WIEDER neu, kein Ei, keine Milchprodukte -.-

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Anja
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WIEDER neu, kein Ei, keine Milchprodukte -.-

Beitragvon Anja » 28. Oktober 2014, 17:57

Hallo, ich war vor einigen Jahren schonmal hier und fragte nach Histamin und lchf. Mittlerweile weiß ich, dass die Übeltäter Milcheiweiß (vorallem Quark) und evtl. Ei sind (es wurde bei diversen Heilpraktikern und auch bei nem Test beim Hausarzt festgestellt.

leider fallen damit 2 Hauptgruppen für diese ernährung flach, was das ganze nicht einfacher macht.

(butterkaffee geht anscheinend... bin noch am testen.)

mein hauptgrund für diese ernährung ist meine gesundheit (und migräne, die ich damit minimieren möchte).

habt ihr vorschläge, wie ich trotzdem gut essen kann unter tags? abends kochen ist kein problem. ich suche eher etwas schnelles für früh und mittags (unterwegs), was auch satt macht. im moment könnt ich essen ohne ende.

und nochwas: esst ihr eher biowurst und herkömmliche?

glg Anja

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Shenana
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Re: WIEDER neu, kein Ei, keine Milchprodukte -.-

Beitragvon Shenana » 28. Oktober 2014, 18:04

Herzlich willkommen Anja !

Ohne Mipros geht es sogar sehr gut. Man kann mit Kokosmilch einiges anstellen.

Ohne Ei wird es etwas schwieriger - geht aber auch. Die Auswahl ist dann eingeschränkt, aber
gerade das kann befreiend sein.

Über eine deutliche Reduzierung der Migräne wird von einigen Forenmitglieder berichtet.

Lies Dich ein wenig ein und bei Fragen frag.

Gruss Shenana

Aronia
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Re: WIEDER neu, kein Ei, keine Milchprodukte -.-

Beitragvon Aronia » 29. Oktober 2014, 08:57

Ich selber lebe ebenfalls ohne Ei und ohne Milchprodukte (nur Ghee) und mit sehr, sehr wenigen Kohlenhydraten. Zur Zeit lese ich gerade das Buch: "Multiple Sklerose erfolgreich behandeln" von Dr. Terry Wahls - ich möchte es empfehlen, da auch sie bei schwereren chronischen Erkrankungen (zu denen auch die Migräne gehört) von Eiern und Milchprodukten außer Ghee abrät und Mahlzeiten ohne diese vorstellt. In ihrem Paläe-Plus-Programm für schwere chronische Erkrankungen empfiehlt sie (wie bei LCHF) eine kh-arme und fettreiche Ernährung. Man lernt dazu. Ich persönlich bin allerdings glucoseintolerant und orientiere mich keinesfalls an ihren (recht reichlichen) Empfehlungen für über der Erde wachsende Gemüse (und Obst) - viel weniger geht auch!! Über die gesundheitlichen Vorteile von viel Gemüse gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Ich esse allerdings nur 2x täglich in einem Zeitfenster von max. 6 Stunden etwas, was mein gesundheitliches Wohlbefinden nochmals vorangebracht hat. Dauerhaft in Ketose sein, das war für mich der Schlüssel zum Erfolg. Ich bereite mir u.a. auch verschiedene Fleischeintöpfe mit reichlich Fett zu, die ich in kleinen Gläsern einwecke und auch kalt gern esse. Auch in der Pfanne lassen sich (eventuell vorgegarte) Fleischstücke schnell mit etwas Gemüse und viel Fett variieren und rasch zubereiten. Intensive und scharfe Würzung vermeide ich vollständig und habe kein Bedürfnis danach - der Körper belohnt mich für diesen einfachen Lebensstil sehr.

Anja
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Re: WIEDER neu, kein Ei, keine Milchprodukte -.-

Beitragvon Anja » 29. Oktober 2014, 15:38

hallo aronia,

das liest sich ja sehr interessant. stehen in dem buch auch rezepte oder vorschläge, was man da so am tag essen kann? mir fehlt noch die inspiration. überall (also fast ;-)) sieht man sahne oder eier in den rezepten.

was isst du denn so am morgen oder wenn du unterwegs bist?

glg anja

Aronia
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Re: WIEDER neu, kein Ei, keine Milchprodukte -.-

