Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

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Nicole Wirth
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Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon Nicole Wirth » 10. Januar 2010, 16:39

Ich bin darauf angesprochen worden Essenspläne zu erstellen, damit LCHF-Neulinge wissen, was sie täglich essen sollen/können. Essenspläne werden bei fast allen Diäten angeboten und sollten daher auch bei LCHF nicht fehlen.
Nun möchte ich meine Motivation dafür erläutern, warum ich KEINE Essenspläne anbieten möchte.

1. LCHF ist KEINE Diät...

... sondern eine gesunde Ernährungsweise, die lebenslang eingehalten werden kann und es sollte auch als solche angesehen werden. Auch wenn es vielleicht zu Beginn von den meisten als Diät angesehen wird, so werden selbst diejenigen nach sehr kurzer Zeit feststellen, dass mit LCHF viele gesundheitliche Vorteile einhergehen und die Gewichtsabnahme eher als positiver Nebeneffekt gesehen wird.

2. Individualität und Eigenverantwortung

a) Viele Menschen sind deshalb übergewichtig, weil ihre natürliche Appetitregulierung durch jahrelange, falsche Ernährung (d.h. zu viele Kohlenhydrate und falsche Fette) gestört wurde. Dazu kamen dann meist noch zahlreiche Diätversuche, die nur eine Störung des Stoffwechsels zur Folge hatten. Mit LCHF kann dieses natürliche Appetitregulierungssystem wieder „eingeschaltet“ werden und der Stoffwechsel wieder weitgehend normalisiert werden. Dazu muss aber jeder in Eigenverantwortung wieder lernen, auf die Signale des eigenen Körpers zu hören und zu vertrauen. Damit dies geschehen kann, kann kein von außen vorgegebener Essensplan als Grundlage vorgegeben werden.

b) Wenn man nun zu LCHF übergeht, ist es sehr individuell WIE VIEL, WIE OFT und vor allem WANN man essen möchte. Am wichtigsten ist es, dass man nur dann isst, wenn man hungrig ist und dann auch nur so viel bis man keinen Hunger mehr verspürt. Manche brauchen mehrere kleinere Mahlzeiten, andere nur 1-2 Mahlzeiten täglich. Auch die Mengen, die benötigt werden, sind individuell. Beides kann sich im Laufe der Zeit mit LCHF aber auch wandeln und anpassen. Es hat sich gezeigt, dass sich das sehr schnell einpendelt.

Wenn also keine Essenspläne zur Verfügung gestellt werden können, was kann stattdessen getan werden?

Als Anhaltspunkt gibt es bereits eine Einteilung von Lebensmitteln in die Kategorien:

Geeignet

Eingeschränkt geeignet

Maßvoll

Ungeeignet

Daraus kann man sich seine Mahlzeiten nach Wunsch und eigenen Vorlieben zusammenstellen. Wenn ein wenig mehr Hilfestellung gewünscht ist, findet ihr hier tolle Inspirationen für Mahlzeiten:

Auf der Webseite

sowie natürlich auch

Im Forum



Zudem gibt es durch das Forum für registrierte Mitglieder die Möglichkeit:

1. Die Tagebücher der anderen Mitglieder einzusehen. Diese enthalten teilweise sehr detaillierte Aufzeichnungen darüber, was man im Laufe eines Tages gegessen hat.

2. Jederzeit Fragen stellen zu können, wenn man bei etwas unsicher ist oder schnelles Feedback braucht. Die anderen Forenmitglieder sind gerne bereit, Fragen zu beantworten. Das kann man in einem eigenen Tagebuch tun oder an anderer geeigneter Stelle im Forum.

