Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

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suwesi
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Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon suwesi » 27. Dezember 2016, 00:41

Hallo in die Runde,
im Thread „Krebskranke“ scheint es einen nicht erwünschten Austausch zwischen Chemo Befürwortern und –gegnern gegeben zu haben? Da ich den Thread nicht erneut stören möchte, habe ich meine Antwort gleich mal ausgelagert, in der Hoffnung, dass eventuell eine pro/contra Diskussion abseits von anemones Thread möglich sein wird.

Lchf ist ja auch nicht konform mit der Lehrmeinung punkto gesunder Ernährung. Daher fände ich es schade, wenn bei anderen Themen dogmatisch von Admins gelöscht wird ohne eine Diskussion zuzulassen.

Bei meiner Mutter wurde vor 15 Jahren Brustkrebs festgestellt. Knapp 1 Monat nach einer Mammographie, die keinen Befund erbracht hat, hat sie selber einen Knoten ertastet. Ca. 1,5 cm groß. Lymphe befallen (Achsel wurde bei OP komplett ausgeräumt). Prognosen aufgrund der Tumor-Klassifikation und Größe eher mau. Man spricht ja da immer über die 5-Jahres-Überlebensraten. Was danach kommt? Warum tauchen die Jahre 6+ nicht mehr in Statistiken auf? Fragen über Fragen…

Und dann der Übergau: meine Mutter teilt mir mit, dass sie keine Chemo machen wird. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Hab auf sie eingeredet. Hab versucht den gesamten Freundeskreis zu mobilisieren, damit sie sie ebenfalls zur Chemo/Bestrahlung überreden. Ich hab nächtelang recherchiert und versucht ihr eindeutige Beweise für die Wirksamkeit der Chemo vorzulegen.

Ich hab mit ihrer Ärztin gesprochen (die den chemofreien Weg unterstützt hat). Die hab ich am Ende des Gesprächs sogar als Mörderin beschimpft und bin wieder stundenlang daheim am PC gesesessen um einem Brief an die Ärztekammer zu schreiben. Ich wollte auf diesem Wege erreichen, dass die Ärztin nicht mehr praktizieren darf und meine Mutter so aus ihren „Fängen“ befreien. Ich hatte mir auch überlegt meine Mutter entmündigen zu lassen und sie dann quasi zur Chemo zu zwingen… Wie gesagt, ich war verzweifelt.

Es war für mich eine furchtbare Zeit. Ich wusste, dass meine Mutter sehenden Auges in ihr Unglück stürzt und ohne Chemo definitiv und unumstößlich verloren ist – und konnte nichts tun!
Ich wusste es! Ich war mit soooo sicher! Alles hätte ich verwettet…

Fast forward 15 Jahre. Meine Mutter erfreut sich bester Gesundheit. Und ja, eine Ernährungsumstellung war eine ganz wichtige Säule auf dem Weg zurück ins Leben (Kein Zucker, kein Weißmehl, sehr wohl aber andere Carbs).
Sie ist aus ihrer „Brustkrebs-suvival Runde“ die einzige die noch lebt (7 Frauen, damals Mitte 50 die sich im Spital kennengelernt haben und sich zu Beginn jeden Monat, dann später 2-3 x /Jahr getroffen haben). 4 sind relativ schnell (innerhalb von 1-2 Jahren) an den Folgen der Behandlung und/oder den Folgen der Erkrankung gestorben. 2 haben die berühmten 5 Jahre überlebt, sind aber auch schon – weit vor ihrem 70er - gestorben. Ich weiß aber nicht woran die beiden letztendlich gestorben sind. Die 6 mittlerweile verstorbenen aus der 7er Gruppe haben die Standardbehandlung (Chemo, fast alle auch Bestrahlung) bekommen. Wie gesagt – nur meine Mutter lebt und ist gesund. Zufall?

