Vitamin K2

[Duftrausch]

Danke für die Erklärung Wolfgang.

[Tabitha]

@ Wolfgang

Mein D3-Blutspiegel bewegt sich seit der Aufsättigung im Bereich von zuerst 49 bis dann später konstant um die 40-45 ng/ml und liegt damit im von Dir so genannten "grünen Bereich".

Du hast eben das Problem der Arterienverkalkung und siehst die Sache natürlich aus diesem Blickwinkel. (Ich finde es übrigens super, dass Dir da ein Stop gelungen ist!) Ich hatte, früher als die meisten Frauen, bereits Osteoporose und habe die Aufsättigung vor allem deshalb als notwendig und dringend empfunden und war sehr froh, dass ich den Hinweis auf Vit. D gefunden hatte und sich vor allem später dann auch ein guter Erfolg in der Verbesserung der Knochenqualität gezeigt hat.

Dass mir jetzt angst gemacht wird (nicht von Dir!), ich hätte dadurch meinem Körper extrem Schlechtes getan, obwohl nur "Beweise" in Form von Experimenten an Ratten vorliegen, die weitaus rigoroser sind selbst als die Höchstdosen, die Menschen empfohlen werden, finde ich halt nicht prickelnd, wie Du Dir vielleicht vorstellen kannst.

[mamalou]

Ich habe lange überlegt, ob ich auch was zu der Diskussion beitragen soll, weil mir im Moment eigentlich die Zeit dazu fehlt ... aber es tauchen so viele Missverständnisse und Vorurteile auf, dass ich es einfach mal versuche, kurz zusammenzufassen.

1. Vorab: Dass die Gabe von Vit D "toxisch" sein soll ohne K2 - auf diese Aussage bin ich noch nirgendwo gestoßen - aber es wird viel geschrieben im Netz und in Zeitschriften - ich kann ja nicht alles lesen...

2. Vorab: Das Verhältnis von zugeführtem D und K2 wird keiner angeben können, das hängt großteils von der Lebens- und Ernährungsweise ab.

3. Vorab: wer, wie die meisten von uns (vermute ich mal), gutes fettes Fleisch, Weidebutter, Käse und so zu sich nimmt, hat wohl einen K2-Mangel weniger als andere zu befürchten. AUSSERDEM kann der Körper (in geringem Maße jdf.) aus K1 (wenn man viel Grünzeug futtert) ein bisschen K2 bilden.

Dann die kurze Zusammenfassung, wozu K2 dient:

1. Vitamin D fördert die Aufnahme von Kalzium in den Körper. Mehr Vit D => mehr Kalzium. Manche Leute (vor allem Ältere) supplementieren auch noch Kalzium "wegen der Knochen" ...

2. Kalzium kann hauptsächlich 2 Sachen:
a) sich in Knochen und Zähnen ablagern - wo wir es haben wollen
b) sich in Adern und Organen ablagern - wo wir es nicht haben wollen

3. Kalzium ist dumm. Ohne Wegweiser weiß es nicht, dass es in die Knochen soll, irrt ein bisschen im Körper herum und lässt sich dann irgendwo nieder - am einfachsten in den Blutbahnen.

4. HIER kommt dann K2 ins Spiel - als eine Art Guide, der dem rumschwimmenden Kalzium sagt, dass es in die Knochen wandern soll.
(Und - Mehrwert - auch das falsch niedergelassene Kalzium teilweise zum Umzug überredet.)


Fazit:

Theoretisch könnte man mit einer vernünftigen Ernährung auf jegliche Supplementierung verzichten - aber heutzutage ist das kaum noch möglich. Sei es wegen unserer Lebensweise (hpts. drinnen), unserer Ernährung (Mangelböden, Industrienahrung) oder wegen Krankheiten.

Wer aber supplementiert, sollte es ausgewogen tun. Wer hohe Dosen D zuführt, muss darauf achten, dass er entsprechend viel K2 im Blut hat (ob über Ernährung oder zugeführt ist egal), um "Verkalkung" zu vermeiden.
Verkalkung ist übrigens ein langsamer Prozess - "ich hab viel Vit D genommen und mir ist nix passiert" ist also nicht aussagekräftig.

