LCHF bei Rheuma und Gicht

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Shenana
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Shenana » 21. Juni 2011, 15:34

der Geschmack ist nicht ganz so intensiv - aber mein Lieblinggeschmackist es nicht. Ich nehme Kurkukma deswegen zu mir (noch aus meine ayurvedischen Zeit):

"Traditionelle Heilpflanze und moderne Medizin
In Indien ist die Wurzelknolle ein heiliges Gewürz und eine bewährte Heilpflanze der Ayurvedischen Medizin. Ihre Verwendung ist mindestens 3000 Jahre alt. Seit dem frühen Mittelalter ist Kurkuma auch in Nordafrika und Europa gebräuchlich. In Mitteleuropa kannte man Kurkuma allerdings vor allem als gelb färbenden Bestandteil des Currypulvers.
Kurkuma ist international als Heilpflanze anerkannt. Die Deutsche Arzneimittelvorschrift gibt bislang nur Verdauungsbeschwerden als Anwendungsgebiet für Curcuma an. Die WHO nennt Rheumaschmerzen als Indikation.
Die wichtigste Wirksubstanz in der Gelbwurzel ist das Curcumin. Curcumin wirkt stark galletreibend, entzündungshemmend, antioxidativ, antimikrobiell, antimutagen und krebshemmend.. Pharmakologische Tests sind viel versprechend. Sie eröffnen neue Möglichkeiten der Therapie und der Gesundheitsvorsorge für verschiedene Zivilisationskrankheiten."

Ausserdem färbt Kurkuma Lebenmittel prima gelb. So habe ich mir Kohlrabi-Bratkartoffeln gemacht - ganz dünn geraspelt - und mit Kurkuma gewürzt. Es sah wirklich aus wie Bratkartoffeln... :)

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krautbraut
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon krautbraut » 4. Dezember 2011, 01:01

Da meine Mutter unter starken Rheuma leidet, wollte ich einmal nachfragen ob jemand von Euch Erfahrungen mit LCHF+Rheuma hat.
Ich vermute bisher das man bei Rheuma sich wahrscheinlich nicht nach LCHF ernähren kann....
Hallo,,,,ich stelle mich gerne als " Versuchskaninchen" zur Verfügung. :lol: :lol:
Hatte/habe auch seit einiger Zeit mit Problemen in den Fingergelenken, Morgensteifigkeit, zeitweise auch am Tage Schmerzen zu tun.Rheuma ist noch nicht festgestellt,da ich noch nicht beim Arzt war, aber ein schönes Röntgenbild mit beginnenden Veränderungen....Ich bin der Meinung ,daß es nun doch durch Low Carb zurück ging, weniger Schmerzen , Ausserdem esse ich auch seit fast 1 Jahr kein Schweinefleisch und Wurst , nun kommt LCHF dazu , und ich bin selbst gespannt , was passieren wird. Auf alle Fälle denke ich ,daß die Fettsäuren wichtig sind für ein Wohlbefinden .Bei jedem Einzelnen wird es wohl unterschiedlich dauern , bis eine merkliche Veränderung eintritt, denn die Schwere der Erkrankung ist da entscheident... Ich werde dran bleiben...Liebe Grüsse

inita
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon inita » 4. Dezember 2011, 18:34

Also, ich hatte kein "diagnostiziertes" Rheuma vorzuweisen (ich vermeide Ärzte weitgehend, versuche immer erst, mir selber zu helfen). Aber in meiner Fresszeit, sprich: KH (vorwiegend aus Nudeln, Brot und Zucker) und Fett wachte ich morgens eines Tages mit brennendem Daumen auf, die Finger steif, die Hände schmerzend. Und so lange ich in dieser Ernährungsform blieb, blieben die Schmerzen. Ausserdem fühlte ich mich beim Aufwachen, als habe man meinen gesamten Körper über Nacht mit dem Holzhammer behandelt.

Dann bin ich im Juli diesen Jahres in eine extreme Diät, nur bestehend aus Gemüse und etwas Eiweiss, allerdings ohne Fett, und die Schmerzen gingen sehr schnell weg. Naja, so 4-6 Wochen dauerte es wohl. Eier waren nicht auf meinem Speiseplan.

Jetzt seit September in LCHF (mit hoher Eierdosis) - und die Schmerzen kamen nicht wieder.

Zumindest bei mir war wohl der entscheidende Faktor der KH-Entzug.

LG Inita

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KungFuPanda
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LCHF bei Rheuma

Beitragvon KungFuPanda » 10. Dezember 2011, 11:00

Ich brauche Hilfe, mal wieder für "Beweismaterial" - ich würde gerne einer Ärztin etwas zukommen lassen, da sie schlimm Rheuma hat und irgendwie glaube ich, dass LCHF ihr helfen würde - nur: Ihr wisst ja, dass man besonders bei Ärzten immer sehr mit Überzeugungsarbeit zu tun hat.