Und ja, ich kenne etliche, die Chemo hinter sich haben und als geheilt gelten. Ich kenne aber auch solche, die bei relativ gutem Allgemeinbefinden Chemo gestartet haben und innerhalb weniger Wochen gestorben sind. Auch von jenen, die es ohne Chemo versucht haben, haben es nicht alle geschafft gesund zu werden. Aber es gibt sie in meinem Umfeld, und nicht zu knapp – diejenigen die ohne Chemo-/Bestrahlung selbst sehr aggressive Krebserkrankungen besiegt haben und nun als „Spontanremission“ gelten. Bauchspeicheldrüsenkrebs hat, wenn ich mich richtig erinnere, nur eine 2%ige 5-jahres-Überlebensrate (mit schulmedizinischer Behandlung). Ich kenne persönlich 2, die als Spontanremissionen gelten (daher ohne Behandlung keinen messbaren Krebs mehr haben).

Die Ärztin von damals ist mittlerweile eine gute Freundin von mir und ich bin ihr unendlich dankbar für ihre Weitsicht. (und den Brief an die Ärztekammer habe ich – zum Glück – nie abgeschickt.)

Ich bin mittlerweile, wie man sich vorstellen kann, von der Schulmedizingläubigkeit ziemlich geheilt und kann mich, über mich selber, wenn ich den oberen Teil des Posts lese nur mehr wundern. Das heißt nicht, dass ich Alternativmedizin uneingeschränkt toll finde und Schulmedizin in jedem Fall ablehne. Ich bin der Ansicht, dass Schulmedizin in manchen Bereichen absolut ein Segen und lebensverlängernd ist (Notfallmedizin, Zahnmedizin…) sehe aber sehr wohl viele Behandlungen kritisch. Umgekehrt genau so – Alternativmedizin heißt nicht automatisch gut/hilfreich.

Also verstehe ich heute beide Seiten – die, die bei Krebs sofort nach Chemo schreien (jawoll, so wird man erzogen, das glaubt man einfach so und das ist das einzige, was man als Frischbetroffene/r zu hören bekommt!) und die, die vor Chemo warnen und Alternativen fordern.

Ich will jetzt gar nicht auf spezielle, alternative Therapien eingehen. Aber nur mal zum Nachdenken: der menschliche Körper entsorgt vom Tag der Geburt an, tagtäglich tausende „kaputte“ Zellen (also potentielle Krebszellen). Eine kaputte Zelle funkt ein falsches Signal und bekommt das Rücksignal: bitte schalte dich ab (daher wenn die „Schaltzentrale“ = Immunsystem erkennt, dass Zelle defekt ist, kommt der Abschaltbefehl.) Nur wenn das nicht mehr funktioniert, und die Zelle(n) sich nicht abschalten, sondern beginnen sich zu vermehren, spricht man von Krebs. Daher: wenn der Körper es doch viele viele Jahre allein konnte, wie kann man ihm im Falle des Falles helfen, dass die Kommunikation wieder funktioniert? Wenn z.B. durch ungesunde Ernährung, Rauchen… einfach zu viel Müll im Körper rumschwirrt. Was macht dann mehr Sinn: Körper entgiften und ihm so zu ermöglichen die normale Kommunikation wieder aufzunehmen? Oder sicherheitshalber alle Zellen umbringen/vergiften, in der Hoffnung, dass die „bösen“ schneller sterben als die „guten“?

Nur mal umgelegt auf unsere Zivilisation: in einer Millionenstadt hat sich ein Terroristennetz gebildet. Das gab es schon immer, aber plötzlich sind es mehr als 1.000. (bis 999 durfte die Stadt sich selbst um das Problem kümmern) und daher beschließt die Regierung (die in einer anderen Stadt sitzt), das Problem in die Hand zu nehmen. Welches ist die bessere Strategie?
1. Man schult die Einwohner, sodass sie gezielt auf mögliche Terroristen achten und nur diese von Spezialeinheiten dezimiert werden.
2. Man wirft wahllos Bomben auf die Stadt, in der Hoffnung, dass auch die Terroristen getroffen werden (und nimmt in Kauf, dass millionen Unschuldiger getroffen werden).

