Ein paar Fragen in Woche 3

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Snow White
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Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon Snow White » 12. August 2018, 20:50

Hallo zusammen,

mein Mann und ich sind gerade mitten in unserer dritten Woche LCHF und langsam kommen die Fragen auf. Vielleicht könnt ihr uns ja weiterhelfen.

1) Tagesziel und verbrannte Kalorien
Wir haben uns beide über Rechner im Internet ganz zu Beginn unsere Werte ausgeben lassen und passen diese bei Abnahme auch in unseren genutzten Apps zum Tracken der Kalorien an.

a) Mein Problem ist, dass ich seit Mitte der zweiten Woche kaum wirklich Hunger habe. Muss ich meine Tagesziele erreichen oder kann ich auch darunter bleiben? In den letzten 2 Tagen hatte ich morgens Hunger und gegessen, aber danach eigentlich nicht mehr und mich regelrecht gezwungen zumindest etwas zu essen.
b) Mein Mann hat wieder begonnen etwas Sport zu treiben, was ich sehr begrüße. Er verwendet so einen Fitnesstracker, der auch mit seiner App fürs Essenstracking verbunden ist. An Sporttagen hat er dasselbe Probleme wie ich, denn laut der App könnte er noch deutlich mehr essen - muss er das, wenn er Sport treibt? Oder kann er weitermachen wie bisher?

2) Irgendwie war am Anfang alles so einfach und nun passiert es mir immer häufiger, dass ich überhaupt keine Idee habe, was man mal "schnell" zu essen machen kann oder gut fürs Büro vorbereiten könnte. Vielleicht gibt es auch etwas, was ihr quasi immer griffbereit habt? Bin über Anregungen sehr dankbar.

3) Und zum Schluss noch ein persönliches Anliegen meines Mannes. :mrgreen:
Ich habe ihm klarmachen können, dass er seiner geliebten Cola Lebewohl sagen muss und das hat er auch tatsächlich getan. Nun hat er aber hoffnungsvoll im Internet gelesen, dass einige Marken Energy Drink (in Zero Variante) wohl kein Problem seien. Dazu habe ich nichts konkretes hier gefunden. Er trinkt halt keinen Kaffee oder Tee und vermisst sein Koffein... Darf man so Energy Gesöff wirklich trinken? Und wenn nicht, warum genau nicht? Gibt es koffeinhaltige Alternativen für ihn?

Ganz lieben Dank vorab.
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MimiHase
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Re: Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon MimiHase » 12. August 2018, 22:15

Ich werde mal versuchen dir ein paar Antworten zu geben:
1) Tagesziel und verbrannte Kalorien
Ich passe das ganze auch immer mal wieder nach unten an, so etwa alle 5 Kilo. Irgendwann macht das aber keinen Sinn mehr, wenn man nah ans Indealgewicht kommt, weil du dann unter deinen Mindestbedarf kommst und der Körper anfängt in den "Hungermodus" zu gehen und jede Kalorie anfängt zu bunkern. Das Müsste man sich genau mit Zahlen anschauen. Ebenso beim Training, wenn ihr keinen Hunger mehr habt und noch viel abnehmen wollt, ist das okay nicht mehr zu essen, wenn man aber nahe am Idealgewicht ist, sollte man das Kaloriendefizit zumindest teilweise ausgleichen.

Zum Frühstück, google mal nach 16/8 fasten, das machen hier viele manche mit, manche ohne BPC am Morgen. (16 Stunden meist über Nacht fasten, 8 Stunden am Tag etwas essen können) Lebe selbst meist 16/8 mit zwei Mahlzeiten und BPC am Morgen bin da aber nicht dogmatisch, heute hatte ich z.B. drei Mahlzeiten, weil es sich einfach so ergeben hat.

