Morbus Crohn und LCHF

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Enibas
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Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon Enibas » 3. August 2014, 18:25

Hier geht es nicht um mich, trotzdem möchte ich dieses geballte Wissen nutzen um vielleicht jemand anderen damit helfen zu können. Gibt es Erkenntnisse das auch LCHF bei Morbus Crohn hilft? Also ich kann es mir ganz gut erklären, jedoch kann ich es demjenigen nicht so gut rüberbringen, wie die wohl besten Ärzte (dies sind sie sicher auch im gewissen Sinne), die meinen dies sei alles Humbug.Also etwas wissenschaftliches muss her... Gluten wurde schon weggelassen, dann aber sündhaft teures Brot ohne Gluten gekauft, naja...aber wir wissen ja alle noch wie es uns am Anfang ging, mit der Umstellung...
Kann mir da jemand helfen? Irgendwelche wissenschaftliche Seiten... aber auch Erfahrungsberichte.
Es tut mir so leid, morgen muss der junge Mann ins Khs, deswegen, blöd.

LG und vielen Dank

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Shenana
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Re: Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon Shenana » 4. August 2014, 10:21

vielleicht hier mal stöbern:

LINK DEFEKT - DAHER ENTFERNT VON SUDDA

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Re: Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon Aronia » 4. August 2014, 13:52

Dr. Wolfgang Lutz hat schon in seinem Buch "Leben ohne Brot", 16. Auflage von 2007, Seite 90, eindrucksvoll beschrieben wie Patienten mit Morbus Crohn durch eine kohlenhydratarme Ernährung ihre Beschwerden los wurden. Es lag nach Erkenntnissen von Dr. Lutz nicht direkt am Gluten (eine glutenfreie Ernährung und auch ohne konzentrierte Zucker half nicht), sondern insgesamt an der Menge an Kohlenhydraten. Außerdem waren damals schlechte Fette (Margarine usw.) auch als Mitauslöser dieser Krankheit im Gespräch. Lutz verweist in seinem Buch auf eine Studie zusammen mit der Deutschen Morbus-Crohn-Colitis-ulcerosa-Vereinigung (DCCV) - LINK DEFEKT - DAHER ENTFERNT VON SUDDA
die ergab, dass unter Kohlenhydratbeschränkung (damals leider noch um die 6 BE) trotz der noch recht hohen erlaubten Menge beeindruckende Resultate erzielt wurden. Diese Ernährung muss von den betroffenen Menschen natürlich lebenslang beibehalten werden. Auch bei dieser Krankheit sind es also die Kohlenhydrate und auch die fehlenden guten tierischen Fette, die eine Ausheilung bzw. eine deutliche Verbesserung des Zustandes verhindern. LCHF ist also unbedingt die richtige Ernährung auch bei diesem Leiden! Auch Dr. Bodo Kuklinski beschreibt in seinem Buch "Mitochondrientherapie - die Alternative" Morbus Crohn als sekundäre Mitochondriopathie, bei der in 90 % der Fälle von u.a. auch Morbus Crohn die Eosinophile (eine Art der weißen Blutkörperchen) erhöht sind. Sie greifen Proteine an. Als Hauptstrategie gegen Morbus Crohn empfiehlt er ebenfalls eine sehr fettreiche, kohlenhydratarme Ernährung und evtl. die Gabe von Mineralien und Vitaminen, falls ein Defizit festgestellt wird. Durch diese Vorgehensweise erübrigen sich bzw. können abgesetzt werden: Cortison, Immunsuppression und Entzündungshemmer.

Enibas
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Re: Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon Enibas » 4. August 2014, 15:44

Lieben Dank für Eure Mühe... ich habe dies direkt so weiter gegeben, manchmal ist es schier zu verzweifeln, da werden die besten Professoren gesucht, bevor man sich mal in die Küche stellt... aber auch hier muss man den Abstand behalten, jedoch sind junge Männer da wohl sehr bequem, junge Frauen sind fixer und nehmen auch mehr Infos an... Ich wünsche ja nur den Versuch... da Nudeln so geliebt werden, koche ich am Mittwoch Zuccininudeln für sie. Mein Beitrag ...
LG

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Re: Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon Sudda Sudda » 6. August 2014, 21:22

manchmal ist es schier zu verzweifeln, da werden die besten Professoren gesucht, bevor man sich mal in die Küche stellt...
LG
Und dabei sagte Hippokrates bereits:

Lasst eure Nahrung euer Heilmittel sein.

