WAS ist denn nun konkret so ungesund an Milchprodukten ?
Das steht u.a. in dem von Wurzelrocker im ersten Beitrag verlinkten Artikel.
Jepp, Artikel lesen hilft ;)
Dort wird vor allem auf die hormonelle Belastung von MiPros (vor allem
fettreichen MiPros !!!) mit Östrogenen eingegangen.
Wir leben in einer "Über-Östrogenisierten" Welt, was in den Auswirkungen zu Fruchtbarkeitsproblemen, hormonellen Entgleisungen und last but not least einem erhöhten Krebsrisiko einhergeht.
Es summiert sich auf... bei vielen von uns Frauen kommt noch die Pille dazu + die nicht unerhebliche Trinkwasserbelastung eben durch diese mit dem Urin wieder ausgeschiedenen (Pillen)Öströgene mit denen die Filter der Kläranlagen (da bin ich ziemlich desillusioniert) einfach hoffnungslos überfordert sind.
Wir kriegen einfach viel zuviel Östrogen ab (MiPros, Pille, Trinkwasserbelastung) was unser hormonelles Gleichgewicht kippt und hier mit Progesteron zum Ausgleich gegenzusteuern ist ja auch wieder nur ein Rumschrauben an den Symptomen anstatt bei den Ursachen - zuviel Östrogen - anzusetzen.
Wer sich nur für die abnehm-relevanten Zusammenhänge interessiert: Östrogen ist ein stark fett- und wassereinlagerndes Hormon.
Das hat nichts mit Zunehmen (Abnehm-Stillstand) durch Heißhunger nach dem Verzehr von MiPros zu tun, sondern einfach durch die "Extra-Portion" Östrogen in Sahnequark, Mascarpone, Käse, Butter & co.
Der Körper versucht immer mit allen Mitteln das hormonelle Gleichgewicht zu erhalten, aber nicht allen gelingt das gleichermaßen gut und generell haben wir einfach zuviel (hausgemachten) Überschuß auf der Östrogenseite.
Wer dann auch noch eine ungünstige Darmflora hat (hallo Gemüseverweigerer) recycelt zu allem Übel auch noch seinen Östrogenüberschuß zusätzlich statt ihn abzubauen und auszuscheiden, aber ich will das jetzt nicht zu sehr verkomplizieren...
Die Negativseite bei den MiPros geht aber noch weit über die im Artikel erwähnten hormonellen Komponenten hinaus.
Ich erweitere mal um die sehr stark entzündungsfördernden Eigenschaften von MiPros, das äußert sich in dauerhaften systemischen Entzündungen, kann aber auch konkret lokal Probleme machen (Haut, Gelenke/Arthrose usw.).
Casein ist auch problematisch, weil in der Struktur dem Weizenprotein Gluten extrem ähnlich - Stichworte: Leaky Gut (geht durch die Darmwand und macht Ärger) und Autoimmune Kreuzreaktionen zu Gluten (dadurch triggert Casein (genauso wie Gluten) die Angriffe des Immunsystems auf körpereigenes Gewebe (bei Hashi eben die Schilddrüse).
In den gestrigen Videos zum Diabetes Summit wurde auf die Problematik von MiPros durch den Insulinanstieg mehrfach hingewiesen, war sehr interessant und wer von Diabetes betroffen ist und Englisch kann, sollte sich unbedingt für das Summit anmelden.
Auch noch erwähnenswert wären die üblichen industriellen Verarbeitungsschritte der Milch und als Folge natürlich auch der MiPros, wie das ultrahoch Erhitzen und die Homogenisierung (mechanische mikrofeine Zerteillung der Fetttröpfen, damit flutschen sie nochmal besser durch die Darmwand um Entzündungen anzufeuern *Ironiemodus aus*...).
Wie es aussieht kann Rohmilch hier etwas besser punkten, denn in der Milch scheint es auch Bakterien und Enzyme zu geben, deren Hauptwirkung es ist der krebsfördernden Wirkung der Milch entgegenzuwirken.
Beim Pasteurisieren oder Ultrahocherhitzen werden aber genau diese nützlichen Gegenspieler zuverlässig gekillt... interessiert aber keinen, Hauptsache die Haltbarkeit wird verbessert...
Ah, fast vergessen... im Hormon-Artikel von Chris wird ja hauptsächlich auf die Östrogenbelastung eingegangen (der Großteil der Milch stammt immer von schwangeren Kühen), aber darüberhinaus sind die in der Milch als Babynahrung ureigensten Wachstumshormone (das Kalb soll ja schnell wachsen und gedeihen) nicht minder problematisch.
Der durchschnittliche Milch und MiPro Konsument ist a) kein Kälbchen und b) normalerweise auch nicht mehr im Wachstum... (zumindest nicht in die Länge ;) )
Hier wird in diesem Zusammenhang immer wieder das Krebsrisiko durch diese zellwachstumsfördernden Hormone bei Erwachsenen diskutiert, gesichert ist das derzeit noch nicht 100%, aber ich halte die Zusammenhänge durchaus für plausibel.
Der Ansatz von Chris bezüglich Neu5Gc in der Milch (Immunreaktion, systemische Entzündungen, Tumorwachstum) war mir so auch neu und ist sehr interessant, mal sehen was er da noch zukünftig an Studien bei Pubmed ausgräbt.