Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

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Siebenstein67
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Re: Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

Beitragvon Siebenstein67 » 18. Oktober 2013, 13:09

Danke Dir, liebe Rose!

Das ist ja das tragische - je lighter, je dicker!
Und das Problem ist ja nicht neu, da wundert mich das sture "Weitermachen!" total.
Ich denke, auch das Problem der Bewegungsarmut würde sich durch wenig(er) Kohlenhydrate ganz schnell geben - die kids würden dann von alleine wieder fitter und bewegungsfreudiger!

Zu Eltern/Kindern: ich denke, hier müsste die ganze Familie die Ernährung umstellen, damit es ein Erfolg wird! Wenn Mutti weiterhin light-Jogurth und Apettitzügler fr...st, wirds für die Kinder sehr, sehr schwierig!

alles Liebe
Gabi

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Oregano
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Re: Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

Beitragvon Oregano » 18. Oktober 2013, 13:49


Ich war im Sommer in USA. Die Supermärkte sehen toll aus, alles sehr ansprechend. Ich hatte da auf einmal Appetit auf Joghurt. Esse ich ja nur selten, und wenn dann den fetten, türkischen mit 12%. Aber als ich die Reihen so durchging, gab es alles nur in light-Variante. Max. 1,5 % Fett. 99% aller Joghurts waren fettfrei. Voll eklig.

Und trotzdem sind die Menschen in USA megadick. :mrgreen: :mrgreen:
Das ist irre dort, oder? Zwei Reihen vermeintlicher light Sport Gesundheits Pantsche Drinks und die Brot/Kuchen/Torten Abteilungen: gigantisch riesig, alles voller Zuckerguß und Schokolade. Und das in Kalifornien, wo dir alle paar Meter ein Jogger, Skater oder sonstwie Sportler begegnet. Die können einfach nix normal machen, da ist alles mega übertrieben. Obwohl es eine große "organic Food" Bewegung gibt, aber das scheint mir eher ein Trend oder Modegag anstatt ernsthafter Auseinandersetzung mit gesunder Ernährung.
Einfach machen - könnte ja großartig werden :D

Rose68
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Re: Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

Beitragvon Rose68 » 18. Oktober 2013, 14:37

Hallo Oregano,

das stimmt. Die bunten Torten sahen so quietschbunt, aber irgendwie eklig aus. In Californien waren wir auch, da sind viele gesundheitsbewußter. Fährt man aber ins Landesinnere begegnen einem nur dicke. Als wir in Las Vegas waren, kamen ganz viele mit dem Rollstuhl. Die waren alle megadick (die Insassen). Ich glaube, man konnte die dort ausleihen.

Also dort in Las Vegas haben wir schon sehr, sehr dicke Leute gesehen. Natürlich immer in der Hand einen 1 Liter
Softdrink und das war bestimmt kein Wasser.

Aber eins muß man den lassen, mutig mit ihrer kLEIDUNG SIND DIE JA: :-D :-D

Die Klamotten 5 Nummern zu klein, da wird gezeigt, was der Body hergibt. :lol: :lol:

Aber das Land ist schon toll, die Natur ist wahnsinnig schön. :)

Rose

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Vespa-Trine
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Re: Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

Beitragvon Vespa-Trine » 18. Oktober 2013, 21:37

Diese Rollstühle sieht man hier auch immer öfter. Da sitzen meist Menschen drin, die eindeutig ein Ernährungsproblem haben aber noch laufen könnten, wenn die Muskeln und Gelenke nicht so angegriffen wären. Bei manchen glaube ich fast, dass sie diese Dinger aus Bequemlichkeit fahren. Ich bin mir da nicht sicher ... ist so ein Eindruck :-?

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Jesily
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Re: Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

Beitragvon Jesily » 22. Oktober 2013, 16:19

hi
ich bin traurig,schokiert und wütend in diesem forum solche meinungen lesen zu müssen....!

ich bin stolze,jawohl,stolze besitzerin eines sog magenbypasses!
ich bin heilfroh in nun seit über 5 jahren zu haben und lebe sehr gut damit!!!
natürlich bekommt man den nicht einfach so,man muß ein spezielles programm durchlaufen und anträge bei der kasse stellen,um diese op bezahlt zu bekommen.die hier zu lesenden halbwahrheiten zeigen mir mal wieder,das immer noch herrschende vorurteil:
fett=faul

ich persl. hatte mit 15 jahren (135kg) annähernd das gewicht von dem mädchen,war sehr krank und bin immer gegen wände gelaufen...
wenn ich damals von der op schon gewusst hätte,ich hätte sofort zugegriffen!
so musste ich noch weitere 11 jahre leiden und krank sein,bis ich die ersehnte hilfe bekam!