Und einfach noch ein paar Stichworte zum Nachdenken:
„Nehmen Sie den Bereich der Immun- Onkologie. Bisher werden Krebszellen noch mit Gift attackiert in der Hoffnung, dass nicht die anderen, gesunden Zellen dabei zerstört werden. In Zukunft wollen wir die eigenen Fähigkeiten des Körpers nutzen, mit feindlichen Zellen umzugehen. Es ist viel eleganter, den Körper die Arbeit machen zu lassen.“ – das ist eine Aussage vom Bayer Konzernchef Marijn Dekkers (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-135105155.html). (Bayer ist einer der Haupterzeuger-/lieferanten von Chemotherapeutika).
Schlauer Mann.
Umso erstaunlicher, dass er das nicht nur erkannt hat, sondern es auch laut sagt: das Immunsystem ist der Schlüssel.

Und.... es gibt keine einzige Doubleblind Studie die die Wirkung von Chemotherapie belegt! Keine einzige!

lg suwesi

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Anne
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Re: Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon Anne » 27. Dezember 2016, 10:19

Hallo Suwesi,

dass Deine Mutter mit ihrem Weg Erfolg hatte, freut mich sehr!
Ich würde mir auch wünschen, dass Wissenschaftler wie Prof. Ulrike Kämmerer mehr Gehör bekämen!
Zur Schulmedizin stehe ich genauso wie du - sie hat ihre Berechtiung genauso wie die Naturheilkunde. Beides hat Grenzen, aber in der Kombination sind sie sehr nützlich.
Trotzdem denke ich, ist das Ganze eine sehr, sehr individuelle Angelegenheit. Und Krebs ist meiner Meinung nach IMMER eine Sache, die in professionelle Hände gehört und die man nicht mal eben mit einer Ernährungsumstellung allein behandeln kann. Ernährungsumstellung ist gut und wichtig, aber es wäre wirklich vermessen zu glauben, das allein wäre Heilmittel.

Lchf ist ja auch nicht konform mit der Lehrmeinung punkto gesunder Ernährung. Daher fände ich es schade, wenn bei anderen Themen dogmatisch von Admins gelöscht wird ohne eine Diskussion zuzulassen.
Es ist ein Unterschied, ob ein Mitglied persönlich angegriffen wird oder ob eine Diskussion sachlich geführt wird.
Letzteres hat seinen Platz hier im Forum und darf gern stehen bleiben.
Ersteres sollte meiner Meinung nach immer Konsequenzen haben, da ist die Löschung der betreffenden Beiträge das Mindeste. In manchen Fällen hätte ich mir eher die Löschung des betreffenden Mitglieds gewünscht, aber DAS wäre dann wohl wirklich dogmatisch. Im von dir angesprochenen Thread wurde Anemone persönlich von UlfPohl angegriffen. Als er darauf angesprochen wurde, legte er noch nach. Das ist alles andere als eine sachliche Diskussion.

Dem Moderatoren Team vorzuwerfen, sie würden dogmatisch Beiträge löschen finde ich ansonsten eine Frechheit.
Zum einen weil es Annikas (Sudda Sudda) Website ist und sie im Zweifel dafür grade stehen muss was hier verbreitet wird.
Zum anderen, weil hier nicht wahllos gelöscht wird, auch wenn es manchmal sicherlich noch rigoroser angebracht wäre.
Auf sachlicher Ebene eine Diskussion zu führen ist hier möglich und auch erwünscht, dafür gibt es zahlreiche Beispiele.

In diesem Sinne,
Kap
-53 kg, mehr auf meinem Blog: www.volle-kanne-gesund.de

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Re: Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon GrannyRose » 27. Dezember 2016, 10:56

Da ich die im Nachhinein gelöschten Beiträge des m.E. recht aggressiv auftretenden Mitglieds in Anemones Tagebuch noch lesen konnte, muss ich sagen, dass mich persönlich sein "Eingriff" in ihr Tagebuch sehr befremdet hat und ich die Entscheidung des Moderatorenteams, diese Beiträge zu löschen, nur begrüßen kann und diese, da ja zuvor Anemones Einverständnis erfragt wurde, absolut richtig finde.

Das betreffende Mitglied hat ja immer noch die Möglichkeit seine persönliche Meinung und seine Erfahrungen zu diesem Thema nun hier mit einfließen zu lassen.

