LCHF bei Rheuma und Gicht

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Leo
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Leo » 16. April 2010, 14:38

Was spricht ausser dieser Arachidonsäure Geschichte denn noch dagegen es mal zu probieren?

Wer sich sein Leben lang Kohlehydratreich ernährt hat, dem kann es doch nicht schaden
mal 4-8 Wochen mit LCHF zu versuchen.
Ich bin mir sichern, wenn der Arzt ein neues Medikament anbringen würde, welches erst nach einer gewissen Zeit wirken soll, dann würde man das ja auch probieren. Hab ich Recht?

Ich sehe LCHF immer noch nicht als große Umstellung. Nur DREI wesentliche Punkte!

1. Es gibt einfach Dinge die ich NICHT mehr esse, und
2. von den Dingen die ich noch esse, wähle ich die aus mit möglichst wenig Chemie
3. von dem was dann übrigbleibt esse ich genau nur DAS worauf ich Lust und Appetit verspüre.

Wenn es beruhigt, kann man ja am Anfang die Lebensmittel noch etwas gezielter bezüglich Arachidonsäure Gehalt aussuchen.
Ein hoher Omega 3 Anteil scheint ja die Böse Säure zu kompensieren und weniger KH bedeutet weniger was in die Zellen geht.

Mit dem Abendessen heute Abend könnt ihr schon anfangen.
Versuch mach Kluch ! ;)

Leo.

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Nicole Wirth
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Nicole Wirth » 16. April 2010, 15:01

Nach dem Wikipedia-Artikel sollte vielleicht der Arachidonsäure-Gehalt der verscheidenen Lebensmittel nicht isoliert betrachtet werden, sondern auch auf den Linolsäure- (Vorstufe) und Omega-3-Gehalt geschaut werden (Antagonist).

Hier ein komplettere Tabelle:

http://fett-falle.de/AATab.html
Genau, dieser Meinung bin ich auch.
Ich fände es einfach zu unnatürlich, dass natürliche Nahrungsmittel, durch die wir evolutionstechnisch uns seit Jahrmillionen fortgepflanzt haben, auf einmal schädlich sein sollten und pflanzliche Fette, die wir nie in dieser Form wie jetzt zugänglich hatten, sollen auf einmal besser sein?

In unserer Familie essen wir alle Omega-3 Kapseln und beim Fleisch kaufe ich Weidefleisch...

Kikilula
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Kikilula » 16. April 2010, 15:10

Omega-3-Lachsölkapsel nehme ich auch wieder seit 4 Wochen...

Die Kohlenhydrate halte ich zur Zeit deutlich unter 20 g pro Tag (mit ganz seltenen Ausnahmen bis ca. 25 g).

Molly
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Molly » 16. April 2010, 17:19

@ Leo,
im Prinzip lasse ich auch eigentlich nur was weg. Bloß im Vergleich zu früher esse ich viel mehr Butter, etwas mehr Fleisch und oftmals 3-6 Eigelbe täglich. Dazu noch ca. einen halben Liter Eiermilch. Früher habe ich nur ein Sonntagsei in der Woche gegessen.
Naja und in sämtlichen Rheumaratgebern ließt man ja immer wieder, man soll die Arachidonsäure meiden wo´s geht.
Aber hiermit "omegaVH1zu = Verhältnis LNA zu LA + wenig KH" sollte es ja eigentlich gehen...

Molly
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Molly » 16. April 2010, 17:50

habe das hier eben nochmal gefunden, so hat´s J. Stocker formuliert:
http://www.josef-stocker.de/gesund2.htm
Zitat: "Mit dem Rezept einer fettreichen Ernährung und wenig Stärke (nur etwa 50 - 100 Gramm KH pro Tag) haben erfolgreich kuriert: Dr. Wolfgang Lutz; Dr. Jan Kwasniewski; Dr. Siegfried Seifert; Dr. Ewald Riegler (Migränediät); Dr. A. Felix; Milly Schaub; Munzel und andere.
:arrow: Bei allen diesen fettreichen Diäten kann man sich GICHT und RHEUMA holen, wenn man die Kohlenhydrate nicht eisern einschränkt.
:arrow: Da liegt der Schlüssel zu Erfolg oder Misserfolg.
:arrow: Die KH müssen (wie beim Wasserfasten) fast ganz weggelassen werden, damit der Stoffwechsel des Menschen auf Fettverbrennung umstellen muss (!) und Eiweiß und Fett wirklich verbrennt (Ketonkörper), damit der Stoffwechsel aus Fett die notwendige Glukose erzeugt, ... "

Das wird hart, kein Rotwein mehr :(
Aber ein Selbstversuch ist es nochmal wert.

