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Abnahmestop seit dem ich L-Thyroxin nehme

Verfasst: 8. November 2017, 18:22
von Meckie
Hallo,
erstmal ein bisschen Info zu meiner Frage:
Hab seit 2 Jahren gesundheitliche Probleme und der Hausarzt konnte mir nicht helfen. Dann wurde ein Knoten in der Schilddrüse festgestellt und ich bin zum Nuk. Dort wurde festgestellt, das ich Hashimoto hab und mir wurden 50mg L-Thyroxin verschrieben, die ich seit Ende August einnehme. Im Januar hab ich mit LCHF angefangen als ich noch nicht wusste was los war und die ersten 6 Monate waren klasse. Mir ging es viel besser und die Kilos sind nur so geschmolzen. ABER seit dem ich die Tabletten nehm, passiert nix mehr auf der Waage obwohl ich nichts an der Ernähung geändert hab.
Werde mich weiterhin LCHF ernähren aber seit Ende August hab ich nicht mehr abgenommen.
Kennt das noch jemand?
Würde mich freuen wenn noch jemand Info zur Einnahme von L-Thyroxin hat und mir einen Tip geben kann.
Lieben Gruss

Re: Abnahmestop seit dem ich L-Thyroxin nehme

Verfasst: 10. November 2017, 09:49
von leonardo
Hallo Mecki,
meine Frau leidet seit vielen Jahren schon an Hashimoto. Eigentlich sollte die Hormongabe die Schilddrüse und damit den ganzen Stoffwechsel ankurbeln. Daher ist es eigentlich kaum vorstellbar, dass das L-Throxin der Schuldige für die Gewichtsstagnation ist.

Gerade zu Beginn einer Hashimoto-Erkrankung kommt es häufig zu einem Wechsel von einer Schilddrüsenüber- zu einer Unterfunktion und wieder zurück. Falls du in den letzten Monaten also verstärkt in die Unterfunktion gerutscht sein solltest, dann wäre es vorstellbar, dass die 50 mg L-Thyroxin zu wenig sind. 50 mg sind nicht sehr viel! Am besten wäre es, noch einmal aktuelle Schilddrüsenwerte bestimmen zu lassen. Alles andere ist Spekulation und ich bin auch kein Arzt!

Hier findest du ein sehr kompetentes Hashimoto-Forum, wo du vielleicht noch mehr Antworten bekommst:
http://www.ht-mb.de/forum/forumdisplay. ... yreoiditis

Viele Grüße
Leo

Re: Abnahmestop seit dem ich L-Thyroxin nehme

Verfasst: 10. November 2017, 10:22
von Duftrausch
Das Problem bei Hashi ist, dass man nur ein bisschen synthetisches T4 bekommt, aber nichts erfährt, was man mit der Autoimmunität macht. Schulmedizinisch sei das nicht behandelbar, was aber nicht stimmt.

Wird "nur" die Schilddrüse zerstört, ist es nicht so ganz problematisch, aber in der Regel folgen weitere Autoimmunerkrankungen. Mal abgesehen davon, dass es einem nicht wirklich gut geht.
Wunderbare viele fundierte Infos gibt es auch bei Dr Izabella Wentz. Mit einem ihrer Bücher habe ich meinen Hashi in Remission geschickt. Ihr Newsletter ist auch immer sehr informativ. Sie hat z.B. einmal einen Bericht geschickt, wo man beobachtet hat, wie sich die Autoimmun-Paleo Diät auf die Antikörper auswirkt. Es ist so klasse, nach sehr kurzer Zeit schon sanken bei allen die Antikörper. Der Nachteil ist, dass man eben vieles nicht mehr essen kann. Ich reagiere auf Gluten, Milchprodukte und mittlerweile auch auf Eier. Umgekehrt kann man sich viel Gutes tun mit selber fermentiertem Gemüse.

Wenn Du gleichzeitig HPU haben solltest, wirst Du mit einem reinen T4 Produkt wie L-Thyroxin wenig Erfolg haben, egal, wie es dosiert wird. Um T4 in aktives T3 umzuwandeln, braucht der Körper genügend Zink und B6, was bei HPU aber im Mangel ist. Mein Körper wandelt da gar nichts richtig um, ich habe viele Jahre in Unterfunktion gelebt (meine 40 kg Übergewicht haben eben auch einen Grund). Inzwischen nehme ich einen tierischen Schilddrüsenextrakt und habe zum ersten Mal seit dreißig Jahren warme Hände und vor allem auch Füße (haben extra eine Sauna eingebaut, weil ich immer so gefroren habe, inzwischen bin ich über ein Jahr nicht mehr in der Sauna gewesen).

Um Hashi zu bekommen, gibt es mehrere Ursachen (Schwangerschaft, Leaky Gut Syndrom, Genetik)eine ist Jodmangel:
Das Thema Jod wird kontrovers besprochen, viele kennen sich nicht gut aus.

Ich habe nicht nur die Darmprobleme, sondern auch berufsbedingt einen großen Jodmangel erlitten - so muss man es wohl nennen, eingedenk der Krankengeschichte, die sich daraus entwickelte- Es lohnt sich also sehr, diesen Bereich für sich zu klären, weil gerade wir Frauen nach Schwangerschaft und Stillzeit sehr viel von unseren Jodreserven an unsere Kinder abgegeben haben. Jodmangel ist mit ein Auslöser für Brustkrebs und Schilddrüsenerkrankte haben ein erhöhtes Brustkrebsrisiko.

Re: Abnahmestop seit dem ich L-Thyroxin nehme

Verfasst: 13. November 2017, 21:45
von Meckie
Vielen, lieben Dank das Ihr mir geantwortet habt. Hab das Buch von Izabella Wentz auch gelesen und werde es auch so versuchen. Mein Ziel ist es, mein Immunsystem wieder so in den Griff zu bekommen, das es nicht mehr alles angreift was ihm im Weg steht. In meiner Familie bestehen diverse Autoimmunerkrankungen, nur hatte ich die Hoffnung das der Kelch an mir vorüberzieht.
Schau mir mal die ganzen Links an und bin für alle Tipps dankbar!
Der neue Hausarzt hat mir nur den TSH genannt und der liegt aktuell bei 2,6. Werde im Januar in ein freies Labor und die Werte checken lassen.
Liebe Grüße