Nach vielen Jahren wieder da...

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Rikema
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Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Rikema » 13. Juli 2021, 23:44

Hallo zusammen!

Vor vielen Jahren - ich glaube, es war um 2010 rum - habe ich schon mal LCHF ausprobiert. Mit mäßigem Erfolg. Nach einiger Zeit hatte ich fast dauernd unterschwellige Kopfschmerzen und war irgendwie unfit. Es könnte daran gelegen haben, dass ich echt keine Köchin war und bin und mich deshalb doch recht unausgewogen ernährt habe. In Ketose war ich wahrscheinlich nie, jedenfalls haben die Sticks das nie angezeigt. Sind die eigentlich noch "in" und Ketose der angestrebte und messbare Zustand?

Mein Gewicht ist in den vergangenen Jahren eher nach oben gegangen, mit einem intervallerfasteten und erhungerten Tiefststand zwischendurch. Kürzlich war ich wegen eines Nierensteins im Krankenhaus. Dabei wurde nebenbei festgestellt, dass aus meiner angehenden Fettleber eine "richtige" Fettleber geworden ist. Das Fett der Fettleber möchte ich gerne loswerden, das übrige Bauchfett auch und die sonstigen Depots sollen ebenfalls schrumpfen.

Nun gehen die Ratgeber in Sachen Fettleber (auch die von Low Carblern wie N. Worm) in Richtung initiale Hungerkur mit hoher Proteinzufuhr, LC und fettarm. Ohne Shakes nicht zu machen und sowieso kein Essvergnügen. Fett wird da zwar nicht verboten (nein, die "guten" Fette sind natürlich erlaubt, die Betonung liegt schon auf LC), aber HF ist das ganz und gar nicht.

Wie sieht es denn mit Erfahrungen oder Erkenntnissen aus? LCHF bei Fettleber? Von Anfang an oder erst nach der Leber entfettenden Hungerkur?

Ich war übrigens schon mal in diesem Forum, kann mich aber nicht mehr an meinen Nick erinnern.

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Bumble_Rose
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Re: Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Bumble_Rose » 14. Juli 2021, 14:29

Hallo Rikema,

herzlich Willkommen zurück :)

Warst Du schon auf unserer Hauptseite
und hast dort bspw. mal mit dem Suchbegriff „Fettleber“ ein wenig recherchiert? :-?

Sehr fein sind dort bspw. auch der LCHF-Flyer und all die hilfreichen Listen zum Download :ymapplause:

Wenn Du Dich dann so nach und nach einliest und Dir dabei die Fragen nach dem, was Du für Dich bereit bist, in Deinen bisherigen Lebens-Stil-Gewohnheiten in Richtung einer gesunden LCHF-Ernährung zu verändern und welches wohl die ersten und schwersten Hindernisse dabei sein werden, dann immer her mit den ganz spezifischen Fragen :-BD
mit freundlichen Grüßen von Rösle :)

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Ich definiere mich eigentlich nicht über mein Gewicht :x

wörtlich (nicht farblich ;;) ) zitiert aus meinem hiesigen alten TageBuch:

Gespannt auf Veränderungen


Rainer
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Re: Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Rainer » 16. Juli 2021, 16:36

Wie sieht es denn mit Erfahrungen oder Erkenntnissen aus? LCHF bei Fettleber? Von Anfang an oder erst nach der Leber entfettenden Hungerkur?
Ich war übrigens schon mal in diesem Forum, kann mich aber nicht mehr an meinen Nick erinnern.
Hallo Rikema,

willkommen zurück, ich wünsche dir viel Erfolg mit LCHF. :smile:

Die Umstellung auf eine LCHF-Ernährung und eine zeitweise Hungerkur bzw. niederkalorische Ernährung mit einer Formula-Diät erfüllen beide den Zweck, die Leber zu entfetten. Für beides gibt es genügend positive Erfahrungen. Es macht aber keinen Sinn, beides zu vermischen - entscheide dich für LCHF oder für eine Hungerkur und ziehe das ordentlich durch, was du dir ausgewählt hast.

Alles Gute, Rainer
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Rikema
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Re: Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Rikema » 17. Juli 2021, 15:13

Danke euch!

Ich habe natürlich viel zu Diabetes gefunden, explizit zur Fettleber oder auch zu Blutfetten eher am Rande und in Form einzelner Erfahrungen.


@ Rainer: Kennst du dich damit aus? Hungerkur ist nämlich sch**** und nach Nierenstein vielleicht auf Gallensteine zusteuern möchte ich auch nicht. Solche Schmerzen will ich nie wieder haben! Müsste man zwecks Leberentfettung mittels LCHF in Ketose sein? Es erscheint mir zumindest logisch, dass das in Ketose besser geht.

Rainer
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Re: Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Rainer » 17. Juli 2021, 15:30

Ja, in Ketose geht es vermutlich besser. Mit LCHF hast du aber die Möglichkeit, deine Ernährung langsam umzustellen. Du musst nicht von Anfang an in Ketose sein, sondern kannst dich z.B. langsam an das viele Fett gewöhnen. Im Gegensatz zu einer kurzzeitigen Hungerkur ist LCHF auf Dauer oder zumindest für längere Zeit geeignet.

