Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

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Haferkeks
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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon Haferkeks » 10. Januar 2011, 12:58

Hallo Micettina!

Wie bist Du denn an diese Leute gekommen?? Braucht man da eine Überweisung?
Und wieviel hat Dich das gekostet??
Komme aus der Nähe von Rosenheim und hier gibt es keinen vernünftigen Endo. Hab zwar einen klasse NUK, aber das hilft mir grad bei der Einstellung nimmer weiter.
Hab den Hausarzt schon gewechselt, weil der mich brutal überdosiert hat und es selbst nicht gerafft hat - sry bin da etwas angefressen, aber dadurch wäre beinah mein Radelurlaub drauf gegangen.
Jetzt geh ich am Mittwoch wieder zur BE und da werd ich mal schauen - alllerdings auch wieder eine Allgemeinärztin.

Liebe Grüße

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Orsetta
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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon Orsetta » 10. Januar 2011, 15:37

Ich habe ja auch Hashimoto, und hab 5 Jahre lang keine vernünftige Hormoneinstellung hinbekommen, obwohl ich einen Arzt habe, der mir viel Freiheiten einräumt, was die Dosierung betrifft. Ich hab wirklich alles durch, Befinden immer mies! Aber auch er war bis zuletzt ratlos. Meine Hauptsymptome die letzten Jahre waren eine abartige Müdigkeit, Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen, und eben das Gewicht, das langsam aber sicher immer mehr nach oben ging, egal, was ich getan oder gelassen hab. Ich dachte immer, dass all diese Symptome von Hashimoto kommen würden. Denn immer hörte ich nur, ich wäre nur noch nicht richtig eingestellt, denn dann würde man auch abnehmen (können).

Seit fast sieben Wochen esse ich nun nach LCHF, und bereits nach zwei, drei Wochen verschwanden diese ganz hartnäckigen Symptome, und noch eine ganze Palette harmlosere dazu!
Da Hashimoto bei mir lange Zeit unerkannt war, ist meine SD so gut wie weg, und ich werde also lebenslang Hormone brauchen, um leben zu können. Aber erst mit LCHF ist dieses wieder LEBENSWERT geworden, und das innerhalb einer so kurzen Zeitspanne!

Heute abend bekomme ich neue SD-Werte, und ich bin wirklich gespannt, wie die aussehen unter LCHF.
Ein Diabetologe und Internist, bei dem ich Anfang letzten Jahres zum ersten Mal war, und der mir eine (beginnende) Insulinresistenz diagnostizierte, meinte, es könnte gut sein, dass ich unter LC meine SD-Hormone runterdosieren könnte, denn Insulin und SD-Hormone würden eng in Beziehung stehen. Da aber nur LC letztes Jahr leider keinen Erfolg erzielte (irgendwie muss ja das Kaloriendefizit durch LC ausgeglichen werden, und wir wissen, wie, nämlich durch HF), kann nun LCHF endlich seine Wirkung zeigen, und ich denke, ich kann auch meine SD-Hormone vernünftig anpassen bzw. evtl. sogar runterdosieren. Sehr gespannt bin ich auch, ob sich dann an meinem seit Jahren supprimierten TSH etwas ändert und ich vielleicht sogar das T3 (Thybon) weglassen kann.
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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon Nani77 » 10. Januar 2011, 22:48

Ich bin durch LCHF von einer UF in eine ÜF gekommen. Dadurch konnte mein LT wieder reduziert werden. Seit 1 Monat nehme ich jetzt 75 (1 Tag 50 + 1 Tag 100).

Auf die nächsten Werte bin ich auch gespannt, allerdings habe ich die letzten immer noch nicht! :roll: Morgen rufe ich mal wieder dort an! So ein toller Arzt und super Praxis, aber das mit den Werten nervt schon! :x

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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon sola » 10. Januar 2011, 23:24

Bin ja auch ein Hashi und habe auch schon mit nur LC eine deutliche Verbesserung des Befindens gespürt.
Bin also mal gespannt, wie es so mit LCHF wird...

Was mir jetzt so aufging und mir doch ein wenig Sorgen macht, ist das viele Jod in deutschen Tierprodukten. Seit dem das Tierfutter flächendeckend jodiert wird sind die Gehalte an Jod ja teilweise wirklich erschreckend. Und als Hashi sollte man ja eigentlich vorsichtig mit dem Jod sein. Deutsche Milch/Milchprodukte können gut und gerne mal 100-200 µg Jod auf 100g enthalten. :shock: Fleisch hat ähnliche Werte.