Einen schönen und entspannten Tag Euch allen :-H
"Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen." (Heinz Erhardt)


103kg ... 73kg :-BD

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Sudda Sudda
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Re: Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon Sudda Sudda » 27. Dezember 2016, 11:42

Hallo Suwesi,

ja, genau - erst einmal steh ICH dann da, auch wenn eigentlich jeder User für seine Beiträge haftet. Aber den User ohne echten Namen und ohne hinterlegte Adresse musst du erst einmal kriegen.

Folgendes Szenario stelle man sich mal vor.

Ein Mensch ist schwerkrank und liest zB hier, dass man auf die Chemos verzichten, lieber etwas mehr Vitamin C etc nehmen soll (da gab es ja diverse Tipps) und dass Schulmedizin quasi Selbstmord ist, glaubt das, macht das... und stirbt.

Dann machen sich vielleicht die trauernden Verwandten auf die Suche und finden unter Umständen, das wir SCHULD sind am Tod der Person.. Hm.
"Du nimmst zur Kenntnis, dass der Betreiber keine Verantwortung für die Inhalte von Beiträgen übernimmt, die er nicht selbst erstellt hat oder die er nicht zur Kenntnis genommen hat. Du gestattest dem Betreiber, dein Benutzerkonto, Beiträge und Funktionen jederzeit zu löschen oder zu sperren.

...

Der Betreiber haftet mit Ausnahme der Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit und der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten) nur für Schäden, die auf ein vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verhalten zurückzuführen sind."
So steht es im Nutzungsvertrag und das ist auch rechtlicher Stand der Dinge - ich KANN das nicht einfach günstiger für mich formulieren!!

Und der Betreiber bin ich. Nicht du. Nicht Ulfpohl.

Daher gibt es für meine Toleranz echt Grenzen. Und die war an der Stelle mehr als erreicht.

Uns dafür Dogmatismus vorzuwerfen, ist echt unglaublich.

Tipp für den Fall, dass du solche konkreten Vorschläge zu alternativer Behandlung und aggressive Kommentare contra Schulmedizin, wie Ulf sie in dem Thread äußerte, irgendwo veröffentlicht haben willst: Schreib Ulf an, macht ein eigenes Forum auf und haftet dafür.

Mir reicht es gerade ein bisschen.
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Re: Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon darlene » 27. Dezember 2016, 13:52

Meine Sicht der Dinge dazu habe ich bereits in Annemones Thread dargelegt: http://lchf.de/forum/viewtopic.php?f=10 ... 9&start=22

Anmerken möchte ich an dieser Stelle noch, dass mir die Aussagen von Suwesi bezüglich der Erkrankten im Bekanntenkreis ihrer Mutter zu allgemein sind - wir alle kennen die näheren Hintergründe nicht und könnten sie auch nicht beurteilen. Das ist genauso wie bei dem Onkel der Arbeitskollegin meines Cousins 3. Grades, der sich stark rauchend mit 97 Jahren bester Gesundheit erfreut ... #-o

Darlene

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Re: Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon anemone24 » 27. Dezember 2016, 19:51

Darlene, GrannyRose, Kap Sudda :ymhug: :ymhug: :ymhug:
Wenn ich so etwas lese ( stellen sich mir die Nackenhaare) deine Mutter war eine der
glücklichen wo die Alternative geholfen hat.
Ich für meinen Teil bei mir war der Non Hodgkin schon ausgebrochen meine
Nieren hatten schon versagt, mir blieb nichts aber garnichts anderes Übrig
als mir das Gift in die Venen laufen zu lassen.
Ich habe nicht nach der Chemo/ AntikörperTherapie geschrien sie musste sein.
Im Nachhinein hat mir mein Häma auf Nachfrage gesagt ich hätte vielleicht nur
noch einhalbes Jahr zu leben gehabt.
Aber ich lebe gerne und ich weiß ich habe alles aber wirklich alles RICHTIG gemacht.

anemone :)
PS aber die Entwicklung von Medikamenten zur Krebsbehandlung geht immer weiter.
Mein Onko ist da guter Dinge.

