ketogene Diät & Hypercholesterinämie

[Max_Headroom]

Hallo, allerseits,
möchte mich zunächst für die schöne, informative Website bedanken, die mir sehr bei meinem "ketogenen Weg" geholfen hat.
Ich lebe seit rund 11 Monaten nach 10in2, d.h. einen Tag essen und einen Tag fasten. Primäres Ziel war und ist der Gewichtsverlust aber ich will auch die die gesundheitlichen Aspekte des intermittierenden Fastens "mitnehmen" und will das dauerhaft auch nach Erreichen des Abnahmeziels (Klopf auf Holz) beibehalten.

Bei den Recherchen zum Thema "Gesunde Ernährung am Esstag" bin ich auf lowCarb/ketogene Ernährung gestoßen und da es nun nach anfänglich schöner Abnahme schon lange Zeit auf der Waage "stillsteht" habe ich kurzerhand 10in2 und ketogene Ernährung "gekreuzt" und bin nun seit fast drei Wochen dabei. Die Abnahme ist auch sofort wieder in Gang gekommen und das obwohl ich nun *mehr* Kalorien verzehre als noch unter "normalem" 10in2 (mein Sportprogramm, bestehend aus Muskeltraining im Studio und Tabata-Intervalltraining an 5 Tagen in der Woche ist unverändert geblieben).

Allerdings gibt es einen Knackpunkt, der mir wohl eine dauerhafte Umstellung auf diese Ernährung verwehrt: Ich habe familiäre Hypercholesterinämie; also einen erblich bedingten, zu hohen Cholesterinspiegel und muss daher zwingend tierische Fette eher begrenzen/meiden (auch kein Eigelb, keine Hühnerhaut am Brathuhn und kein Schweineschmalz...).

Ich versuche daher gerade sozusagen eine eher "plant based" LCHF-Ernährung durchzuführen und da ich zu diesem Thema hier nichts gefunden habe, dachte ich, ich poste mal den Link zu meinem Tagebuch wo ich diese Ernährung dokumentiere...einfach für den Fall, dass ein Leidensgenosse auf der Suche nach einem ähnlichen Konzept ist...

http://www.abnehmen.com/threads/197785- ... ener-diaet" onclick="window.open(this.href);return false;

Ob sich der Cholesterinspiegel dafür bedankt, werde ich Anfang Mai beim nächsten turnusgemäßen Blutwertecheck erfahren...drückt mir die Daumen!

Max

[Rose68]

Hey Max,

das ist ein Ding. Ich wollte heute noch ne Anfrage starten, ob jemand Erfahrung mit 10 in 2 und LCHF/Ketogener Ernährung hat. Ich habe heute nämlich meinen ersten Nuller.

bei mir ist es gerade anders rum. ich mache schon ne ganze Weile LCHF und es geht nicht voran (mit der Abnahme).

Also ich weiß nicht, wie es mit familiärer Vorbelastung bei hohem Cholesterin ist.

grundsätzlich ist ein deutliche Verbesserung zu verzeichnen. Bei mir ist zwar der Gesamtwert erhöht, aber mein HDL ist quasi explodiert, während sich mein LDL minimal erhöht hat. Ebenso sind meine Triglyceride dank LCHF niedrig.

Sicher gibt es hier eine/einen, die/der genaueres dazu schreiben kann.

Dir ein herzliches Willkommen im wirklich besten Ernährungsforum. Hier gibts ne geballte Ladung Kompetenz rund um die Ernährung.

Und seit 11 Montaen machst du 10 in 2? Wow. Wie ist das mit dem Hunger, läßt das nach?

LG Rose

[Rose68]

danke für Deinen Link!!!

[Max_Headroom]

Hallo, Rose,
danke fürs Willkommen!
Ich habe Anfang 2013 mit 20/4 begonnen, da isst man nur innerhalb eines 4-Stunden-Zeitfensters und sonst nichts mehr. Das hat für eine langsame aber beständige Abnahme gesorgt.

Irgendwann stagnierte das dann und im April 2013 stiess ich auf dieses Buch: "Die morgen kann ich essen was ich will"-Diät. Habe eine Weile mit mir gerungen aber es dann mal ausprobiert - und war begeistert wie erdrutschartig die Pfunde purzelten und das obwohl ich in 12 Stunden mehr Kalorien essen konnte als in den bisherigen 2 x 4 Stunden.
Das mit dem Hunger ist nur zu Beginn die Herausfordeurng - das gute und gesunde Essen am Einser war für mich schwerer zu meistern.