Kann mir jemand helfen, mit Links oder Studien etc.?

Das wär toll. Danke!!

Uddi
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Re: LCHF bei Rheuma

Beitragvon Uddi » 10. Dezember 2011, 16:59

Mhm so direkt nicht. Ich kann nur sagen, dass es nicht an KH per se liegt, Gemüse und Obst ist eigentlich unproblematisch, sondern am unheilvollen Getreide (Gluten) und einer Omega-6-reichen (viele Pflanzenöle) Ernährung. Dazu kann ich das Buch Das Getreide - Zweischneidiges Schwert der Menschheit von Cordain empfehlen
http://www.amazon.de/Das-Getreide-Zweis ... -1-catcorr
oder die Internetseite von Josef Stocker
http://josef-stocker.de/stocker1.htm.
Bei Rheuma ist vorallem eine entzündungshemmende Ernährung wichtig. Also entweder man gleicht mit sehr sehr viel Omega-3 aus oder man führt garnicht erst viel Omega-6 zu, indem man pflanzliche Öle aus Ölsamen und Getreide meidet und vorwiegend gesättigtes Fett isst.

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KungFuPanda
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Re: LCHF bei Rheuma

Beitragvon KungFuPanda » 11. Dezember 2011, 10:26

LIEBE UDDI,
ich danke Dir sehr. Eben habe ich die Links angeschaut und es juckt mich total in den Fingern - es erscheint eigentlich so einfach, das umzusetzen, und doch habe ich Skrupel, weil die "normal" essenden Menschen sich oft (trotz Krankheiten) so sehr wehren und das daher einfach ablehnen. Ich versuche immer, nicht missionarisch rüberzukommen - ans Essen sind so viele Weltbilder, Überzeugungen und sogar Dogmen gekoppelt.

Mal sehen.
Wie ich mich kenne, werde ich es irgendwie zu tun versuchen. Den Hinweis geben. Von mir selbst weiß ich, dass man bei "ausreichender" Verzweiflung die Ernährungsumstellung durchzieht, und wer soweit ist, wird es auch tun. Ich könnte es mir nicht verzeihen, jemandem nicht davon zu erzählen, wenn so viele Symptome die NOtwendigkeit klarmachen.

Es ist nur so eine spezielle Situation, weil ich ja ihre Patientin bin und dann diese Rolle umkehre - das ist komisch :?
Mal sehen.

Liebe Grüße
und danke für Deine Recherche und die Infos!

Was ist eigentlich Dein "Paleo-Büchlein", von dem Du geschrieben hattest? (das frage ich jetzt für mich ;) )

Uddi
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Re: LCHF bei Rheuma

Beitragvon Uddi » 11. Dezember 2011, 11:30

Hallo,
naja meine Erfahrung ist, man kann sich mit gutgemeinter Missionierei auch unbeliebt machen, wenn der jenige nicht dafür offen ist.
Ich verstehe aber das Bestreben, wenn man etwas für sich entdeckt hat, was einem gut tut, dass man das gerne teilen möchte. Das man helfen möchte, weil man das Wissen darum hat und jemanden sieht, der noch nicht auf den Trichter kam, diesen Weg aufzeigen. Ich habe dieses Bedürfnise auch oft und muss mich zügeln.

Ich sehe meine Mutter, die auch beginnende Arthritis hat, wie sie leidet und jammert. Aber sie ist einfach nicht empfänglich dafür, auch wenn ich es ihr ganz rational erklären könnte. Da kommen Aussagen wie "Aber ich KANN/WILL nicht ohne mein täglich Brot". Ich würde ihr da was existenzielles wegnehmen und es ist klar, dass sie sich verteidigt. Tja, was soll man da noch sagen, wenn die Bereitschaft nicht da ist, auch wenn das Leid noch so groß oder vielleicht auch noch nicht groß genug ist.

Jemand der ernsthaft interessiert ist, wird sich schlau machen, fragen und forschen.

Man kann eigentlich immer nur vorsichtig einen Knochen hinwerfen und hoffen, dass der jenige ihn annimmt.
Vielleicht hast du ja Erfolg, ich wünsch dir viel Glück.

Ich habe zwei Büchlein, um genau zu sein "the Paleo diet" von L.Cordain und "the paleo solution" von Robb Wolf. Letzteres mag ich lieber, weil es so schön die hormonellen Zusammenhänge erklärt, was bei KH passiert usw.

inita
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Re: LCHF bei Rheuma

Beitragvon inita » 21. Dezember 2011, 04:50

Ich wär sehr vorsichtig mit dem Weitergeben "guter Tipps". Zumal als Laie an Ärzte. Da kann man sich schnell ne Abfuhr einfangen. Im übrigen hab ich in meinem Job auch was gegeben ungebetene Ratschläge ....

Und bei mir besteht grad der (noch zu beweisende Verdacht), dass durch meine veränderte Ernährung in Richtung LCHF das Rheuma neu aktiviert wurde.

