Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

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KungFuPanda
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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon KungFuPanda » 24. April 2017, 22:14

Hier noch etwas zum Mut-Machen:
in einem Migräneforum hat jemand geschrieben:
"...
Vor circa 5 jahren bin ich auf dieses Forum gestoßen und habe mich auch ein Jahr lang low carb ernährt. Anfangs gab es eine kleine Verbesserung, die nicht so lange anhielt. Ich habe an Prophylaxen schon alles durch! Dadurch hat auch keine Verbesserung gegeben.
Im Februar/März hatte ich 3 Wochen am Stück Migräne. Es war furchtbar. Meine Kollegin, die ebenfalls an HIT leidet, meinte schon, ob ich das nicht auch vielleicht hätte? Sie allerdings bekommt Herzrasen und Übelkeit. Ich machte mich im Netz schlau und las, das man auch Migräneanfälle durch HIT bekommen kann. Hatte ich früher hier schonmal gelesen, aber irgendwie vergeßen...
Zur der schlimmen Migränezeit habe ich sehr viel Avocado und Lachs gegessen (ist ja soooo gesund)
Nun habe ich komplett die Ernährung umgestellt und die Histaminbomben weggelassen. Und siehe da, geht es mir seit 7 Wochen hervorragend!!!!
Ich hatte zwar 3 Anfälle (Hormonbedingt), aber das ist für mich wie ein Wunder!
Vielleicht könnte der ein oder andere einige Anfälle auch dadurch vermeiden?

Ich wünsche euch einen schönen Tag,
viele Grüße "

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Maestra
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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon Maestra » 25. April 2017, 09:06

Guten morgen! :-*

Ja, das klingt spannend ... ich bemühe mich jedoch, es nicht ganz so euphorisch zu betrachten. Nach 28 Jahren Migränekarriere und tausend Versprechungen, die mir gemacht wurden, bin ich halt skeptisch ... :-\

Da war der Chiropraktor, der sich sicher war, dass mein Atlas nur behandelt werden müsse ...
Da war der Heilpraktiker, der sich sicher war, dass ich nur eine Ausleitung von Schwermetallen bräuchte...
Da war der Physiotherapeut, der sich sicher war, dass ich nur verspannt bin...
Da war der Zahnarzt, der sich sicher war, dass ich nur die Amalgamplomben entfernt kriegen müsste...
Da war der andere Zahnarzt, der sich sicher war, dass es nur eine craniomandibuläre Dysfunktion sein könne und gab mir Beißschienen...
Da war Neurologe, der sich sicher war, dass ich nur Antidepressivae bräuchte...
Da war der Psychologe, der sich sicher war, dass es nur eine Panikstörung sei...
Da war der Psychiater, der sich sicher war, dass ich ein Kindheitstrauma habe...
Da war der Hausarzt, der sich sicher war, dass ich nur Betablocker bräuchte...
Da waren die vielen Internetrecherchen von mir, die mich sicher sein ließen, dass mein Hashimoto daran Schuld ist...
Und dass ich mit Keto geheilt werden könne...
Jetzt ist sich die Gynokologin sicher, dass ich ein Progesteronmangel habe ...

Einzig die Schmerzklinik hat vor 4 Jahren tatsächlich gute Erfolge gebracht. Die päppelten mich auf. Ich nahm die entsprechenden Medikamente, behandelte die Migräneattacken endlich adäquat, ich krempelte daraufhin mein Berufsleben um (ich war Mobbingopfer), begann das laufen, ich aß keto, nahm eine andere Pille ... und so stabilisierte sich mein Zustand von 25 Mingräneattacken innerhalb von einem halben Jahr runter auf 7 Anfällen ... und die behandelte ich in aller Konsequenz, sodass ich an diesen Tagen höchsten 3 Stunden Schmerzen hatte. Himmel auf Erden, ich fühlte mich so gut!