Wenn du übrigens Angst davor hast, dass deine Galle dir Probleme macht, dann kann ich dir besonders die gute Butter ans Herz legen. Die kurz- und mittelkettigen Fettsäuren, die im Milchfett stark vertreten sind, werden leichter verdaut und benötigen dazu keinen Gallensaft.

Hast du denn Typ2-Diabetes? Falls ja,was für Diabetesmedikamente nimmst du?

Beste Grüße, Rainer
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Re: Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Rikema » 17. Juli 2021, 16:01

Nein, Diabetes habe ich (noch) nicht. Ich habe nur die Fettleber und erhöhte Blutfette. Mäßig erhöht, wie ich finde, und das schon vor über 20 Jahren, als ich noch sportlich aktiv und 30 kg leichter war. Die machen mir also keine Sorgen.
BMI > 33, Trainingszustand lausig, Probleme mit den Füßen, Fuß- und Kniegelenken, allgemeine Unfitness sowie die Fettleber - das sind die Dinge, die ich ändern will, bevor richtige Krankheiten draus werden.

Ich habe Hashimoto, fast keine Schilddrüse mehr und nehme natürlich Hormone.

Als ich damals LCHF ausprobiert habe, habe ich mich von einem auf den anderen Tag umgestellt. Und das war erstaunlicherweise kein Problem. Gut, in Ketose habe ich es nicht geschafft, vermutlich waren es dafür zu viele Milchprodukte. Fett vertrage ich gut, da habe ich keine Bedenken. Und ich bin mehr der Typ für eine radikale Veränderung, dann weiß ich, woran ich bin.

BPC will ich mal ausprobieren, obwohl mich die Vorstellung von Butter und Öl im Kaffee etwas gruselt. Normalerweise trinke ich meinen Kaffee mit 2 TL Schlagsahne.

Rainer
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Re: Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Rainer » 18. Juli 2021, 10:54

Dann passt ja alles und du kannst mit voller Kraft starten - dieses mal hoffentlich mit mehr Erfolg und mehr Ausdauer. Das mit der Ketose kannst du ja erst mal ein bisschen nach hinten schieben. LCHF wird sich auch ohne Ketose gut genug auf deine Fettleber auswirken. Die Ketose ist dann nur noch das Sahnehäubchen.

Woher weißt du eigentlich, dass du eine nichtalkoholische Fettleber (NAFL) hast. Vermutest, du das nur oder hast du mal deinen Fettleberindex (FLI) berechnet? Wenn nicht, dann kannst du das hier mal tun:
http://www.fettleber-zentrum.at/fettleberindex-rechner/
Mit deinen nächsten Werten kannst du dann die Verbesserung feststellen. Aber Achtung: Lass Cholesterin und Triglyceride frühesten nach 3 Monaten LCHF neu bestimmen. Am Anfang kommen die Lipide erst mal vollständig durcheinander, bis sie sich langfristig in einer viel besseren Zusammensetzung neu einpegeln.

Viel Erfolg, Rainer
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Re: Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Rikema » 18. Juli 2021, 22:32

Die Fettleber ist per Ultraschall "gesichert". Ich kam Anfang Juni anlässlich meiner ersten Nierenkolik per RTW ins Krankenhaus und wurde gründlich durchgecheckt. Aber bei dem Index erreiche ich auch 'ne hohe Punktzahl.

Ich vermute ja, dass es mir bei meinem ersten LCHF-Versuch nicht so gut ging, weil ich vielleicht so an der Grenze zur Ketose rumgedümpelt bin. Da möchte ich es mal "richtig" versuchen.

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Re: Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Bumble_Rose » 20. Juli 2021, 11:27

Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt zu erfahren wie Du bei Deinem neuen, beherzten Anlauf klar kommst :-BD
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Re: Nach vielen Jahren wieder da...

Beitragvon Rikema » 20. Juli 2021, 16:04

Ich trinke gerade meinen allerersten BPC. Vom Geschmack her durchaus vergleichbar mit meinem normalen Kaffee mit Sahne. Vom Kopf her noch etwas komisch.

Für heute habe ich durchgerechnet, was ich zu essen plane bzw. was ich bei Hunger noch essen kann, um auf maximal 20 g KH zu kommen. Da sollte Ketose drin sein. Planen und Rechnen beim Essen finde ich grundsätzlich nicht so prickelnd, weil es genau das ist, woran Diäten bei mir scheitern, aber für den Anfang geht's nicht anders. Sonst lande ich wieder mehrheitlich bei Milchprodukten und die KH summieren sich durch die Hintertür. Oder mir fällt als Hauptmahlzeit nur Steak ein und der Proteinanteil verhindert dann die Ketose. Meine Stärken liegen nunmal kilometerweit außerhalb der Küche.


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