Anna
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Re: Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon Anna » 12. Januar 2010, 14:39

1. LCHF ist KEINE Diät sondern eine gesunde Ernährungsweise, die lebenslang eingehalten werden kann und es sollte auch als solche angesehen werden. Auch wenn es vielleicht zu Beginn von den meisten als Diät angesehen wird, so werden selbst diejenigen nach sehr kurzer Zeit feststellen, dass mit LCHF viele gesundheitliche Vorteile einhergehen und die Gewichtsabnahme eher als positiver Nebeneffekt gesehen wird.
Ja, Du hast absolut recht, aber man merkt, daß Du noch nie übergewichtig warst. ;) Wie sollen die Leute feststellen, was für gute Effekte LCHF hat, wenn sie es gar nicht erst anfangen, weil es z.B. keine Essenspläne gibt? Nur so als Hinweis: Das ist das, was die meisten Übergewichtigen suchen und gewöhnt sind. Ich finde das bei LCHF auch wenig unterstützend, daß es keine Essenspläne gibt, aber als Vegetarierin bin ich es schon gewöhnt, daß ich nirgendwo richtige Unterstützung bekomme und alles selbst machen muß. Aber was ist mit Leuten, die normal essen und schon tausend Brigitte- und sonstige Diäten hinter sich haben, nach denen sie sich richten konnten? Die wollen einen Wochenplan und einen Monatsplan, sonst fangen sie gar nicht erst an.

Gerade für Leute, die übergewichtig sind, die kein Sättigungsgefühl haben und keine Ahnung, wie sie sich richtig ernähren sollen, ist ein Plan das A und O. Denn sie wissen sonst nicht, was sie essen sollen. Wenn hier bei LCHF steht, man kann viel Fett essen, dann essen sie Nutella. Weil das das ist, was sie am liebsten essen. Usw.

Klar, es gibt auch vernünftige Leute – wie mich z.B. und Sudda 8-) –, die sich die Sachen dann aus den verschiedenen Beiträgen hier und aus dem Internet zusammensuchen, aber das gilt nicht für die meisten. Die meisten wollen das auf einem Silbertablett serviert haben, ohne selbst etwas tun zu müssen. Dicke sind faul, das muß man einfach mal so sagen. Ich darf das, weil ich gehöre dazu und ich weiß, wie das ist.

Okay, man kann natürlich sagen, solche Leute willst Du nicht, jeder muß schließlich für sich selbst die Verantwortung übernehmen (was absolut stimmt), aber wenn man LCHF bekanntmachen will, dann muß man einfach schauen, was die Leute brauchen und wollen. Erzieherisch wirken zu wollen, indem man ihnen vermittelt, wie gesund das ist und wie gut für jeden, das ist eine hehre Absicht, aber sie wird viele nicht erreichen (meine eigene Erfahrung).

Also ich werde in meinem Buch ganz sicher Essenspläne anbieten, anders geht es nicht.
Am wichtigsten ist es, dass man nur dann isst, wenn man hungrig ist und dann auch nur so viel bis man keinen Hunger mehr verspürt.
Es gibt Leute, die haben immer Hunger. Die können essen, bis sie platzen. Diese Regel bringt nur etwas für schlanke Leute oder Leute, die überhaupt wissen, was Hunger ist oder Sättigung. Stark übergewichtige Leute haben dieses Gefühl längst verloren oder nie gehabt. Ich kann auch dann essen, wenn ich keinen Hunger habe und zu jeder Tages- und Nachtzeit. Was bringt mir also dann solch eine Regel?

Mir fällt gerade ein, bei Lutz steht, gerade stark übergewichtige Leute hätten sich nach Umstellung auf kohlenhydratarme Kost beklagt, daß sie "ihren Appetit verloren" hätten. Wobei Appetit in dem Fall natürlich kein natürliches Hungergefühl ist, sondern einfach Freßsucht. Die Leute empfinden es also nicht als positiv, keinen Hunger zu haben. Somit ist das kein großer Anreiz.

Ich kann das nur bestätigen. Ich finde es höchst unangenehm, wenn ich etwas essen möchte, aber nicht kann, weil ich satt bin. Das vermittelt mir kein gutes Gefühl, sondern ein Gefühl der Einschränkung, des Zwanges. Und ich denke, vielen Übergewichtigen geht es so. Das Essen an sich ist lustvoll, satt zu sein nicht.

