HPU,KPU, Hashimoto und der ganze Zirkus...

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DaniWi
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HPU,KPU, Hashimoto und der ganze Zirkus...

Beitragvon DaniWi » 8. Dezember 2020, 11:22

Hall ihr Lieben, ich gehöre ja auch zu denen, die meinen alles an Schrott sammeln zu müssen.

Ich habe Adipositas Grad III, Hashimoto, Schuppenflechte, Arthrose, HPU,KPU, Lipödem, Migräne, Fibromyalgie, Leaky gut, Angstzustände, Depressionen etc.

Ich will Euch nicht meine komplette Lebensgeschichte erzählen. Dann wäre das sicherlich ein Buch. Aber das wichtigste möchte ich Euch erzählen, denn gerade lese ich ein extrem spannendes Buch das mir so sehr die Augen geöffnet hat. In diesem Buch geht es um den Kohlenhydrat-Wahn und das fehlende Fett.

Bevor ich hier ausschweife: Ich brauche mich gar nicht zu wundern warum ich den ganzen Schrott habe. In meiner Kindheit/Jugend gab es immer nur Fettarm weil ich schon immer zu dick war. Ich kam schon dick auf die Welt. Das musste ich mir schon immer von meiner Tante anhören, dass sie für mich als Baby nicht shoppen konnte, weil ich zu dick war.
Ooookay, weiter. Also hat meine Mutter mir immer schon fettreduziert mitgegeben. Das Körnerbrot mit der fettarmen Salami oder dem fettarmen Käse und Salatgurke. Mein Cousin hatte Schmalzbrot mit normaler Salami und normalem Käse. Nur ratet mal wer von uns beiden die Fette bzw. der Schmale ist.

Natürlich dachte ich lange Zeit es sei Veranlagung. Bei mir ist alles dick. Eltern, Großeltern zu beiden Seiten etc. Die Ärzte sagten mir immer, ich sei nicht ehrlich zu mir selbst. Ich würde heimlich essen etc.

In meiner Jugend ging es weiter mit Fettarm. Light-Joghurt, Natre** Produkte, Süßstofftabletten, Light Light Light bzw. Fettarm wo es nur ging. Ich wurde immer dicker. Also kamen noch die ganzen Diäten dazu. Saure Sahne Diät (das war saure Sahne und Salatgurke), Kohlsuppendiät, 7-Körner Diät (jeden Tag nur Körnerbrei), Weight W. (von den habe ich sogar zugenommen), Diät der Herzklinik Heidelberg, verschiedene Diät-Shakes ausprobiert, BCM-Diät, Schlank im Schlaf, Trennkost , Glyx Diät und was es noch so alles gibt. Ich glaube ich habe alles durch. Das Ergebnis? 2020 Stolze 154kg . Das war und ist sehr schwer (im wahrsten Sinne des Wortes). Gerade in der Kindheit oder dann in der Jugend (bei ca. 90kg). Alle haben gegessen und z.B. Col* getrunken. Ich hatte immer mein Wasser und "keinen Hunger". Das war extrem hart. Trotzdem hieß es immer die Fette soll weniger fressen (O-Ton). Selbst für meinen Salat habe ich mich dann geschämt. Ich habe mich dafür geschämt, dass ich überhaupt Hunger hatte!
Selbst meine Kinder wurden für die fette Mutter gehänselt! DAS TUT VERDAMMT WEH!
Mein Mann ist absolut liebevoll. Auch im Umgang mit meinem Gewicht. Er steht zu mir, egal wie ich aussehe. Trotzdem... Ihr wisst was ich meine?

Ein Bekannter sagte mal zu mir: Du bist die "best angezogendste DICKE" die ich kenne. Es war sicherlich als Kompliment gemeint, aber das war es für mich leider nicht.

Auf meinem Weg habe ich durch Glutenverzicht, Paleo (AIP) schon viel erreicht. Aber das Gewicht will nicht weg und die anderen Sachen sind auch noch alle da. Wenn auch deutlich gebessert.

