leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

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hjt_Jürgen
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leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon hjt_Jürgen » 24. Januar 2014, 13:46

Moinmoin,

bin seit ner guten Woche am Probieren, was vielleicht mit LCHF noch weiter geht?

Bin seit 91 diagnostizierter Typ2 Diabetiker, seit Ende der 90ger Insuliner, seit 12 oder 13 Jahren mit weigehend völlig gesundem Blutzucker. Seit dem Start meines Selbstversuchs im vorigen Juli mit VLCD/Leberentfettung mit drastisch und dann immer noch weniger Insulin, bei dem sich aber wie auch beim Gewicht jetzt im neuen Jahr nix mehr wirklich bewegt hat. Und da bin ich dann mal Rainers unaufdringlich beständigem Anstoß zu mehr Fett gefolgt mit dem für mich sensationellen Ergebnis, dass ich offenbar alle paar Tage für 2 Tage ohne meine Abenddosis an Langzeitinsulin schlafen gehen und morgens mit gesundem Blutzucker aufwachen kann :)

Ok, der Morgenzucker hat dann noch immer eine leichte Tendenz nach oben, so dass am dritten Abend dann wieder ne kleine Dosis Langzeitinsulin fällig wird, aber noch im Sommer zu Anfang meines Projektes hätte ich für absolut unmöglich erklärt, dass ich auch nur einen einzigen Abend ohne diese Gabe würde auskommen und am folgenden Morgen im gesunden Bereich würde aufwachen können. Und jetzt bin ich natürlich gespannt, was sich da in den nächsten Tagen und Wochen mit noch etwas konsequenterer Fettbetonung vielleicht noch alles tun mag?

Bisdann, Jürgen

Minze
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Re: leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon Minze » 24. Januar 2014, 14:03

Das ist spannend, in der Tat.
Ich bin neugierig auf weitere Berichte.

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Ilonka
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Re: leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon Ilonka » 28. Januar 2014, 17:57

Lieber Jürgen,

Du mit deiner Konsequenz schaffst das sicher.
Viel Erfolg.
Liebe Grüße
Ilona :-*

Neustart. 08.04.2024. 118.3 kg. NBZ 13,0. Hba1c 8,7
Aktuell. 115,4kg NBZ 10,0 :)

Keto und IF ist mein Weg

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hjt_Jürgen
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Re: leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon hjt_Jürgen » 28. Januar 2014, 19:10

Moin Ilona,

Da weißt Du mehr als ich ;)

Was wollte/will ich schaffen? Als ich im Sommer meinen VLCD Selbstversuch angefangen hab, hatte ich in den ersten 14 Tagen den Ober-Leberfaster Dr. Worm widerlegen wollen. Is voll daneben gegangen, jedenfalls aus meiner Sicht. Denn ich hab schon nach ner guten Woche nicht nur weniger Insulin für's Essen gebraucht, dass war klar wg weniger Essen, aber auch nur noch 1 Viertel vom Basal, das man ja unabhängig vom Essen für die Grundversorgung spritzt. Ganz klar, auch meine Leber hatte wie vom Guru vorhergesagt mit ihrer Entfettung einen guten Teil ihrer normalen Regelfunktion zurück gewonnen.

Also ein bisschen Reframing = altes Ziel in neuem Rahmen sehen ;) Win-win: Der Guru hatte gewonnen - und ich entgegen meiner Erwartung meine deutlich verbeserte Leberfunktion - und die ersten Pfunde, die ich bei der Gelegenheit losgeworden war. Was konnte/könnte also noch weiter gehen?

Die Frage ist seitdem mein Antrieb bei diesem Selbstversuch. An dem Weg sind erst 10 und dann 20 Kilos zuverlässig liegen geblieben und wenigstens ein guter Teil der Idee von der Insulinresistenz, die sich am Körpergewicht aufhängt. Denn in den ersten Tagen von meinem VLCD hab ich nach den üblichen Berechnungskriterien (HOMA) über die Hälfte von meiner Insulinresistenz "gebrochen", aber nur wenige Pfunde abgespeckt, und mit den vielen Kilos seitdem hat sich aber am Rest meiner sogenannten Insulinresistenz nur enttäuschend wenig bewegt. Das meiste vom Wenigeren brauche ich weniger für den Restkonsum an KHs. Aber pro KH brauche ich immer noch gut die Hälfte von den Einheiten, die noch im Sommer fällig waren, und der Wirkverlauf vom schnellen Analog-Insulin spannt sich immer noch über etwa 4 Stunden. Sogar bei den vergleichsweise winzigen Dosen, die ich gegenwärtig brauche.

Also nehm ich Deinen Ball mal auf und setz mir neben dem Malsehen für's Insulin noch ein konkretes Ziel: Bin jetzt bei BMI 25. Bis BMI 20 sind noch so 10 Kilos, und denen würde ich Ende 01.2015 gerne nachrufen ;)

Bisdann, Jürgen

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hjt_Jürgen
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Re: leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon hjt_Jürgen » 10. April 2014, 16:08

Moinmoin,

Hungermodus? Was daran ist Mythos und was Realität?

