+1Ich würde gerne noch hinzufügen dass sich die Hinweise bei diversen Medizinern mehren, dass ein Ultra-LowCarb mit KH unter 30g auf Dauer Organe schädigen kann. Gern genannt hier die Schilddrüse, aber auch die Leber, Knorpelgewebe usw.
Eine dauerhafte Begrenzung der KH auf unter 30g sollte nicht angestrebt werden.
Kurzzeitig OK, aber besser langsamer abnehmen bzw. mehr Sport machen und damit mehr verbrauchen als eins der wichtigsten Organe zu schädigen.
Wenn man sich zB die Schilddrüse beschädigt durch UltraLC dann kann genau DADURCH die Abnahme aussetzen. Eine weitere Reduzierung der KH kann hier zu einem Teufelskreislauf führen, der dich am Ende mit ner kaputten SD und Medikamenten wieder auskotzt, vielleicht ein paar kg leichter aber dafür krank...
Daher: vorsicht walten lassen bei der Ketose.
Dass chronische Ketose zu einer SD-Unterfunktion beiträgt bzw. eine bereits vorhandene nicht gerade verbessert, ist im Grunde ein alter Hut. Die grundlegenden Zusammenhänge werden z.B. hier angesprochen: http://www.bodyrecomposition.com/muscle ... art-2.html
Ich wage die These zu formulieren, dass eine langjährige persönliche Diäthistorie die eigentliche zentrale Ursache der epidemischen SD-Unterfunktionen in unseren Breiten (vor allem Frauen betreffend) sind. Was das angeht, schenken sich ketogene Diäten und andere Varianten im Grunde wohl wenig.
Dass Glykoproteine und Glykolipide wichtige Rollen für die Produktion von Gelenkschmiere, Schleimhäuten etc. spielen, wird leider auch gerne unterschlagen.
Ich habe schon vor einiger Zeit diese Thematik in meinem Blog das hier veröffentlicht: [url]LINK DEFEKT - ENTFERNT - SUDDA
Man könnte auch noch die negative Beeinträchtigung der Leptin-Sensitivität anführen, die man wohl nur durch zyklische KH-Refeeds in den Griff bekommen kann. Gleiches gilt für erhöhte Cortisol-Level, die ebenfalls im Zusammenhang mit ketogenen Diäten beobachtet werden, vor allem aber wenn diese extrem niederkalorisch ausgestaltet werden. Dies bedeuet aber in der Summe, dass man besser geplant und gezielt zwischen Ketosis und Glykosis switchen sollte, um langfristig Probleme aus dieser hormonellen Gemengelage gar nicht erst entstehen zu lassen.
Bei unseren Urahnen war eben nicht Ketosis der Normalfall, sondern der Wechsel zwischen Ketosis und Glykosis. Das galt sogar für die Inuit.
De facto hat Stoffel also m.E. völlig recht, mit dem, was er schreibt.