Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

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Stephanie
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Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon Stephanie » 6. Juni 2019, 23:35

Heute war ich bei der Hausärztin zur Auswertung, die mir voller Freude die Werte der letzten Blutuntersuchung präsentierte :ymparty: .

Ende November 2018 wurde bei mir Diabetes Typ 2 diagnostiziert :shock: :
Glucose (nüchtern) im Serum 10,9 mmol/l und Hämoglobin A1c 7,3 %

Im Diabetes-Forum erhielt ich von Rainer den Hinweis, mir doch einmal "LCHF" anzuschauen. Ich hatte noch nie davon gehört. Meine Hausärztin auch nicht :)) . Ich hab dann mehrere Wochen täglich mehrere Stunden im www "gewühlt", mir das Buch von Jason Fung gekauft und ziemlich schnell mit der Umstellung der Ernährung begonnen. Intermittierendes Fasten praktizierte ich eh schon fast ein Jahr, so dass mir die Umstellung gar nicht schwer fiel.

Nun - 6 Monate weiter habe ich folgende Werte:
Glucose (nüchtern) 7,0 mmol/l und Hämoglobin A1c 6,0 %
Erwartungsgemäß ist das Cholesterin gestiegen.
Metformin soll ich nun "ausschleichen".

Frau Doktor meinte, ob ich nicht mal in meinem Dorf unter Diabetikern einen kleinen Erfahrungsaustausch machen wolle. Hab ich abgelehnt. ich bin weder Ernährungsberater noch Arzt. Alles Wissen habe ich frei zugänglich im Internet oder über Bücher erworben. Es steht jedem frei, dies auch zu tun. Quellen gebe ich gerne. Aber nach meinen Erfahrungen ist es so: spricht man einen Diabetiker an, dass man selbst etwas gegen die Krankheit unternehmen kann sind die meisten schon interessiert. Sobald man aber Näheres zu Ernährungsumstellung erzählt wird abgewunken :-o . Alles zu anstrengend. Man erwartet immer noch "die Pille" zum Einwerfen. Und dann hat der Diabetologe ja auch gesagt, "sowas geht gar nicht".

Wer wirklich bereit ist, selbst Verantwortung für sich zu übernehmen, fragt weiter und wird tätig. Und die Allermeisten vermuten sie würden auf der Stelle verenden, wenn sie auf Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis und Zucker verzichten sollen. Was soll man denn solchen Menschen erzählen?

Das beste Beispiel ist der Vater meiner Kinder (wir sind geschieden): Mutter und Tanten Diabetes 2, Dialyse, elender Tod ... Er selbst gibt sich seit 15 Jahren Insulin in steigender Dosis und wird immer dicker und andere beschwerden kommen dazu. Im Januar habe ich ihm von LCHF erzählt, alle links und Literaturhinweise gemailt. Jetzt zum Geburtstag des Enkels haben wir uns gesehen - "sein" Diabetologe hat ihm abgeraten... :( . Tja. Er will anscheinend lieber ein Pflegefall werden.
Soviel Ignoranz kann einen wahnsinnig machen. #:-s

Mir geht es jedenfalls supi - ich habe keine Gleiderschmerzen mehr und 20 kg abgenommen. Die Allermeisten denken ja, ich esse LCHF um abzunehmen. Wenn ich dann mitteile, dass dies nur ein angenehmer "Nebeneffekt" ist glaubt man es kaum. Und man denkt, ich kann nun wieder "normal" essen. Das werde ich natürlich nicht tun. Ich vertrage Vieles gar nicht mehr und vermisse eigentlich auch nichts. Es gibt so tolle Rezepte und teurer ist dies Ernährungsweise auch nicht. Selbst wenn ich versuche das Meiste in "Bio" zu kaufen. Freundeskreis und Familie finden gut was ich tue, aber die ernähren sich eh alle sehr gesund. Zu Feiern habe ich nie Probleme, das für mich passende Essen zusammenzustellen. meine "neue" Art zu Kochen und zu Backen schmeckt auch den Normalos :ymapplause:

Danke noch einmal speziell an Rainer - ohne seinen Tip würd ich jetzt wohl Müsli in mich reinwürgen =))
Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen.
Churchill

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MimiHase
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Re: Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon MimiHase » 7. Juni 2019, 08:20

Herzlichen Gückwunsch. :ymapplause: :ymparty:

Ich hoffe du kannst das auch ohne Medis so gut halten und vielleicht noch optimieren.