MaWi
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Re: Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon MaWi » 27. Dezember 2016, 21:05

Ihr Lieben,

ehrlich gesagt, kann ich nicht verstehen, dass ihr Suwesis Beitrag so sehr kritisiert. Es sind eben ihre ganz persönlichen Erfahrungen und ich verstehe sie eher so, dass sie allen an Krebs Erkrankten Mut machen möchte, neben der Schulmedizin andere Wege zu gehen und selbst aktiv zu werden. Ich bin vor dreieinhalb Jahren an Brustkrebs erkrankt. Ich war damals 34 Jahre alt und habe Chemo, Bestrahlung und OPs als sinnvolle Behandlung angesehen. Ich wollte aber mehr, als nur Passagier sein. Ich wollte selbst etwas tun. Die Forschung von Frau Dr. Kämmerer (Wenig Kohlenhydrate für Krebspatienten) erschienen und erscheinen mir nachvollziehbar und als Betroffene auch gut umzusetzen. Ich glaube, mir hat diese Mischung aus Schulmedizin und dem, was ich selbst machen konnte, geholfen. Na klar weiß ich, dass man auch nach 15 Jahren wieder krank werden kann. Aber ich will nicht ständig darüber grübeln und schon gar nicht von anderen darauf hingewiesen werden! Das ist das, worauf ich dann auch genervt reagiere! Ich habe mich zwischenzeitlich gut erholt und fahre ich fast alle Wege mit dem Fahrrad und komme auf gut 100 Kilometer in der Woche. Also noch mal zusammengefasst: mir geht es darum, allen Kranken Mut zu machen, selbst etwas für sich zu tun, um wieder gesund zu werden. Es geht ja nicht um “entweder oder” sondern darum, seinen eigenen Weg zu finden, mit einer solchen bösartigen Krankheit umzugehen. Alles Gute für Anemone und alle Betroffenen sowie für das kommende Jahr Kraft und Zuversicht!
MaWi

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Re: Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon anemone24 » 27. Dezember 2016, 21:19

Hallo MaWi, schön, daß auch du zu diesem Thema geschrieben hast.
Du hast alles Richtig gemacht, das ganze Programm ist sicher sehr anstrengend
gewesen. Aber du bist auf dem richtigen Weg, Du machst Sport und du ernährst
dich gesund, mehr kann man nicht tun. Ich wünsche dir, daß es dir weiter so gut
geht.

anemone :)

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darlene
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Re: Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon darlene » 28. Dezember 2016, 01:13

Hallo MaWi,

wenn der Austausch in dem Sinne wäre, dass es um eine Ergänzung zur wie auch immer gearteten Therapie geht, ist das in meinen Augen auch völlig ok. Auch ich habe den Weg mit Naturheilverfahren zusätzlich zur Schulmedizin gewählt und bin sehr gut damit gefahren. Und ja, man möchte auch selbst etwas zur "Heilung" (sofern überhaupt möglich) beisteuern und sich nicht nur auf Ärzte verlassen, die man zum Großteil vorher noch nie gesehen hat.