Vermutlich ist das bei schlanken Leuten anders, für schlanke Leute mag es ein gutes Gefühl sein, satt zu sein, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe eine Freundin, die natürlich schlank ist, die manchmal so Sätze sagt wie "Blöd, jetzt muß ich was essen, weil ich Hunger habe". Sprich, das Essen an sich hat für sie keine Bedeutung, es ist keine Lust, es ist nur Nahrungsaufnahme, ein Zwang. So etwas wirst Du von einem Übergewichtigen nie hören.

Es ist einfach viel zu kompliziert, wenn man keinen Plan hat. Das wird sehr viele Leute abschrecken. Der Vorteil ist: Wir bleiben dann ein kleines, familiäres Forum. 8-)

Rimona
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Re: Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon Rimona » 12. Januar 2010, 15:09

Gerade für Leute, die übergewichtig sind, die kein Sättigungsgefühl haben und keine Ahnung, wie sie sich richtig ernähren sollen, ist ein Plan das A und O. Denn sie wissen sonst nicht, was sie essen sollen. Wenn hier bei LCHF steht, man kann viel Fett essen, dann essen sie Nutella. Weil das das ist, was sie am liebsten essen. Usw.
Nutella werden sie wohl nicht gerade essen, weil darin ja Zucker ist und der KH-Anteil auch größer als 5% sein sollte. Soweit sollte man sich mit seiner Ernährung schon auskennen.
Also mich haben Essenspläne immer nur abgeschreckt. Ich weiß, ich hätte niemals damit angefangen, wenn da steht zum Frühstück Bacon mit Eiern oder hart gekochte Eier mit Majonaise. Das ist nicht das, was ich morgens essen kann. So ein Maxes-Frühstück geht schon eher, hab ich aber auch erst durch das Forum hier kennen gelernt.

Nach Essensplan isst man meiner Meinung nach mehr, als man müsste. Denn Essen ist eine Art Lustbefriedigung. Wird durch das Essen meine Lust auf ein bestimmtes Lebensmittel nicht befriedigt, dann ess ich immer weiter. Und ärgere mich später über mich selbst, wodurch ich dann wieder Lust auf Essen bekomme.
Ich kann das nur bestätigen. Ich finde es höchst unangenehm, wenn ich etwas essen möchte, aber nicht kann, weil ich satt bin. Das vermittelt mir kein gutes Gefühl, sondern ein Gefühl der Einschränkung, des Zwanges. Und ich denke, vielen Übergewichtigen geht es so. Das Essen an sich ist lustvoll, satt zu sein nicht.
Was ist denn das für eine Logik? Wie kann man etwas essen wollen, wenn man satt ist? Ich will nur etwas essen, wenn ich hungrig bin. Wenn mein Hunger groß ist, dann muss ich etwas essen, sonst wird meine Laune ganz mies. Das ist ein Zwang. Etwas essen, wenn ich satt bin, kann ich nicht.
Meinst du, man ist satt und hat dennoch Appetit? Na, da gibt es seit LCHF eine gute Lösung: dann hat man einfach zu wenig Fett gegessen. So etwas merke ich mir und esse am nächsten Tag mehr Fett.
Vermutlich ist das bei schlanken Leuten anders, für schlanke Leute mag es ein gutes Gefühl sein, satt zu sein, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe eine Freundin, die natürlich schlank ist, die manchmal so Sätze sagt wie "Blöd, jetzt muß ich was essen, weil ich Hunger habe". Sprich, das Essen an sich hat für sie keine Bedeutung, es ist keine Lust, es ist nur Nahrungsaufnahme, ein Zwang. So etwas wirst Du von einem Übergewichtigen nie hören.
So etwas könnte ich auch sagen, mir ist Essen aber wichtig. Heißt das unbedingt, dass das Essen keine Bedeutung hat? Mir zeigt so etwas, dass ich dann nicht richtig gegessen habe. Das ärgert mich auch, denn dann muss ich mir etwas Essbares suchen (zum Bäcker gegenüber will ich auch nicht rennen). Hätte ich richtig gegessen (also die für mich passende Menge Eiweiß und Fett und wenig KHs), würde ich zwischendurch keinen Hunger bekommen. Das fände ich besser. Vielleicht geht es deiner Freundin genauso!