Beitragvon Aronia » 29. Oktober 2014, 18:59

Hallo Anja,
ich esse meist erst gegen 10 Uhr und nur wenn ich Appetit habe - es kommt auch vor, dass ich nur 1x am Tag esse (bin nicht übergewichtig). Das Gehirn und der gesamte Körper können mühelos aus den Ketonen und Fettsäuren die Energie beziehen, wenn ich längere Zeit nichts esse, ohne dass ich dadurch Hunger bekomme oder ein Leistungsdefizit eintritt. (Ich war mal über viele Jahre Rohköstler und weiß noch sehr genau, was es bedeutet, wenn man nie satt ist.)
Ich esse nur eine sehr begrenzte Palette an Dingen - da würden so manche Menschen anfangen zu stöhnen. Vielleicht geht es mir deshalb so gut. Fleisch vom Rind, Lamm, Huhn, Ente und Gans, wenig Hering, Lachs oder Makrele sowie tierische Fette wie fettes Rindfleisch, Rindermarkknochen, Enten- und Gänsefett und täglich vom selbstgemachten Ghee und Kohlenhydrate in Form von Gemüse in ganz geringer Menge, mehr oder minder zum Würzen - das sind die von mir benutzten Lebensmittel - also keinerlei Fertigprodukte, keine Wurst, keine Konserven - sondern alles frisch gekauft und selber für ein paar Tage eingekocht. Davon esse ich auch meine erste Mahlzeit. Gern auch mal ein schnelles Fleischgericht aus der Pfanne, z.B. in reichlich Butterschmalz gebratene Rinderleber oder vorgegartes Fleisch in kleine Stücke geschnitten und mit etwas Würzgemüse und viel Butterschmalz gebraten.
Ich esse nie eine Zwischenmahlzeit. Wenn ich unterwegs bin, dann nehme ich ein kleines Glas mit gewürztem und in reichlich Butterschmalz gegartem Fleisch mit. Ich persönlich esse viele Dinge nicht, über die hier im Forum geschrieben wird: seit einiger Zeit keine Eier mehr, keine Milchprodukte - auch keine Sahne, sondern nur Ghee, keine Nüsse (habe damit schlechte Erfahrungen gemacht), keine Samen, keinerlei Getreide, kein Obst, auch keine Beeren, keine Öle, auch kein Olivenöl oder Kokosfett, Kaffee nur in Minimengen, nicht täglich.
Ich fahre täglich mit dem Fahrrad und fühle mich sehr fit, stresse mich aber nicht unnötig durch Sport.
Das Buch empfehle ich, um die Zusammenhänge der Stoffwechselvorgänge im Körper besser zu verstehen, um zu verstehen, warum es besser ist, dies und das nicht zu essen....Aber darüber gibt es viele verschiedene Ansichten, man muss seinen eigenen Weg finden. Mir persönlich geht es in dem Buch nicht um die Rezepte. Mich hat vor allem interessiert, warum auch bei diesem Konzept die Eier und Milchprodukte besser weggelassen werden - die Zusammensetzung der Aufbaueiweiße ist eben doch eine andere als die von ausgereiftem Fleisch. Auf den Seiten 400 bis 431 stellt Dr. Terry Wahls ihre Rezepte vor.
Ich denke, dass es bei Migräne wichtig ist, vielleicht ähnlich wie bei Epilepsie, es mit einer streng ketogenen fettreichen Kost über längere Zeit und ohne Zwischenmahlzeiten, Ausnahmen und Ersatzbackwaren aus den verschiedenen Nussmehlen zu versuchen. Fleisch ist eine ergibige Quelle für Vitamine und Mineralien. Bei Migränikern ist ja oft (oder immer?) der Glucosestoffwechsel und die Insulinreaktion gestört. Deshalb ist es wahrscheinlich sehr hilfreich, die KH auf wenige Blattgemüse und über der Erde wachsende Gemüse in geringer Menge zu beschränken. Natürlich muss die Eiweißzufuhr aus guten tierischen Quellen ausreichend hoch sein (1,0 - 1,5 g pro kg Körpergewicht je nach körperlicher Aktivität), damit der Körper daraus auch die notwendige Glucose herstellen kann, denn ca. 20 % der Energie für das Gehirn, die roten Blutkörperchen und diverse andere Zellen müssen über Glucose versorgt werden.
Viele Grüße und gute Erfolge
Aronia

Anja
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Re: WIEDER neu, kein Ei, keine Milchprodukte -.-

Beitragvon Anja » 30. Oktober 2014, 14:49

vielen lieben dank für deine ausführliche antwort, aronia!

ich hab mich mal in atkins eingelesen und da ist es auch gut erklärt. ich leide ja mit normaler fettarmer, kh-reicher kost oft an unterzuckergefühl, hippeligkeit, unruhig, null stressresistent und bin oft sehr gereizt (mit diesen symptomen kann ich mittlerweile feststellen, wie kh-arm ein lebensmittel ist. wir hatten gestern döner ... ich nur das fleisch und salat ... und es war anscheinend gestreckt oder billig gewürzt. auf alle fälle hab ich heute alle symptome, einschließlich migräne).

also irgendwas ist da bei mir auch im argen und es liest sich alles sehr schlüssig.

ich bin jetzt auch kopfmäßig soweit, mich von der propagierten "gesunden kost" zu verabschieden (der kopf spielt ne große rolle: die armen tiere usw). aber ich hab keine lust mehr, mich unwohl zu fühlen. und viel migräne zu haben. das ist es dann doch nicht wert.

also vielen dank nochmal. ich werde mir das oben beschriebene buch auch bestellen. glg anja ;)))


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