Solche oberschlaue und pauschale Meinungen machen mich echt stinkesauer! Und deswegen nehme ich als Betroffene hier Stellung, ulfpohl!Schade dass ihr nicht begreifen wollt und Euch weiterhin betruegen lässt! Liest doch mal die Buecher von Peter Götzsche,Ralf Sundberg,Thomas Seyfried und andere ehe ihr Stellung nimmt.
Tschuess!
Aber vielleicht sollte ich mal eines vorweg schicken:
Ich habe noch vor den Schwangerschaften das Glück gehabt, im Sonntagsdienst mit einer Bronchitis (mit Asthma in der Vorgeschichte) bei einem Naturheilkundler gelandet zu sein, der mir wirklich sehr geholfen hat. Sowohl in den Schwangerschaften als auch danach wurde ich mehr und mehr von naturheilkundlichen Verfahren überzeugt und versuche jegliche Zipperlein erstmal "sanft" zu behandeln (in der Regel mit einem Arzt, der klassische Homöopathie anwendet), was in den allermeisten Fällen auch funktioniert (beeindruckend fand ich das z. B. bei meiner Gürtelrose, aber ich schweife ab). Schulmedizin überzeugt mich in vielen Dingen nicht wirklich, dennoch hat sie meiner Meinung nach durchaus ihre Daseinsberechtigung und man darf einfach nicht vergessen, dass dank ihr viele Menschen Krankheiten überstehen, an denen sie vor zig Jahren noch gestorben wären. So viel zu meiner Einstellung.
Als ich vor 9,5 Jahren meine Diagnose Brustkrebs bekam, war meine Kleine gerade 3 Jahre alt geworden, den 5. Geburtstag der Großen feierten wir im Krankenhaus. Ich hatte sehr großes Glück, dass mein Gynäkologe bei einer Routineuntersuchung die Brust überhaupt abgetastet hat (wäre erst ein halbes Jahr später dran gewesen) UND dieses kleine Sch***ding überhaupt tasten konnte. Es ergab sich ein 12mm "großer" Knoten, dessen Zellen sich zu 70% in Teilung befanden und der sehr aggressiv war. Als Krönung hatte er schon in die Lymphknoten metastasiert. Nicht auszudenken, wäre der Tumor erst ein halbes Jahr später entdeckt worden ...
Wie entscheidet man in solch einer Situation?
Verdammt noch mal - ich wollte meine Kinder aufwachsen sehen! Meine Homöopathin (Ärztin) hier vor Ort war wirklich klasse und verwies mich an einen mit Krebserkrankungen erfahrenen Arzt für Homöopathie. Ihn habe ich zwischen OP und Chemo kennengelernt. Er hat mich gefragt, ob ich die Chemo machen werde, aber er hat mir zu keiner Zeit von der Chemo abgeraten. Und das schätze ich unendlich an diesem Arzt! Er behandelt seine mündigen Patienten ... Naturheilkundler, die der Meinung sind, nur sie alleine könnten von einer Krankheit heilen, sind in meinen Augen hochgradig unseriös.
Ich hatte bei dieser Erkrankung schon 2x Glück - 1. dass die Untersuchung überhaupt stattgefunden hatte und 2. dass mein Gynäkologe dieses kleine Ding tasten konnte (die Ärzte, die ich im Laufe meiner Therapien und Nachsorgen kennengelernt habe, waren alle sehr davon beeindruckt). Sollte ich mein Glück denn ein drittes Mal herausfordern? Die Art des Tumors ließ mir nur 2 schulmedizinische Optionen, außer OP, anschließender Chemo und Bestrahlung gab es nichts, was ich an Therapien hätte mitnehmen können. Verdammt wenig also ...
So entschloss ich mich, die Chemo zu machen (was aber auch nicht wirklich zur Diskussion stand) und mein Arzt stand mir bei diesem Weg bei - und das auf wirklich ganz hervorragende Art und Weise.
Nächstes Jahr feiere ich mein 10-jähriges und bin mit meiner Entscheidung, die Chemo gemacht zu haben, absolut im Reinen! Natürlich ist Chemo kein Hustensaft, aber Krebs ist nunmal auch kein Schnupfen. Es ging mir insbesondere in der Chemozeit echt schlecht und viele Dinge habe ich ihr noch jahrelang als Nebenwirkung zugeschrieben (z. B. bleierne Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, Gelenkschmerzen, ... und was weiß ich nicht noch alles). Und da kommt nun LCHF ins Spiel: nachdem ich im Frühjahr 2015 LCHF kennengelernt habe, waren diese Nachwirkungen der Chemo plötzlich weg. Einfach so. Hm ... Also alles Chemo oder was? Nein, ich glaube das wäre zu einfach. Ich denke es ist die Gesamtheit der Dinge, die betrachtet werden muss. Hätte ich LCHF doch schon mal früher kennengelernt ...
Darlene