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datBea
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Re: Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon datBea » 12. Januar 2010, 15:19

Ich hoffe, meine Antwort fällt jetzt nicht zu krass aus...
Aber was ist mit Leuten, die normal essen und schon tausend Brigitte- und sonstige Diäten hinter sich haben, nach denen sie sich richten konnten? Die wollen einen Wochenplan und einen Monatsplan, sonst fangen sie gar nicht erst an.
Und? Haben all die "Diätpläne" uns irgendwas gebracht?
Ich denke, ich kann mit meinen ehemals 125 kg Kampfgewicht da mitreden.
Diese Pläne haben mir nichts gebracht, eben weil sie nicht speziell oder besser individuell
auf mich zugeschnitten waren. Ich suchte zwar einen Weg aus dem Dilemma,
aber egal wie geschriebene Anleitungen anderer haben mir genau aus dem Grund NIX gebracht, nämlich das es die
Wege anderer waren und ich - wenn ich mal wieder gescheitert bin - die "Schuld" mal schön auf
Mr. oder Mrs. XYZ schieben konnte. Das ist natürlich sehr bequem.

Und: was heißt denn normal? wenn die warum auch immer entstandene Ernährungsform in
diesem und jenem Fall dazu führt, dass man in diese Endlosschleife von ab und zu ab- und zunehmen gerät,
dann war doch da irgendwas gar nicht normal?

"Die meisten wollen das auf einem Silbertablett serviert haben, ohne selbst etwas tun zu müssen."

Tja. Hm. Dann sind sie aber nicht an dem Punkt, an dem sie den für sich gangbaren Weg finden wollen
(der ja gar nicht zwangsweise LCHF heißen muss), sondern noch im Such- oder Jammermodus.
Ich denke, über eines sind wir uns einig: das "Wunder"mittel gibt es nicht.

Und da komme ich dann auch schon zum Punkt.
Wen man in der unteren Gewichtsliga turnt, dann kann man
sicherlich mit der einen oder der anderen Diät zum Ziel kommen,
um seine 3 - 4 Kilonen wieder loszuwerden.
Da kann man auch gern mal eben eine Woche intensiv joggen,
ohne seine Gelenke zu ruinieren, und erzielt wahrscheinlich den gleichen Effekt.

Wenn man aber wie ich in der oberen Liga rumschleppt,
dann muss einem klar werden, dass keine Diät der Welt,
bei der ich auf Dauer mir irgendetwas reinzwängen oder
mich pausenlos mit Hunger rumquälen muss, mich auf meinem langen Weg begleiten kann.
Selbst wenn es sicherlich einzelne Helden an der Front gibt, die sich das abkämpfen
- Hut ab - halte ich das nicht für eine dauerhafte Lösung, denn es gilt,
die Ernährung umzustellen, nicht zeitweise abzustellen.
Wenn ich nachher wieder in meine alte Lebensweise zurückgehe,
fängt auch mein Problem wieder an: mein Körper kommt mit der Ernährung nicht klar...

Ich betrachte dies hier nicht als Abnehmforum.
Klar sind einige dabei, die über den Gewichtsabnahmewunsch hierher gefunden haben.

Es geht darum, für sich festzustellen, dass die hier vorgestellte Ernährungsform,
die bei vielen für Gewichtsabnahme sorgt (und für weniger Allergien, Schmerzattacken, Mensproblemen etc.)
gut ist, gesund ist, lebbar ist und auch für einen selbst funktionieren könnte.
Und dann findet man hier alles, was man braucht.
Listen, Rezepte, Leute, die einen unterstützen.

Wer ohne Brot einmal in der Woche unter einer Wollmütze versteckt
die nächste Bäckerei überfallen möchte, weil er es ohne gar nicht aushält...
für den ist dies vielleicht nicht der richtige Weg.
Ich konnte mir das für mich auch nicht vorstellen, aber ich habe keinerlei Jieper
nach Nudeln oder Brot, und wenn, würd ich welche essen in dem Wissen, dass das mich nur ein
wenig bremst. Kommt aber seit Wochen nicht mehr vor.