Wieso?

Ich habe im Sommer eine strenge 500 Kalorien-Diät gemacht. Ohne jegliches Fett nur mit Gemüse und tierischem Eiweiss. Wobei das tierische Eiweiss auf 2 mal 100 g am Tag beschränkt war. Lasst uns nicht über die Sinnhaftigkeit einer solchen Diät diskutieren. Fakt war nur, dass ich nach ein paar Wochen komplett schmerzfrei war (Morgensteifigkeit, Schmerzen in den Fingern und Kniegelenken).

Jetzt, nach mehreren Wochen LCHF >> wieder massive Schmerzen.

Wie das zusammenhängen könnte könnte? Meine Nahrungsmittel sind alle voll von Arachidonsäure (Schlagsahne, Eier, rotes Fleisch ....). Ansonsten ess ich weitgehend sehr kharm, unter 20 g.

Kungfu hast du denn Rheuma und hast eine Verbesserung bemerkt???

Mich würde interessieren, ob es hier jemanden mit Rheuma gibt, bei dem LCHF zur Verbesserung beigetragen hat.

LG Inita

inita
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon inita » 21. Dezember 2011, 05:58

Also, ich hatte kein "diagnostiziertes" Rheuma vorzuweisen (ich vermeide Ärzte weitgehend, versuche immer erst, mir selber zu helfen). Aber in meiner Fresszeit, sprich: KH (vorwiegend aus Nudeln, Brot und Zucker) und Fett wachte ich morgens eines Tages mit brennendem Daumen auf, die Finger steif, die Hände schmerzend. Und so lange ich in dieser Ernährungsform blieb, blieben die Schmerzen. Ausserdem fühlte ich mich beim Aufwachen, als habe man meinen gesamten Körper über Nacht mit dem Holzhammer behandelt.

Dann bin ich im Juli diesen Jahres in eine extreme Diät, nur bestehend aus Gemüse und etwas Eiweiss, allerdings ohne Fett, und die Schmerzen gingen sehr schnell weg. Naja, so 4-6 Wochen dauerte es wohl. Eier waren nicht auf meinem Speiseplan.

Jetzt seit September in LCHF (mit hoher Eierdosis) - und die Schmerzen kamen nicht wieder.

Zumindest bei mir war wohl der entscheidende Faktor der KH-Entzug.

LG Inita
Update am 21.12.

Und nun ist wieder alles anders: Die alten Schmerzen sind massiv wiedergekehrt.

Kann sein, dass der KH-Entzug mir gut tat. Aber "irgendwas" anderes an LCHF tut mir wohl überhaupt nicht gut.

Ich esse verstärkt Lebensmittel, die ich sonst kaum mehr gegessen habe: Sehr viele Eier, rotes Fleisch, Schlagsahne, Butter. Allerdings noch im Kaloriensparmodus von 1400 Kalorien, weil ich noch abnehmen will. Esse also keindwegs Unmengen und ich achte daqrauf, dass meine Eiweisszufuhr so bei 65g am Tag liegt (bei einer Größe von 165 cm).

Weiss nicht, ob jemand noch eine Idee hat, was ich besser machen könnte?

LG Inita

Nordkäppchen
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Re: LCHF bei Rheuma und Gicht

Beitragvon Nordkäppchen » 21. Dezember 2011, 10:36

Hallo Inita :)

Ich gehöre auch zu den Gelenkgeplagten mit heftiger Arthrose in den Daumen und Zehengrundgelenken.
Grad diesen Sommer hatte ich auch einen heftigen Schub im Daumengelenk, der mich zwang die Moppedsaison zu beenden und einen OP-Termin bescherte.

Ich habe dann auf Kikis Rat begonnen mir sehr konzentrierte Brühe aus Kalbsfuss zu kochen, der Gelatine wegen. Die habe ich dann 30 Tage kurmäßig täglich gegessen und die Schmerzen sind weg. Aber ich meide auch sämtliche Milchprodukte. Wenn ich Quark, Sahne oder Yoghurt esse kann ich die Uhr danach stellen wann die Schmerzen kommen.
Zumindest bei mir liegt es nicht an den Eiern, denn die esse ich mehr als reichlich. Ich komme locker auf über 40 Eier die Woche und das seit 2 Jahren. Alle Blutwerte, auchdas Cholesterin sind im grünen Bereich.

Eine weitere Ursache für meine Schmerzen ist das Histamin, und da vorzugsweise die milchsaueren Produkte wie z.B Sauerkraut, Gewürzgurken, etc....Salami,geräuchertes/luftgettrocknetes Fleisch.

Du kannst es ja mal der Einfachheit wegen mit so einer Gelatinekur probieren, manche nehmen die Backgelatine, die ist günstig und gibt es überall.

Ganz aktuell habe ich begonnen täglich Omega3 Fischöl zu nehmen, auch das soll eine positive Wirkung auf Gelenke und Knochen haben. Ich werde sehn.


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