Hintergrund: In vielen Beiträgen lese ich eifrige Kalorien-Rechnungen und Ratschläge und immer wieder die Angst oder Warnung vor womöglich gar die Ketose unterbrechendem Hungermodus. Zuletzt bei LCHF und Senioren.

Auf der anderen Seite meine persönliche Erfahrung und die einer zunehmenden Anzahl von Leberfastern. Wir haben unseren mehr oder weniger krankhaft vergrößerten körpereigenen Glucose- und Insulin-Umsatz (T2DM und Insulinresistenz) mit VLCD=megatief Hungermodus wieder auf einen erheblich gesünderen bis völlig gesunden zurück geführt. Übrigens meistens schon im Rahmen von etwa 1 Woche mit VLCD eindeutig messbar.

Und dann haben auch die Pfunde zu schmelzen begonnen. Nicht bei allen gleich viel und schnell, aber wenigstens erstmal bei allen. Und für mich waren und sind meine Waage und mein BlutZucker-Messer aus dieser Erfahrung nach wie vor mein Maßstab.

Mein BZ-Messer sagt mir um ne Stunde nach dem Essen, was da an KHs drin gewesen sind, egal ob die drauf gestanden haben oder nicht, und meine Waage sagt mir im Rahmen von ner Woche sehr zuverlässig, wie gut zu meinem Verbrauch gepasst hat, was ich mir einverleibt hab.

Beim allmählichen Übergehen von zunächst VLCD auf LCD und schließlich LCHF hab ich an keiner Stelle eine Art Stufe bemerken können, wie die Hungermodus-Drohung immer wieder suggeriert. Mein Körper hätte demnach irgendwann aus dem Hungermodus wieder in den normalen umschalten und bei gleichbleibendem Gewicht mehr Kalorien zulassen müssen, oder hab ich da was falsch verstanden? - Hat er aber nicht.

Bisdann, Jürgen

Aronia
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Re: leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon Aronia » 10. April 2014, 18:02

Hallo Jürgen,
ich kann diese Warnungen vor einem Hungermodus auch überhaupt nicht verstehen und nicht nachvollziehen, auch nicht die immer wieder hier dargestellten "notwendigen" Kalorien. Zuerst sollte jeder den Zustand der Ketose erreichen. Die Ketolysefähigkeit des Gehirns wird durch die Einschränkung der KH auf ein Minimum nach ca. 14 Tagen erreicht, so dass danach keine unnormalen Hungergefühle mehr vorhanden sind (auch nicht bei längerem Nahrungsverzicht). Und wie schon mehrfach hier berichtet wurde, kann der Übergang in den Zustand der Ketose schon mal spürbar vorrübergehend zu mehr Müdigkeit und Leistungseinbruch führen, eben bis vor allem das Gehirn für seinen hohen Energieverbrauch von ca. 20 % des Grundumsatzes Ketone verwerten kann (und nicht nur Glucose, wie es bei der kohlenhydratreichen Ernährung leider der Fall ist), also das kann ca. 1 Woche dauern. Wer abnehmen möchte, kann dann nur die zugeführten Kalorien einschränken! Also Hungermodus ist hier das Zauberwort. Ein wirklicher Zugriff auf das eigene Fettgewebe erfolgt nach ca. einer Woche und ist abhängig von der Höhe der noch zugeführten Kalorien - je weniger Kalorien, desto schneller erfolgt der Zugriff auf das körpereigene Fett. Das beweist auch das Leberfastenprogramm von Nicolai Worm. Es ist einfach gesund, wenn man auf diese Weise zuviel körpereigenes Fett abbaut!
Ein wirklicher drastischer Hungermodus tritt ein bei völligem Nahrungsverzicht länger als 14 Tage - das empfiehlt hier keiner.

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armstrong89
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Re: leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon armstrong89 » 11. April 2014, 09:45

[quote="hjt_Jürgen"]Moinmoin,

Hungermodus? Was daran ist Mythos und was Realität?

Hintergrund: In vielen Beiträgen lese ich eifrige Kalorien-Rechnungen und Ratschläge und immer wieder die Angst oder Warnung vor womöglich gar die Ketose unterbrechendem Hungermodus. Zuletzt bei LCHF und Senioren.


Ich weiß nicht, ob Du mit dieser Aussage meine letzte Einlassung gemeint hast. Ich gebe Dir recht, wenn der Hunger- bzw. Sparmodus nicht in warnender oder angstmachender Form genannt werden sollte. Meine Aussage war: Bitte niemals 2 Tage direkt hintereinander Kurzzeitfasten. Bei dieser Handhabung ist man auf der sicheren Seite und der Körper wird nicht zu sehr belastet.
Ich bin kein Mediziner und kein Wissenschaftler, habe jedoch einen gesunden Menschenverstand. Zusammen mit meiner Lebenserfahrung sagt er mir, jede extreme Form von Fasten oder auch Diät, ist für den Körper auf lange Sicht schädlich. Über die Zeitraum einer unbedenklichen und den Sparmodus verhindernden Energiezufuhr kann man sicherlich trefflich streiten und diskutieren.
Die Botschaft meiner Aussage: Wer zu viel isst schadet seinem Körper, wer zu wenig isst, schadet seinem Körper ebenfalls.

