Hashimoto

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KungFuPanda
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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 10. Juni 2015, 13:51

Klar helfen wir dir dann. ;)
Vielen lieben Dank!! :)
Diesen Zusammenhang ketogene Ernährung - "schlechte" SD-Werte liest man gerade in letzter Zeit überall im Netz (siehe z.b. edubily). Insbesondere wird da vom Low-T3-Syndrom gesprochen.
Ja, genau das meine ich! Beim letzten Mal "daran wahnsinnigwerden" hatte ich davon auf edubily gelesen. Es klingt ja dann so, als sei es (denen ;) ) sonnenklar, warum es mir gesundheitlich so mau geht.
Und als müsste ich nur ca. 200g KH aus safe starches verzehren, dann wäre alles paletti!

Aber wenn ich KH hinzufüge, wird es noch schlimmer mau, und zwar eindeutig katastrophal. Im Moment arbeite/kämpfe ich daran herum, zumindest wieder den Zustand VOR dem Karottenversuch zu kriegen.
Eigentlich finde ich es echt übel, dass diese KH-Zufuhr da als "Rezept" verordnet wird. Soweit ich mich erinnere, bin ich hier nicht die einzige, deren BZ derart empfindlich reagiert und schnell entgleist??

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Re: Hashimoto

Beitragvon wmues » 10. Juni 2015, 22:17

@KungFuPanda,

ich glaube, Du hast völlig übersehen, dass diese Angelegenheit mit den Kohlehydraten und der Schilddrüse für GESUNDE Menschen gilt, die ihre Schilddrüsenhormone SELBST herstellen.

Für Dich mit Hashimoto gilt eine ganz andere Strategie: Deine Schilddrüse soll möglichst WENIG T4 herstellen, damit verdammt nochmal die dauernde Entzündung aufgrund der Immunreaktion abnimmt.

Dazu musst Du soviel T4 zuführen, dass der TSH-Wert deutlich unter 1,0 liegt, und Du Dich wohlfühlst. Die Umwandlung von T4 nach T3 solltest Du mit regelmäßiger Gabe von Selen unterstützen - oder T3 zusätzlich einnehmen. Der von mir angegebene Link erhält eine Unmenge Informationen darüber.

LG
Wolfgang

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KungFuPanda
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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 11. Juni 2015, 09:09

@KungFuPanda,

ich glaube, Du hast völlig übersehen, dass diese Angelegenheit mit den Kohlehydraten und der Schilddrüse für GESUNDE Menschen gilt, die ihre Schilddrüsenhormone SELBST herstellen.
Hallo Wolfgang, danke, dass Du Dich mit einklinkst!
Ja, ich hatte es so verstanden, dass die Hashimotoleute AUCH diese KH aus safe starches essen "sollen". Die Autoren schreiben das ja so allgemein für Low T3 und Schilddrüsenprobleme. So hatte ich es aufgefasst.
Deine Interpretation würde allerdings hier viel Erleichterung reinbringen.

Seltsamerweise sind meine SD-Antikörper immer ganz niedrig. Ich verstehe nicht, warum da nicht diese Immunreaktion zu sehen ist.
Selen nehme ich schon ein, seit meinen erneuten Steigerungsversuchen (Novothyral nehme ich, da ist ja T3 und T4 drin)

Wie Sola es schon sehr zutreffend schreibt: für mich entfällt sowieso die KH-Steigerung, es geht absolut nicht. Aber trotzdem bin ich beunruhigt, wenn ich ständig auf diese Artikel stoße, die KH als Lösung für diese Einstellungsprobleme propagieren. Denn das würde ja ein Dilemma bedeuten.
Ich hatte es so verstanden, dass auch schwer einstellbare Schilddrüsenprobleme auf diese ("mangelnde" :-D ) KH-Zufuhr zurückzuführen seien.

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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 12. Juni 2015, 21:30

Jetzt habe ich meine neuen Schilddrüsenwerte:
fT3 3,1 (Norm 3,7 - 6,7)
fT4 1,8 (Norm 0,9-1,8)

Das ist genau das, wovon ich geschrieben hatte. Mist, jetzt hängt der fT4-Wert da oben an der Normgrenze, damit geht es mir erfahrungsgemäß ziemlich schlecht - und fT3 fehlt. Novo kann ich also nicht weiter steigern, aber senken darf ich es bei DEM T3-Wert ja auch nicht.

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Re: Hashimoto

Beitragvon wmues » 13. Juni 2015, 10:49

Dann musst Du umsteigen. Weg von dem Kombi-Medikament auf zwei einzelne. Und vor allem die Dosis splitten: T4 auf 2x am Tag, T3 3mal am Tag. (Meinen Link hattest Du gelesen, ja?).

