Hier der Bericht aus Tübingen.
Durfte heut um 9h dort auftauchen, es hieß "mit Wartezeit, also richtig Wartezeit".
Ich hatte dabei: 1 Buch zum Fertiglesen, 1 neues Buch, 1 Flasche Wasser, 1 Tüte Macadamias, ca. 100g Gouda. Meinen Tee hab ich daheim vergessen.
Um 8.50 meldete ich mich an und nahm 5 Min später Platz. Um 9.15h wurde ich aufgerufen und ich dachte, naja, vielleicht brauchen sie noch bissle Blut. Und schon hatte ich die Ärztin vor mir!
Also, meine Werte vor/nach den Mahlzeiten fand sie richtig super, die dürften auch ohne Probleme bis 140mg/dl steigen, O-Ton: "aber bei Ihrer Ernährung wird das eher nicht passieren!"
Die NBZ findet sie sicherheitshalber (!) behandlungsbedürftig, damit die Palette an unguten Möglichkeiten lieber noch mehr eingeschränkt wird. Das Knubbelchen soll die bestmöglichsten Wachstumsbedingungen haben. Ansonsten fand sie die NBZ grad so.... naja, akzeptabel. Aber mit meinen anderen Medis wäre es ihr lieber, wenn ich abends Insulin nehme.
Ernährung findet sie so total in Ordnung, die Diabetesberaterin (keine Ärztin) nicht
"ketogen bitte nicht in der Schwangerschaft!"
Aus der Ketose dürfte ich schon seeeehr lange draußen sein ;)
Aber trotzdem meinte sie, und das hat mich ja doch ein wenig gewundert: Nicht mehr als 2 Stück Obst am Tag, viel Gemüse, keine Süßigkeiten, mäßig Fett
nur ungesüßte Getränke, von KH wie Vollkornkrams hat sie gar nichts gesagt, weil sie scheinbar mitbekommen hat, dass ich eh kein Brot esse... oder warum auch immer...
Also SO miserabel fand ich die Empfehlung nicht, da hab ich von niedergelassenen Ärzten ganz anderes gehört!
Ok, Tübingen schreibt sich auch Diabetes-
Forschungszentrum auf die Wand. Vielleicht sind die da schon ein ganzes Stück weiter als die Niedergelassenen, die nicht so direkt am Puls der Forschung sitzen und erst später das Ergebnis bewundern dürfen...
Nach den genialen Erfahrungen in der SD-Sprechstunde nun auch tolle Betreuung in der Diabetes-Ambulanz! Ich kann Tübingen also nur empfehlen
Was also insgesamt bei rum kam:
- Kein oGTT, da ich 2 aussagekräftige Tagesprofile und 9 Tage NBZ geliefert habe (Ärztin: Da schreiben wir nun einfach Schwangerschaftsdiabetes hin und ich darf Ihnen alles verschreiben und Sie haben da Ihr Auge drauf und wissen eh, wie das läuft!")
- Pen mitbekommen "Huminsulin" Start heute abend mit 4 IE
- 1 Woche lang TB führen mit NBZ und je 1 Std nach den Mahlzeiten und auch die Mahlzeiten aufschreiben
- nächste Woche nochmal hin zum Besprechen des Tagebuchs
- neues Gerät mitbekommen, da es der Ärztin lieber war, wenn es gleich mit dem Supermessgerät auf Station verglichen wird, so sparen wir Zeit, weil ich gleich mit Insulin und Messen loslegen kann (in der Schwangerschaft zählt bei denen wohl jede Woche!)
- 4er Pack Teststäbchen (200 St.!) und Lanzetten und Nadeln aufgeschrieben bekommen, mei ist das ein Aufwand! Will gar net wissen, wie teuer das Zeug ist (1 Heparin-Fertigspritze kostet knapp 10€!
)
Da muss ich schon sagen: Danke Gemeinschaft, dass ich nun von meinen eingezahlten Beiträgen auch was zurück bekomme, damit ich ein gesundes Kind bekommen kann
Und: die Nadeln vom Pen sind SO niedlich im Gegensatz zu den Heparinspritzen
Insgesamt freue ich mich sehr, dass ich einen offenen Vollprofi gefunden habe
Nachtrag: Also die Kosten haben mich doch sehr interessiert.
Das Zubehör (Nadeln, Teststreifen und Lanzetten (in bunt
) haben insgesamt um die 180€.
Der Pen enthält 300 IE, den hab ich aber direkt von der Ambulanz bekommen, ist wohl so ein Herstellergeschenk? Keine Ahnung, was das kostet, in Onlineapotheken gibts das nicht wegen Kühlpflicht.
Und das neue Messgerät, auch vom Hersteller gestellt, würde so ca. 10-20€ kosten.
Also... wenn ich mir vorstelle, dass ich sowas mein ganzes Leben lang bräuchte und bezahlen müsste...