Mir stellen sich jedoch die Nackenhaare, wenn ich - insbesondere den letzten Satz - lese
Sie ist aus ihrer „Brustkrebs-suvival Runde“ die einzige die noch lebt (7 Frauen, damals Mitte 50 die sich im Spital kennengelernt haben und sich zu Beginn jeden Monat, dann später 2-3 x /Jahr getroffen haben). 4 sind relativ schnell (innerhalb von 1-2 Jahren) an den Folgen der Behandlung und/oder den Folgen der Erkrankung gestorben. 2 haben die berühmten 5 Jahre überlebt, sind aber auch schon – weit vor ihrem 70er - gestorben. Ich weiß aber nicht woran die beiden letztendlich gestorben sind. Die 6 mittlerweile verstorbenen aus der 7er Gruppe haben die Standardbehandlung (Chemo, fast alle auch Bestrahlung) bekommen. Wie gesagt – nur meine Mutter lebt und ist gesund. Zufall?
Denn damit wird suggeriert, dass man längerfristig nur überlebt, wenn man keine Chemo macht. In meinen Augen ist das sehr sehr bedenklich.
Na klar weiß ich, dass man auch nach 15 Jahren wieder krank werden kann. Aber ich will nicht ständig darüber grübeln und schon gar nicht von anderen darauf hingewiesen werden! Das ist das, worauf ich dann auch genervt reagiere!
Das finde ich eine gute und gesunde Grundeinstellung und es tut mir leid, wenn ich Dich mit dieser Aussage getroffen habe. :ymhug: Sie war jedoch nicht auf Dich oder andere Erkrankte abgezielt sondern sollte vielmehr ein Hinweis betreffend der Geschichte von Suwesis Mutter sein - es las sich für mich so, dass sie nun geheilt sei, wovon man - leider - definitiv nicht sprechen kann. Ich selber war und bin über jeden Meilenstein froh, den ich hinter mir lassen konnte (2 Jahre, 5 Jahre, nächstes Jahr 10 Jahre) und es hat einige Jahre gedauert, bis ich nicht mehr zumindest einmal täglich an die Erkrankung gedacht habe. Mittlerweile werden die Gedanken daran immer weniger und ich entspanne mich zunehmend.
Es geht ja nicht um “entweder oder”
DAS wäre in meinen Augen eine gute Diskussionsgrundlage! (... die ich bisher hier aber leider etwas vermisse :-? )

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg auf Deinem Weg!

Viele Grüße
Darlene

suwesi
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Re: Krebs - Alternative Heilmethoden vs. Chemo

Beitragvon suwesi » 15. Januar 2017, 23:17

Ein Hallo in die Runde, :)
ich finde es soooo schade, dass um das Thema Krebs so eine Betroffenheit/Hysterie herrscht. Und nein -ich will es nicht verharmlosen! Aber ich erschrecke immer wieder über den Stellenwert von "BIG C".
Es ist NUR eine Erkrankung! (wie viele andere) die nur anzeigt, dass etwas im Körper schief läuft. Der Körper hat es produziert, also kann er es auch entfernen (ist ja kein Alien Ei, das implantiert wurde oder so…). So horrormäßig die Diagnose ist (einfach weil es so gelebt wird bei uns) – rein statistisch trifft es fast jeden zweiten von uns. Also wird es meiner Meinung nach Zeit den Horror raus zu nehmen und konstruktive Lösungswege zu suchen, die nach Möglichkeit ohne Selbstvergiftung auskommen.

Es ist nur wenige Jahrzehnte her, dass Lobotomie (das durchtrennen von Nervenbahnen im Gehirn) als Behandlung für psychische Probleme verwendet wurde. Ich vermute, dass es heute etliche Behandlungen gibt, die in einigen Jahrzehnten ebenfalls als barbarisch/unmenschlich angesehen werden (so wie die Lobotomie heute). Ob wohl Chemo/Bestrahlung dazugehören wird?

Etliche Zytostatika sind laut Beipacktext karzinogen. Also krebserregend. Personen die mit Zytostatika hantieren, müssen sich mit Schutzkleidung, Schutzhandschuhen und je nach Mittel auch Atemschutzmasken und Schutzbrillen ausstatten. Siehe z.B. hier: http://www.spitalpharmazie-basel.ch/pdf ... tatika.pdf.
Ich war einmal dabei, wie eine Infusionsflasche zerbrochen ist. Das war wie im Kino bei einer Epidemie – wirklich sehenswert wie schnell das Zimmer gesperrt war und voll verpackte „Marsmännchen“ herumgewuselt sind um das Zimmer zu dekontaminieren.

Nur die westliche Schulmedizin therapiert „den Krebs“. Chinesische Medizin, Ayurveda, westliche Alternativmedizin etc… therapieren immer den ganzen Menschen. Es wird also nicht versucht auf was „draufzuklatschen“, sondern das Immunsystem/den Menschen so weit zu stärken, dass das unerwünschte (ergo Krebs) verschwindet oder eingekapselt oder sonst wie durch das Immunsystem unschädlich gemacht wird. Und die westliche Schulmedizin kommt ja auch schön langsam drauf. Deshalb hab ich ja den Link von Bayer und deren Sichtweise auf die Zukunft der Krebstherapie reingestellt.
Der Paradigmenwechsel findet bereits statt!!! Yeah! Das sind doch supergute Nachrichten für alle!