Damit kannst Du Dir die Werte einstellen. Wird eine Weile dauern, geht aber.

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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 13. Juni 2015, 14:02

Mit Splitten habe ich bisher keine "erfolgreichen" Erfahrungen gemacht. leider.
ja, den Link habe ich gelesen, klingt paradiesisch, aber offenbar funktioniert es nicht bei jedem. Oder es fehlen/muckern irgendwelche Cofaktoren.

Das Rezept für Thybon ist schon unterwegs zu mir, irgendwie brauche ich einen Weg, um das einzunehmen. Weiß noch nicht, wie. Ich muss vorsichtig sein, habe Bammel wegen evtl starker Reaktionen. Als ich es vor mehreren Jahren mal ausprobiert habe, da hat es mich wirklich umgehauen. Ich weiß nicht, ob es allergisch war oder ob das T3 so reingepfiffen ist. Klar, die Stoffwechsellage war damals sicher eine andere; Sola meinte einmal, dass ich vielleicht damals kein T3 vertragen habe und es könnte sich ja geändert haben…

ich habe auch überlegt, ob es evtl. etwas bringt, mehr Selen zu nehmen,also nicht nur 200µg , sondern zB 400 oder 300?

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Lain
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Re: Hashimoto

Beitragvon Lain » 17. Juni 2015, 03:00

Was ist aus den T3-Tropfen geworden?

Das T3 hatte mich damals auch umgeworfen. Aus rückblickender Sicht aber eher, weil die körpereigene Produktion ganz runtergefahren ist und die 10 µg ein Tropfen auf den heißen Stein waren. Da war ich eine Woche fast wie im Wachkoma. ;)

Ich habe den Eindruck, dass du da sehr ängstlich bist, was die Vorgänge in deinem Körper angeht.. kann das sein?
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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 17. Juni 2015, 07:52

Was ist aus den T3-Tropfen geworden?
Die habe ich hier, hab sie noch nicht ausprobiert, da ich erst die neuen Blutwerte abwarten wollte - um nicht zu schnell an zu vielen Schräubchen zu drehen. Zuerst Novothyral-Steigerung "ausgereizt", sozusagen.
Das T3 hatte mich damals auch umgeworfen. Aus rückblickender Sicht aber eher, weil die körpereigene Produktion ganz runtergefahren ist und die 10 µg ein Tropfen auf den heißen Stein waren. Da war ich eine Woche fast wie im Wachkoma. ;)

Aha. Interessant und seltsam, wie unterschiedlich das ausgehen kann, wenn man "umgeworfen" wird. Heftig!
Ich habe den Eindruck, dass du da sehr ängstlich bist, was die Vorgänge in deinem Körper angeht.. kann das sein?
Naja, wenn es einen "umwirft", ist es ja doch auch irgendwie logisch, dass man etwas vorsichtiger wird oder Bedenken kriegt, meinst Du nicht?
Ich hatte ja erzählt, dass damals die Thybon-Einnahme bei mir sowas wie Attacken gemacht hat, so eine Mischung aus Kreislaufkollaps und Panik/Übererregung. Das ist echt kein schöner Zustand gewesen ;)
Nun habe ich hier zur Auswahl die Liotir-Tropfen und Thybon-Tbl.,
es geht darum, zu überlegen, was am besten wäre: Dosis splitten oder alles auf einmal am Morgen? Und von welchem, also Thybon oder die Tropfen?
meine bisherigen Erfahrungen mit Splitten waren nicht gut, ich habe daraufhin dann fürchterlich Migräne bekommen, was allerdings aktuell auch fast täglich der Fall ist. Ich habe den Eindruck, dass bei mir insgesamt die Wirkung der SD-Hormone auf die Blutgefäße sehr stark ist, dadurch kommt die Migräne. Fühlt sich so an wie Gefäßerweiterung im Gesicht. ich weiß nicht, ob das dich T3 oder T4 kommt.

Meine Ärztin berichtete, dass leider viele Patienten die Tropfen nicht so gut verträglich finden und riet mir eher zu Thybon und ich soll alles morgens nehmen, noch zum Novothyral dazu! :o :shock: :? hm ich weiß nicht.
Ja, ich bin echt unsicher, denn die Tage und Nächte mit dieser fürchterlichen Migräne sind scheußlich.

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Re: Hashimoto

Beitragvon wmues » 18. Juni 2015, 19:15

Wenn Du den Link sorgfältig gelesen hättest, dann wüsstest Du jetzt, dass T3 im Körper eine recht kurze Halbwertszeit hat.
Wenn man die ganze Dosis in einem nimmt, dann hat man kurz nach der Einnahme also zwangsweise zu viel, und kurz vor der Einnahme zu wenig. Deswegen der Split. Das ist viel sanfter für den Körper. Und ich würde erst einmal mit den Tropfen anfangen, denn da kannst Du die Dosis am Anfang feiner einstellen, weil pro Tropfen nicht so viel drin ist.

