Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

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Chrisu
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Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

Beitragvon Chrisu » 23. August 2016, 18:00

Ein herzliches Hallo von mir in die Runde!

Ich bin 44 Jahre alt und hadere mit meinem Gewicht seit meiner Jugend. Es gab Hochs aber auch Tiefs. In letzter Zeit häufen sich eher die Tiefs: Schlechte Cholesterinwerte, leicht erhöhter Blutdruck, leicht erhöhter Blutzucker - und ohnehin bin ich eher ein gemütlicher Zeitgenosse. Natürlich stimmt es auch nicht auf der Waage... Das erst einmal als Eckdaten.

Nun habe ich letztens im Wartezimmer eines Arztes im Spiegel einen Artikel von und über David Ludwig zum Thema "Fett essen und schlank werden" gelesen. Ich dachte gleich: "Kann das echt sein?" Manchmal sind es echt so Zufälle, oder? Ich habe dann weiter recherchiert und lese gerade fasziniert das Buch "Echt fett" von Andreas Eendfeldt. Die Zusammenhänge sind so krass - zumal ich jahrzehntelang der festen Überzeugung (Gehirnwäsche) war, dass ich möglichst fettarm essen muss. Aber da bin ich ja nicht der einzige. ;)

Seit Freitag habe ich meine Ernährung komplett auf LCHF umgestellt, den Kühlschrank ausgemistet und auch schon 1-2 Tage "KH-Kater" hinter mir. Ich bin total euphorisch. Die Waage beginnt nun auch langsam, weiter nach unten zu zeigen. Die gelesenen Prinzipien klingen aber auch nur allzu logisch und überzeugend. Meine neuen Ketostix zeigen mir jetzt auch das an, was ich eh schon fühle: Ketose läuft! :-D

Nun aber ein kleiner Zweifel:
Eine Freundin von mir studiert schon lange Medzin und weist mich jetzt darauf hin, dass ich einen "gewissen Teil" an KH zu mir nehmen soll, da ansonsten mein Stoffwechsel einschläft. Ist das so? Oder hängt das nicht doch viel mehr von der gesamten Kalorienzufuhr ab? Bei der Atkins-Diät, werden die KH-Anteile ja stufenweise erhöht. Hängt das vllt auch mit dem Stoffwechselproblem zusammen?

Diese Freundin empfiehlt mir das Buch "Schlank im Schlaf". Werde mir das dann evtl. auch noch zulegen. Aber vllt kennt ja jemand von euch das Buch und kann mir meine Frage zum "einschlafenden Stoffwechsel" schon jetzt beantworten. :smile:

LG und Danke!
Chris

Rainer
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Re: Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

Beitragvon Rainer » 23. August 2016, 18:23

Hallo Chrisu,

erst mal herzlich willkommen bei LCHF und bei uns im Forum. :smile:

Leider geistern bezüglich Low Carb viele Vorurteile herum, die auch vor Medizinern nicht halt machen. So ein "einschlafen" des Stoffwechsels brauchst du nicht zu befürchten, so etwas gibt es nicht. Lass dir das am besten von Leuten erklären, die schon viele Jahre mit einer LCHF-Ernährung leben - bei mir sind es jetzt schon 7 Jahre.

Ein bisschen zweifle ich an der Kompetenz von deiner medizinisch ausgebildteten Freundin. Zu SiS gibt es nu wirklich überhaupt keine Studien, mit denen bewiesen werden kann, dass wenig KH am Abend gesund sind. Der Titel des ganzen ist allerdings sehr reißerisch und lässt sich gut vermarkten. Wenn du die KH reduzierst, dann macht es viel mehr Sinn, gleichmäßig über den Tag weniger davon zu nehmen. Warum sollte man beim Frühstück - übrigens die Mahlzeit, wo Insulin und BZ am stärksten auf KH reagieren - hohe Insulinspitzen erzeugen und dann am Abend für einen gleichmäßigen Insulin- und BZ-Verlauf zu sorgen. Da ist es doch viel besser, für den ganzen Tag die Spitzen nicht so groß werden zu lassen.

Also bleibe lieber bei LCHF und lies dir ein paar nützliche Anfängerinformationen durch:
Herzlich willkommen im Forum von LCHF.de!
Wir hoffen, dass du dich mit uns wohl fühlst und deine persönlichen Erfolge feiern kannst. :)

Wir vom Moderatorenteam möchten dir den Einstieg etwas erleichtern und verlinken dir daher schon mal das Wichtigste:

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Gemüseliste - Anregung für eine bunte Zusammenstellung auf dem Teller

Checkliste - wo könnte ein "Fehler" liegen, falls du abnehmen möchtest und es gerade nicht funktioniert

Wir möchten dich auch darauf hinweisen, dass das Moderatorenteam dir gerne Hilfestellung leistet und deine Fragen beantwortet. Inzwischen bietet dieses Forum dank so vieler, aktiver Mitglieder eine Fülle von Informationen, deren Richtigkeit wir als Team leider nicht immer nachprüfen können.
Für uns gelten daher die Grundregeln aus dem Flyer und die Informationen der Startseite.
Bitte lies diesen Text dazu: LCHF oder Nicht LCHF?