2) Irgendwie war am Anfang alles so einfach und nun passiert es mir immer häufiger, dass ich überhaupt keine Idee habe, was man mal "schnell" zu essen machen kann oder gut fürs Büro vorbereiten könnte. Vielleicht gibt es auch etwas, was ihr quasi immer griffbereit habt? Bin über Anregungen sehr dankbar.
Ja gibt es aber das ist von Geschmack zu Geschmack unterschiedlich. Ich mag z.B. unheimlich gerne "Rohesser" (anderswo geräucherte Mettenden gennant) davon habe ich immer welche im Kühlschrank, ebenso hartgekochte Eier mit Mayonnaise (gibt es von Thomy in der Tube mit 0,2g KH pro 100g), Tomaten und Salatgurken gehen auch immer. Da muss wohl jeder seine Vorlieben herausfinden. In der Handtasche (bei mir ein Rucksack) habe ich in der Anfangszeit immer ein Päckchen Macadamia mit mir rumgetragen. Heute habe ich nur noch eine Flasche Wasser dabei, Durst ist quälend, zu Essen brauche ich inzwischen notfalls den ganzen Tag nichts.
3) Und zum Schluss noch ein persönliches Anliegen meines Mannes. :mrgreen:
Ich habe ihm klarmachen können, dass er seiner geliebten Cola Lebewohl sagen muss und das hat er auch tatsächlich getan. Nun hat er aber hoffnungsvoll im Internet gelesen, dass einige Marken Energy Drink (in Zero Variante) wohl kein Problem seien. Dazu habe ich nichts konkretes hier gefunden. Er trinkt halt keinen Kaffee oder Tee und vermisst sein Koffein... Darf man so Energy Gesöff wirklich trinken? Und wenn nicht, warum genau nicht? Gibt es koffeinhaltige Alternativen für ihn?
Wenn ihr wirklich "reinrassiges" LCHF machen wollt ist "Energy Gesöff" mit künstlichem Süßstoff ein absolutes NO-Go. Denn wir versuchen alle Lebensmittel so wenig verarbeitet und natürlich wie möglich zu essen. Es gibt viele die damit kein Problem haben, ich persönlich habe zum Einen ein Problem mit dem süßen Geschmack (brr, viel zu süß) und er triggert meinen Süßhunger an. Zudem möchte ich mit diesem künstlichen Gedöns nicht meinen Körper belasten.

LCHF ist eine Lebenseinstellung, keine Religion, letztlich solltet ihr das tun, was euch gut tut.
Viele Grüße MimiHase

"Ein Tropfen hebt den Ozean an." (James Gurney)%%- %%-

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Snow White
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Re: Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon Snow White » 13. August 2018, 05:33

Danke, Mimi! @};-

Lustig, wie immer alles einen Namen bekommt.
Tatsächlich scheinen wir 16/8 schon zu betreiben. Für mich ist "Frühstück" einfach die erste Mahlzeit des Tages und findet irgendwann zwischen 10 und 11 statt. An Wochenenden ist der Unterschied nur, dass wir uns bewusst dafür an den Tisch setzen, während wir unter der Woche jeder für sich im Büro frühstücken. Mein Mann hat dann gegen 13 Uhr sein Mittagessen, ich komme vor 14 Uhr eigentlich nicht dazu. Zwischen 17 und 17:30 essen wir dann Abendessen. BPC gibt es bei mir nicht. Mein schwarzer Kaffee ist mir heilig und da kommt nix rein. :lol:

Danke für die Tipps zu den griffbereiten Snacks. Manche sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht - ich glaube mein Problem besteht darin, aktuell nur noch den Wald vor Augen zu haben und deswegen jeden Baum zu ignorieren. An so einfache und logische Dinge wie Eier oder Würstchen denkt man da natürlich nicht.

Deine Worte zum Energy-Drink gebe ich gerne so weiter.
Für mich wären sie aus genau deinen Gründen auch nichts; außerdem trinke ich sehr viel Kaffee und habe daher Koffein genug. Für meinen Mann ist das aber echt eine Qual, weil er quasi mit Cola erzogen wurde. Als Kleinkind bekam er bereits Fanta und Sprite, seit er 12 ist trinkt er Cola. Fast 40jährige Gewohnheiten abzulegen tut halt weh.