Und immer daran denken, dass Du ja - wenn Du T3 ZUSÄTZLICH zu Deinem T4 nimmst, Du ja insgesamt MEHR T3 im Körper hast. Es kann also sinnvoll sein, mit T4 etwas runter zu gehen.

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Re: Hashimoto

Beitragvon KungFuPanda » 28. Juni 2015, 09:29

Auch die "kurze" Halbwertszeit von 18 Std. hat bisher die separate/zusätzliche T3-Einnahme leider bisher nicht verträglicher gemacht. Der Versuch mit zusätzlichem Thybon ist total in die Binsen gegangen, also das geht absolut nicht. Panik, Übererregung, Zittern und Kribbeln am ganzen Körper. Es war nur so ein Splitterchen eines Viertels. Diese Erfahrung mit Thybon hatte ich schonmal gemacht, also offenbar geht das für mich nicht.

Diese Splitting-Technik klingt wirklich sehr vielversprechend, ich hatte den verlinkten Text auch schon gefunden und fand, dass es gut klingt, aber bei mir bewirkt das Splitten leider starke Migräne, die nicht mehr behandelbar ist, ich vermute, dass die Gefäßwirksamkeit der SD-Hormone mir hier ein Schnippchen schlägt. Oder die Schwankungen des Hormonpegels, die ja auch schon als Migränetrigger fungieren können. Ich habe dann einen roten, heißen Kopf und weitgestellte Blutgefäße, das bewirkt eben diese gefäßbedingten schlimmen Migränezustände, die auch nach einer Woche "Durchhalten" nicht nachlassen. Jeder, der Migräne kennt, weiß, was das bedeutet...
Und immer daran denken, dass Du ja - wenn Du T3 ZUSÄTZLICH zu Deinem T4 nimmst, Du ja insgesamt MEHR T3 im Körper hast. Es kann also sinnvoll sein, mit T4 etwas runter zu gehen.
Ja, habe ich gemacht: bin mit dem Novothyral von 175 auf 150 runtergegangen.
Die Migräneanfälle der letzten 14 Tage waren wirklich entsetzlich. Ich darf nur nicht zu weit runtergehen mit dem Novothyral, weil ich sonst ja schnell wieder unterdosiert bin.

Eines verstehe ich nicht bei der Blutabnahme und den Messwerten: wenn T3 diese kurze Halbwertszeit hat, ist es ja logisch, dass ca. 26 Std. nach der Novothyral-Einnahme nicht mehr viel davon im Blut messbar ist. Wenn ich also eine Umwandlungsstörung habe, ist es folgerichtig im Laborergebnis am nächsten Morgen "weg". Und aus dem T4-Anteil des Novothyral wird nicht genügend T3 nachgebildet/umgewandelt. Aber was sagt mir das Laborergebnis, außer dass es die Umwandlungsstörung beweist?
Wenn ich nun meine 150µg Novothyral einnehme, habe ich ja eine Zeitlang mehr T3 im Blut. Möglicherweise zu viel auf einmal, das ist klar, und es wird dann verbraucht. Das Laborergebnis wäre also 10 Std. früher "besser". warum geht es mir dann nicht im Verlauf des Tages doch irgendwie "gut"?
ich habe mich noch nicht getraut, die T3-Tropfen auszuprobieren, weil die Symptome, die durch den (für mich zu) hohen T4-Wert ausgelöst werden, wirklich heftig sind. Jeden Tag furchtbare Migräne, Unruhe, Herzsymptome, Übererregbarkeit. Da wollte ich nicht noch mehr draufladen.
Meine Ärztin hat mir vorgeschlagen, armour thyroid zum Novothyral dazuzukombinieren, sie meinte, die Liotir Tropfen würden von vielen leider nicht gut vertragen. Ich weiß noch nicht, ob ich die Tropfen doch mal wenigstens ausprobieren soll oder ob dann wieder etwas entgleist. Vielleicht noch ein paar Tage abwarten, ob mit der gesenkten Novothyral-Dosis zumindest die Migräne nachlässt. Dann würde ich mich wieder trauen, etwas Neues zu versuchen.

In dem armour thyroid ist der T3-Anteil ein kleines bisschen höher als im Novothyral, und das Schweinehormon wird ja sowieso anders aufgenommen, so dass der Plan wäre, einen Teil des Novothyral durch das armour zu ersetzen.


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