Im Rezepteforum findest du bei einigen Rezepten ein Warndreieck, das dir anzeigt, dass dieses Rezept nicht ganz LCHF-konform ist und somit z.B. deine Abnahme oder Genesung hinaus zögern kann.

Bitte beachte, dass wir bei medizinischen Fragen nur aus unseren jeweils persönlichen Erfahrungen berichten können. Wir können und wollen und dürfen auch keinen Arztbesuch ersetzen! Daher bitten wir dich in solch einem Fall: Solltest du eine chronische oder auch akute Erkrankung haben, bitte suche einen Arzt auf. Wir nehmen hier keinerlei Eigenverantwortung ab!

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Wir wünschen dir bestes Gelingen :)

Viele Grüße vom Moderatorenteam
Rainer
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Chrisu
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Re: Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

Beitragvon Chrisu » 23. August 2016, 18:56

Hallo Rainer,

herzlichen Dank für deine bestärkenden Worte!

Inzwischen habe ich auch über das Grundkonzept von "Schlank im Schlaf" gelesen und komme mit meinem derzeitigen Kenntnisstand zu denselben Überlegungen/Erkenntnissen wie du. Inzwischen halte ich die Kohlenhydrate für ein "potentielles Suchtmittel" - halt einfach wegen der Berg- und Talfahrt des Insulinspiegels. Da halte ich es auch nicht für sinnvoll, sich dem jeden Morgen immer wieder auszusetzen. Hinzu kommt ja auch die Anweisung, nach 18 Uhr nichts mehr zu sich zu nehmen - kommt für mich eh nicht in Frage. Und ein Bierchen (meinetwegen Diätbier) muss i-wann abends auch wieder drin sein. ;)

Da macht es doch mehr Sinn, überwiegend in Ketose (also Fettverbrennung) zu bleiben und insgesamt langfristig in ein stabiles Gleichgewicht mit den KH zu kommen!

Aber nochmal zurück zum "Herunterfahren des Stoffwechsels". Sehr viele berichten darüber im Internet. Nach einer längeren Periode mit zu wenig Kalorien gewöhnt sich der Körper an den Zustand und schaltet sozusagen auf "Sparflamme". Klingt für mich nach wie vor an sich recht plausibel. Wieso bist du überzeugt, dass es dieses Phänomen nicht gibt?

LG und noch einmal Danke im Voraus!
Chris

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FrauYu
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Re: Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

Beitragvon FrauYu » 23. August 2016, 19:51

Hallo Chris,

zu dem Thema "Runterfahren des Stoffwechsels" würde ich dir das Buch "Fettlogik überwinden" von Nadja Hermann empfehlen.
In diesem Buch setzt sie sich mit verschiedenen Mythen rund um das Thema Abnehmen auseinander, eben auch mit diesem Stoffwechsel-Mythos.
Jeder kennt diesen Irrglauben, denn er wird einem immer und immer wieder eingetrichtert. Ich selbst hatte immer Angst, dass ich immer dicker werde, wenn ich zu wenig esse. (Wie paradox!)

Der Stoffwechsel fährt aber nicht runter. Der Grundumsatz verringert sich nur in dem Maße, in dem es die Abnahme auch erwarten lässt (vgl. z. B.Studie von Jebb et al., 1991, oder auch dieStudie von Weinsier et al, die zeigte, dass sich der Grundumsatz nur um das zu erwartende Maß verringerte. Auch Amatruda et alfanden heraus, dass es keinen Unterschied im Stoffwechsel gab bei zuvor adipösen Frauen, die abgenommen haben und Frauen, die schon immer schlank waren. Das sind jetzt ein paar Studien, es gibt noch viel mehr dazu. Diese werden im o. g. Buch auch aufgeführt und erklärt... Für mich war das Buch DER Augenöffner schlechthin.)

Was ich sagen will, ist, dass mein Körper mehr Energie braucht wenn ich 100 kg wiege, als wenn ich 65 kg wiege.
Klar verringert sich also mein Grundumsatz, wenn ich abnehme. Aber eben nur so weit, dass es immer zum gegenwärtigen Gewichtsstand passt.
Aber dieses berühmte "auf Sparflamme gehen" tritt erst dann ein, wenn alle Fettreserven des Körpers aufgebraucht sind und weiterhin zu wenig Energie über die Nahrung aufgenommen wird.
Es gibt also keinen eingeschlafenen Stoffwechsel. Das wäre auch ziemlich blöd von der Natur, das so einzurichten, wenn genügend Fettdepots da sind, aus denen sich der Körper seine Energie ziehen kann. Denn warum sollte man dann überhaupt Fett speichern, wenn es dann sowieso nicht genutzt werden könnte?