DAS ist meine Maxime. Ich liebe es.
Die unter www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind nur zu Infozwecken bestimmt und können nicht die Beratung oder die Behandlung eines Arztes ersetzen.

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Re: Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon Kuhstalllady » 3. Februar 2015, 11:47

Da ich nicht weiß, wo ich sonst danach fragen soll: Hat jemand Erfahrung mit Colitis Ulcerosa und ob auch da LCHF etwas zur Entlastung beitragen kann?

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Re: Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon blackbirdwing » 3. Februar 2015, 13:17

Hallo Kuhstall-Lady,

ja, ich habe sehr viel Erfahrung damit. Seit 1997! Da hatte ich die Diagnose. Was willst Du denn wissen? - Ich habe meine Krankheit mit LCHF SEHR GUT im Griff und was auch noch total gut hilft ist: Hochdosiertes VITAMIN D. Gibt's hier im Forum auch einen Thread davon. Vielleicht magst es Dir ja mal durchlesen.

Liebe Grüße - blackbirdwing
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Re: Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon Kuhstalllady » 3. Februar 2015, 16:43

Danke für deine Antwort.
Ich bin selber nicht betroffen, aber ein Bekannter von mir und der meint, dass eine Ernährungsumstellung nichts bringen würde, da es ja meistens psychisch bedingt ist. Das mit den Nahrungsergänzungsmitteln habe ich schon auf einer anderen Forenseite gelesen und habe ihm das auch schon gesagt. Da war er sehr dankbar für. Aber vielleicht kann ich ihn ja doch noch überreden.
Hast du denn einen Tipp, worauf man bei der Ernährung vielleicht besonders achten sollte?

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Re: Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon blackbirdwing » 4. Februar 2015, 09:55

ja, es gäbe etliches, aber dazu müsste der Bekannte natürlich bereit sein und ein offenes Ohr haben.
Wenn er meint, dass eh nix hilft, dann ist es natürlich schwierig. :sad:
Meine neueste Erkenntnis ist, dass ich mit Vitamin D meine Colitis sehr gut im Griff habe, das ist echt ein Wahnsinn. Ich empfehle ganz dringend das Buch von Dr. von Helden - Gesund in 7 Tagen. Darin steht auch, dass er Patienten mit der CU-Diagnose hat, denen es wesentlich besser ging, nach Einnahme hoher Dosen von Vitamin D. Ich habe anfangs eine Tagesdosis von 100.000 I.E. genommen, danach 50.000 täglich, bin jetzt bei 10.000 täglich. Die Tabletten kann man sich im Internet besorgen, gibt's in Holland :-) (inklusive Vitamin K2, das auch sehr wichtig ist, einfach mal einlesen)!
MIr hat auch wirklich sehr geholfen, dass ich keine KH's aus Getreide mehr esse, nur mehr aus Biogemüse. Darin sind sehr viele sekundäre Inhaltsstoffe, die noch gar nicht alle erforscht sind. Er weiß sicherlich selber, was er gut verträgt, was nicht, das ist ein wenig Arbeit, aber mit der Zeit merkt man schon, was einem gut tut, was nicht. Dann, kein Obst, wenig Milchprodukte, eigentlich außer Butter und Schlagsahne, gar nichts. Und natürlich absolut KEINEN ZUCKER - in welcher Form auch immer. DAS ist das wesentlichste, jedenfalls bei mir. Früchte haben ja bekanntlich auch Zucker ;-)

Ich esse nur mehr Erdbeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, aber nicht jetzt, sondern nur dann, wenn Saison ist ;-)

Getränke sind auch ein Thema, das wird oft vergessen, ich trinke nur Wasser und Biotee (grüner Tee). Keine anderen Getränke kommen über meine Lippen :smile: - ab und zu ein wenig Kaffee, aber den brauche ich mittlerweile auch nicht mehr.

Alles in allem ist zu sagen, dass man sich mit einer chronischen Krankheit noch lange nicht abfinden muss. Immer wieder gibt es neue Erkenntnisse, man muss die Augen und Ohren offen halten.

so hoffentlich kam das nicht belehrend rüber, letzendlich muss es eh jeder selber für sich entscheiden, wie er das Ganze angeht.

Liebe Grüße- Blackbirdwing
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Re: Morbus Crohn und LCHF

Beitragvon Kuhstalllady » 4. Februar 2015, 12:52

Ganz ganz herzlichen Dank für deine Ausführliche Auskunft. Das hilft schon ein wenig, denn ich merke, dass er sehr unter seiner Krankheit leidet und eigentlich für jeden Tipp dankbar ist. Darf ich deine Antwort an ihn weitergeben?


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