Eine Religion ist diese Ernährungsweise nicht, das stimmt, aber wir haben es ja angefangen, um etwas zu ändern.
Deswegen versuchen wir es "richtig" zu machen. Ich denke gerade am Anfang ist es auch wichtig sich an die "Regeln" zu halten. Über einen längeren Zeitraum weiß man sicher was einem gut tut oder man sich mal erlauben kann. Zum besseren Verständnis: Wir sind noch in dem Stadium, in dem wir uns darüber wundern, wo sich überall Kohlenhydrate verstecken... :mrgreen:
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Mieze Schindler
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Re: Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon Mieze Schindler » 13. August 2018, 07:01

Guten Morgen, Snow White,

dass man nach 40 Jahren Cola meint, ohne geht gar nicht, kann ich gut nachvollziehen.
Als ich das erste mal jemanden kennengelernt habe, der komplett auf Kh verzichtet (lange vor meiner Bekanntschaft mit Lchf) dachte ich auch: das könnte ich NIE!
NIEMALS! NEVER!
Geht aber.
Ich hab mir am Anfang vorgenommen, es für eine Woche zu probieren, auf meine heißgeliebten Nudeln zu verzichten, und siehe da: war einfacher als gedacht! So folgte eine zweite Woche....Und so hab ich dieses Hintertürchen, jederzeit wieder zu alten Gewohnheiten zurückkehren zu dürfen, bis heute nicht gebraucht.

Ich möchte Deinem Mann einfach Mut machen, sich mal zu trauen.
Loslassen von alten Gewohnheiten ist schwer, kann aber auch richtig gut tun, nicht nur gesundheitlich.

Wie steht’s mit selbstgemachtem Eistee?

LG M.

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Kräutergeist
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Re: Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon Kräutergeist » 13. August 2018, 08:16

Dann geb ich hier vielleicht auch noch meinen Senf dazu, als eine, die schon sehr nah am Idealgewicht ist, beim Sport regelmäßig schwitzt wie ein Vieh und bei süßem Geschmack nach wie vor schnell getriggert ist.

1) Tagesziel und verbrannte Kcal
Hier kommt es ja schon immer noch auf den Rechner an. Das musste ich selbst feststellen, als ich grade am Anfang war.
Ich habe dann mal rumgeforscht. Bin halt ein neugieriger Mensch. Da bin ich darauf gestoßen, dass man ab einem BMI von 30 bei der Berechnung des Umsatzes eine Broca-Anpassung vornehmen muss. Wusste ich bis dahin auch nix von. Macht aber eben nicht jeder Rechner so. Seitdem sahen meine Ergebniss im Rechner deutlich realistischer aus und ich konnte anfangs durchschnittlich 3kg / Monat abnehmen.

a) Wenn du keinen Hunger hast, dann zwing dir nix rein. Es sei denn dir ist schlecht, weil du noch nichts/zu wenig gegessen hast. So eine Phase hatte ich auch mal und fühlte mich nach einem Snack innerhalb von Minuten besser. Schau eben, dass es nicht wochenlang sehr viel zu wenig ist und wenn du Sport machst, achte auf Eiweiß.

Jetzt bei der Hitze hatte ich auch oft nicht so Hunger. Aber bei meinem 16/8 ist auch nur 1 Snack mittags im Büro geplant und abends dann eine grooooße Mahlzeit. Ich komme aktuell besser klar, wenn ich mich einmal so richtig satt essen kann statt immer "nur" so bis man keinen Hunger mehr hat und sich "zufrieden" fühlt. Außerdem muss ich dann nicht ewig rumrechnen ob ich jetzt einen oder zwei Schwünge Fett zum braten nehmen "darf" oder nicht.

Ich war übrigens die letzte Woche für 5 Tage unter meinen Grundumsatz. Am Wochenende war es sicher wieder mehr, aber da habe ich nix geschrieben/gerechnet. Aber ich lebe auch noch und ich bin auch nach solchen Phasen nicht aufgegangen wie ein Kloß.

b) Nein muss er nicht. Besonders, wenn er noch viel abzunehmen hat. Genug trinken ist wichtig, und dass er nicht wochenlang mit dem Eiweiß zu niedrig kommt. Der Rest regelt sich.

