Fettfrage

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pinkpoison
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Re: Fettfrage

Beitragvon pinkpoison » 2. April 2013, 09:33

Ich hab da meine Bedenken an einer mutmaßlichen SDUF mit Hormongaben rumzudoktern, wenn nicht klar ist, ob diese die Ursache oder lediglich eine Wirkung des Problems ist. In letzterem Fall (schätzungsweise 95% aller Fälle) löst man das zugrunde liegende Problem nicht und mästet allenfalls die Bankkonten der Pharmabranche ohne wirklich was zu bewirken.

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sola
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Re: Fettfrage

Beitragvon sola » 2. April 2013, 09:37

Natürlich soll niemand an einer "mutmaßlichen" SD-UF herumdoktern, schon gar nicht ohne Doktor. :mrgreen:

Aaaber: Wolerin hat mal erwähnt, sie hätte eine UF, meint aber, dass das L-Thyroxin bei ihr nichts ändern würde und sie es deshalb nicht nehmen würde.
Mutmaßlich ist da also rein gar nichts, sondern es ist offenbar mal diagnostiziert worden.

Eine nicht behandelte UF sorgt aber z.B. mitunter dafür, dass die Cortisolproduktion verstärkt wird und das torpediert jegliche Abnahme.

Und warum sollte die UF die Wirkung sein??? Und gar in 95% aller Fälle? Das sind ja ganz neue Erkenntnisse...

Nachtrag: @Wolerin: hast du mal deine Basaltemperatur gemessen? Es kann vom Energiebedarf her einen erheblichen Unterschied machen, ob diese z.B. bei 35,8 °C oder bei 36,8 °C liegt.
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Auryn
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Re: Fettfrage

Beitragvon Auryn » 2. April 2013, 10:56

ich bin ja auch so eine von der WOhlfühl-Fraktion, tu was dir gut tut. Wenn da weniger Fett aktuell ganz oben steht, dann würd ich das machen :) Für mich is das ja immer dass ich Gemüse zu jeder Mahlzeit brauche, ohne find ichs einfach nicht vollständig und befriedigend und überhaupt... und lustigerweise, wenn ich alles gleich lasse und nur MEHR Protein esse, nehme ich besser ab.

Ich glaub es gibt keine Allumfassenden Regeln und schon gleich keine die für alle gelten. Es is ein langes Experiment mit dem Essen, vorallem wenn man schon durch manche Diät geschädigt is seine eigenen Bedürfnisse korrekt auszuwerten und zu befriedigen. Ob für dich dabei ein liberaleres LCHF, Paleo, oder was ganz eigenes raus kommt, is wohl noch offen. ich drück dir die Daumen, dass du es für dich noch raus findest !
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pinkpoison
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Re: Fettfrage

Beitragvon pinkpoison » 2. April 2013, 13:03

Natürlich soll niemand an einer "mutmaßlichen" SD-UF herumdoktern, schon gar nicht ohne Doktor. :mrgreen:

Aaaber: Wolerin hat mal erwähnt, sie hätte eine UF, meint aber, dass das L-Thyroxin bei ihr nichts ändern würde und sie es deshalb nicht nehmen würde.
Mutmaßlich ist da also rein gar nichts, sondern es ist offenbar mal diagnostiziert worden.

Eine nicht behandelte UF sorgt aber z.B. mitunter dafür, dass die Cortisolproduktion verstärkt wird und das torpediert jegliche Abnahme.

Und warum sollte die UF die Wirkung sein??? Und gar in 95% aller Fälle? Das sind ja ganz neue Erkenntnisse...

Nachtrag: @Wolerin: hast du mal deine Basaltemperatur gemessen? Es kann vom Energiebedarf her einen erheblichen Unterschied machen, ob diese z.B. bei 35,8 °C oder bei 36,8 °C liegt.
Auch Doktoren doktern an diesem und jenem rum und haben im Grunde keine Ahnung, was sie da machen... . Und bei Endokrinologen hab ich den Verdacht, dass sie den Orthopäden den Rang ablaufen wollen diesbezüglich. ;)

Ob eine erhöhte Cortisolproduktion die Wirkung ist oder nicht eher die Ursache für die SDUF, ist absolut nicht geklärt. Da gibts zu beiden Hypothesen Forschungsergbnisse, die diese jeweils stützen. Man weiß es also nicht - also ist es a priori erstmal fraglich, ob es was bringt bzw ratsam ist an den SD-Hormonen zu drehen.

SDUF ist entweder angeboren (je nach Statistik maximal 5% der Bevölkerung, eher deutlich seltener) oder erworben. In den erworbenen Fällen muss man davon ausgehen, dass es Ursachen dafür gibt und wenn diese eigentlichen Ursachen reguliert werden, dann werden auch die SD-Hormone wieder normalisiert.

