Guten Morgen
Ich finde es schlimm, dass ein Migräne-"Spezialist" in dieser Weise die Fakten beiseite schiebt und so einen Blödsinn verbreitet. Gut, dass du dich von den Anfeindungen aus deiner Familie nicht in diese Richtung beeinflussen lässt - das ist bestimmt nicht einfach für dich.
LG Rainer
Danke ersteinmal für den Link
Da es mir wirklich oft sehr schlecht geht (bei fast täglicher Migräne), kam ich echt ins Schleudern. Meine Eltern sind BEIDE Ärzte und schieben logischerweise alles auf mein aus-der-Reihe-Tanzen, meine ältere Schwester propagiert vegane Ernährung und ich bin die Böse Gestörte, die jeden Tag Fleisch isst.
Ich fürchte Ärzte haben echt Schwierigkeiten sich und anderen gegenüber zuzugesten, dass sie etwas so garnicht verstehen. Patienten,die das registrieren, können den Arzt wechseln. Eltern wechseln geht halt nicht.
Klar: wenn die Migräne kommt, bemerke ich Gelüste auf Schokolade, Eis, Spaghetti. manchmal registriere ich diese sehr spezifischen Gelüste als Zeichen, dass es schon wieder losgeht. keine Sorge, ich gebe denen nicht nach. das Schlimmste, was ich an KH esse, sind saure Äpfel und Joghurt in heftigen Migräneanfällen. Aber es macht mir trotzdem zu schaffen, wenn mir eine Essstörung unterstellt wird und der KH-Verzicht als Ursache für diesen Schlamassel herangezogen wird.
Und dieses Phänomen, dass dem Heißhunger anders entgegengewirkt werden muss als mit der Doppelladung Schokoriegel, DAS war eine der Erkenntnisse, die ich nur durch Selbstbeobachtung rausfinden mußte.
Und nun lese ich, wie P.Mersch die ganzen hormonellen Abläufe beschreibt und bin echt geschockt.
Geschockt, dass er sich in seinen Zitaten bzw Quellennachweisen auf SO viele Studien beziehen kann
verringerte Insulin-Sensitivität gekoppelt mit latentem Hyperinsulismus ,bei der Mehrheit von Migränikern nachgewiesen
Und das beantwortet die Frage von
Und wenn Dein Körper bei Migräne doch Kohlehydrate = Zucker verlangt, wird die Migräne besser, wenn Du dem nachgibst?
Es heißt doch so schön: Der Körper holt sich, was er braucht. Und das wären in dem Fall ja KH/Zucker.
Für mich kann ich sagen: Limo trinken. Ja, dieMigräne wird besser. Für einige Minuten. Dann kommt der volle Anfall durchmarschiert.
Achte ich drauf, dass ich etwas mit geringer Glykämischer Last zu mir nehme, dann besteht noch ne Chance, dass "es" diesmal verhältnismäßig glimpflich abläuft.
Ein HJ Roberts schlug entsprechend Zitat (Seite 14) schon "
1967 gar vor, Migräne in hypoglykämische Kopfschmerzen" umzubenennen"
Und ein letztes Zitat (Seite 14) "Hyperinsulismus führt zwangsläufig zu häufigen Hypoglykämien." (Hypoglykämie=Unterzucker)
Und nach 29 Jahren Migräne lese ich in wenigen Seiten, was ich über Jahre Selbstbeobachtung teils gewußt und teils erahnt habe
Ganz gespannt bin ich auf seine Beschreibung des Zusammenhang mit den Stresshormonen. Das muss ich etwas öfter lesen.