Ich bin eigentlich nicht so besonders jodempfindlich aber könnte mir trotzdem vorstellen, dass das eventuell dann in der Summe doch etwas viel werden könnte.

LG
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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon Nani77 » 11. Januar 2011, 07:50

Hmmm, wobei sich da die Geister ja wirklich streiten... Also auf keinen Fall extra Jod zu sich nehmen (was ja immer noch erschreckend viele Ärzte empfehlen), kein Jodsalz zu sich nehmen, also z.B. Himalayasalz oder Lichtwurzel Steinsalz etc. Kein übermäßiger Verzehr von Mehresfrüchten und keine Algen etc.

Aber im "normalen" Essen... Hey, da dürfte man ja fast gar nichts mehr essen... Da muss mein Körper dann wohl durch, denke ich, zumal in den Hashibüchern mehr oder weniger deutlich steht, dass man damit nicht unbedingt etwas erreicht...

So long... ;-)

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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon Orsetta » 11. Januar 2011, 11:33

Ich gehe ja zwischendurch immer ins Labor und zahle selbst. Morgens 9 Uhr hin, nachmittags ab 16 Uhr kann ich die Werte erfragen. ft3 und ft4 kosten so um die 30€, ich hab keine Fahrerei, keine Praxixgebühr, keine Wartezeiten beim Arzt und kein Betteln. Das ist es mir wert, wenn ich zwischendurch mal wissen will, wo ich stehe. Das Verfahren ist mit meinem Arzt so abgesprochen, die Werte bekommt er dann auch immer alle zu Gesicht, und kleinere Dosisanpassungen überlasst er mir, nicht dass der Eindruck entsteht, ich dosiere ganz alleine. ;)

So, nun die Überraschung: Mein starkes Herzklopfen und hoher Puls, was ich auf evtl. ÜF geschoben hab (kenne ich aber auch aus UF), entpuppte sich als "ft3-Wert im Keller" und ft4 stark abgesunken:
ft3 von 37% auf 17%, ft4 von 80% auf 62% bei gleicher Dosis.
Einen so tiefen ft3 hatte ich vor 5 Jahren bei Diagnosestellung. Ich führe das nun auf die viele Bewegung die letzten zwei Wochen zurück, da bin ich beinahe jeden Tag 3-4 Stunden gewandert oder langelaufen. Das hat wohl ganz schön am Hormonspeicher geknabbert. Ich hätte wohl vorher etwas erhöhen sollen. Aber es ging mir so gut dabei, dass ich mich gar nicht mehr mit der SD beschäftigt hab. Es ist eh erstaunlich, dass es mir bei den Werten überhaupt so gut geht! :mrgreen: Vor LCHF wäre ich damit scheintot gewesen.

Nachträglich:
Ich muss mich korrigieren, was die SD-Werte unter LCHF angeht: Sie sind tatsächlich gestiegen! Ich bekam heute die Werte per Post, und siehe da, die Normwerte wurden geändert. Damit sieht das ganze wieder völlig anders aus: ft3 37% ->46% und ft4 80% ->94%
Zuletzt geändert von Orsetta am 12. Januar 2011, 17:33, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon sola » 11. Januar 2011, 11:50

Hallo Nani,
Aber im "normalen" Essen... Hey, da dürfte man ja fast gar nichts mehr essen... Da muss mein Körper dann wohl durch, denke ich, zumal in den Hashibüchern mehr oder weniger deutlich steht, dass man damit nicht unbedingt etwas erreicht...
Was meinst du mit "nicht unbedingt etwas erreicht"? Du meinst mit Jodbegrenzung? Was erreicht? Besserung? Keine Verschlechterung?

Das "Problem" ist meiner Meinung nach im Zusammenhang mit LCHF gerade das "normale Essen": rechnet man bei Butter, Fleisch, Milch, etc nur mit moderaten 100µg Jod pro 100g, dann hat man trotzdem ganz, ganz schnell deutlich mehr als die empfohlenen täglichen 200µg intus.
Das ist schon als Gesunder, naja, sagen wir mal suboptimal und als Hashi??????

Ich verspüre jetzt nix Nachteiliges, ganz im Gegenteil, fühle mich nach einer Woche LCHF pudelwohl. aber so meine Gedanken mache ich mir schon zum Jod...