selbsthilfegruppen sind super,aber auch da sitzen oft die extremfälle!
das bänder nicht funzen ist seit jahren bekannt,deswegen gibt es magenschläuche und bypässe!jede op lässt sich zurückwandeln,allerdings ist das nicht immer einfach....
ich persl. liebe es nur noch kleinstportionen essen zu können,das ist für mich lebensqualität,da die massen die ich verschlungen habe,nicht mehr normal waren!

ohne op wäre ich heute bei weit über 230kg und bräuchte wohl auch nen rolli oder rollator!
schlimmstenfalls läge ich jetzt im sarg....

ich find es schlimm,das hier auf teufel komm raus,die menschen und die ops schlecht gemacht werden....
jeder hat seinen grund,warum er es braucht oder machen lässt....
für mich war die op der start in ein neues leben,ohne meinen prof hätte ich nie von lchf erfahren,der explezit sagte,das ich mich so ernähren soll!

ich bitte euch,wer im glashaus sitzt,sollte nicht mit steinen werfen...

enttäuschte grüße

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Oregano
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Re: Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

Beitragvon Oregano » 22. Oktober 2013, 17:26

Liebe Jesily,
vielleicht habe ich auch gedankenlos so dahin geschrieben - tut mir leid, wenn dich das verletzt hat.

Ich unterscheide sehr wohl zwischen Menschen die krank sind und diese OP benötigen, ob mit 15 oder 50. Und ich habe auch weiß Gott nicht das Vorurteil Fett=Faul, ich bin selbst fett!. Ich habe den oben erwähnten Bericht nicht gesehen, sondern nur den Thread Titel gelesen, das muss ich zugeben, daher kann ich den Fall nicht beurteilen.
Leider aber sehe ich nicht nur in diesem Bereich wie allzu oft der Weg des geringsten Widerstands gegangen wird. In meinem konkreten Fall, bei der Freundin meiner Tochter lagen zwischen der Entscheidung eine OP zu beantragen und der eigentlichen OP eine sehr kurze Zeit - kein jahrelanges Warten. Was mich daran so erschüttert hat, war das Gefühl, dass es um eine Schönheits OP geht und nicht um die Gesundheit (also das hohe Gewicht - schätze mal es waren keine 130kg, trotzdem natürlich eine Belastung - keine Frage!!), und nicht um die Ursachen. Auch danach, keinerlei Beschäftigung mit Ernährung, sondern weitermachen wie vorher, nur in jetzt mikroskopisch kleinen Mengen. Und das finde ich fatal. Und das ist ein grundsätzliches Problem heute, unbequeme Dinge werden beseitigt, aber an die Gründe will keiner, das wäre noch viel unbequemer. Wie gesagt, es gibt viele, viele Fälle, in denen das absolut notwendig und richtig ist, aber so eine OP sollte doch - wie bei Dir - der Start in ein neues, verändertes Leben sein, oder? :ymhug:
Einfach machen - könnte ja großartig werden :D

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Re: Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

Beitragvon Rose68 » 22. Oktober 2013, 17:33

Hallo Jesily,

diese Äußerungen solltest Dich sicher nicht angreifen. Aber dieses Forum dient doch sicherlich auch dem ehrlichen Austausch von Gedanken.

Und es ist sehr wohl ein Problem von Gesellschaft und Erziehung. Jahrelang als Kind habe ich meine Eltern für mein Übergewicht verantwortlich gemacht, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, da ist man für sich selbst verantwortlich.

Es ist schön, dass Du Hilfe bekommen hast, aber sie ist sicher keine Lösung.

LG Rose

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Re: Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

Beitragvon Vespa-Trine » 23. Oktober 2013, 12:04

Liebe Jesily,

ich habe bei dir gelesen, du das hast machen lassen. Und für dich war es sicher auch der richtige Weg. Aber wenn du lchf vorher gekannt hättest, dann wäre dein Weg vielleicht auch anders verlaufen :-?