Muss man versuchen.

Und ganz ehrlich: hätte Nicole mir hier auch nur einen festgelegten Plan präsentiert,
wäre ich schnell wieder gegangen. Ich war auf der Suche nach etwas für mich praktizierbarem,
und woher sollte irgend jemand außer mir wissen, dass ich abends keinen Quark mag?
Dass ich im Büro nur schlecht etwas erwärmen kann?
Vieles von LCHF kann ich auch nicht umsetzen (bleibt mir weg mit rohen Eiern!)
das muss und - hurra! - kann und darf ich hier aber auch.

Klar muss man sich dann selbst was zusammen suchen und experimentieren, aber:
wenn ich mich ab jetzt mein Leben lang so ernähren möchte,
weil es meinem Körper gut tut, dann muss das wohl so sein.

Wenn nicht, gibts am Kiosk gerade die neue Brigitte Diät.
Sorry.

NightWitch
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Re: Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon NightWitch » 12. Januar 2010, 16:15

Ich gebe Nicole, Rimona und datBea auch recht mit dem was sie schreiben!

Ich bin zwar über meinen Arzt zu dieser Ernährung gekommen, weil er mir den Tipp gegeben hat aber Essenspläne hatte ich auch keine und es ging mit dem umstellen auch von jetzt auf gleich. Ok ich bin zwar nicht über 100 kg gewesen aber ist ja auch schon einiges wen jetzt 31 kg weg sind. Ich mag mich auch nicht an genau Sachen halten weil ich einfach genießen möchte, ich mag auch Kalorien zählen nicht! Ich habe es einfach versucht und wie man sieht hat der versucht geklappt, man muss für sich selbst entscheiden ob es der richtige Weg ist und nicht weil andere dir das vorschreiben.

Wie schon ein paar mal gesagt worden ist jeder Mensch ist anderst, jeder isst auch andere Sachen lieber.
Und ich weiß auch wie man sich mit zu viel Übergewicht fühlt und wie ich mich jetzt fühle, und das ist jetzt um vieles besser als vorher. 1.fühle ich mich gesundheitlich viel besser muss nicht ständig zum Arzt rennen 2. Habe ich meine Kopfschmerzen im Griff und 3. ich habe nicht ständig Hunger und suche nach der nächsten Packung Chips oder Flasche Cola die ich mir dann einverleiben muss.

Ich denke echt wenn man wirklich was machen will dann tut man es auch oder versucht es zumindestens mal.

Molly
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Re: Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon Molly » 12. Januar 2010, 16:26

das ist doch gerade Schöne, dass man selbst kreativ sein muß. Pläne nerven mich. Wird die Insulinproduktion erstmal nicht so gereizt, dann hat man auch keinen Hunger. Apetit kann auch durch Langeweile kommen. Zu dem Thema finde ich das Buch von Seifert sehr interessant, der ja schreibt, warum viele Leute an Atkins scheiterten. Die sog. Reizleistungsdefizite. Das ist gar nicht so uninteressant. Wenn für einen, das ist auch bei normalfigürlichen Menschen möglich!!, Essen früher eine bedeutende Rolle gespielt hat und Essen stellt einen großen Reiz dar, dann entsteht so etwas wie Leere, wenn man plötzlich nicht mehr ständig denkt, und was esse ich als nächstes. Genau da befinde ich mich, ständig habe ich genascht, immer im süß-salzig-Wechsel. Das ist jetzt weg.
LCHF als Lebensweise bedeutet, dass sich einiges ändert, nicht nur die Ernährung, viele werden plötzlich aktiver, entdecken neue Kräfte, Ideen. So ist es bei mir.
Man muß die Philosophie erkennen, verstehen und umsetzen. Ich habe z.B. erstmal nur angefangen, einfach normal weiter zu essen und nur die KH fast weg gelassen. Habe mir dann ne Nährwerttabelle gekauft und studiert, habe nach und nach umgestellt. Parallel dazu einfach mehr Butter und Sahne konsumiert und noch die Säuren weitest gehend reduziert.
Tips und Pläne sind nicht gut, wenn man das Prinzip nicht verstanden hat. Das merke ich an meinem Umfeld immer wenn die Frage kommt, und was ißt du dann so?
Kommt meine Antwort, heißt es fast immer, jaja, schön das Cholesterin reinschaufeln, jaja. Was soll man da tun? Einfach selber informieren, es gibt genug Bücher websites. Allerdings würde ich gern noch die Dahlquist auf deutsch lesen...

