"Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Essens

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edea
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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon edea » 23. Dezember 2015, 10:42

Ich weiß nicht, was ihr unter wenig Geld versteht.
Wir als 5 köpfige Familie leben auf Hartz4 Niveau. Dh wir haben insgesamt ein Einkommen von 2500€.
Davon muss Miete bezahlt werden, Strom und Gas.
Bei allem guten Willen, ich habe nicht das Geld, ausschließlich Bio/Öko zu kaufen.

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eka55
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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon eka55 » 24. Dezember 2015, 00:54

Wir haben mehr zur Verfügung und trotzdem kaufe ich nicht nur und ausschließlich Biowaren. Aber eben deutlich bewußter und öfter...außerdem kaufst du doch auch regionale Produkte und isst zur Zeit keine Erdbeeren aus Israel oder sowas, oder? Und die ganzen Fixprodukte usw. sind doch inzwischen auch bei dir tabu. Also: atmen :-* Niemand erwartet, dass du dich verschulden sollst, damit du dich Bio ernähren kannst. :ymhug:
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Anne
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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon Anne » 24. Dezember 2015, 10:15

Es geht ja hier in diesem thread auch mehr um die grundsätzliche Diskussion. Um die Idealvorstellung sozusagen. Und um gedankenanstöße, wie man wo evtl noch was verändern kann.
Und die Frage, wie man sich dann entscheidet wenn man eine Wahl hat. Die hat man aber nicht immer (zB weil die finanziellen Mittel nicht da sind) und dann muss man Abstriche und Kompromisse machen. Das macht mich aber weder zu einem besseren noch zu einem schlechteren Menschen.

Was ich schön finde, ist, dass die meisten die sich bisher beteiligt haben, einen Weg beschreiben. Ein weg, auf dem sich einiges verändern hat. Diese Entwicklung zu lesen find ich spannend und gut!
-53 kg, mehr auf meinem Blog: www.volle-kanne-gesund.de

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eka55
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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon eka55 » 25. Dezember 2015, 10:46

Das stimmt auch für mich. Ich stelle immer wieder fest, dass ich bei diesen Diskussionen auch für mich immer nochmal innehalte und überdenke und überlege. Manchmal ist der Grundgedanke interessant und wichtig, die einzelnen Beiträge dann verschiedene Kreuzungen für meinen Weg zum schlanken Ich. Anscheinend bin ich gelegentlich betriebsblind und dann sehr dankbar für Denkanstöße :ymhug:
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Anna AG
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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon Anna AG » 27. Dezember 2015, 19:38

Genau, Kap und eka: Hilfreiche Denkanstösse ;)

Wenn immer möglich, kaufe ich mir Bio-Produkte. Aber Bio-Avocados aus Südamerika? Die Ökologie lässt grüssen...

Die Auswahl an regionalem, LCHF-konformem Saisongemüse ist doch immer noch recht gross. Wenn dieses in Bio-Qualität vorhanden ist, kaufe ich es mir.

Szegediner-Gulasch oder Kohleintopf mit Fleisch aus dem Slowcooker, Hühnersuppe (und aus dem Fleisch zubereitetes Hühnerfrikassee), Schweineraugout mit Selleriepurée etc. Es gibt so viele feine Dinge, die sich erst noch gut vorbereiten lassen und mehrere Mahlzeiten ergeben, die aufgewärmt oft eh noch besser schmecken.

Meine heissgeliebten Paprika, Zucchinis, Auberginen und Tomaten - auch in Bioqualität - lasse ich momentan aus. Sie schmecken eh nach nichts. Und die sind jetzt ausserdem WIRKLICH teuer.

Noch etwas zum Preis meiner LCHF-Ernährung: Ich kaufe viel weniger Fleisch, sehr wenig Käse, kaum mehr Jogurt oder Quark (ich war ein Mipro-Junkie, vermisse sie aber erstaunlicherweise nicht mehr), keine teuren Nussmehle, unterwegs keine Sandwiches und Grillwürste mehr. Unter dem Strich brauche ich so wahrscheinlich auch nicht mehr Geld als vor LCHF.