Zum Hungerstoffwechsel (ab Seite 18 ):
https://www.fh-muenster.de/humanitaere- ... ungers.pdf

Aronia
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Re: leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon Aronia » 11. April 2014, 10:38

Wenn wir hier von Kalorienverzicht sprechen und dabei besonders einen Blick auf die stoffwechselgeschädigten, kranken Menschen werfen, dann ist niemals völliger Nahrungsverzicht gemeint. Der positive Gewichtsverlust tritt ja ein, weil das Prinzip von LCHF in einer ganz starken Einschränkung der KH auf 20 g oder sogar noch darunter besteht. Es war ja der Genuss von zuvielen KH (vor allem konzentrierte in Form von Getreide und Zucker), der die wichtigen Drüsen unseres Körpers (Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse) beschädigt hat. Dabei spielt natürlich die genetische Dispisition auch eine bedeutende Rolle. Als Folge kommt es zu der unnormalen Fetteinlagerung.
Der gewaltige Vorteil von LCHF liegt gerade darin, dass durch die extreme Einschränkung der KH der Zustand der Ketose erreicht wird. Die nun im Körper agierenden Ketone sind durchaus als "gute Medizin" zu bezeichnen:
http://krebszellen-lieben-zucker-patien ... ment-15278" onclick="window.open(this.href);return false;
Dadurch können auch gerade bei Diabetikern viel bessere Ergebnisse erzielt werden, als z.B. bei der Logi-Ernährung.
Also: KH auf ein Minimum - je weniger desto besser: Prof. Ulrike Kämmerer beschreibt in ihrem Buch "Krebszellen lieben Zucker - Patienten brauchen Fett" (kann ich nur jedem Diabetiker unbedingt empfehlen ) auch einen erfolgreichen Fall bei unter 20 g KH pro Tag. Für mich stellt sich immer wieder die Frage, ob ich überhaupt noch welche essen muss: http://lchf.de/faq/#question-6" onclick="window.open(this.href);return false;
Damit der Körper sich mit seinen Eiweißstrukturen immer gut aufbauen kann, sollte auch die Eiweißmenge pro Tag (wahrscheinliches Minimum 0,8 g /pro kg fettfreie Körpermasse) unbedingt eingehalten werden.
Bei Umstellung auf LCHF baut sich ein Teil des ungesund eingelagerten Fettes ab. Nach Erreichen der Ketoadaption muss man aber auch weniger Fett essen (also kein Skaldeman), wenn man noch weiter abnehmen möchte. Sehr kranke Menschen sollten sich dafür ruhig mehr Zeit lassen!
Wer normalgewichtig ist und mit einem gestörten Zuckerstoffwechsel, mit einer beschädigten Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse oder anderen Krankheiten leben muss, profitiert sehr von LCHF und bezieht seine Energie aus ausreichend gesundem Fett (siehe Skaldeman).

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hjt_Jürgen
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Re: leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon hjt_Jürgen » 11. April 2014, 10:59

Moin Armstrong,

danke für den Link. Aber was hat der mit meinem Einwand zu tun?

Selbstverständlich nimmt niemand von uns magisch ab, sondern immer nur in dem Maße, in dem er mehr verbraucht, als er sich einverleibt. Und wenn ich das Leberfasten sehe, wo es beleibten Typ2 Diabetikern und sogenannt insulinresistenten Menschen mit 600-800kcal pro Tag über 14 Tage bis 3 Wochen gelingt, die Blutzucker-Insulin-Regelung wieder dauerhaft in einen gesünderen bis bedingt gesunden Stand zu setzen, dann ist das tiefster Hunger-Modus, der sich eigentlich nur noch mit völliger Nahrungskarenz toppen lässt. Und der hat so weit bislang zu beobachten im Leberfasten-Zusammenhang keinerlei Schadwirkung und meistens ne gewaltige Nutzwirkung. Obwohl VLCD womöglich noch mit extensiver körperlicher Belastung wie etwa in Gefangenenlagern über den Zeitraum von nem halben Jahr recht zuverlässig zum Tode führen würde.

Dein Link hat das Ver-, das Tot-Hungern im Fokus und den ketogenen Stoffwechsel als Anfang von diesem Leidensweg.
Wir haben hier das Gesund-Hungern im Fokus und unseren ketogenen Stoffwechsel als stabilen Faktor für unser weiteres gesundes Leben.

Bisdann, Jürgen

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Angela
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Re: leicht abgeschmolzener Typ2 Insuliner

Beitragvon Angela » 12. April 2014, 21:20

:)
:-? bisher war hier noch kein Diabetiker im Hungermodus mit lchf, sondern lecker satt und die Werte verbesserten sich kontinuierlich!

... und ganz ohne KH ist kaum möglich, da wir unsere KH's und Vitamine, Mineralien aus frischem Gemüse und Beeren beziehen.


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