Spätfolgen ???

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Orsetta
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Orsetta » 15. Mai 2014, 12:00

Mit LCHF bin ich sehr nahe dran. Es gibt noch ein
paar Stellschrauben die ich drehen muss. Ich habe aber auch den Rest meines Lebens Zeit. Denn ich weiß,
dass ich mich nicht mehr so ernähren werde wie vor LCHF !

LCHF hat mich befreit - 2 Mahlzeiten am Tag - satt über Stunden. Ich muss nicht alle 2 Stunden irgendetwas
nachschieben, weil der kleine Hunger sich meldet... .
Genau das, Shenana! :)

Die Grundsteine sind endlich dauerhaft gelegt, der Rest ist Feintuning in entspannter Atmosphäre, weil sich bereits sooo viel an den Lebensumständen und am Körperbefinden zum Positiven verändert hat, dass man den Rest gaaaanz entspannt angehen kann. Wie viele Jahre meines Lebens hab ich vergeudet mit dem Austesten der verschiedensten Ernährungsformen, die keinerlei Erfolge bezüglich der Gesundheit und des Gewichts brachten, nur die ständige Erkenntnis, dass ich scheinbar zu blöd bin, die Ratschläge von Ärzten oder Ernährungsgurus zu befolgen. Ich war ständig frustriert, hab nur noch mit Gewichts- und Nahrungsmitteltabellen gelebt. Der tägliche(!) Gang auf die Waage ließen auch schon mal morgens gleich die Tränen fließen...Schei*e...schon wieder nen Kilo mehr, obwohl ich doch so konsequent war.

Jetzt ess ich, wenn ich Hunger hab, das, auf was ich Lust hab, und Essen ist zur Nebensache geworden bei gleichzeitigen Genuss! Endlich kein täglicher Wiegeterror mehr. Das ist einfach sehr entspannend und ich empfinde das endlich als normaler Umgang mit dem Essen und als Voraussetzung dafür, meine Aufmarksamkeit nach und nach auch wieder auf andere Bereiche des Lebens zu konzentrieren!
LCHF seit 2010, 94kg --> 73kg --> Ziel: 70kg

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Shenana
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Shenana » 15. Mai 2014, 12:26

Orsetta:
Jetzt ess ich, wenn ich Hunger hab, das, auf was ich Lust hab, und Essen ist zur Nebensache geworden bei gleichzeitigen Genuss! Endlich kein täglicher Wiegeterror mehr. Das ist einfach sehr entspannend und ich empfinde das endlich als normaler Umgang mit dem Essen und als Voraussetzung dafür, meine Aufmarksamkeit nach und nach auch wieder auf andere Bereiche des Lebens zu konzentrieren!
genau das meine ich mit Freiheit ! Auch die Lebensmittelauswahl ist sooo einfach geworden. Ich stehe nicht mehr
vor "alleenartigen Lebensmittelregalen" (schöne Wortschöpfung; ist, glaube ich, von pp) und weiß trotzdem nicht was ich möchte... .

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Shenana
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Shenana » 26. Mai 2014, 12:30

um gesund zu bleiben ist es auch nicht notwendig dauerhaft in Ketose zu sein. Wenn man seine Ziele
erreicht hat (Übergewicht abgebaut, gesundheitliche Verbesserungen) dann reicht die Ketolysefähigkeit aus.
Ketose bedeutet ein erhöhte Konzentration von Ketonkörper im Blut. Die Ketolysefähigkeit beschreibt die
Fähigkeit eines Organs (z.B. Hirn) im Bedarfsfall ohne Zeitverlust (Enzymtätigkeit muss nicht erst aufgebaut werden)
und körperlicher Einschränkung (Schwächung, Kopfschmerz usw.) auf Ketonkörper zurückzugreifen.
Dies war für unsere Urahnen überlebenswichtig und kann uns heute gesund und leistungsfähig bis in hohe Alter
halten. Ist der Körper (besonder das Hirn) an die Ketosefähigkeit trainiert/gewöhnt, dann gerät diese Fähigkeit durch
gelegentliche Übertretung einer KH-Schwelle nicht sofort aus dem Gleichgewicht. Dies gilt für den gesunden Menschen.
Sind aber Abhängigkeiten bekannt, dann ist hier Vorsicht geboten. Es kann mehrere Jahre dauern, bis ein ehemals
Abhängiger problemlos eine gewisse persönliche KH-Schwelle überschreiten kann ohne wieder in alte Ess-(Fress)Muster zu verfallen.
Wichtig ist, dass die Ketolysefähigkeit (Anschluss des Gehirns an den Fettstoffwechsel) lebenslänglich erhalten bleibt. Dies erreicht man dadurch, dass man pro Woche mindestens einen ketogenen Tag pro Woche einplant. Dass man z.B. mehr oder weniger fastet (IF oder ganze Tage) oder Tage mit strengen LCHF (KH kleiner/gleich 30g/Tag )einschiebt.
(Quelle: Peter Mersch - Wie Übergewicht entsteht...)