Wobei wir wieder beim Cortisol wären und wenn wir noch das Leptin dazunehmen und das Insulin (die beide auch mit dem Cortisol interagieren bzw interdependent sind), dann kommen wir der Sache wahrscheinlich schon näher. Bezieht man noch den physischen und psychischen Dauerstress eines Menschen der im Grunde permanent auf Diät ist mit ein, dann wundert es nicht, dass die SD-Hormone wegen der erhöhten Cortisol-Level runtergefahren werden. Bei Wolerin würde mich das gar nicht weiter wundern, denn wenn jemand erst seit nicht mal 2 Monaten seine Ernährung umgestellt hat, super Blutwerte hat aber hier im Forum an regelrechter Panik und Vrzweiflung teilhaben lässt, nur weil der Körper nicht so schnell will, wie der Geist, dann ist das für mich Indiz für selbstgemachten Psycho-Stress.

Wenn man dann SD-Hormone gibt, dann doktert man eben an den Wirkungen und nicht an den Ursachen rum. Vielleicht würde es die Cortisol-Level dämpfen und in der Folge zu einer Regeneration der SD-Lage beitragen, wenn Wolerin einfach mal Ommmm macht und generell, was ihre Diät angeht, versucht locker durch die Hose zu atmen?

M.E. fallen solche Tipps bzgl. Hormonsubstitution viel zu häufig und unsere Schulmedizin ist durch den Einfluß der Pharmabranche geradezu darauf getrimmt so zu denken. Wundert mich aber nicht, weil dies dem Weltbild der Pharmabranche bzw. der Allopathie geschuldet ist, die uns weiss macht, dass es für jedes Leiden ein Mittelchen gibt, das wir (gegen Bezahlung versteht sich) von außen zuführen müßten, statt dass wir uns um die Wiederherstellung eines Gleichgewichts bemühen würden, das tatsächlich die Ursachen anpackt.

Dass man dabei i.d.R für sein eigenes (Ess-)Verhalten aber die volle Verantwortung übernehmen muss, ist der unangenehme Teil des Ganzen. Da klingt es doch schon wesentlich freundlicher, wenn einem jemand sagt, dass diese Misere nicht im Geringsten deine Verantwortung ist, sondern dass da eben bei dir eine Drüse nicht so funktioniert wie sie soll, und dann gleichen wir das was fehlt eben (dauerhaft für den Rest Deines Lebens) künstlich aus.... . Klar klingt das bequem - aber ich hab meine Zweifel, ob man da nicht auf dem völlig falschen Dampfer ist mit so einer Einstellung zu sich selbst und dem Thema Gesundheit/Krankheit generell.

Für mich enstehen solche Probleme durch einen unserer Art nicht gerecht werdenden Lebensstil. Und wenn dem so sein sollte, dann behebt man solche Probleme, indem man versucht seinen Lebensstil so artgerecht wie möglich zu gestalten, statt medikamentös eine neue Baustelle nach der anderen aufzureissen. Unser Körper tendiert von selbst zu Gesundheit, wenn man die richtigen Rahmenbedingungen schafft und ihm Gelegenheit gibt, seine Selbstheilungskräfte wirken zu lassen. So wie das bei Tieren in der Natur draussen auch der Fall ist, so lange sie ihrer Art gerecht leben können.

Nauplia
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Re: Fettfrage

Beitragvon Nauplia » 2. April 2013, 13:17

:ymapplause: :ymapplause: :ymapplause:

Trifft auf mich genau zu.
Die Betriebsärztin sagt: "Sie haben eine SD-UF, nehmen sie ihre 50 µg Hormone, mehr kann man nicht machen." Dass es mir trotzdem besch... geht, tja, Pech für mich.
Die Hausärztin sagt: "Sie haben eine SD-UF, aber die kommt ja nicht einfach so aus dem Nichts. Wir müssen feststellen, was die Ursache ist, dann können wir besser an ihrem Befinden schrauben."

Eben. ;)

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sola
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Re: Fettfrage

