » 19. Dezember 2016, 23:52

Schon lange wollte ich hier schreiben und bin grade sehr berührt von den letzten Beiträgen!
Ein ganz herzliches Dankeschön an euch beide, Anemone und Darlene, fürs Teilen eurer Geschichte!!! :ymhug:
-53 kg, mehr auf meinem Blog: www.volle-kanne-gesund.de

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Re: Krebskranke

Beitragvon Sudda Sudda » 20. Dezember 2016, 08:09

Liebe Annemone,

es tut mir wahnsinnig leid, dass das an dieser Stelle so verlaufen ist. Ich bin gerne bereit, die entsprechenden Passagen von Ulf rauszunehmen, damit deine Geschichte den Rahmen und die Aufmerksamkeit bekommt, den sie verdient hat.

Sag bitte Bescheid!

:ymhug:
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Re: Krebskranke

Beitragvon Sudda Sudda » 20. Dezember 2016, 08:09

Darlene...

:ymhug: :ymhug: :ymhug:
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Re: Krebskranke

Beitragvon darlene » 20. Dezember 2016, 08:26

Ja Anemone, die Chemo war schon sehr belastend, aber sie war mein Verbündeter im Kampf gegen den Krebs. Hätte ich keine Nebenwirkungen gehabt - wie hätte ich von der Wirkung überzeugt sein sollen? Hört sich im Nachhinein seltsam an, aber in der Situation befindet man sich im Ausnahmezustand. ;-)
Meine Darmschleimhaut hat darunter nicht gelitten, zumindest nicht merklich. Bei mir war es eher die Mundschleimhaut, aber auch nicht ausgeprägt. Unverträglichkeiten habe ich ein paar, aber ob ich die der Chemo zuschreiben sollte? :-? Ich denke eher nicht, wie gesagt, hat mein Darm zumindest nicht merklich gelitten.
Mit was ich ganz schlecht klarkommen wenn Menschen sagen die Chemo hätte ich mir
nicht geben lassen ...... Aber mir und auch Dir blieb doch keine andere Wahl.
Wir wollen doch nur weiter Leben.
Die Menschen, die sowas sagen, waren in der Regel auch noch nicht in der Situation, eine solche Entscheidung zu treffen. Es gibt ja auch durchaus Krebsvarianten, bei denen die Chemo nicht gut anschlägt, die aber auf andere Behandlungen sehr gut ansprechen.
Deswegen geht mir auch die Hutschnur hoch, wenn solch pauschale Aussagen von Leuten getroffen werden, die sich nie mit der Thematik näher beschäftigt haben.
Und ja - wir wollen einfach leben ... genau wie alle anderen auch :)

@Kap: :ymhug: :ymhug: :ymhug:
Leider fehlt mir im Moment die Zeit fürs Forum, ab und zu fliege ich morgens mal kurz (unangemeldet, deswegen auch ohne Tagebücher etc.) drüber.

AIP läuft weiterhin super :-BD
Anemone, vielleicht wäre das auch eine Option für Deinen geschundenen Darm?

Liebe Grüße
Darlene

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Re: Krebskranke

Beitragvon anemone24 » 20. Dezember 2016, 12:52

Sudda, ich kann mit Leinsamen und Aprikosenkerne weder Krebs heilen oder
verhindern. Ja lösche diese Kommentare. Es könnte manche Leser verwirren.


@ Darlene

Wenn ich die obengenannte Lebensmittel weglassen habe keine Probleme und es geht
mir gut. Was mir besonders gut tut ist mein Sport das Laufen.

anemone :)

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Re: Krebskranke

Beitragvon Sudda Sudda » 20. Dezember 2016, 14:48

Hallo Annemone,

ich habe jetzt fast alles entfernt - ansonsten müsste ich in bestehende Texte zB von Darlene oder Rainer eingreifen. Das würde ich vielleicht so stehen lassen, wenn es für dich okay ist. :ymhug:
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Re: Krebskranke

Beitragvon anemone24 » 20. Dezember 2016, 15:30

Sudda ist für mich ok :ymhug:

anemone :)

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Re: Krebskranke

Beitragvon eka55 » 26. Dezember 2016, 17:17

Ihr Lieben, vielen Dank für die so wichtigen Berichte zu euren Erkrankungen . Das macht sicher sehr vielen, sich in gleicher Situation befindlichen Lesern ausreichend Mut, sich auch auf LCHF als Ernährungsform umzustellen.
Ich drücke euch mal sehr und wünsche euch (und uns) ein weiterhin gesundes, fröhliches Dasein mit möglichst wenig Einschränkungen. :ymhug: :ymhug: :ymhug:
www.deinlchf.de und Dein LCHF bei FB

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