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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Shenana » 26. Mai 2014, 12:48

hier ein schöner Artikel über die Vorteile Kohlenhydrate zu beschränken:
LINK DEFEKT - ENTFERNT - SUDDA

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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Shenana » 26. Mai 2014, 15:19

Jungbrunnen Ketose: ein ketogener Zustand wirkt wie ein Rohrreiniger. Beschädigte und veraltetet
zelluläre Komponenten werden durch neue ersetzt. Dadurch verhindert man degenerative Erkrankungen, Alterung,
mikrobielle Infektionen (http://de.sott.net/article/12100-Die-ke ... und-Seele)
Vielleicht liegt es ja daran, dass man jünger aussieht, wenn man eine Zeit lang nach LCHF lebt.... :-?

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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon pinkpoison » 26. Mai 2014, 15:23

Meinst du nicht, dass in beiden von dir verlinkten Beiträge sehr viel und das auch sehr vollmundig versprochen wird, wofür es de facto aber kaum bis keine wissenschaftlichen Belege gibt? Vor allem nicht, was die langfristige Sicht angeht, dort hypothetisieren wir im relativ luftleeren Raum.

Diese Aussage ist sogar nachweislich Blödsinn:
Wir Menschen waren fast drei Millionen Jahre lang auf einer ketogenen Ernährung und es hat uns zu dem gemacht was wir sind: Menschen.
Auch das hier ist mehr oder weniger Quatsch:
Die Hauptnahrungsquelle für Energie in unserer modernen Welt ist Zucker, der zunächst in der Zellsuppe verarbeitet werden muss, bevor er in die Energiefabrik der Zelle, dem Mitochondrion, weitergegeben werden kann. Energiequellen aus Fett brauchen diese Verarbeitung nich
Selbstverständlich müssen Triglyzeride aus der Nahrung erst in Glyzerin und in freie Fettsäuren zerlegt werden und selbstverständlich muss reiner Traubenzucker (Glucose) nicht verarbeitet werden, um in den Mitochondrien verbrannt werden zu können. Unsere Zellen verbrennen Glucose sogar prioritär. Ketonkörper müssen zunächst aufwendig "gebastelt" werden, bevor sie zur Verfügung sehen.... in der Summe mehr als fragwürdige Quelle.

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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Shenana » 26. Mai 2014, 15:45

ja, pp - das ist wohl ein, wenn überhaupt, populärwissenschaftlicher Artikel. Aber den Anspruch einer
wissenschaftlichen Abhandlung habe ich nicht erhoben.
Auch glaube ich, dass Begriffe verwendet worden sind, die nicht ganz korrekt sind. In Deinem genannten Beispiel wäre es besser gewesen, von einer ketolysefähigen Ernährung zu sprechen.
Du liest/verstehtst Texte als Wissenschaftler anders als meiner einer. Ich gebe Dir Recht wenn man Kritk anbringen kann.
Ich finde den Text trotzdem nicht so schlecht, auch wenn man gewisse Stellen kritisieren kann. Gerade dieser Zellmüll (oftmals auch als "Verschlackung" bezeichnet) hört sich schon abenteuerlich an.... :D

Ich muss allerdings gestehen, dass ich seit LCHF-Beginn wesentlich seltener verschleimt (verschlackt) bin als
vorher mit "normaler" Ernährung. Daher ist es für mich erfahrungsevident, auch wennn es jetzt nicht in einer wissenschaftlichen Primärliteratur nachzulesen ist.
Ich freue mich aber auf jeden Fall wenn Du Texte korrigierst - davon profitieren wir alle und es bleibt besser
im Gedächtnis haften ! :)

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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon hjt_Jürgen » 26. Mai 2014, 18:33

Moinmoin,

wenn die Gesundheit in irgend einer Weise auffällig wird, liegt nahe, jeden Furz zu beriechen und jede Ausscheidung zu testen. Auf dem Wege hat ja auch der Diabetes mellitus seinen Namen gekriegt - weil in sehr weit fortgeschrittenem Zustand bei sehr hohem Blutzucker je 1 Teil Glukose mit wenigstens 5 Teilen Wasser ausgeschieden wird, der Betroffene 10 und mehr Liter Flüssigkeit am Tag umsetzt und der Urin süß schmeckt. Also zuckersüßer Durchfluss.

