Anfangsschwierigkeiten

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Nicole Wirth
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Re: Anfangsschwierigkeiten

Beitragvon Nicole Wirth » 26. März 2009, 11:46

Guten Morgen Heike,

hast Du das hier gelesen?
Muss man mit Übergangsbeschwerden rechnen?
http://www.lchf.de/fragen_antworten.php#11

Mit anderen Worten also, völlig normal ;)

Und wenn der Körper auf Fettverbrennung richtig eingestellt ist, wirst Du mit LCHF auch weniger frieren. Nein, man schwitzt nicht die ganze Zeit, so wie es bei der Umstellung sein kann, aber die Durchblutung wird besser und man hat weniger oder keine Probleme mehr mit kalten Händen oder Füßen.

Heike1961
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Re: Anfangsschwierigkeiten

Beitragvon Heike1961 » 26. März 2009, 13:10

Hallo Nicole!

Und meinst du dass das jetzt nach den ganzen Wochen der Grund ist? Oder weil jetzt endlich alles in Gang kommt? Mir ist auch schon seit Tagen übel. Wie du ja weißt, hatte ich für ein paar Tage unterbrochen was zu der Magen-Darm Verstimmung geführt hatte. Vielleicht ist das auch noch der Rest davon. Mal sehen wie es weitergeht. Hunger habe ich jedenfalls gar keinen.

Liebe Grüße
Heike

Rita
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Re: Anfangsschwierigkeiten

Beitragvon Rita » 26. März 2009, 15:35

Hallo Nicole, hallo alle im Forum,

seit knapp einem Jahr versuche ich nun mit mehr oder weniger Rückschritten nach lchf zu leben. Über Anfangsschwierigkeiten könnte ich ein ganzes Buch schreiben, dennoch bin ich mittlerweile von dieser Ernährungsweise überzeugt. Nun kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich bin 45 Jahre und von Kindheit an war Übergewicht, später Essstörung (Bulimie) mein Thema.
Ich war eine die konnte den ganzen Tage essen. Hatte ständig Hunger, war zwar oft voll vom Essen, aber nie wirklich satt. Ich war 11 Jahre Vegetarierin, versuchte es mit Trennkost,
Vollwertkost usw. . Es gibt glaube ich keine Ernährungsform, für die ich keine Buch besaß bzw. die ich noch nicht ausprobiert hatte. Doch der Hunger blieb. Anfang 30 kamen dann auch noch Verdauungsprobleme und Unverträglichkeiten von Milch und Obst hinzu. Auf lchf kam ich durch Kwasniewski und Lutz. Die ersten Wochen war ich nur noch müde, müde bis in die Knochen.Meines Erachtens der volle Zucker-/Kohlenhydratentzug. Dazu kam Verstopfung total. Versuchte dies mit bitteren Kräutern, viel Wasser trinken, doch etwas Balaststoffe ins Essen, zu beheben.So wirklich besser geworden ist es in den ersten Wochen und Monaten nicht geworden. Hab dann manchmal zu Abführmitteln gegriffen, weil ich keine andere Chance sah. Wahrscheinlich hab ich da auch bei Fett noch zu zöglich zugelangt. Gleichzeitig fingen meine vorhandenen Gallensteine an, sich bemerkbar zu machen. Ich war totalverunsichert.

Doch eines war, ich war endlich satt. Und das wog die oben genannten Schwierigkeiten alle auf. Endlich nicht mehr zwischendurch essen müssen. Endlich musste ich nicht mehr gegen meinen Hunger und meine Gelüste kämpfen, das war oft so anstrengend, und oft verlor ich den kampf..


Ich machte weiter und mein Körper gewöhnte sich allmählich an diese Ernährung. Leider war ich nicht immer konsequent, was ich heute bereue, dann wäre die Umstellung sicher schneller vonstatten gegangen.

Heute geht es mir gut, und dann am besten, wenn ich viel, viel Fett, etwas Eiweiß, und ganz wenig Kohlenhydrate zu mir nehme. Ich reagiere auf zuviel Eiweiß schnell wieder mit Verdauungerproblemen, auf zu viel Kohlenhydate mit Heißhunger und Gewichtszunahme.

Ich war die letzten Jahre eigentlich bereits "normalgewichtig, war aber trotzdem etwas "speckig um die Taille. Seit lchf hab ich ca. 3 kg abgenommen. Aber was mir noch mehr gefällt,
ich hab auf meine alten Tage wieder eine Taille bekommen.

Ich kann nur jedem empfehlen, durchzuhalten. Seinen eigenen Weg, entgegen der gängigen Ernährungsregeln, durchzuziehen ist anstrengend, aber es lohnt sich.