Molly
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Re: Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon Molly » 12. Januar 2010, 16:29

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Dany84
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Re: Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon Dany84 » 12. Januar 2010, 16:31

Ich bin auch gegen so feste Wochenpläne, mich haben diese anfangs ziemlich abgeschreckt. Umgestellt wurde ich ja von einem Heilpraktiker, dieser drückte mir auch eine Ernährungspyramide und einen Plan für die ersten 14 Tage in die Hand, ergänzt durch ein paar Rezepte. Seine Aussage zur Pyramide war aber auch gleich in Richtung "weil die Patienten sowas erwarten". Die Tagespläne fand ich dann nur heftig, meist bestanden sie aus 7 Mahlzeiten und dazu noch sehr reichhaltigen. Das waren dann mal eben über 500g Fleisch am Tag, eine Tasse Nüsse und noch einiges anderes, nicht gerade wenig Kalorien in allem.
Ok, ich sah damals auch noch halb magersüchtig aus und lebte vegetarisch, aber selbst einen normalgewichtigen Fleischesser hätte dieser Plan mit Sicherheit abgeschreckt.

Viel wichtiger an LCHF finde ich, dass man sich mit dem Thema Ernährung an sich auseinander setzen MUSS. In welcher anderen Diät hinterfragt man denn den Sinn von KH, Fett und Eiweiß, deren Einfluss auf den Insulinspiegel oder den restlichen Hormonhaushalt? LCHF ist eben KEINE Diät, die man mal eben so schnell nach Plan durchführt und damit abnimmt. Ich sehe LCHF eher als Lernprozess über den eigenen Körper, man geht verantwortungsvoller mit ihm um und daraus resultiert dann ein Heilungsprozess, eine Gewichtsabnahme oder sonstiges, eben die Wiederherstellung eines Normalzustandes.

LG

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datBea
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Re: Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon datBea » 12. Januar 2010, 16:50

Viel wichtiger an LCHF finde ich, dass man sich mit dem Thema Ernährung an sich auseinander setzen MUSS. In welcher anderen Diät hinterfragt man denn den Sinn von KH, Fett und Eiweiß, deren Einfluss auf den Insulinspiegel oder den restlichen Hormonhaushalt? LCHF ist eben KEINE Diät, die man mal eben so schnell nach Plan durchführt und damit abnimmt. Ich sehe LCHF eher als Lernprozess über den eigenen Körper, man geht verantwortungsvoller mit ihm um und daraus resultiert dann ein Heilungsprozess, eine Gewichtsabnahme oder sonstiges, eben die Wiederherstellung eines Normalzustandes.

LG
Yep!

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Re: Warum keine fertigen LCHF-Essenspläne ?

Beitragvon Nicole Wirth » 12. Januar 2010, 17:11

LCHF ist in meinen Augen eine gesunde Ernährungsweise, die für das Gros der Menschen geeignet ist. Im Gegenzug dazu ist aber nicht jeder Mensch für LCHF geeignet. Und das ist auch völlig o.k. so!

Meine Absicht mit der Webseite und mit dem Forum ist über LCHF zu informieren (und nicht zu erziehen!) und über die Geschehnisse hier in Schweden zu diesem Thema zu informieren. Falls jemand Fragen hat dann gibt es dieses Forum hier. Bisher wurden alle Fragen ausführlich beantwortet und ich hoffe, dass dies auch in der Zukunft so sein wird.

Ich möchte weder die ganze Welt missionieren noch diejenigen für dumm erklären, die sich für eine andere Ernährung entscheiden.


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