Nichts davon, wenn so ein Betroffener mit welchen Mitteln auch immer seinen Blutzucker im völlig gesunden Rahmen steuert.
Tatsächlich scheint dieser gesunde Rahmen nur mit solchen Eingaben an Nahrung und Medi(s) und Bewegung erreichbar zu sein, in dem die ganzheitliche Gesundheit super befördert wird.

Und wenn's schon bei einem so tiefgreifenden Defekt wie dem Diabetes nicht bis in alle Einzelheiten drauf an kommt, wie, sondern nur dass der gesunde Blutzucker für die meisten Stunden am Tag her gestellt wird, dann scheint viel für die Annahme zu sprechen, dass unser gesundes Leben eher nicht von einer komplizierten Kombination von spezifischen stofflichen Einverleibungen abhängt, sondern dass wir eher Allesfresser sind und recht frei in der Futterauswahl für ein allgemein gesundes Leben.

Dass es je aussagefähige objektive Studien zu den Folgen der verschiedensten Ernährungsformen geben könnte, halte ich für unmöglich. Die gibt es nicht einmal für so einen speziellen Bereich wie Diabetes, in dem ja schon ne ganze Menge studifiziert worden ist und wird. Wir werden also nicht umhin kommen, auf die Beobachtungen und Erfahrungen einzelner zu bauen und davon zu nehmen, was uns persönlich am meisten überzeugt und zusagt.

Bisdann, Jürgen

Stoffel77
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Stoffel77 » 27. Mai 2014, 11:03

Ich würde gerne noch hinzufügen dass sich die Hinweise bei diversen Medizinern mehren, dass ein Ultra-LowCarb mit KH unter 30g auf Dauer Organe schädigen kann. Gern genannt hier die Schilddrüse, aber auch die Leber, Knorpelgewebe usw.
Eine dauerhafte Begrenzung der KH auf unter 30g sollte nicht angestrebt werden.
Kurzzeitig OK, aber besser langsamer abnehmen bzw. mehr Sport machen und damit mehr verbrauchen als eins der wichtigsten Organe zu schädigen.
Wenn man sich zB die Schilddrüse beschädigt durch UltraLC dann kann genau DADURCH die Abnahme aussetzen. Eine weitere Reduzierung der KH kann hier zu einem Teufelskreislauf führen, der dich am Ende mit ner kaputten SD und Medikamenten wieder auskotzt, vielleicht ein paar kg leichter aber dafür krank...
Daher: vorsicht walten lassen bei der Ketose.

Toxa
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Re: Spätfolgen ???

Beitragvon Toxa » 27. Mai 2014, 11:59

Ich würde gerne noch hinzufügen dass sich die Hinweise bei diversen Medizinern mehren, dass ein Ultra-LowCarb mit KH unter 30g auf Dauer Organe schädigen kann. Gern genannt hier die Schilddrüse, aber auch die Leber, Knorpelgewebe usw.
Eine dauerhafte Begrenzung der KH auf unter 30g sollte nicht angestrebt werden.
Kurzzeitig OK, aber besser langsamer abnehmen bzw. mehr Sport machen und damit mehr verbrauchen als eins der wichtigsten Organe zu schädigen.
Wenn man sich zB die Schilddrüse beschädigt durch UltraLC dann kann genau DADURCH die Abnahme aussetzen. Eine weitere Reduzierung der KH kann hier zu einem Teufelskreislauf führen, der dich am Ende mit ner kaputten SD und Medikamenten wieder auskotzt, vielleicht ein paar kg leichter aber dafür krank...
Daher: vorsicht walten lassen bei der Ketose.
Es wäre hilfreich, wenn Du Quellen dafür benennen könntest. Danke im Voraus.


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