2) schnelle Snacks für's Büro

Da gibt und gab es bei mir verschiedene Varianten. Kommt immer drauf an, auf was ich grade kann.
Eine Möglichkeit sind Salatwraps. Dafür eigenet sich Kopfsalat sehr gut. Etwas Alufolie oder Brotpapier ausbreiten, darauf die Salatblätter so legen, dass sie sich überlappen, drauftun was man mag (Gemüse, Fisch, Fleisch, Eier, Käse, Mayo...), zusammenrollen und mit dem Papier/der Folie "sichern". Ansonsten Rohkost, gekochtes Ei und Mayo war auch lange Zeit mein Standardessen. Da kam immer Avocado, Kohlrabi und Gurke rein. Aktuell gibt es blanchierten Brokkoli - da mach ich immer gleich 1 kg, der hält sich im Kühlschrank - mit einem selbstgemachten Dressing und einer Eiweißbeilage.
Zum mitnehmen gehen Minisalamis gut, Käsewürfel, Snackgurken, Nüsse und auch harte Eier und Mayo.
Wobei ich für unterwegs eigentlich nur was habe, wenn ich sonst länger als 10 Stunden nix essen kann - irgendwann werde auch ich mal hungrif - oder ich mit dem Männel unterwegs bin. Der bekommt deutlich schneller Hunger.

3) Energy Getränke
Ich mag sie ja mittlerweile gar nicht mehr, weil ich es einfach sehr viel zu süß finde.
Ein weiteres Problem kann eben sein, dass der Geschmack und die Süßstoffe eben auch Hunger auslösen und Lust auf Süßes machen können. Zumal es eben wirklich sehr künstlich ist.

Wenn es ihm um das Koffein geht wäre Kaffee die bessere Wahl.
Eine Dose Energy (250 ml) hat i.d.R. so um die 80 mg Koffein. Bei Filterkaffe sind es pro Tasse (150 ml) 50 bis 100 mg.
Wenn er also da einen Pott (ca 300 ml) tränke, hätte er 100 bis 200 mg Koffein.

Zumal es wohl auch immer mal wieder Studien zu sowas gibt.
Weder zu viel Koffein soll gut sein, noch sind Energydrinks besonders gesundheitsförderd. Sie sollen wohl cytotoxisch sein. Heißt es schädigt Zellen und Gewebe.

Ich würde also komplett davon abraten und auch nicht zu viel Kaffee über den Tag trinken.
Persönlich denke ich, dass dein Mann eher dem süßen Geschmack hinterhertrauert und weniger dem Koffein. Aber grade, wenn da eine Zuckersucht möglich ist, ist es sinnvoll sowas konsequent zu meiden.

Das heißt ja nicht, dass er später, wenn er komplett "entwöhnt" ist und sich eine super Disziplin antrainiert hat, nicht auch 3 mal im Jahr (nur ein Beispiel!) sowas trinken kann/darf.

Wie MimiHase schon sagte, es ist keine Religion.
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Re: Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon Einfach-nur-Anne » 13. August 2018, 10:13

Ich kann deinen Mann sehr gut verstehen - ich habe mir mal den Kaffee abgewöhnt, weil ich eine Abhängigkeit gemerkt habe und der erste Versuch war für mein Umfeld gar nicht erfreulich - beim zweiten Versuch war ich eher wirklich bereit und da ging es auch ganz gut. Ich denke, ähnlich wird es für deinen Mann mit der Cola sein, weil Koffein einfach wirklich einen Suchtfaktor darstellt.
Ich würde erst mal sagen - bevor das für ihn eine grundsätzliche Stolperfalle wird, soll er das trinken. Allerdings ist es wirklich nicht so super - auch, weil der Süßstoff in den Zero-Getränken wohl auch auf Insulin wirkt und ihn da in die Gelüste-Falle bringen kann und auch bei höherem Insulinspiegel die Abnahme nicht so super klappt.

Wenn er wirklich das Gefühl hat, dass ihm das Coffein fehlt, könnte er sich ja vielleicht mit Coffeinumcompretten aus der Apotheke behelfen. Dann merkt er auch, ob es eher um den Geschmack, oder wirklich um das Coffein geht.

