Essensmenge kcal Tagesbedarf Abnahme Kaloriendefizit usw

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FrauSchüler
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Essensmenge kcal Tagesbedarf Abnahme Kaloriendefizit usw

Beitragvon FrauSchüler » 5. Juli 2016, 19:15

Hallo

Ich hatte gestern mal gefragt, wie genau ihr protokolliert. Ich habe nun 2 Tage erfasst und bin tatsächlich sehr überrascht. Wenn man sich im Netz all die Rezepte so anschaut und bei den häufigsten Fehlern liest, dass Fett (gutes) irgendwie "voll ok" und der Energielieferant ist, dann ist man ja erstmal im Glauben, dass (wenn die KH entsprechend reduziert werden) wirklich ne Menge Fett gegessen werden kann.
Doch nun kommt das Ding mit dem Tagesbedarf an Kalorien. Mir leuchtet schon ein, dass ich nicht abnehme wenn ich nicht weniger Energie einführe als ich verbrauche. Ist es aber denn dann nicht doch ein Hungerstoffwechsel? Wenn ich eine negative Energiebilanz benötige, dann ist es ja doch eine Diät, wenn das Ziel neben gesunder Ernährung auch Abnahme heißt.

Ich bin 1,85 groß und wiege 78 kg. Ich würde gern noch 5-8 kg loswerden. Mein Tagesbedarf liegt bei 2000kcal . Wenn ich den Empfehlungen folge, wären das 1800 kcal pro Tag, um Gewicht zu verlieren. Wenn ich aber fettlastig esse, dann sind diese Kalorien recht flott erreicht.
Ich vertrage Milchprodukte sehr gut und habe auch das Gefühl, sie zu benötigen. Also gibt es auch Sahne, Butter eh, griechischen Joghurt und fetten Käse. Klar, ich brauche weniger Mengen, um nachhaltig satt zu werden, aber ich fühle mich mit einem Mal doch recht beschränkt. Hm. Die Euphorie von anfangs ist jetzt doch eher gedämpft, ich hab meinen Sahnetee heute direkt weggekippt, als ich sah, wie viele kcal er hat.

Ich war wirklich glücklich, dass ich endlich auch Gemüse mag (ich habe immer eine Abneigung dagegen gehabt). Mit fettigen Saucen oder Butter/Öl und Käse schmeckt es mir hervorragend. Aber da muss ich ja nun doch jetzt richtig abmessen. Hm.... Die Rezepte, die ich im www so finde, sind alle mit viel Sahne, viel Fett und es gibt x Fettbombenrezepte.
Ich schätze ich habe es noch nicht ganz verstanden.

Wenn ich mich richtig befriedigt satt esse, nicht überfresse, dann hält das gut 6 Stunden vor. Aber dann habe ich auch die 2000 kcal erreicht. Mein Tagesbedarf. Davon nehme ich nicht ab, oder?

Sorry, ist lang geworden :D

Silver
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Re: Essensmenge kcal Tagesbedarf Abnahme Kaloriendefizit usw

Beitragvon Silver » 5. Juli 2016, 19:38

Ich empfehle Dir das Buch "Fettlogik" von Nadja Herrmann. Ein wunderbares (gemein ehrliches :D ) Buch. Ich gebe zu, ich liebe es, gerade weil es so schonungslos mit all den Abnehm-Mythen (wie Hungerstoffwechsel und "schwere Knochen") ins Gericht geht. Dazu ist es auch noch amüsant geschrieben.

Etwas, was ich für mich u.a. aus dem Buch herausgezogen habe: unsereiner ist vom "Hungerstoffwechsel" auch bei deutlicher Kalorienreduktion meilenweit entfernt.
Die beste Einstellung z.B. bei fddb ist "kein Sport", um Schmeichelberechnungen beim Bedarf zu vermeiden (es sei denn, Du bist wirklich echt total aktiv).

Und ja, ohne Defizit keine (echte) Abnahme, wenn man von dem Wasser absieht, was nach Kohlenhydratreduktion plötzlich weg will.
Ich hatte auch gefragt, wie weit unter dem Verbrauch man bleiben sollte und hier im Forum die Antwort erhalten, daß man mit 20% unter Verbrauch (also 20% weniger als der errechnete Bedarf) gut fährt. Derzeit liege ich bei 15% unter Bedarf, aber das reicht mir zum Abnehmen.

"Diät" ist es aus meiner Sicht keine. Du willst abnehmen, also mußt Du weniger aufnehmen als Du verbrauchst und den Körper damit quasi zwingen, an seine Reserven (=die Fettpölsterchen) zu gehen. Langfristig ist das Ziel, daß Du überhaupt nicht mehr ÜBER Bedarf futterst, sondern bedarfsgerecht, also genau dem Bedarf entsprechend, um das neue gesunde Gewicht dauerhaft zu halten. Und ideal, wenn Du das einfach spürst.
Das mit dem "keine Kalorien Zählen" funktioniert am besten, wenn man auch sicher erkennt, wann man nicht mehr hungrig ist. Also nicht das Gefühl von "voll", sondern auf angenehme Weise satt und zufrieden. Denn dann hört man auf zu essen. "Unhungrig" hat Sudda das mal genannt, das passt eigentlich prima für das Gefühl, das angestrebt ist.

Ich sage mal für mich, daß ich nicht LCHF mache, um abzunehmen, damit ich - irgendwann - wieder zu alten Wegen zurückkehren kann. LCHF ist eigentlich eher eine komplette und dauerhafte Umstellung.

Ketina
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Re: Essensmenge kcal Tagesbedarf Abnahme Kaloriendefizit usw

Beitragvon Ketina » 5. Juli 2016, 21:38

Hi .... mit HF ist alles anders. Daran muss sich nicht nur der Körper, sondern auch der Kopf gewöhnen.

Ja, und ohne Wiegen und Messen und Ausprobieren geht es nicht. Wie auch? Bisher hat man ja andere Mengen und Grössen in seinem Denksystem.

Ich bin auch neu dabei und fuchs mich gerade ein. Wenn ich es richtig verstanden habe, ändert sich in Ketose ja der gesamte Stoffwechsel. Ich war mit Sicherheit relativ oft über meinem Kcal-Limit und ich habe auch nicht viel abgenommen. Aber ich habe die letzten Jahre sowieso gar nix mehr abgenommen. Deswegen freue ich mich auch über kleine Schritte. Ich bin auch normalgewichtig und da geht es sowieso langsam.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich am besten damit fahre, wenn ich es langsam entspannt angehe. Ketose ist irgendwie entschleunigend. Wenn Energie da ist, kann ich sehr aktiv sein, wenn keine da ist, gehe schlafen, Das kann man positiv und negativ sehen und ist irgendwie nicht planbar.

Gelegentlich lege ich eine lange Esspause ein. Letzte Mahlzeit um 17 Uhr und dann erst am nächsten Mittag wieder die nächste. Dann merke ich sehr deutlich, wie es an meine Substanz geht und dann bin ich auch hinsichtlich des Kalorienlimits nicht pingelig. Manche Tage mache ich mit 1400 Kcal, manche Tage sind es locker 2500 Kcal. Ich schau wie ich es am besten hin bekomme. Jeden Tag genaues Zählen und Konstruktionsessen ist mir zu stressig.

Schau doch einfach was passiert mit der Zeit. Wenn sich nichts tut, dann kannst du doch die Kcal immer noch runter fahren.


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