Meine Aufteilung: 20-30 g KH, ca. 55 - ca. 68 g EW (an manchen Tagen etwas mehr), daraus resultierend 80 - 100, höchstens mal 120 g F, von dem ja auch schon ein Teil in den Nahrungsmitteln enthalten ist. Ich fühle mich satt und zufrieden. Meine Blutwerte sind super, mein Bauch schmilzt so langsam aber sicher weg. Ich werde mal so weiter machen. Und mir, wenn ich bei 60 kg angelangt bin überlegen, wo ich aufstocken will. Ich denke mal mit Kartoffeln ab und zu oder auch mal mit etwas Obst.

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Einfach-nur-Anne
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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon Einfach-nur-Anne » 27. Dezember 2015, 19:48

Ich habe endlich mal wieder hier nachgelesen und finde es sehr spannend, was ihr schreibt.

Ich denke, dass ein wichtiger Maßstab die eigene Zufriedenheit ist - wenn nicht viel Geld da ist, man aber das Gefühl haben kann das Beste daraus gemacht zu haben, ist es genauso gut, wie wenn viel Geld da ist und eben auch mehr getan werden kann.
Ich finde es auch - wenn ich die "Gesamtlage" ansehe, völlig legitim da anzufangen, wo es einen selbst auch betrifft. Da ist eben das gesunde Essen besonders naheliegend - und ich kann damit gleichzeitig etwas für Tiere und die Umwelt verändern.
Ich gestalte meinen Alltag mit dem Rad, statt mit dem Auto - damit tue ich auch etwas für die Umwelt, aber ich bewege mich auch.
Und ich strebe an der Bekleidungsindustrie ein Schnippchen zu schlagen, indem ich zunehmend selbst nähe - auch da habe ich selbst den Vorteil, dass es mir Spaß macht.

Und wie Kap schreibt - es ist ein Weg...

Liebe Grüße,

Anne
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Dani77
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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon Dani77 » 27. Dezember 2015, 22:30

Das hast du sehr schön geschrieben, Anne! :ymapplause: :)

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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon Anna AG » 28. Dezember 2015, 00:13

Nachtrag (oder Korrektur) zum letzten Eintrag:

Ich kaufe im Winter meist Saisongemüse aus der Region. FALLS vorhanden, auch in Bio-Qualität. Aber wenn Bio-Stangensellerie CHF 11.- (!) pro kg kostet, würde ich den auch nicht für eine ganze Familie kaufen.

Und noch etwas: Ich muss meist nur für eine oder 2 Personen kochen. Bei den kleinen Mengen wirkt sich der Bio-Preis daher nicht wirklich aus. Ich arbeite 90 % und kann das Geld für mich allein brauchen. Meine Töchter sind ausgeflogen. Die ältere ist viel im Ausland. Wenn wir uns treffen, gehen wir auch gerne gemütlich auswärts essen.

So lange hier in meiner Wohnung das Auszugs-Chaos herrscht, kann ich auch keine Gäste einladen.

Was mir eben auch noch eingefallen ist: Durch den Verzicht auf Fertigprodukte reduziert sich auch die Abfallmenge beträchtlich.

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Einfach-nur-Anne
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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon Einfach-nur-Anne » 28. Dezember 2015, 07:54

@Dani - Danke :ymblushing:

@Anna - das mit der Abfallmenge stimmt auf jeden Fall - und seid wir Essen für das Büro einkochen, brauchen wir auch nicht mehr so viele Plastikdosen, bei denen ja auch unklar ist, wieviel sie wirklich ausgasen...
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Anna AG
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Re: "Man ist, was man isst!?" Oder: die Qualität unseres Ess

Beitragvon Anna AG » 28. Dezember 2015, 15:18

Ich koche mein Essen nicht ein, ich packe es einfach in Schraubgläser. Das scheint mir auch die bessere Lösung als Plastikdosen zu sein. Obwohl ich teure Dosen gekauft habe, schmeckte für mich das Essen manchmal nach "Plastik"...


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