Hashimoto

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FrauYu
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Re: Hashimoto

Beitragvon FrauYu » 14. Januar 2016, 13:50

Hallihallo!

Jetzt habe ich doch auch mal eine Frage zum Thema.
Ich bin ja selbst Hashimotogeplagt, aber gut eingestellt und fühle mich auch mit der momentanen Tablettendosis sehr gut.

Aber ich habe da eine Frage zum Jod.
Meine Ärztin meint immer, ich solle Jod so weit es geht meiden.
Nun habe ich aber schon öfter gelesen, dass dies nur zu Anfang einer Hashimoto Thyreoiditis der Fall sei?
Weiß hier jemand etwas genaueres?

Vielen Dank schon mal! :)
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sola
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Re: Hashimoto

Beitragvon sola » 14. Januar 2016, 18:10

Nein, nach meinem Kenntnisstand gilt das dauerhaft.

Das Jod wird ja normalerweise zur "Produktion" der Schilddrüsenhormone benötigt. Ein Überangebot kann dazu führen, dass vermehrt Hormone erzeugt werden, wasdazu führt, dass die SD sehr aktiv ist. Das wiederum kann die Autoimmunreaktion des Körpers gegen das SD-Gewebe und einige Enzyme, die im SD-Stoffwechsel benötigt werden, verstärken.
Das ist bei Hashi unerwünscht.

Als Hashimotopatient erhälst du deine Hormone ja ohnehin aus den Pillen. ;) Jod zum Hormonbau wird also gar nicht benötigt.
Und ein Ziel der Hormontherapie ist ja auch, die SD "ruhig zu stellen", sprich, soviel Hormone von außen zuzuführen, dass die SD selbst nichts mehr tun muss.

Ich persönlich halte es aber nur für wichtig, zugesetztes Jod zu vermeiden, also kein Jodsalz, etc.
Gegen gelegentliche Seefisch-Mahlzeiten ist z.B. nichts einzuwenden.

Hast du denn das Gefühl, zu viel Jod im Essen zu bemerken?

LG
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FrauYu
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Re: Hashimoto

Beitragvon FrauYu » 14. Januar 2016, 20:43

Dank dir für die ausführliche Antwort! [emoji93]

So wie du es beschreibst, erklärte es mir meine Ärztin auch.
Und sie sagte auch, dass ich Seefisch ruhig essen kann, nur eben nicht jeden Tag Unmengen.
(Wäre ja auch öde... [emoji1] )

Ich habe bisher noch nie so richtig mit Jod "experimentiert", eben wegen des Hinweises meiner Ärztin.
Salz gibt es hier zu Hause nur jodfrei und beim Einkauf achte ich auch darauf, dass in den Produkten nach Möglichkeit kein Jodsalz zugesetzt ist.

Dann behalte ich das auch so bei.
[emoji4]
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Duftrausch
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Re: Hashimoto

Beitragvon Duftrausch » 2. Februar 2016, 12:14

Man soll eine zu hohe Zufuhr meiden, aber man soll auch nicht zu wenig bekommen. Jod hat anscheinend noch mehr Funktionen, als zur Hormonproduktion.
Gehe ihm auch immer aus dem Weg, weil meine Heilpraktikerin immer sagt, dass es bei mir kinesiologisch testet, habe aber auch schwere Entgiftungsprobleme und Jod entgiftet wohl auch, so dass ich einfach damit überfordert bin.
Habe kein Jodsalz im Haus, esse kaum auswärts und kaufe keine Fertigprodukte, aber Fisch und auch mal Sushi mit Algen.
Ziel: 60kg wiegen. Noch 2 kg :D

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Re: Hashimoto

Beitragvon dickelilli » 8. März 2016, 10:36

Hatte monatelang ein Gewichts Plateau trotz strenger LCHF. Meine Hashimoto Symptome haben sich in dieser Zeit massiv verschlechtert. Bin dann auf das Buch von Dr. Datis Kharrazian gestoßen und stelle meine Ernährung gerade auf seine Empfehlungen um. Habt ihr gute Ideen wie diese Harcore Ernährung mit LCHF kompatiebel wird. Esse nicht so gerne Fleisch.

