Umstellungsphase unüberwindbar - keine Ketoadaption

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Xelaine
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Umstellungsphase unüberwindbar - keine Ketoadaption

Beitragvon Xelaine » 24. März 2018, 18:40

Hallo Ihr Lieben,

ich verzweifle wirklich an der Umstellungsphase (-|

Typisches Szenario:

Ich esse 16:00 das Letzte - der Abend verläuft gut (kein Hunger, keine Gelüste). Blutwert morgens nüchtern: 0,6 mmol.

Ich starte 06:00 mit einem Bulletproof Coffee ... 1h später werde ich müde. Dann berate ich mir 6 Ziegenkäsetaler im Speckmantel mit 1/4 Gurke 08:00.

Weil ich rausgefunden habe, dass ich keine großen Mahlzeiten essen kann / sollte, esse ich erst mal nur die Hälfte. Nach einer Stunde (wenn ich mich ganz gut fühle) den Rest - 09:00.

Dann fahre ich zur Arbeit und merke, dass mich die Kräfte verlassen (11:00) Pobiere es erst mal mit einem Teelöffel Kokosöl. Wenn das nicht hilft, esse ich 2 gekochte Eier, ca. 11:30

14:00 kann ich mich kaum noch konzentrieren. Dann esse ich die Hälfte meines Mittagessens: Auflauf mit Hähnchenbrust, Champions, Salbei und Emmentaler überbacken. Dazu Blattsalat mit Olivenöl, Salz und Kräutern. Danach gehts mir meistens besser ...

Dann verlassen mich nach 2h wieder die Kräfte. Also esse ich 16:00 die 2. Hälfte ... Dann gehts mir am Abend ganz gut und ich bin teilweise sehr leistungsfähig. Gehe schlafen, messe morgens: 0,5 mmol :ymsigh:

Tagsüber messe ich Werte von durchaus 1,6 mmol.

Ich hab mich mal beraten lassen, von einem jungen Mann der einen YouTube Kanal hat. Der meinte: Entweder es sind Elektrolyte (ergänze ich alles - kann es nicht sein) oder zu wenig Eiweiß. Man sagt ja auch immer, dass man am Anfang mehr Eiweiß essen muss.

Nun befürchte ich Stimmen, die sagen: Es ist der Käse! Der Ziegenkäse hat 1g KH / 100g. Ich kann auf keinen Fall jeden Morgen Eier essen. Also hatte ich Muffins gebacken: Leinsamen, Chiasamen, Ei, Butter, Mandelmehl, ganz wenig Xylit - hat nicht funktioniert.

Wenn ich tagsüber 3x Fleisch esse, muss das reichen - ich kann nicht auch noch morgens Fleisch essen.

Ich hatte mal ein Insulinresistenz-Problem, dass lt Ärztin jetzt eigentlich weg sein soll. Metformin habe ich noch zu Hause und nachdem ich Beiträge von Rainer dazu gelesen habe, nehme ich jetzt wieder 2x 0,5 am Tag.

Ich trinke mindestens 3l am Tag Kräutertee mit Kardamon, Orangenschale und Süßholz.

Das intermittierende Fasten 8 / 16 hat auch nichts gebracht. Ich bin nur noch müde und lethargisch. Phasenweise gehts mir gut, dann wieder Absturz trotz Blutwerten von 1,6 mmol.

Nüsse kann vergessen - fliege ich auch raus ...

Ich begreife es nicht. Ich begreife nicht, wie ich stabil in Ketose bleiben kann, ohne ausschließlich Fleisch, Eier und Blattsalat zu essen :-??

Wie soll ich auf meinen Proteinbedarf kommen?

Eins kann ich mit 100% iger Wahrscheinlichkeit sagen: Ich esse genug Fett! eher zu viel ...

Es gibt Tage, da esse ich identisch - mal gehts gut und mal fliege ich raus ...

Ist LCHF als insulinresistenter Mensch ein Spießrutenlauf?

Warum sitze ich auf meiner Couch mit 1,6 mmol im Blut und fühle mich ko wie nach einer Woche Grippe?

Ich will nichts mehr, als mich LCHF ernähren und meinen Stoffwechsel und meine Zellen sanieren. Ich will das langfristig und bin wirklich wirklich bereit Einschränkungen hinzunehmen.

Ich bin so dankbar für jeden Hinweis und Rat :YMPRAY:

Sorry wenn ich quengelig bin, aber ich mache das jetzt wieder seit Wochen und mir geht es so oft so schlecht ...

Soll ich fasten? Soll ich Protein außen vor lassen und mich nur auf Fett konzentrieren? Was will mein Körper bloß???