Ohne hier jetzt bestimmte alternative Therapien zu „propagieren“ einfach ein paar Tipps an Betroffene bezüglich Fragen die einem eventuell die Entscheidung bezüglich passender Therapie erleichtern – es geht ja ums eigene Leben und Wiederholung gibt es keine, wenn man sich falsch entscheidet:
  1. 1. Welche Leitlinien werden verwendet? (S1-S3, und in die gut einlesen). Wie aktuell ist die Leitlinie? Gegebenenfalls schauen wie die neuere ausschaut – welche Änderungen es gibt und hinterfragen warum es sie gibt.
  • 2. Wie hoch sind die Heilungschancen (eigentlich: 5 Jahre Überlebensrate) durch diese Behandlung? (Antwort findet man ebenfalls meist in den Leitlinien. Vor allem bei S3)
  • 3. Würden Sie bei dieser Diagnose sich/ihre Kinder/ihre Familie genau nach dem gleichen Schema behandeln (lassen)?
    Bei der Antwort auf Frage 3 unbedingt auf Körpersprache/Augenkontakt und Formulierungen achten. Wenn Arzt also statt mit „Ich würde ….“ Formulieren verwendet wie: „Für Sie ist es die beste Chance…“ nochmal nachhaken.
Ich freue mich für alle in dem Thread die es geschafft haben eine Remission zu erreichen oder zumindest trotz unerwünschter Zellen im System dennoch gut zu leben. Und nochmals: das ist EUER Verdienst!
Jede Heilung ist eine Selbstheilung.
Was ihr alles umgesetzt habt: Ernährung geändert, betreibt Sport usw. Und das wird in keiner Statistik erfasst! Es ist EURE Heilung. Ihr habt die Verantwortung für eure Gesundheit übernommen. Chapeau! :ymhug:

Und mir geht es jetzt nicht darum elitär auf Chemo zu bashen und nur auf Alternativen zu pochen. Mir geht es aber sehr wohl darum aufzuzeigen, dass "ohne Chemo geht es einfach nicht" einfach nicht stimmt! Und wenn das jemand behauptet, lasst euch bitte 1 einzige Studie zeigen die Placebo kontrolliert war. Eine einzige ist nicht zu viel verlangt, bei vielen Millionen erkrankten weltweit (so viel zum Thema: ohne Chemo wären sie in 6 Monaten tot gewesen-oder so ähnlich ( in einer der Antworten an mich -) woher will der Arzt das wissen??) Nochmals: ihr hab alle etwas das sich Immunsystem nennt. Und dieses Immunsystem ist extrem schlau und macht was es soll, wenn man es nur unterstützt dabei!

Und ja - im Falle des Falles würde ich mir einfach ALLE Behandlungsoptionen anschauen und dann entscheiden. Diese Entscheidung muss ohnehin jede/r für sich treffen und auch die Verantwortung tragen - da gibt es kein abwälzen auf irgend jemanden (egal ob Mediziner, oder Laie oder Nachbarin, oder Postbote oder das Wetter oder dieses Forum...), wenn es Schief geht ist es letztlich auch völlig wurscht wer die Verantwortung hatte. Tot ist tot. Und jene Personen die nicht das Glück hatten ihren Heilungsweg zu finden, können halt leider keine Posts schreiben. Nicht wahr?

So, damit es nicht nur off topic ist (Thema ist ja Ernährung bei diversen Krankheiten): die Krebsrate diverser Völker die sehr ursprünglich (z.B. low carb - Inuit) leben liegt so gut wie bei 0 – solang sie bei „ihrer“ Kost bleiben. Sobald sie auf „westliche“ Kost umstellen, gleichen sich die Krebsraten sehr schnell jenen der Industrieländer an. Heißt also 0% bis hin zu fast 50%. Nochmals als Googletipp: Dr. Coy/Dr. Strunz (die haben viele Infos/Publikationen zum Thema Ernährung/Krebs zusammengetragen).

lg suwesi


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