Liebe Grüße

Rita

Herzlichen Dank an Nicole, dass du diese Seite eingerichtet hast.

Helga
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Re: Anfangsschwierigkeiten

Beitragvon Helga » 26. März 2009, 15:58

Hallo Rita,
vielen Dank für Deinen Beitrag, das bestätigt mich und motiviert mich weiterhin...und ich erkenne wie wichtig es ist viel Fett zu essen;

Ich habe am 30.1.2009 mit Lchf begonnen, doch sehr zögerlich und mit weit mehr Eiweiß als mit Fett; Die aufgezählten Schwierigkeiten hatte ich auch, aber ich war eben sooo satt und hatte sooo gute Laune fühlte mich am Tag auch sehr fit, das macht ja denn auch süchtig.

Durch die Beiträge hier im Forum und die "Seite" von Nicole, habe ich so viel gelesen und auch meine Ängste bezüglich FETT genommen, das ich weitermache :lol:

Ich vermisse bisher jedenfalls keine KH :!: :!: :!:

Habe da auch noch eine Frage, wie ist es mit einem Teelöffel Marmelade im Sahnequark? ist das i.O.? oder wie ist es mit Wurst, esst Ihr alle Sorten ?
geht auch Gemüseauflauf mit Sahne,Eier und Tomatenmark? Wie ist es mit geschlagenem Eiweiß könnte man damit ohne Zucker die Schoko-Muffins backen?
Für Eure Tips und Antworten vielen Dank
LG
Helga

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Nicole Wirth
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Re: Anfangsschwierigkeiten

Beitragvon Nicole Wirth » 26. März 2009, 16:59

Hallo Rita und willkommen bei LCHF! ;-)

Deine Geschichte würde ich gerne bei "Erfolgsgeschichten" hinzufügen wenn es o.k. für Dich ist? Vielleicht könntest Du noch ein bisschen davon erzählen, welche gesundheitlichen Verbesserungen Du genau durch LCHF erreicht hast?
Habe da auch noch eine Frage, wie ist es mit einem Teelöffel Marmelade im Sahnequark? ist das i.O.? oder wie ist es mit Wurst, esst Ihr alle Sorten ?
geht auch Gemüseauflauf mit Sahne,Eier und Tomatenmark? Wie ist es mit geschlagenem Eiweiß könnte man damit ohne Zucker die Schoko-Muffins backen?
Helga, wichtig ist, dass die tägliche KH-Menge nicht zu groß wird. Wenn Du also ansonsten weitgehend auf KH verzichtest, dann ist ein TL Marmelade ja kein Problem. Wenn es hier ein TL, da etwas kh-haltiges etc. wird, dann ist es natürlich zu viel. Du musst das selbst für Dich herausfinden, wieviele KH du "verträgst".

Bzgl. Gemüseauflauf: solange es sich um kh-armes Gemüse handelt, und Du nicht extrem viel Tomatenmark hineintust, dann ist das natürlich auch eine gute LCHF-Mahlzeit.

Bzgl. Eiweiß: Es gibt sogar Torten, die auf Eiweißbasis mit Mandelmehl (gemahlene Mandeln) gebacken werden. Rezept dazu kommt später auf der HP. Mit anderen Worten, probier's mal aus mit den Schoko-Muffins ;-)

Rita
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Re: Anfangsschwierigkeiten

Beitragvon Rita » 26. März 2009, 18:13

Hallo Nicole,

natürlich kannst du meine Geschichte zu den "Erfolgsgeschichten" hinzufügen, wenn du denkst sie passt.

Ich leide seit meine Jugend an Bulimie. Die schlimme Zeit war zwar in meinen jungen Jahren, aber so ganz geheilt war ich nie. Ich weiß, dass jede Essstörung auch eine seelische Krankheit ist, doch eine Ernährung die sättig, ohne dass man Angst haben muss zuzunehmen, ist Grundvoraussetzung zur Heilung. Ich weiß heute, dass ich sehr sehr sehr empfindlich auf Kohlenhydrate gleich welcher Art mit verstärktem Hunger reagiere. Meine Bulimieattacken sind seit meiner LCHf wesentlich weniger geworden. Meistens hatte ich welche, wenn ich halt mal wieder die Grenzen meiner Kohlenhydratverträglichkeit auslotete. Am besten geht es mir, wenn ich die Kohlenhydrate gleich null fahre, dann kann eigentlich nichts passieren. Aber manchmal schaffe ich das einfach nicht.