Vielen Dank schon mal und allen ein schönes Restwochenende L-)

Liebe Grüße

Xelaine

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GrannyRose
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Re: Umstellungsphase unüberwindbar - keine Ketoadaption

Beitragvon GrannyRose » 24. März 2018, 18:59

Hallo Xelaine,

zum besseren Verständnis und Reindenken hätte ich da zunächst mal noch ein paar Fragen :ymblushing:

Wie hast Du Dich davor ernährt?

Falls Du trackst, wären vielleicht ein paar Zahlen zu Deiner Makro-Verteilung hilfreich, denn mir klingt das von Dir beschriebene Tagespensum eigentlich nach relativ viel Eiweiß, welche Menge strebst Du da an :-?

Wie sieht es bei Dir derzeit mit Bewegung aus? Wie gut schläfst Du? Auch das hat alles einen Einfluß auf die Insulinsensitivität Deiner Zellen :-?

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Geduld beim Aufdröseln und Wiederzusammenpuzzeln des ganzen Dilemmas :)
"Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen." (Heinz Erhardt)


103kg ... 73kg :-BD

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Re: Umstellungsphase unüberwindbar - keine Ketoadaption

Beitragvon datBea » 24. März 2018, 22:09

Hallo Xelaine,

nein, als Spießrutenlauf habe ich das nie erlebt, im Gegenteil.
Nie waren meine Werte so ausgeglichen wie zu lchf Zeiten.

Was mir spontan auffällt: Eigentlich isst du ständig. Ich weiß nicht wer dir gesagt hat dass Du auch bei lchf nur kleine Mahlzeiten essen sollst, (ich kenne das nur aus den Empfehlungen der DGE,) aber eigentlich hält eine durchschnittliche lchf-Mahlzeit dich für Stunden satt, zufrieden und leistungsfähig. Das macht es ja so entspannt.

Und du musst nicht 3mal am Tag Fleisch essen. Aber dein Tagesplan erscheint mir auch sehr eiweißlastig. Mehr Gemüse wäre vielleicht hilfreich auch für den Sättigungsfaktor.

Was mich allerdings am Meisten verwirrt sind deine Zuckerwerte. Ich bin es nicht anders gewohnt und messe daher mit mg/dl, aber wenn ich das umrechne lande ich bei so niedrigen Werten, dass ich damit morgens nicht einmal die Augen aufbekommen würde. Klär mich bitte auf, wo liegt mein Denkfehler?

Ich hab übrigens noch nie Ketone gemessen. War mir nicht wichtig. Sobald man wenig Kohlenhydrate isst, kommt man in Ketose. Sehr vereinfacht gesagt. Mach dir da nicht solch einen Druck.

Bin gespannt was Rainer Dir raten kann.

Toitoitoi dass es bald entspannter für dich läuft

LG Bea

Charina
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Re: Umstellungsphase unüberwindbar - keine Ketoadaption

Beitragvon Charina » 26. März 2018, 08:02

Guten Morgen,

Also mich persönlich hält ein Bulletproofcoffee alleine nicht satt, esse ich zwei hartgekochte Eier dazu, hält mich das über viele Stunden satt. Eier sättigen mich grundsätzlich am besten hartgekocht + nen Klecks Fett.

Was mir direkt ins Auge gesprungen ist, ist der Tee. Hast du dir da mal die Nährwerte angesehen? Viele Sorten haben 0,2 bis 0,4g KH auf 100ml, bei mind. 3l sind das 6 bis 12g KH die du deinem Körper permanent zu führst.

Ansonsten sieht für mich deine Lebensmittelauswahl gut aus, die Häufigkeit ist natürlich eher ungünstig und die Mengen nicht ersichtlich.

Hoffe du findest die Lösung für dich :)

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Mit LCHF/keto von 138 auf 72 runter, in 3 Jahren HomeOffice wieder hoch auf 112 :|
Versuch 137 die HomeOffice-Kilos loszuwerden
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Ove
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Re: Umstellungsphase unüberwindbar - keine Ketoadaption

Beitragvon Ove » 28. März 2018, 13:00

Was mich allerdings am Meisten verwirrt sind deine Zuckerwerte. Ich bin es nicht anders gewohnt und messe daher mit mg/dl, aber wenn ich das umrechne lande ich bei so niedrigen Werten, dass ich damit morgens nicht einmal die Augen aufbekommen würde. Klär mich bitte auf, wo liegt mein Denkfehler?
Ich glaube, das sollen Blut-Keton-Werte sein, nicht Blutzuckerwerte. Dachte ich auch erst, aber das haut von der Größenordnung nicht hin.- Von daher sieht das alles nach stabiler Ketose aus.

Wo die Energiekrisen dann aber herkommen, bin ich leider auch überfragt :-?

@Xelaine: Wie lange bist Du denn schon dabei? Das es Wochen dauert, bis der Körper seinen "Treibstoff" umgestellt hat, ist nicht ungewöhnlich.


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