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Re: Hashimoto

Beitragvon Anne » 8. März 2016, 10:47

Kannst du kurz erklären, worum es bei dieser Ernährung von der du sprichst geht?
-53 kg, mehr auf meinem Blog: www.volle-kanne-gesund.de

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Re: Hashimoto

Beitragvon darlene » 8. März 2016, 16:29

Kharrazian sagt kein Gluten, keine Eier und keine Milchprodukte, mit den Nachtschattengewächsen bin ich mir gerade nicht sicher.
Insofern ist vegetarisch m. M. n. nicht realistisch. Ich habe mich selber ca. 4 Jahre weitestgehend vegetarisch ernährt, aber nachdem Unverträglichkeiten gegen Milch und Eier festgestellt wurde, war das nicht mehr machbar - irgendwoher muss das Eiweiß nunmal kommen.
Klar, das schränkt den Speiseplan schon sehr ein, aber es ist durchaus machbar und schmackhaft. Und es geht mir sehr gut damit.

Viele Grüße
Darlene

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Re: Hashimoto

Beitragvon zebrafrosch » 23. März 2016, 22:02

Ich werde immer wieder auf den Hashi hingewiesen, blicke aber im großen weiten Netz nicht so richtig durch.
Ich finde einfach zu viele Werte.

Wer hat Hashi und kann mir auf Grund der unten stehenden Werte/Aussagen sagen, ob ich wohl Hashi habe?


Schilddrüse war ja im Schall dunkel, da hat sie eine Entzündung vermutet.
TPO AK sind bei <28 U/ml als Wert gibt sie an: <60

Thyreoglobulin AK (TAK) sind <15 U/ml, als Wert steht auch hier<60

Das letztere sind doch glaub die Hashi Antikörper, oder?

Sonst:
TSH: 1,61 µlU/ml //(0,35-2,50)
fT3: 2,8 pg/ml //( 2,0-4,2)
fT4: 1,08 ng/dl //( 0,89-1,70)

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Duftrausch
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Re: Hashimoto

Beitragvon Duftrausch » 23. März 2016, 23:23

Hashi kannst du auch ohne Antikörper haben. Das ist wohl nicht so selten. Ausschlaggebend ist eigentlich der Ultraschall- so sagte meine Ärztin- und mit der Zeit eben die kleiner werdenden Schilddrüse. Meine Schilddrüse wird schon eine Weile überwacht, weil sie Knoten hat, aber die Entzündung ist neu bei mir. Hoffe ja, sie mit lchf einzudämmen und vor allem mit der Sanierung des Kiefers.
Ziel: 60kg wiegen. Noch 2 kg :D

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sola
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Re: Hashimoto

Beitragvon sola » 25. März 2016, 15:54

Lieber spät als nie ;)

Hashi kommt auch ohne Antikörper vor und ich finde, bei dir spricht einiges dafür.
Neben dem Befinden folgendes:
Die SD war im Ultraschall verkleinert und dunkel (=echoarm). Das sind beides Indizien für einen Hashi.
Außerdem ist insbesondere dein fT4 recht weit unten in der Norm.

Wie schaut es bei dir mit den Eisenwerten (insbesondere Ferritin) und Selen aus? Hast du da Werte, bzw nimmst du Selen?
Auch da kann es Zusammenhänge mit der SD-Hormonproduktion geben.
Hast du deinen Jodstatus testen lassen? Vielleicht war er ja bei den vielen Werten schon dabei...
Da du dich auch bei edubily informierst, bist du dort bestimmt auch schon auf Jod hochdosiert und seine Skepsis in Bezug auf KH-arme Ernährung gestossen. Vielleicht findest du auch dort Anregungen, die ggf auch mal nicht mit LCHF kämmen. ;)

Ich würde versuchen, eien zweiten Ultraschall bei einem Endokrinologen oder Nuklearmediziner zu bekommen. Das solllte ja eigentlich auf Kasse möglich sein.
Und dann mal weiter schauen.
Hast du vielleicht nochmal den konkreten Text des Ultraschallbefunds? Mit Größe in ml, Strukturbeschreibung usw.
Vielleicht kann ich da was rauslesen......

Falls du dich doch entschließe solltestn einen Versuch mit Hormonsubstitution zu machen, musst du dir leider wieder einen Schulmedizier suchen, da die Hormone ja immer verschreibungspflichtig sind. Und ich würde dir empfehle in diesem Falle gleich einen zu suchen, der natürliche (Schweine-)Hormone verschreibt.

Ich hoffe, ich konnte dir erstmal ein bisschen weiterhelfen.
:ymhug:
LG
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