Ich betreibe seit einigen Jahren ziemlich regelmäßig 3 - 4 mal die Woche Ausdauersport, joggen, radfahren usw. Als ich nun mit lchf anfing, war nun diese bleierne Müdigkeit. Eine sanfte
Radtour kam mir vor wie ein Marathonlauf. Es dauerte so 2 - 3 Monate, bis ich wieder ähnliche Kraft hatte, wie vorher. Meine Ausdauer ist jedoch besser geworden. Früher hatte ich so nach einer halben Stunde joggen oft den"ich kann nicht mehr"-Punkt. Heute läufts sich eigentlich erst so nach einer halben Stunde wirklich rund und relativ mühelos.

Was mich sehr erstaunt hat , trotz meiner nur geringen Gewichtsabnahme von 3 kg, trage ich fast zwei Kleidergrößer kleiner.

Meine "Innereien" haben sich nach den Anfangsschwierigkeiten wieder beruhigt. Die Verdauung funktioniert, ich habe keine Blähungen, kein Sodbrennen mehr. Sogar meine Galle ist wieder ruhig. Vor kurzem wurde von mir eine Blutbild bei einer Routinekontrolle erstellt. Mein Cholesterin, meine Blutfettwerte, alle im unteren Bereich. Kommentar meines Arztes, der nichts von meiner Ernährungsweise weiß. " Sie essen wohl sehr gesund und fettarm" . Ich mußte innerlich schmunzeln.

Ich kann einfach nur sagen, der Knackpunkt von lchf ist für mich, das tolle Sättigungsgefühl. Satt sein, ohne sich voll zu fühlen.

Ich müsste verrückt sein, wenn ich diese Ernährungsweise wieder aufgeben würde.

Liebe Grüße

Rita

franco
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Re: Anfangsschwierigkeiten

Beitragvon franco » 27. März 2009, 14:06

hallo rita,

auch ich möchte dich kurz - persönlich - begrüßen...

kompliment !!! dass du trotz - anfänglicher schwierigkeiten - weiter an LCHF (kwasniewski )
geglaubt hast, finde ich prima... gerade auch deshalb, weil es "UNS" heutzutage diesbezüglich - leider (!!!) - noch nicht wirklich einfach gemacht wird ...
auch die unwissenheit von ärzten und vielen ernährungs"WISSENSCHAFTLERN" ist einfach nur *schlimm* ... :(

deinen abschlusssatz ...: "ich wäre verrückt, wenn ich ..." kann und möchte ich an dieser stelle "unterschreiben" ...

dass es foren - a lá nicole - und andere homepages gibt, wird es sicher (!) beschleunigen,
dass kohlenhydrate es zukünftig schwerer haben werden ... :D

dir für die nächste zeit alles gute; auf einen regen austausch im netz ...

aus dd ... F. Scuderi

Rita
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Re: Anfangsschwierigkeiten

Beitragvon Rita » 27. März 2009, 20:24

Hallo Franco,

danke für dein Kompliment, aber ich kann nur sagen lchf war für mich wirklich eine Art Offenbarung, sonst wäre ich trotz meiner Anfangsprobleme nicht drangeblieben.
Ich kann ehrlichen Herzens sagen, dass ich seit ich denken kann ,gegen meinen ständigen Hunger gekämpft habe, war wegen meiner Essstörung bei etlichen Ärzten und Therapeuten,
doch keiner kam auf die Idee mir zu raten, dass ich die Kohlenhydrate weglassen/begrenzen soll. Hab Mitmenschen immer bewundert die einfach nur Frühstück, Mittag- und
Abendessen zu sich nahmen, und dazwischen nichts.

Freu mich auch auf einen regen Austausch. Wie bist du dazu gekommen?

Liebe Grüße

Rita

franco
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Re: Anfangsschwierigkeiten

Beitragvon franco » 28. März 2009, 14:02

hallo rita,

umso höher ist einzuschätzen, dass du trotz "ärzte-inkompetenz" deinen weg gefunden hast...
dass du nun so sehr davon überzeugt bist, deine erfahrungen dir ja auch recht geben...,
gehe ich mal stark davon aus, dass du nie mehr rückfällig (zu viele kohlenhydrate...) wirst...
ich selbst bin - zunächst - aus gesundheitlichen gründen auf die seite von www.josef-stocker.de aufmerksam geworden ...
danach war der weg zu KWASNIEWSKI und LUTZ nicht mehr weit ... nun freue ich mich, dass
auch nicole ihren beitrag dazu leistet, dass "kohlenhydrattechnisch" endlich aufgeräumt wird... :D
meine kleine "erfolgsgeschichte" kann man ebenfalls auf dieser homepage nachlesen...:

F. SCUDERI - deutschland ;))

dir wünsche ich für die nächste zeit alles gute - und sicher (!) bis bald ...

aus düsseldorf ... franco


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