Das hängt aber alles erst mal von der gesamten Kalorienzufuhr ab, wie du auch schon sagtest und nicht von den zugeführten KH.

Viele Leute, leider auch immer noch (angehende) Mediziner, glauben, dass man KH zwingend zum Überleben braucht.
Das stimmt aber so nicht, denn es gibt ja noch die Ketose als Stoffwechselzustand.
Und die erreichen wir mit LCHF. Unser Gehirn "lernt" in der Übergangsphase wieder, mit Ketonen zu arbeiten, anstatt mit schnell verfügbarem Zucker. Daher auch die Umstellungsbeschwerden. Es hakt halt ein bisschen im System, bis das Gehirn geschnallt hat, dass die Energie jetzt anders daher kommt. :D
Ketose ist also ein ganz natürlicher Zustand und wenn man die Umstellung erst einmal hinter sich hat, merkt man keinen Unterschied mehr zum "normalen" Stoffwechselzustand.
Eile mit Weile.


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Re: Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

Beitragvon Rainer » 23. August 2016, 21:50

Aber nochmal zurück zum "Herunterfahren des Stoffwechsels". Sehr viele berichten darüber im Internet. Nach einer längeren Periode mit zu wenig Kalorien gewöhnt sich der Körper an den Zustand und schaltet sozusagen auf "Sparflamme". Klingt für mich nach wie vor an sich recht plausibel. Wieso bist du überzeugt, dass es dieses Phänomen nicht gibt?
Stoffwechsel herunter fahren mit wenig Kalorien halte ich für möglich, Stoffwechsel herunter fahren durch wenig KH halte ich für Quatsch.

LCHF und wenig Kalorien passt nicht zusammen. Manche zählen auch bei LCHF weiter ihre Kalorien um sicher zu sein, dass sie nicht zu viel essen. Viele schaffen es aber auch, ihr natürliches Sättigungsgefühl wieder zu erlangen und damit ganz normal so viel zu essen, wie der Körper braucht. Bei LCHF brauchst du wirklich keine Angst zu haben, dass du deinen Stoffwechel runter fährst - eher funktioniert er so gut wie nie zuvor.

LG Rainer
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Re: Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

Beitragvon Chrisu » 23. August 2016, 22:50

Euch beiden zu dieser schon späten Stunden noch ganz herzlichen Dank für eure Antworten. Jetzt bin ich beruhigt ... und werde mir vielleicht auch mal das von dir, Frau Yu, beschriebene Buch mal anschauen. Auch wenn ich meinen großen AHA-Effekt ja schon hatte... ;)

LG und gute Nacht,
Chris

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Re: Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

Beitragvon Trizi » 23. August 2016, 23:09

Stoffwechsel herunter fahren mit wenig Kalorien halte ich für möglich,
Und dafür hast du Belege oder wie kommst Du zu der Aussage? Hast Du Dir das oben erwähnte Buch von Frau Yu und auch die von Ihr zitierten Studien mal durchgelesen?

LCHF und wenig Kalorien passt nicht zusammen.
=)) =)) =))

Ich hab vor einigen Jahren lchf genauso naiv angefangen - und bin grandios gescheitert. Auch mit lchf kann man klasse zunehmen!
Klar gibt es hier welche, bei denen klappt das intuitive Essen - aber ich denke, die meisten mit deutlichem Übergewicht haben damit so ihre Probleme ...

Es gibt meiner Ansicht nach bei Kalorienrestriktion nur eine große Gefahr - und das ist, wenn man zuwenig EW ißt. Das führt dann zum verstärkten Muskelabbau.

lg Trizi

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Kräutergeist
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Re: Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

Beitragvon Kräutergeist » 12. September 2016, 12:37

Na, wenn man jetzt die Aussage von Frau Yu im Zusammenhang mit der von Rainer sieht, dann macht es schon Sinn - finde ich.

Ich esse aktuell so um die 1.500 kcal bei 65 kg und noch 5 bis 10 kg die gern runter dürfen.
Das ist ein recht kleines Defizit von vielleicht 300 kcal oder auch 400, je nach rumgerenne. Natürlich könnte ich auch nur 500 kcal zu mir nehmen, damit das abnehmen schneller geht. Das würde sicherlich auch klappen - zumindest, wenn wir annehmen, dass es mir weiterhin gut geht und ich keinen Dauerhunger schiebe - wenn ich dann aber weiterhin hungere, dann stellt sich der Körper sicher auf Überleben und drosselt die Körperfunktionen. Kennen sicher einige von der ein oder anderen Diät: Man friert, ist nur noch müde und oft auch schlecht gelaunt, man kann sich nicht recht konzentrieren. Irgendwann bekommt man dann schlechte Haut, Nägel und die Haare gehen aus, die Regel kommt nicht mehr (nur bei Frauen) und eine Größe 32 rutscht an einem runter. (Jetzt wären wir schon bei einer ausgewachsenen Anorexia Nervosa angekommen, mit all ihren Nebenerscheinungen). Wenn ich dann weiterhin hungere, dann verhungere ich sicher auch irgendwann und machen kann ich auch nix mehr, weil jede Belastung zu viel sein könnte.