Gell, das Gefühl ist Klasse. :D
Viele Grüße MimiHase

"Ein Tropfen hebt den Ozean an." (James Gurney)%%- %%-

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Re: Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon Megaherz » 7. Juni 2019, 08:47

Vielen, vielen Dank für Deinen tollen Bericht :ymhug:
Wer wirklich bereit ist, selbst Verantwortung für sich zu übernehmen, fragt weiter und wird tätig. Und die Allermeisten vermuten sie würden auf der Stelle verenden, wenn sie auf Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis und Zucker verzichten sollen. Was soll man denn solchen Menschen erzählen?
So jemanden habe ich auch im Bekanntenkreis... es wurde auch Diabetes festgestellt, aber diese Krankheit kann ja nicht so schlimm sein - schlimmer wäre es ja auf Brot zu verzichten :roll: Machste nix.
Mir geht es jedenfalls supi
Ich freue mich sehr für Dich und auch wenn die anderen Deinem Beispiel nicht folgen wollen - DU hast den perfekten
Weg für Dich eingeschlagen und das ist die Hauptsache :-D
LG Megaherz ;;)

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Wilhelmine
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Re: Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon Wilhelmine » 7. Juni 2019, 09:13

Mir geht es jedenfalls supi - ich habe keine Gleiderschmerzen mehr und 20 kg abgenommen. Die Allermeisten denken ja, ich esse LCHF um abzunehmen. Wenn ich dann mitteile, dass dies nur ein angenehmer "Nebeneffekt" ist glaubt man es kaum. Und man denkt, ich kann nun wieder "normal" essen. Das werde ich natürlich nicht tun. Ich vertrage Vieles gar nicht mehr und vermisse eigentlich auch nichts. Es gibt so tolle Rezepte und teurer ist dies Ernährungsweise auch nicht. Selbst wenn ich versuche das Meiste in "Bio" zu kaufen. Freundeskreis und Familie finden gut was ich tue, aber die ernähren sich eh alle sehr gesund. Zu Feiern habe ich nie Probleme, das für mich passende Essen zusammenzustellen. meine "neue" Art zu Kochen und zu Backen schmeckt auch den Normalos :ymapplause:
:ymparty: :ymapplause: :ymapplause: :ymapplause: Super.
Alles Liebe
Veronika



jetzt 60,0 kg und 1,60m Körpergröße :x

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Re: Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon Henry Balu » 7. Juni 2019, 10:00

Herzlichen Glückwunsch - dass es Dir gelungen ist, für Dich selbst Verantwortung zu übernehmen und für Dich und Deine Gesundheit aktiv zu werden. Und es ist der Wahnsinn, dass Du nun nicht mehr die Diagnose Diabetes 2 hast und die Medikamente sogar ausschleichen kannst.

Weiterhin viel Erfolg auf Deinem Weg - und Dein Körper und Deine Gesundheit danken es Dir.
Liebe Grüße Birgit

"Ich bin viel jünger, als mein Körper. Viel verrückter, als mein Alter. Viel lieber als viele meinen und viel fröhlicher als ich manchmal gucke!"

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Re: Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon Silly Lilly » 7. Juni 2019, 10:25

Wow , Stephanie
du hast gleich zu Anfang das Richtige getan und grossen Erfolg gehabt . Glueckwunsch !
Deine Beobachtungen habe ich auch gemacht . Wenn ich erzaehle , dass ich meinen Typ 1 Diabetes unter Kontrolle habe , mit Keto , LCHF und Fasten , schuetteln viele den Kopf . Selbst auf den Diabetes Foren gibt es immer noch Leute , die es nicht verstehen und diese Form der Ernaehrung als " Verzicht " betrachten . Ist es aber nicht !
Mit meinen 60 Jahren fuehle ich mich heute besser denn je . Schade ist nur , dass ich das nicht schon vor 30 Jahren gewusst habe Ich bin gesuender und fitter als so manch anderer in meinem Alter .
Und das Essen schmeckt mir und seit einiger Zeit meinem Mann auch . Der wird zwar nie ein Low carber , hat aber mit etwas LCHF mal eben 12 Kg abgenommen . Jetzt macht er wieder Krafttraining .

Es braucht nicht viel und es ist nicht schwer so zu leben . Und ich freue mich fuer dich , dass du es so schnell geschafft hast .
Weiterhin alles Gute !

Lilly

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Re: Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon Rainer » 7. Juni 2019, 16:58

Hallo Stephanie,

auch von mir ganz herzlichen Glückwunsch und weiter so viel Erfolg. :smile:

Falls du Metformin gut verträgst, gibt es aus meiner Sicht eigentlich noch keinen Grund zum Absetzen. Die Wirkung von Metformin ist am meisten beim Nüchtern-BZ zu merken. Der ist bei dir mit 7,0mmol/l {126mg/dl} nicht dramatisch hoch, aber noch nicht ganz im gesunden Bereich. Weglassen kannst du es auf jeden Fall erst mal, wenn deine Ärztin das empfiehlt. Aber wenn sich bei der nächsten Blutabnahme herausstellt, dass der NBZ ohne Metformin ein ganzes Stück angestiegen ist, dann solltest du es lieber wieder einzunehmen.