Irgendwann auf diesem Weg habe ich LCHF probiert. Das ging gut. Bis ich wieder zugenommen und dann aufgesteckt habe. Ich lebe mein Leben lang Diät und es machte für mich den Eindruck, dass meine große Erwartung an LCHF wieder enttäuscht wurde. Es konnte mir niemand so wirklich helfen (auch hier nicht) oder mir sagen woran es lag, dass ich wieder zugenommen habe. Ich habe alles dokumentiert, gerechnet, geprüft und konnte den Fehler einfach nicht finden.

Also bin ich hier zu einer HP die "andere Wege" geht. Sie sagte mir ich hätte in der Jugend eine Glutenvergiftung gehabt. Okay. Mag sein. Da ich aber zu dem Zeitpunkt nun schon 6 Jahre Glutenfrei war, war es nicht mehr relevant. Mich haben meine aktuellen Krankheiten und mein Gewicht interessiert. Sie hat dann verschiedene Globuli und Extrakte per Kinesiologie für mich raus gesucht. Gebracht hat es nichts. Außer dass das Konto immer leerer wurde. Von Paleo, AIP, LCHF hatte sie keine Ahnung :(

Als habe ich mich wieder depressiv zurück gezogen und habe weiter gemacht wie bisher. Kein Zucker, kein Getreide, kein Soja, kein Obst, viel Gemüse, Olivenöl, Kokosöl etc. in kleinen Mengen. Weil Fett ist ja ungesund! Zumindest wurde mir das lange so eingetrichtert und ist dann immer wieder präsent.

Nun kommt dieses Buch ins Spiel In diesem Buch steht, das ich mich gar nicht zu wundern brauche. Tue ich nun auch nicht mehr. Vielmehr kapiere ich nun warum ich so Fett bin. Ganz einfach. Mir hat mein Leben lang FETT gefehlt (das ich hier von gesundem Fett und nicht der Pommes oder den Chips spreche, brauche ich wohl nicht zu erwähnen). Sie schreibt in Ihrem Buch, das alle obigen Krankheiten und noch vieles mehr ( wie Diabetes, MS, Herzinfarkt, Impotenz etc.) durch fehlendes Fett verursacht sind. Alleine weil den Mitochondrien (also Zitat:" den Kernkraftwerken unserer Zelle") das dringend benötigte Fett fehlt, kommt es zu dieser fatalen Verkettung. Die Therapie: Fett! Ganz einfach. Für diese Erkenntnis musste ich jetzt so lange warten...

Daher werde ich es diesmal durchziehen und Dauerhaft ändern. Ich will meine Krankheiten besiegen und was vom Leben haben. Mal keine Schmerzen haben. Ich habe mal so für mich überschlagen. Von den 49 Jahren die ich nun auf der Welt bin, habe ich (grob gerechnet) 39 Jahre lang jeden Tag irgendwelche Schmerzen. Selbst wenn ich nicht, oder extrem langsam abnehme, so habe ich doch die große Hoffnung, dass durch das Fett die Krankheiten langsam aber sicher zurück gedrängt werden.

Für mich ist es sehr schwer nach einer lebenslangen Fettangst nun genau das viel Fett zu essen. Ich ertappe mich immer dabei, dass ich denke: Das soll jetzt gesund sein? Es ist schwer, wirklich sehr sehr schwer. Aber ich arbeite jeden Tag an mir und die Hoffnung ist extrem groß. Natürlich bin ich trotz aller Vernunft auch ungeduldig. Das Gewicht belastet meine Psyche doch enorm.

Naja, es ist jetzt doch ein halber Roman geworden. Bitte entschuldigt.

Gibt es hier liebe Menschen, die ähnlich Erfahrungen (Krankheiten) haben/hatten? Denen eine Ernährungstherapie geholfen hat?

Würde mich wirklich sehr freuen :)

Herzliche Grüße
Dani
Höchsstand:13.10.2020 - 153.9 Kg
Neustart 21.06.2021 - 151.9Kg
18.02.2022 - 138.6Kg
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- Hashimoto seit ca. 2000
- Lipödem + Schuppenflechte + Migräne (alles ab Pubertät)

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