Das passiert unabhängig davon, ob ich nur noch 500 kcal EW und Fett esse oder von den 500 kcal die Hälfte aus KH zu mir nehme. Aber kein normaler Mensch macht das so. Gut wirklich extremst Übergewichtige vielleicht. Aber: Die haben auch genug nutzbare Reserven.

Und klar, auch mit LCHF kann man zunehmen!
Das sollte sich der Liebste mal durchlesen und endlich rund und saftig werden :lol:
I can. I will. End of Story.

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Mayestic
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Re: Hallo! - Anfängerfrage zum Stoffwechsel

Beitragvon Mayestic » 16. September 2016, 11:28

Diese ganzen Nebenwirkungen die hier beschrieben werden sind ja zumindest mal für mich der Grund gewesen mal auf KH zu verzichten. Ich muss aber auch gestehn das ich es mir etwas leichter vorgestellt hatte weil ich so Sachen wie Reis und Kartoffeln doch gerne gegessen habe. Brot und Vogelfutter hingegen vermisse ich kein Stück.

Bei all meinen Diäten war eins immer das schwierigste "der Hunger".
Die anderen Nebenwirkungen wie das Kältegefühl z.B. waren eher nebensächlich.
Aber dieser ständige Hunger braucht "einfach" viel Überwindungskraft. Den inneren Schweinehund überwinden usw.

Ich bin jetzt bei Tag 235 und habe mich seit dem 26.01.16 um 30 KG erleichtert und das ohne zu hungern und auch ohne nennenswerten Sport. Vorher nahm ich aber schon 17 KG ab mit HCLF vom 01.11.15 - 25.01.16 . Das klappt bei mir auch aber ich hatte ständig Hunger, hab nicht selten 3L Gemüsesuppe am Tag gefuttert bis der Magen so voll war das es weh tat und hatte immer noch Heißhunger. Ich habe auch ne Menge Fehler gemacht, mache sie evtl heute noch aber ich sichere mich zumindest mal theoretisch mit der Schulmedizin ab und reduziere ein paar eventuelle Risiken. Ich fühle mich gut.

Was bleibt ist meine Zuckersucht. Ich nehme fast an das ist wie Alkoholsucht. Wenn du einmal drin warst kommste nie wieder raus, du kannst nur "trocken" bleiben aber eine Heilung gibts nicht. Die Verlockungen sind überall und erschlagen einen.

Viele Sachen musste ich neu lernen und ich kam mir dabei so erbärmlich vor. Jeder Säugling weiß wann er Hunger hat, ich wusste es lange Zeit nicht. Daher versteifte ich mich anfangs auch auf lauter Regeln und erntete dafür nen Haufen Kritik. Ich fühlte mich mit diesen Regeln aber viel sicherer. Erst mit der Zeit hab ich einiges lockerer angegangen. Ja ich hab sogar mal 2 Monate Pause gemacht, mich zwar weiterhin weitestgehend unter 20g KH ernährt aber an insgesamt 6 Geburtstagen teilgenommen und da auch mal nen Kartoffelsalat oder ne Portion Pommes gegessen, nicht zu vergessen das Dessert und obwohl ich nur selten in der Ketose war nahm ich am Ende noch ab wenn auch weitaus weniger als sonst.

Wo meine Zukunft liegt kann ich aktuell nicht sagen. Ich würde mir etwas mehr "ausgewogene Ernährung" wünschen, was auch immer das für einige bedeutet. Ich will ganz klar z.B. Pommes essenb dürfen aber sie dürfen nicht wieder Hauptnahrungsmittel sein. Noch bin ich nicht so weit. Es dauert sicher noch bis Ende nächsten Jahres einen manierlichen Körperfettanteil zu erreichen.
Mein Gewicht ansich ist mir total egal.

Als nächstes droht die Muckibude. Das kostet Überwindung, habe ich mich doch viele Jahre isoliert und wirke manchmal etwas sozial unbeholfen oder unsensibel. Ich plapper halt wie mir der Schnabel gewachsen und das kommt nicht überall gut an. Aber auch das werde ich schaffen, der Anfang ist wie üblich das schwerste und danach das durchhalten.


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