Molly
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Molly » 7. Mai 2010, 17:35

Hallo,
so, ich habe nun gute drei Wochen die KH extrem eingespart. Ich hab´s zwar schon in einem anderen thread geschrieben; aber hier in der Rheuma-Abteilung wollte ich auch nochmal das Ergebnis schildern.
Also, die "rheumamäßigen" Beschwerden sind weitest gehend abgeklungen. Das ist doch echt der Wahnsinn, trotz dieser ekeligen, kalten Nässe hier in Niedersachsen.
Keine :evil: KH :arrow: kein Transportmittel für die Arachidonsäure :!:

Kikilula
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Kikilula » 7. Mai 2010, 18:42

Das freut mich wirklich für dich, Molly.

Auch bei mir kann ich feststellen, dass ich mit deutlich unter 20 g KH keinerlei Gelenkproblemchen verspüre. Keine Verspannungen im Nacken, Treppensteigen, ohne dass ich meine Knie spüre, keine Kreuzschmerzen.

Als ich im April zeitweise Milchprodukte gegessen habe, kam das aber wieder zurück...



Der Einfluss von kohlehydrat-lastiger Ernährung mit Getreide auf die Gesundheit des Menschen lässt sich auch durch Knochenfunde aus der Zeit nach der neolithischen Revolution belegen:

http://www.miginfo.de/molmain/main.php?docid=492

"An historischen Knochenfunden lässt sich nachweisen, dass die mittlere Lebenserwartung in diesem Zeitraum rückläufig war. Ferner sind erste massive Zahn- und auch Gelenkschäden feststellbar. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten Beschreibungen der heutigen großen Zivilisationsplagen wie Übergewicht oder Migräne. Und auch die ägyptischen Mumien weisen erhebliche gesundheitliche Probleme auf. Die neue Art der Nahrungsbeschaffung ging eindeutig zu Lasten der Gesundheit. "

Loren Cordain führt dazu in Das Getreide - zweischneidiges Schwert der Menschheit aus:

"Als die vorwiegend auf Fleisch aufbauende Kost der Jäger und Sammler durch eine auf Getreide beruhende Ernährung ersetzt wurde, waren die Folgen in allen Erdteilen gleich: Das Höhenwachstum entwickelte sich rückläufig (die Menschen wurden kleiner), die Kindersterblichkeit nahm zu, die Lebenserwartung sank (die Menschen starben früher), Infektionserkrankungen traten häufiger auf, Eisenmangelkrankheiten (Blutarmut) nahmen zu, ebenso wie Knochenerweichung, Deformationen des Schädels und andere auf Mineralstoffmängel zurückzuführende Knochenerkrankungen, und es kam vermehrt zu Dentalkaries sowie anderen krankhaften Veränderungen des Zahnschmelzes."

Molly
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Molly » 8. Mai 2010, 14:48

Das freut mich wirklich für dich, Molly.
:) vielen Dank, Kikilula! Ist das nicht toll? Schön, dass das bei Dir auch so ist!

Das mit den Ägyptern und Knochenfunden habe ich auch schon mal irgenwo gelesen. Das ist echt sehr interessant.
Wünsche Dir noch ein schönes WE, Molly

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Shenana
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Shenana » 21. Juni 2011, 13:55

habe ich das richtig verstanden. Kurkuma hemmt ein Stoff? Ich esse jeden Tag Kurkuma (1 Teelöffel)
auf meine Spiegeleier - weil ich dachte es wäre gesund...

Kikilula
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Kikilula » 21. Juni 2011, 14:23

Soweit ich das verstehe, ist Curcuma gesundheitsförderlich, weil es u.a. das Insulin hemmt. Das wurde wohl beim ersten Lesen missverstanden.

MAGST du denn so viel Curcuma? Wenn du dich darauf freust, wird es wohl gut sein. Bei Widerwillen würde ich darauf verzichten.

Dr. Mercola lobt Curcuma/Turmeric auf seiner Seite in den höchsten Tönen...

http://articles.mercola.com/sites/artic ... ritis.aspx


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