Und das hätte ich gern wieder. :(

Die Frage, die sich mir halt stellt: Was war anders vor 4 Jahren, als es mir besser ging. Hätte ich da nicht auch schon mit HIT gekämpft? Ist es das wirklich? Muss ich mir das echt antun? Ich bin wirklich sehr zwiegespalten.
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KungFuPanda
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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon KungFuPanda » 25. April 2017, 14:26

Ist es das wirklich? Muss ich mir das echt antun? Ich bin wirklich sehr zwiegespalten.
Du musst gar nichts.Vor allem musst Du niemandem "gehorchen", weder irgendwelchen Ärzten, noch 1000 Listen mit Histamingehalt oder sowas.
Du filterst alles ganz genau und entscheidest dann immer neu .

Jeden Tag ganz oft.

ich finde immer wieder, dass es wichtig ist, souverän entscheiden zu können und sich das bewusst zu machen.

manchmal ist auch ein Getöse von Informationen und Meinungen und dann braucht man/frau eine Weile, um sich wieder selbst zu hören. Es tut mir leid, falls ich hier zu laut gequasselt habe - natürlich weiß ich nicht "für Dich", was gut für Dich ist. Aber ich sehe es so: ein einem Schlamassel braucht man manchmal eine Information oder mehrere und dann kann man alles auswerten/begutachten/testen/wieder wegwerfen, was auch immer.

es geht ja nicht um Fleißpunkte im Befolgen von Essensverboten, sondern darum, herauszufinden, was gut ist in der jetzigen Situation für ein Individuum mit seinem speziellen Körper/Seele/Stoffwechsel/Lebenssituation/Geist/Umfeld/.….

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Maestra
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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon Maestra » 25. April 2017, 15:41

es geht ja nicht um Fleißpunkte im Befolgen von Essensverboten, sondern darum, herauszufinden, was gut ist in der jetzigen Situation für ein Individuum mit seinem speziellen Körper/Seele/Stoffwechsel/Lebenssituation/Geist/Umfeld/.….
Richtig, so sehe ich es ja auch. :-* Im Moment ist es halt gerade eine Findungsphase. Ich muss mir im Klaren werden, was Sache ist ...


Im Moment geht es mir übrigens recht gut ... ich habe seit 3 Tagen keine Schmerzmittel benötigt. Migräne war zwar unterschwellig da, aber ich hatte die Chance, es immer wieder in Griff zu kriegen. Gestern Abend zb bekam ich vom Fernsehen gucken :roll: mal wieder Migräne. Bzw. die Migräne war ja längst da, aber je länger ich vorm Fernseher saß, desto mehr brüllte er los. Hab mich dann um 8 ins Bett gelegt und bis heute morgen um 6 tief geschlafen. Der Kopf brummt immer noch, aber ich habe mich erholen können ... ich sitze diese Attacke jetzt aus.
In 20 min habe ich einen Arzttermin, da hole ich mir Magnesiuminfusionen ... die helfen mir über den weiteren Tag hinweg.
Ich werde mich wohl weiter krankschreiben lassen müssen. Aber Ruhe ist jetzt unerlässlich. In meinem Job (Vollstreckungsbeamtin) ist das ja etwas schwierig mit der Ruhe. /:)
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Maestra
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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon Maestra » 26. April 2017, 17:00

Seit heute Nacht um 1 (da musste ich aufs Klo und hab es deshalb bemerkt) bin ich komplett schmerzfrei!!! :D

Ich will den Tag nicht vor den Abend loben, aber nach wochenlanger Qual ist das eine wahnsinns Erleichterung gerade. #-o


Mein Tag begann mit meinem heißgeliebten Bulletproof. Zum 2. Frühstück hatte ich dann körnigen Frischkäse mit Kokosmilch und ein paar Beeren.
Zum Mittag habe ich mir eine Magnesiuminfusion beim Doc abgeholt (ich lag im Hinterzimmer auf seiner Couch, wie peinlich ;;) ) ... in einem Anfall von Fresslust und Hunger hab ich mir dann nur Salamisticks reingezogen. 8-|

Heute Abend mache ich Hühnersuppe mit ein paar Möhren, Porree und grüne Bohnen. Wilde Mischung, aber mir schmeckt es. :D
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Lisahoernchen
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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon Lisahoernchen » 26. April 2017, 17:02

