Gallensteine können auch genetisch bedingt sein. Wie sich das genau erklärt weiß wohl nur der Experte.
Aber das ist so, wie der eine Hund einer Rasse mit dem Futter strahlend weiße Zähne hat und der zweite Hund mit dem gleichen Futter immer Zahnstein bekommt. Oder bei Dalmatinern, die neigen ja nun zu Kristallen/Steinen in der Blase - alles genetisch.
Für Menschen habe ich nur diese Eklärung gefunden:
Mitte 2007 entdeckten Forscher der Universitäten Kiel und Bonn eine Mutation des Gens ABCG8 als eine Ursache (man rechnet noch mit drei bis vier weiteren Mutationen) für die Bildung von Gallensteinen. Dieses Gen enthält die Bauanleitung für Sterolin, welches das Blutfett Cholesterin in die Gallenwege befördert. Die Mutation soll diese Beförderung verstärken, wodurch die Bildung von Gallensteinen gefördert werde. Die Forschung versucht jetzt durch Einbringen gesunder Gene oder durch Medikamente die Produktion dieser Proteine zu hemmen und damit neue Ansätze für Prävention und Therapie zu finden.
Da ja aber langfristig bei LCHF der Cholesterinspiegel sinkt würde ich das ganze bei Vorgeschichte zwar regelmäßig kontrollieren lassen, aber es nicht nur auf das Fett schieben wollen.
Hier noch etwas speziell zur Entstehung der Steine:
Liegt ein Ungleichgewicht von Gallensäuren und Lezithin auf der einen Seite und Calciumcarbonat oder Bilirubin auf der anderen Seite vor, so entstehen Calcium- bzw. Bilirubinsteine. Bei einem Überangebot von Cholesterin und (seltener) einem Unterangebot von Gallensäuren entstehen Cholesterinsteine.
Die Liste der Dinge, welche Gallensteine begünstigen ist auch ellenlang:
Schwangerschaft, familiäre Disposition, Diabetes, hoher Cholesterinspiegel, Störung der Nebenschilddrüsen, Morbus Crohn, Adipositas, fettreiche Ernährung (wahrscheinlich aber in Verbindung mit zu viel KH/Zucker - meine Cholesterinwerte waren bisher alle top!), chronische Verstopfung, Bewegungsmangel, bestimmte Medikamente, Gelbsucht und schnelle Gewichtsabnahme bei sehr fettarmer Ernährung
Die meisten Leute mit Gallenstein wissen übrigens nicht mal, dass sie einen haben, da sie meistens keine Beschwerden verursachen. Kritisch wird es erst, wenn sich der Stein verklemmt oder den Abfluss der Galle stört. Das betrifft aber grade mal 25% der Fälle in denen der Gallenstein überhaupt festgestellt wurde.
Und ja, man kann auch prima ohne Gallenblase leben und sowohl zu- als auch abnehmen.
Hat meine Oma rund 30 Jahre so gemacht und sich nie Gedanken um ihre Ernährung gemacht.