Aber es geht hauptsächlich darum, rechtzeitig mit der Umstellung der Ernährung zu beginnen und den Kindern lieber den Zucker zu nehmen als ihnen eine Operation zuzumuten. Warum konnte es soweit kommen, dass Menschen so dick werden, wie nie zuvor?! Wir sind hier aufgeklärter, weil wir uns dafür interessieren. Aber ohne meine Ärztin wäre ich nie auf die Idee gekommen, mal in die andere Richtung zu schauen und so geht es vielen Menschen. Institutionen wie die DGE sind da in der Pflicht und auch Krankenkassen usw. die Menschen zu informieren und nicht, in ihnen die Angst vor Fett zu schüren. Das Schlimme daran ist, dass sich die Menschen als Versager fühlen obwohl sie nur machen, was ihnen geraten wird. Und wenn sie dann mehr Hunger haben und dem nachgeben, dann kommt erst recht das schlechte Gewissen dazu. Das habe ich selbst erlebt.

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Jesily
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Re: Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

Beitragvon Jesily » 23. Oktober 2013, 12:53

hallo
auch ich bin jahrelang durch die mühlen der ernährungsmaschinerie gelaufen....
und ich muß hier mal ganz deutlich sagen,das mein problem nicht nur der zucker sondern auch die MENGEN waren,die ich essen konnte/wollte/musste!!!
selbst wenn ich lchf vorher gekannt hätte (was ich ja inoffiziell über atkins bereits tat),wäre ich noch fetter geworden,da ich einfach viel zuviel essen konnte!

natürlich kenne ich viele,die denken:ach ich lass mich mal eben operieren und dann geht das schon....aber diese menschen landen in kürzester zeit auf dem boden der tatsachen!
oft bekommen sie die op sogar bezahlt und haben nicht mal nen plan,was genau jetzt gemacht wurde und wie sie jetzt leben müssen....
es stimmt auch,das wir versuchskanninchen sind und es nach einigen jahren zu nach-ops kommt,da der magen ein hohlmuskel ist und sich natürlich wieder dehnt!
die mikroportionen bleiben nicht immer so klein....leider!
das ziel ist,wie ein kind,das essen neu zu erlernen und sich mit sich,seinem unterbewussten und verhalten auseinanderzusetzen.und bei mir ging das nun mal nur so!

wie sagte meine psycho so schön:
sie sind ein extremer mensch!extrem maßlos und nun extrem in sport und ernährung!

ich habe über 85kg gewicht verloren,und ich wünsche mir irgendwann auch die hautops,da sie nötig sind!
auch hier ist es der preis,den ich für mein übergewicht zahlen muß,jede op birgt risiken und ich steh da gewiss nicht drauf,weil ich die narkosen extrem schlecht vertrage....
abgesehen davon,das eine op mit 175kg lebensgefahr bedeutete!
und bei den hautops ist die große wundfläche,die schmerzen und auch die bewegungsunfähigkeit,das was ich im hinterkopf habe,mal ganz abgesehen davon,das auch wundheilungsstörungen auftreten können....

nein,der weg,den ich eingeschlagen habe ist nicht leicht und ich habe 6 monate vor der op überlegt,ob ich das wirklich will und ich habe mich jeden tag,nach entscheidung für die op,darauf gefreut-endlich "normal" zu sein!

das ich inzw einige unverträglichkeiten habe,die ich bewusst wahrnehme ist ein weiterer vorteil,denn ich hätte/habe sie ignoriert und hätte mich schließlich zu tode gefressen!!!!

ich kämpfe jeden tag,wie ein trockener alkie,gegen meine sucht-da ich aber aufs essen nicht verzichten kann und will,muß ich mich irgendwie arangieren.ich habe genug leute auf dem weg gesehen,die fallen,sich wieder zurück ziehen und schämen,weil sie eben nicht auf "normal"gewicht abgenommen haben oder wieder zunehmen....

sie bekommen dann vorgeworfen,versager zu sein oder op geil...
im netz oder in der öffentlichkeit finden nur die problemfälle statt,die wo etwas schiefgelaufen ist...
menschen die "fertig" sind,das thema abgeschlossen haben oder wieder zunehmen,die ziehen sich aus den foren und der öffentlichkeit zurück...
das ist ein weiterer grund,warum diese schiefe bild sich hält!

ich ziehe vor jedem menschen meinen hut,der es schafft auf normalem weg abzunehmen und es zu halten!
abnehmen war nie mein problem,25kg waren im nu weg,aber das halten hab ich nie geschafft....und das ist nun mein ziel,meine lebensaufgabe:
das erreichte zu halten!

glg


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