Ich freu mich sehr für dich und drücke alle Daumen, dass es anhält!! :ymhug:
Erhaltungsziel: EGALGewicht mit definiertem Körper
Vorher-Nachher-Bilder in meinem Tagebuch
"EAT.REAL.FOOD."(Seite 259)

Instagram: Lisa_definiert_sich

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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon anemone24 » 26. April 2017, 17:07

Ich wünsche Dir, dass Du schmerzfrei bleibst. Und alles Gute.
anemone :)

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Maestra
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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon Maestra » 26. April 2017, 18:56

Ich fasse es nicht ... ich habe gerade eine leichte Blutung bekommen. :-o Exakt 14 Tage nachdem ich die Pille abgesetzt habe. :-\
Und pünktlich dazu KEINE Kopfschmerzen mehr ... das ist wie früher!!! Wenn das wirklich eine Regelblutung ist, dann bin ich jetzt echt fassungslos. :-o Vielleicht kann ich hormonell dann ja echt gegen die Migräne an ...
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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon Anne » 26. April 2017, 19:45

Wann hast du denn deinen Termin bei der Gyn für die Untersuchung der Hormone?
Das wäre ja echt spannend, wenn es da einen Zusammenhang gäbe - da könnte man ja leise hoffen, dass du das in den Griff bekommen könntest!
Kennst du übrigens naturidentische Hormone? Es gibt wohl meherere Bücher zu dem Thema (Guck mal nach Rimkus, falls es dich interessiert), aber ich hab selbst noch keins gelesen kann daher auch nichts empfehlen.
-53 kg, mehr auf meinem Blog: www.volle-kanne-gesund.de

Die unter www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt und können in keinem Fall professionelle Beratung oder die Behandlung durch einen Arzt ersetzen.

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Maestra
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Re: Migräne: Frustriert ... ich mag nicht mehr

Beitragvon Maestra » 26. April 2017, 20:47

Wann hast du denn deinen Termin bei der Gyn für die Untersuchung der Hormone?
Das wäre ja echt spannend, wenn es da einen Zusammenhang gäbe - da könnte man ja leise hoffen, dass du das in den Griff bekommen könntest!
Kennst du übrigens naturidentische Hormone? Es gibt wohl meherere Bücher zu dem Thema (Guck mal nach Rimkus, falls es dich interessiert), aber ich hab selbst noch keins gelesen kann daher auch nichts empfehlen.
Danke, Kap! :ymhug:

Meine Gynokologin will bei mir am 21. Zyklustag Blut abnehmen. Da kann man wohl am besten Ungleichgewichte sehen. Dazu sollte ich nach Absetzen der Pille also erstmal die erste Blutung abwarten.
Danach sehen wir dann weiter, sagte sie ... sie tippte aufgrund meiner Beschreibungen ja schon auf Östrogendominanz/Progesteronmangel und sagte so gemeine Worte wie "verfrühte Wechseljahre". :(

Wegen eines Buches, dass sich mit bioidentischen Hormonen befasst (wurde mir hier empfohlen), bin ich ja erst auf dieses Problem gestoßen und habe meine Ärztin kontaktiert. Mir fiel nach dieser Lektüre auf, dass es mir exakt seit einem Jahr irgendwie nicht mehr so gut geht mit der Migräne ... zeitgleich bekam ich zu dem Zeitpunkt Pickel, Zwischenblutungen trotz Pille im Langzeitzyklus, schmerzende Brüste wie kurz vor der Regel, usw.
Das ist in etwa auch genau der Zeitpunkt, wo man bei mir einen massiven Vitamin D Mangel diagnostizierte und den ich noch immer hochdosiert behandele ...
Ich glaube, damit habe ich meine normale Hormonproduktion in Gang gesetzt, die sich mit der Pille nicht mehr vertrug?! Wer weiß ...

Ich lass das jetzt abklären.

Die Migräne werde ich deswegen nicht los, das ist schon klar. Aber vielleicht kann ich den ein oder anderen Migränetag ja doch hormonell irgendwie eindämmen, wenn das alles bei mir ins Lot kommt. Wäre ja mal was ...
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