Zum Thema "muss ich essen" wirst du ganz viele verschiedene Einstellungen finden. Gerade sehen wir hier bei Megaherz, dass sie besser abnimmt, wo sie mehr isst.
Ich finde das Thema sehr schwierig. Eigentlich ist es für deinen Körper so, dass er Nährstoffe und Energie braucht (ok, Energie ist auch Nährstoff, aber das vernachlässige ich jetzt mal)
Vor allem die Nährstoffe braucht er aus der Nahrung. Energie findet er ja eigentlich in eurem Körper genug, wenn ihr Fettreserven habt.
Wenn ihr zu wenig esst, versorgt ihr unter Umständen den Körper nicht mit genug Nährstoffen. Das kann sich zum einen direkt auf die Abnahme auswirken, weil es aufgrund der fehlenden Nährstoffe im Stoffwechsel hakt, das kann sich aber auch indirekt auswirken, weil der Körper einen Mangel empfindet und mit Stress reagiert und Stress erhöht den Cortisospiegel und das hemmt die Abnahme.
Hinzu kommt dann noch die Frage, ob das "kein Hunger haben" sozusagen echt ist, oder ob ihr euch den Hunger verbietet, weil ihr ja abnehmen wollt. Das ist eine ziemlich schwierige Frage - ich habe mich da auch schon einige Zeit sehr schön selbst mit belogen und dann kommt man eben in die Stressfalle....

Ihr solltet auf jeden Fall sehen, dass ihr dem Körper genug Nährstoffe zuführt. Wenn ihr also relativ wenig esst, dann muss es besonders hochwertig sein. Wenn ihr dann noch genügend Fett zuführt, womit ihr dem Körper helft in den Fettstoffwechsel zu kommen, dann kann er auch schon mal seine Energie aus den Reserven ziehen.

Beobachtet euch einfach mal sorgfältig - gerade ist es warm - vielleicht esst ihr wieder mehr, wenn es kälter ist, oder ihr geht einfach mal schön essen und schlagt dann eher zu viel zu - irgendwie gleicht sich so etwas weiter aus.

Liebe Grüße,

Anne
Ich sein

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Re: Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon Kräutergeist » 13. August 2018, 12:11

Genau so meinte ich das auch.

Danke Anne, dass du es noch mal so verständlich aufgeschrieben hast :x
Ich kann ja immer nur kompliziert, weil in meinem Kopf immer so ein kreatives Chaos herrscht. Außerdem weiß ich ja was ich meine :roll: :lol:
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Re: Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon Snow White » 15. August 2018, 04:01

@Mieze Ich weiß genau, was du meinst... vor LCHF habe ich quasi HCLF / HCNF gemacht und ich hätte nie im Leben erwartet, dass ich auch nur einen Tag mit wenig KH auskommen würde. Die Umstellung fand ich aber seltsamerweise überhaupt nicht schwierig und mir fehlen Kartoffeln, Nudeln und Co kein Stück.

@Kräutergeist Interessanter Einwand mit der Broca-Anpassug! Nach Neuberechnung kommen mir meine Zahlen auch ganz anders vor. Direkt verrückt, dass ich keinen Hunger habe, werde ich nicht - ich kenne es nur nicht. Bei mir gab es vorher nur die beiden Stadien sich hungrig oder zu voll gefuttert und deswegen übel fühlen. Das Gefühl von Sättigung habe ich tatsächlich erst mit dieser Ernährung zurück bekommen.

@Mimi & Kräutergeist Danke noch einmal für die Snack-Auflistung. Ich werde Donnerstag mal im Büro ein neues Lager anlegen. :mrgreen:

@Anne Mit den Nährstoffen ist es hier noch so eine Sache. Bei meiner vorherigen Ernährung wusste ich irgendwann sehr gut, was ich wovon wann mal wieder essen sollte. Dass ich jetzt wieder komplett umdenken muss und in letzter Zeit oft kaum Ideen fürs Essen habe, fokussiert mich dann total darauf überhaupt irgendwas auf den Tisch zu bringen für uns. Ich hoffe man versteht irgendwie was ich meine. Dafür sind wir vielleicht auch noch zu "frisch dabei", um darauf achten zu können. Aber deswegen nutze ich ja auch gerne unsere Apps und kann quasi auswerten, ob das, was wir so alles gegessen haben, auch irgendwie alles abdeckt.