-> Tabitha: wenn deine Knochen besser geworden sind durch die Vit D Zugabe, dann hattest du genug K2 im Blut, das dem Kalzium den richtigen Weg gewiesen hat - vermutl. durch gute Ernährung.
Du darfst aber nicht vergessen, dass die Mehrheit
a) Fett weitgehend meidet,
b) billige Butter oder Margarine benutzt
c) Eier sparsam einsetzt
d) es Vegetarier gibt ... etc.
Nicht zu vergessen, diejenigen, die Kalzium extra zuführen.

Die Warnung, Vit D ohne K2 zuzuführen, betrifft dich persönlich also einfach nicht. Und entweder hattest du da etwas falsch verstanden ODER - und leider heutzutage nicht unüblich - du hattest schlecht recherchierte oder schlecht zusammengefasste Artikel als Infoquelle.

zum Schluss:
Es gibt einige Bücher, in denen man das nachlesen kann. Unterlegt von einer Menge Studien. Und das ist auch keine neue Entdeckung, sondern schon nahezu 80 oder 90 Jahre bekannt. Ist irgendwann (leider) etwas unter den Tisch gefallen, weil K1 (Blutgerinnung) interessanter (und praktisch SOFORT bemerkbar) war und die Auswirkungen wie gesagt längerfristig sind und nicht so sehr ins Auge fallen.

Grüße
Bettina

[Anne]

Danke Bettina,

für diese ausgezeichnete Zusammenfassung!!

[Tabitha]

Die Warnung, Vit D ohne K2 zuzuführen, betrifft dich persönlich also einfach nicht. Und entweder hattest du da etwas falsch verstanden ODER - und leider heutzutage nicht unüblich - du hattest schlecht recherchierte oder schlecht zusammengefasste Artikel als Infoquelle.

Ja, danke, Bettina, dann mag das in meinem Fall so sein.

Um so mehr tut es mir für all diejenigen Leid, die in gutem Glauben und anscheinend naiverweise auf Bücher wie z. B. "Heilquelle D" hin Vit. D3, und in dem Fall dann ohne K2, supplementiert haben und nun heute - wie ich - vermehrt im Netz oder anderweitig zur Kenntnis zu nehmen haben, dass sie sich damit womöglich massiv geschadet haben.

[Kathi]

Ganz herzlichen Dank, Bettina!

~☆mit dem Handy getippselt☆~

[anemone24]

Mamalou, da muss ich Dir zustimmen.
Wir ernähren uns doch so gesund, meines Erachtens müssen
wir keine Angst haben uns fehl zu ernähren.
Wenn ich daran denke was ich so vor 6-7 Jahre in mich
hinein gestopft habe.????
Bekomme ich heute Angst.

anemone.

[mamalou]

Um so mehr tut es mir für all diejenigen Leid, die in gutem Glauben und anscheinend naiverweise auf Bücher wie z. B. "Heilquelle D" hin Vit. D3, und in dem Fall dann ohne K2, supplementiert haben und nun heute - wie ich - vermehrt im Netz oder anderweitig zur Kenntnis zu nehmen haben, dass sie sich damit womöglich massiv geschadet haben.

Ich finde, man muss nicht alles dramatisieren.

Wer höhere Dosen von Vit D über einen längeren Zeitraum und evtl. auch noch Kalzium supplementiert, ist vermutlich an seiner Gesundheit interessiert und wird sich vernünftigerweise auf dem Laufenden halten. Und ggf. die Zusatzstoffen anpassen, sobald neuere Erkenntnisse vorliegen.

Und, wie gesagt, bei vernünftiger Ernährung ... und so...

Ob es uns gefällt oder nicht - was heute noch Status quo ist, ist übermorgen überholt und da können wir nicht sagen: "bisher hat es aber geheißen, dass..." oder "wo kommt DAS plötzlich her, bestreite ich jetzt einfach mal..." Das ist Fortschritt und da müssen wir eben mithalten (wollen).

Niemand ZWINGT uns, Vitamin D in hohen Dosen zuzuführen, ganz im Gegenteil - Ärzte warnen davor. Auch das KANN man glauben, MUSS man aber nicht. Man kann sich weiter informieren. Und es gibt wirklich ausreichend mit Studien unterlegte Veröffentlichungen zu diesem Thema.

Wer aufgrund nur einer oder weniger Quellen - gedruckt oder im Netz - NEMs en masse einwirft, handelt selbstständig fahrlässig.Wir haben unser Hirn um es zu nutzen, nicht, damite es bei Regen im Kopf nicht hohl klingt.

Grüße
Bettina