Aber wie wohl bei allen DIäten - irgendwann stagnierte auch das und zwar für geschlagene 6 Monate und als auch wechseln zwischen verschiedenen Fastenformen für 6 Wochen nichts brachte, stolperte ich quasi über diesen ketogenen Ansatz.

Ein Video in der tube gab den Ausschlag in dem sich Dr. Mercerola mit einem Wissenschaftler unterhielt, der selber ketogen lebt und die ketogenic ressource-Website empfahl....na und so nahm das seinen Anfang und ich dachte gleich, dass sich diese beiden Ansätze eigentlich perfekt kombinieren lassen müssten.

Und bisher ist das auch so und faszinierender Weise rutschen die Pfunde nun wieder...und das trotz der größeren Kalorienmengen was meine gewonnene Einsicht bestätigte: Die Qualität ist entscheidend, die Herkunft der Kalorie und eben nicht die Menge!

Aufgrund des Cholesterins ist es halt aber nicht das "gelbe vom Ei" für mich, so langfristig. HDL habe ich dank Sport schon hochbekommen, Triglyceride waren auch nicht mehr ganz so arg. Ich nehme halt Statine so dass ich etwas großzügiger sein kann in der Ernährung als früher...aber große Mengen tierischer Fette sind einfach nicht drin; das ist eben kein "angefressenes Cholesterinproblem", sondern halt glasklare Genetik.
Daher ist mein Ernährungsplan eher pflanzlich und ich kriege den Fettanteil nicht so hoch wie das klassische Ansätze wohl vorsehen - aber die KHs halte ich eigentlich immer unter 50 g am Tag und durch die Gesellschaft mit vielen Ballaststoffen und Fetten glaube ich auch nicht, dass die mir sehr ins Insulin grätschen.
Es ist halt eine tägliche Gratwanderung und das macht es etwas kompliziert und nicht grad "auf Dauer" lebenswert - vermisse sehr die "Green Smoothies" mit etwas mehr als nur Waldbeeren drin und Müsli oder Porridge esse ich halt auch gerne. Ich habe auch keine anderen gesundheitlichen Gründe (keine Lebensmittelallergien, Autoimmunerkrankungen oder so) die ich mit LCHF bändigen wollte.

Das intermittierende Fasten will ich mir aber dauerhaft bewahren, das hat bei mir sehr viel positiv verändert - schon die Veränderung im Essverhalten, das Appetitempfinden, die Freude am bewussten Essen - und den Spaß, es zu bereiten. Das ist wirklich genial...aber Heinrichknäcke, daran könnte ich mich gewöhnen

Max

[Alma]

Herzlich Willkommen hier.

kennst Du das Buch "Die Cholesterin Lüge"?
Empfehle ich Dir sehr.

Ansonsten viel Erfolg mit Lchf ;)

[Rose68]

Hallo Max,

Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich denke LCHF und 10 in 2 ist eine gute Kombi.

Es geht ja auch nicht darum, sich das fett einfach reinzuschaufeln. Und wenn tierisch nicht so geht, Kokosöl und Olivenöl sind auch Super. Nur beim Eiweiß wird's vielleicht schwieriger.
Das tierische ist da wertvoller als pflanzliches Eiweiß.

Aber es sieht ja so aus, dass du einen deutlichen Mehrgewinn hast durch Deine Ernährungswahl.

Ich findes das toll und werde bei dir gerne weiterlesen.

Kg rose

Heinrichknäcke ist Super.

[Max_Headroom]

"Die Cholesterinlüge" kenne ich aber das Buch ist für mich nicht relevant...mag sein, dass die da in Amerika am Rad drehen und jedem gleich Statine verschreiben, die 10 Punkte über dem Grenzwert liegen aber meine ganze Familie hat das und ich habe die ganzen Generationen vor mir alle früh (unter 60) durch Herzinfarkte und Schlaganfälle abtreten sehen, resp. dies aus den Erzählungen recherchieren können.
Dieser Gendefekt ist gar nicht so selten - 1 aus 500. Viele bekommen es wohl einfach auch nicht mit...

Bin aber sehr neugierig, in wie weit sich diese für meine Verhältnisse doch noch recht tierisch-fette Ernährung auf die Werte auswirken wird...kriege das nur mit Nüssen, Avocado und Fetten/Ölen noch nicht so hin... liege immer um so 66 bis 75% des Brennwertes aus Fett aber die Atkinschen 80-90% sind schon sehr schwer zu erreichen.
Ich mag diese Eiweisshakes ja sehr gerne, muss eher aufpassen, nicht zuviel Eiweiss reinzupacken.

Max