Momentan habe ich in der Hinsicht echt einen Durchhänger.
Zum einen fehlt mir der Appetit, zum anderen fällt mir wenn aber auch nichts großatig ein.
In dem Aspekt fand ich meine vorherige Ernährung deutlich einfacher. Ist sicher eine Gewöhnungssache.
Am meisten stresst mich wohl, dass wir gerade wirklich wieder "nach Gericht" einkaufen und ich deswegen auch nie etwas "einfach mal da habe". Jedes Essen ist hier gerade mit Planen, Einkaufen, Zubereiten verbunden. Mich persönlich demotiviert so etwas - vielleicht fehlt der Hunger auch deswegen?

Nicht essen, weil wir abnehmen müssen, machen wir denke ich beide nicht.
Ich habe mich damit abgefunden, dass ich mir meine Kilos nicht über Nacht angefuttert habe und sie deswegen auch nicht über Nacht loswerde. :mrgreen:
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Re: Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon Kräutergeist » 15. August 2018, 06:45

Halte dich am besten einfach an Gemüse mit Fisch/Fleisch/Eiern/Käse und gut Fett dabei. Das schmeckt eigentlich immer und man kann nicht viel falsch machen.

Wir haben ja einen Garten, da gibt es immer mal was frisch. Was wir nicht schaffen wegzuessen wird einfach eingekocht oder eingefroren. Aber auch ohne klappt das gut. Tolles Gemüse mit ohne alles gibt es ja auch als TK-Ware. Das eignet sich auch sehr gut. Besser als wenn der marktfrische Brokkoli im Kühlschrank ne Woche auf seinen Einsatz warten muss. ;-)

Ich würde also schauen, was euch davon anfasst und das im Frost bevorraten.
Wenn euch was von frischen Gemüse passt, dann auch gern kaufen. Aber eben dann auch die Tage einfach aufessen.
In meinem Frost liegen auch verschiedene Packungen Gemüse, aber hauptsächlich tatsächlich Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte bzw. Sachen, die ich grundsätzlich in affenartig großen Mengen koche (Chili, Bolognese, Brühe, Gulasch...).
Das ist dann auftauen, Gemüse dazu, fertig.

Gestern hab ich z.B. Tintenfisch mit frischer Zucchini und selbstgemachter Tomatensauce gemacht.
Den Tintenfisch hab ich einfach vorher aufgetaut, die Zucchini aus dem Garen gesammelt und die Tomatensauce aus dem Kühlschrank geholt. Alles schnibbeln und mit viel Fett anbraten, Sauce dazu - fertig. Dauert vielleicht so 20 bis 30 Minuten.
Ich achte halt sonst nur noch drauf, dass ich an Rohgewicht doppelt so viel Gemüse wie Fisch/Fleisch habe (Eier und Mipro sind aktuell raus bei mir), dazu gut Fett und man ist good-to-go.

Wobei halt auch nichts dagegen spricht, wenn ihr einen Menüplan habt.
Ich überlege mir halt nur für's Wochenende was es genau geben soll. Da hab ich halt auch Zeit richtig ausgiebig zu kochen, da gibt es halt schon mal was ausgefalleneres, was länger braucht und/oder auch wieder in größeren Mengen Sinn macht, damit ich was für so Tage habe, wo man einfach keine Lust hat.

Geht da einfach mal in Euch und überlegt, wie das am besten zu eurem Leben so passt.
Stress sollte es nämlich definitiv nicht machen.
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Re: Ein paar Fragen in Woche 3

Beitragvon GrannyRose » 15. August 2018, 06:53

Wenn ich mal tatsächlich gar keine Idee habe, was ich kochen könnte, dann gehe ich entweder den Rezeptteil auf lchf.de durch oder ich schmökere in den Kochbüchern von Annika und Anne, die sind auch eine wertbeständige Investition ;))
"Ich könnte manchmal vor Glück eine ganze Allee von Purzelbäumen schlagen." (Heinz Erhardt)


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