Gooiiillle Cholesterinwerte

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darlene
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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon darlene » 2. Juni 2015, 15:24

Hallo Wolwerin,

das tut mir wirklich sehr leid! Ich drücke Dir alle verfügbaren Daumen und Zehen, dass ein passender Spender gefunden wird. Zwei meiner besten Freunde haben das schon hinter sich und leben - abgesehen davon, dass es einen doch immer irgendwie ein Leben lang begleiten wird - ganz gut. Bei beiden ist es nun +10 Jahre her.

Was Deine Gewichtszunahme betrifft, kann ich Dich sehr gut verstehen. Ich hatte selbst auch vor 8 Jahren eine Krebsdiagnose, OP, Chemo, Bestrahlung. Von der Chemo bzw. der damit verbundenen Cortisongabe bin ich zum Dauerfresser geworden. Vorher hatte ich mich vermeintlich gesund ernährt, habe fast ausschließlich selbstgebackenes Vollkornbrot gegessen, Obst, Gemüse, wenig Zucker, kein Junkfood und viel Wasser und Tee getrunken. Das alles ging ab der Chemo nicht mehr. Vollkornbrot war, wie wenn ich Sägespäne gegessen hätte, Wasser zum trinken ging gar nicht. In dieser Zeit habe ich viel Schrott gegessen, war viel bei MC Doof, Cola ging am besten zu trinken. Furchtbar war das! Aber ich konnte es nunmal nicht ändern und irgendwas musste ich schließlich zu mir nehmen (und nicht nur unfreiwillig abgeben :ymsick: ).
10 Kilo hat mir das eingebracht. 10 Kilo, Glatze, rote Kortisonpausbäckchen - tolle Wurst. :evil:

Damals habe ich mich auch schon zu gesunder Ernährung bei Krebs umgehört und natürlich bin ich immer wieder auf zuckerfreie bzw. kohlenhydratarme Ernährung gestoßen. Und konnte mir überhaupt nicht vorstellen, dass so ein EL Leinöl pur (oder im Quark) gut sein soll, wo ich doch gerade eh so fett bin ... Damals habe ich das nicht gepackt, die Zeit war einfach nicht reif dafür. Zwar habe ich Zucker so gut es ging durch Agavendicksaft oder Stevia ersetzt, aber das hätte ich mir auch sparen können, da ich andere Kohlenhydrate nicht reduziert habe.

Jetzt 8 Jahre später bin ich auf LCHF gestoßen und endlich kleben meine Chemokilos nicht mehr an mir. Ich bin mir sicher, dass Du dafür nicht so lange brauchen wirst, da Du LCHF praktiziert hast und die Vorteile kennst. Gräme Dich nicht dafür, dass die Umstände jetzt so sind wie sie sind. Das ist ein Problem, das viele Krebspatienten kennen. An erster Stelle steht jetzt das Gesund werden. Probiere aus, wie es Dir mit LCHF in Deiner jetzigen Situation geht. Geht es gut, ist das toll und kommt Deiner Gesundheit absolut zu gute. Geht es nicht, dann ist es eben so und kämpfe nicht dagegen an. Du brauchst keine weitern Nebenkriegsschauplätze. Probiere von Zeit zu Zeit neu aus, wie es mit ketogener Ernährung klappt. Vielleicht klappt das ja auch zunächst mal trotz erhöhter Kalorienzufuhr - dann würdest Du zumindest die Krebszellen nicht mit Zucker füttern. Und irgendwann klappt es mit weniger Essen und Deine Kilos gehen wieder.

Ich wünsche Dir alles erdenklichen Gute und hoffentlich bald einen passenden Stammzellenspender!

Liebe Grüße und einen festen virtuellen Drücker (wenn ich darf)
Darlene

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grünspan
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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon grünspan » 2. Juni 2015, 21:12

Ich bin ja auch durch Krebs auf LCHF gestoßen und habe - ich denke durch LCHF und Sport - die Chemo super überstanden. Keine Zusatzkilos, relativ viel Energie zum Leben. Als ich Geschmacksstörungen von irgendeinem der Chemococktails hatte und alles nach Metall-Slaz-Pappdeckel geschmeckt hat, habe ich halt auf die Konsistenz geachtet, um da Abwechslung zu haben, und die Optik.