LG
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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon Orsetta » 11. Januar 2011, 12:04

Ich verspüre jetzt nix Nachteiliges, ganz im Gegenteil, fühle mich nach einer Woche LCHF pudelwohl. aber so meine Gedanken mache ich mir schon zum Jod...
Ich hab zum Glück noch nie auf Jod achten müssen, da ich keine Jod-Beschwerden hatte, oder sie zumindest nie damit in Verbindung gebracht hatte, keine Zusammenhänge gesehen hab. Natürlich gibt's bei mir kein Jodsalz, und ich vermeide Produkte mit Jodsalz, soweit das ausdrücklich ausgewiesen ist. Andererseits esse ich nun mehr Milchprodukte, d.h. Sahne, Butter, Käse.
Aber da es mir die letzten 5 Jahre nicht so gut ging wie die letzten Wochen, mache ich mir da erst mal keine allzu grossen Gedanken.
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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon Haferkeks » 11. Januar 2011, 12:14

Zum Thema Jod hat mein NUK mir gesagt, dass ich einfach nichts essen soll was zusätzlich jodiert ist - als wo es auch auf der Zutatenliste vermerkt wird.

Eine Frage habe ich an Euch:
Bei mir ist bis auf TSH und die TPO-AK noch nie was anderes kontrolliert wurden. Morgen will ich zu meiner neuen Hausärztin gehen und meinen TSH kontrollieren lassen. Würde auch gerne mit das fT3 und das fT4 mitmachen lassen. In welchem Bereich sollten die bei Hashi-Patienten sein?? Bin da völlig ratlos, da man mir bisher immer sagte, das TSH reicht aus.

Liebe Grüße!

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Re: Schilddrüsenunterfunktion und Low Carb

Beitragvon Orsetta » 11. Januar 2011, 13:08

Zum Thema Jod hat mein NUK mir gesagt, dass ich einfach nichts essen soll was zusätzlich jodiert ist - als wo es auch auf der Zutatenliste vermerkt wird.
So hab ich das auch gesagt bekommen und fahre gut damit. Ich kenne aber auch viele Leute, die ganz extrem auf jodhaltiges Essen reagieren. Solange Du da keine Beschwerden hast, würde ich es auch weiterhin so handhaben.
Bei mir ist bis auf TSH und die TPO-AK noch nie was anderes kontrolliert wurden. Morgen will ich zu meiner neuen Hausärztin gehen und meinen TSH kontrollieren lassen. Würde auch gerne mit das fT3 und das fT4 mitmachen lassen. In welchem Bereich sollten die bei Hashi-Patienten sein?? Bin da völlig ratlos, da man mir bisher immer sagte, das TSH reicht aus.
Der TSH ist zu Verlaufskontrolle, und auch oft zur Diagnosestellung nicht ausreichend! Freilich: Oft sieht man schon alleine am TSH ausser der Norm (aber auch Norm ist nicht gleich Norm!), dass was mit der SD nicht stimmt. Aber dann sollten immer die freien Werte mit genommen werden, um genau zu sehen, was los ist. Es gibt x Möglichkeiten, bei denen der TSH wunderbar aussieht, aber erst die freien Werte ans Tageslicht bringen, woran man ist. Wenn Dein Arzt die nicht mitmachen will, dann such Dir einen neuen!

Einen Bereich, wo ft3 und ft4 innerhalb der Norm liegen sollen, gibt es nicht, das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Viele fühlen sich bei Werten im oberen Drittel am wohlsten, es gibt aber auch Ausnahmen, das kann man nicht verallgemeinern. Das können nur Verlaufskontrollen und das zugehörige Befinden klar machen. Und dazu solltes Du auf jeden Fall in Zukunft zusätzlich die freien Werte machen lassen, und Dir das Ergebnis immer ausdrucken lassen und für Dich zuhause abheften. Dann bekommst Du einen guten Überblick für Dich und auch für evtl. zukünftige Ärzte.

Kann man vielleicht vergleichen mit dem KH-Wert, bei dem sich LCHF'ler wohlfühlen. Manche dürfen 20-30g pro Tag nicht überschreiten, bei anderen läuft's am besten bei 50-60g. Aber wenn Du nun zu einer neuen HÄ geht, vielleicht macht die ohne zu murren gleich alle Werte?!
Wenn Du Dich weiter einlesen möchtest, kannst Du Dich hier ganz genau informieren:
http://www.ht-mb.de

LG, Orsetta
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