LG Rainer
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Re: Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon Winnie Pooh » 7. Juni 2019, 17:07

Selbst auf den Diabetes Foren gibt es immer noch Leute , die es nicht verstehen und diese Form der Ernaehrung als " Verzicht " betrachten . Ist es aber nicht !
Das liegt mit daran dass Diabetologen selbst oft keine Ahnung haben. Bei unseren ersten 2 Kinderdiabetologen wurde uns "beigebracht" dass ein Typ I Diabetiker 60 - 70% Kohlenhydrate aus Getreide und Stärkehaltigen Lebensmitteln täglich essen MUSS sonst ist das gefährlich für die Gesundheit - kein Witz! Die Mehrheit verlässt sich halt zu 100% auf den Arzt.

@Stephanie
Toller Erfolg für dich. Alles Gute weiterhin für dich. :)

Herzliche Grüße :)

Wer mir nicht gut tut kann weg...
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Re: Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon Einfach-nur-Anne » 8. Juni 2019, 07:13

Herzlichen Glückwunsch! Schön, dass du diesen Schritt zur Gesundheit tun konntest!

Was ich nicht verstehe, ist die negative Haltung dagegen, anderen zu helfen - klar gibt es viele, die dann sagen "kann ich nicht" - aber es gibt auch immer mal wieder jemanden, dem man helfen kann.
Ich kann auch verstehen, wenn du keine Zeit für so einen Erfahrungsaustausch hast, das ist ja auch völlig ok, ich verstehe nur die Begründung nicht.
Ich finde es auch total schwer zu sehen, wenn Menschen einen Weg gehen, bei denen ich denke, dass er nicht gut für sie ist, aber das ist die eigene Entscheidung. Wenn man aber einen Erfahrungsaustausch anbietet und vorher klar macht, worum es geht, dann kommen doch vielleicht auch die Leute, die es interessiert. Klar kann sich jeder die Informationen aus dem Netz ziehen, aber dazu muss man ja erst mal auf die Idee kommen und letztlich ist auch nicht jeder sicher im Netz unterwegs - wie gesagt, ich kann voll verstehen, wenn du keine Zeit hast, ich beziehe mich wirklich nur auf diese Aspekte.

Liebe Grüße,

Anne
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Ove
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Re: Ziel erreicht - Diabetes2 "erlegt"

Beitragvon Ove » 10. Juni 2019, 10:16

Unglaublich, dass das so schnell funktioniert hat. Herzlichen Glückwunsch :ymapplause:
Frau Doktor meinte, ob ich nicht mal in meinem Dorf unter Diabetikern einen kleinen Erfahrungsaustausch machen wolle. Hab ich abgelehnt. ich bin weder Ernährungsberater noch Arzt. Alles Wissen habe ich frei zugänglich im Internet oder über Bücher erworben. Es steht jedem frei, dies auch zu tun. Quellen gebe ich gerne. Aber nach meinen Erfahrungen ist es so: spricht man einen Diabetiker an, dass man selbst etwas gegen die Krankheit unternehmen kann sind die meisten schon interessiert. Sobald man aber Näheres zu Ernährungsumstellung erzählt wird abgewunken :-o . Alles zu anstrengend. Man erwartet immer noch "die Pille" zum Einwerfen. Und dann hat der Diabetologe ja auch gesagt, "sowas geht gar nicht".

Wer wirklich bereit ist, selbst Verantwortung für sich zu übernehmen, fragt weiter und wird tätig. Und die Allermeisten vermuten sie würden auf der Stelle verenden, wenn sie auf Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis und Zucker verzichten sollen. Was soll man denn solchen Menschen erzählen?
Da bin ich 100% Deiner Meinung. Die Menschen (egal mit welcher Ernährungsweise) lassen sich nur ungern in ihre Ernährung hineinreden. Da kann man nur mit gutem Beispiel vorangehen. Und wenn sie neugierig sind, kann man erzählen, wieso es bei einem selbst so gut funktioniert hat und dass das alles kein Hexenwerk ist... Alles Weitere muss jeder für sich entscheiden.

Ich muss gestehen, ich empfinde diese Ernährungsweise schon irgendwie als "Verzicht" (anders als Silly Lilly). Aber es ist eine Abwägung zwischen ein bisschen Verzicht bei der Nahrungsaufnahme und den ungangenehmen Konsequenzen einer "westlichen Standard-Ernährung" (insbesondere bei Diabetes, aber nicht nur dort).


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