Ich drücke dir alle Daumen, dass du einen Spender findest! :-*

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anemone24
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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon anemone24 » 3. Juni 2015, 06:06

Ja Grünspan,
das mit dem ekligen Geschmack kenne ich
zu gut.
Die ganze Mundschleimhaut war entzündet.


Hast du auch Antikörper bekommen.

anemone :)

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grünspan
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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon grünspan » 3. Juni 2015, 08:15

Nein, nur den "normalen" Chemotherapie-Cocktail. Dafür darf ich 10 Jahre Tamoxifen nehmen :ymdevil:

Wolerin
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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon Wolerin » 3. Juni 2015, 08:55

Danke für Eure Antworten. Aber ich habe ja keinen Krebs, sondern Leukämie. Das heißt, dass ich auch keine zuckerliebenden Tumorzellen habe, sondern unausgereifte weisse Blutkörperchen.
Und Cortison nehm ich auch keines, ich fürchte also, ich bin ganz alleine Schuld an der Unmäßigkeit.

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darlene
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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon darlene » 3. Juni 2015, 10:07

Hallo Wolerin,

aber Du hattest doch eine Chemo, oder?
Ohne Haare und fett... man will kaum mehr aus dem Haus gehen. Dafür hat sich die Gier mittlerweile wieder verabschiedet, und ich bin wieder auf konsequenterem Kurs.
In der Infusion ist normalerweise auch Kortison drin. Tabletten und andere Medikamente außerhalb der Chemo habe ich (außer einem Mittel gegen das Erbrechen) auch nie genommen. Dass sich die Gier mittlerweile verabschiedet hat spricht sehr dafür, dass Du Kortison in Deinem Cocktail hattest.

Was ich Dir damit sagen will: ich glaube nicht, dass Du Schuld bist am unkontrollierten Essen. O:-)

Liebe Grüße
Darlene

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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon anemone24 » 3. Juni 2015, 12:16

Grünspan, Tabletten muss ich keine nehmen.
Das Lymphom hat bei mir auch noch die Nieren schwer geschädigt. :mrgreen: :ymdevil:



Wolerin, du bist an gar nichts Schuld, mach dir doch keine
Vorwürfe.

anemone :)

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Sudda Sudda
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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon Sudda Sudda » 5. Juni 2015, 13:19

Hallo Wolerin,

von mir auch ganz liebe Gedanken und Grüße und dick die Daumen gedrückt, dass du ganz bald einen Spender findest.
:ymhug:
Die unter www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind nur zu Infozwecken bestimmt und können nicht die Beratung oder die Behandlung eines Arztes ersetzen.

Pumuckl
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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon Pumuckl » 5. Juni 2015, 13:27

Ich drücke dir auch ganz fest die Daumen, dass sich schnell ein Spender findet! Mach dir keine Vorwürfe, bei dem Stress, den du jetzt überstehen musst, ist das doch völlig nachvollziehbar. Fühl dich mal ganz lieb gedrückt :ymhug: .

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Re: Gooiiillle Cholesterinwerte

Beitragvon Wolerin » 16. Oktober 2017, 13:34

Hallo alle,

meine Stammzellentransplantation ist nun zwei Jahre her. Der Spender war relativ schnell gefunden, das Verfahren eine Tortur. Also das vorbereitende Verfahren, die Transplantation an sich ist nichts weiter als ein weiterer Beutel der Dir in die Adern gejagt wird. Nur von der Farbe statt blutrot eher so wie Erdbeerlimes.

Zwei mehr oder weniger Scheissjahre, aber ich denke ich bin auf einem guten WEg.
Die Abstossungsreaktionen (GvH) waren teilweise echt unschön, aber auch das scheint überstanden.

Zwischendurch habe ich gut abgenommen, mit eiserner Disziplin und wenigen Kalorien.
Nun bin ich wieder "auf dem aufsteigenden Kilo-Ast", was ja nun nicht so schön ist.

Also fang ich nun wieder an. Bzw. bemühe mich. Auch für mich ein Zeichen, dass mein Alltag wieder da ist. Ich beschäftige mich wieder mit Gewicht :)

Aber es fällt mir extrem schwer. Disziplin ist grad nicht so meines.

Wohl denn, auf ein Neues.


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