Beitragvon sola » 2. April 2013, 13:37

n den erworbenen Fällen muss man davon ausgehen, dass es Ursachen dafür gibt und wenn diese eigentlichen Ursachen reguliert werden, dann werden auch die SD-Hormone wieder normalisiert.
Genau das ist der Punkt: die häufigste Ursachen sind Erkrankungen des Immunsystems. Und leider leider sind diese Ursachen nicht zu regulieren. Allenfalls kann man eine weitere Zerstörung der Schilddrüse stoppen, aber nicht rückgängig machen. Ist das Gewebe erst einmal dahin, bleibt es kaputt, für immer. Und dann ist lebenslange Substitution der fehlenden Hormone unausweichlich.
Dass man dabei i.d.R für sein eigenes (Ess-)Verhalten aber die volle Verantwortung übernehmen muss, ist der unangenehme Teil des Ganzen. Da klingt es doch schon wesentlich freundlicher, wenn einem jemand sagt, dass diese Misere nicht im Geringsten deine Verantwortung ist, sondern dass da eben bei dir eine Drüse nicht so funktioniert wie sie soll, und dann gleichen wir das was fehlt eben (dauerhaft für den Rest Deines Lebens) künstlich aus.... . Klar klingt das bequem - aber ich hab meine Zweifel, ob man da nicht auf dem völlig falschen Dampfer ist mit so einer Einstellung zu sich selbst und dem Thema Gesundheit/Krankheit generell.
Ob du es nun glaubst oder nicht: es gibt durchaus den Fall, wo die Misere eben nicht in der eigenen Verantwortung liegt. Irgendwie fühle ich mich damit durchaus ein klitzekleines bisschen persönlich angegriffen, aber GsD weiß ich ja, wie es in meinem Falle war/ist. Wenn man einmal selbst die Erfahrung gemacht hat, dass man egal wie sehr man für sein eigenes (Ess-)Verhalten aber die volle Verantwortung übernimmt und trotzdem nicht abnehmen kann, dann glaubt man anderen, denen es ähnlich geht durchaus. Ich habe selbst die Erfahrung machen müssen, trotz extremer Kalorienreduktion einfach weiter zuzunehmen. Is so.

Ich würde mir wünschen, dass du dich was diese Thematik betrifft, etwas genauer informierst (machst du ja sonst auch :p ), bevor du behauptest, dass es eine Frage der Einstellung ist. Sorry, in meinem Falle und dem vieler anderer betroffener Patienten ist mit der Einstellung nichts zu wollen.
Klar, hätte ich seit Kindesbeinen gewusst, dass der Konsum von Getreide, Milchprodukten und künstlich jodierter tierischer Produkte eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse auslösen können, hätte ich natürlich die Erkrankung verhindern können. Weiß man aber leider erst später....und viele wissen es gar nicht.
Wie auch immer: eine Hashimoto Thyreoiditis (als bei weitem häufigste Ursache einer erworbenen SD-UF) ist nicht heilbar.

Aber das war ja hier eigentlich gar nicht Thema, entschuldige die Abschweifung, Wolerin.
Zur Fettfrage: ich würde nichts essen, weder in Art noch Menge, das mir nicht wohl tut. Und LCHF muss absolut nicht für jeden das Richtige sein.

LG
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Re: Fettfrage

Beitragvon Wolerin » 2. April 2013, 17:09

Hallo alle,

erstmal danke für Eure Antworten.
Ich tendiere, was mich persönlich angeht, mehr zu PP's Aussagen. In meinem Fall ist es sicher hausgemacht. Schon als KInd fühlte ich mich moppelig (was ich auch war. Aber eben moppelig, nicht dick). Das ist mir bewußt, das ist mir klar, aber den Ausgang zu finden ist schwer.

SD hab ich in allen Richtungen abgeklärt. Zeit meines Lebens habe ich einen TSH von 2 - 3. Der eine Hausarzt gibt Hormone, der andere sagt ne, da bekommen Sie von mir gar nichts.

Durch meine - rein persönlichen - Erfahrungen mit den Hormonen muß ich sagen... sie helfen (bei mir) in der Tat rein gar nicht. Ich fühle mich körperlich schlechter mit als ohne. Egal in welcher Dosierung. Dazu kommt der Widerwillen, der mir eigentlich immer ein gutes Indiz ist. Auch habe ich weder eine Insulinproblematik noch eine Tendenz zum metabolischen Syndrom. Wie gesagt, mein Körper ist gesundheitlich tipptopp, nun muß der Geist noch gesunden.

Ich bleibe bei "kein Getreide, kein Zucker". Das tut mir gut und leuchtet mir ein. "Weizenwampe" half da immens. Ansonsten muß ich sehen, dass ich meine Gedankenhygiene in den Griff bekomme.

Fett tut mir nicht gut. Auch nicht schlecht. Aber eben auch nicht gut. Ich werde also wie von PP angeraten eher Richtung LCLF tendieren. Ich teste es und halte Euch, falls es Euch interessiert, auf dem laufenden.

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Re: Fettfrage

Beitragvon püppchen » 2. April 2013, 18:46

klar ist das interessant, wie alle persönlichen erfahrungen hier! :ymhug:

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Maythen
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Re: Fettfrage

Beitragvon Maythen » 2. April 2013, 18:50

klar ist das interessant, wie alle persönlichen erfahrungen hier! :ymhug:
*nick nick nick*

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Re: Fettfrage

Beitragvon Wolerin » 2. April 2013, 21:11

OK, dann mach ich mal ein neues Tagebuch auf. Ein LCLF - darf ich das hier überhaupt noch? :shock:


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