Das kann doch nicht wahr sein - Magen-OP für Jugendliche

[Vespa-Trine]

Ganz ehrlich ... ich bin geschockt. Da will man Jugendlichen lieber eine Magenverkleinerung verpassen, als sie von ihrer Zuckersucht befreien. Die Ernährungsumstellung, die sie nicht schaffen, kennen wir doch alle

http://www.svz.de/nachrichten/mecklenbu ... -kilo.html

[april]

Das ist ja unfassbar!
Ich geselle mich dazu, bin auch geschockt.

[Kathi]

Und mir fällt gerade ein, was meine Freundin am Montag erzählte:
Sie geht in eine Adipositas-Selbsthilfegruppe. Da tummeln sich Menschen, die vor der OP stehen und auch viele, die bereits irgendeine Form von Magen/DarmOP hinter sich haben.

O-Ton meiner Freundin: Du glaubst nicht, wie die sich alle selbst belügen!

Meine Freundin berichtete, dass einige erzählten, es gäbe absolut keine Ursache für ihr Fettsein. Schon aaaaaalles ausprobiert und niiiiiiichts habe funktioniert. Meine Freundin hat das selbstverständlich geglaubt... - Nicht!

Andere wiederum haben gesagt, was für Probleme sie haben.... eine "Mahlzeit" aus 120ml irgendwas breiigem. Ein Haps zu viel und schon gibts Schmerzen... einige Damen fanden es soooo traurig, dass das ganze Kuchenstück nun nicht mehr reingeht...

Was ich aber richtig heftig fand und das kommt wohl seltener zu Sprache:
3 Damen dort sprachen von Löchern im Magen durch das Magenband. Das hat wohl so sehr gescheuert, dass richtige Löcher entstanden sind und sie erneut operiert werden mussten. Da gabs dann allerdings einen Bypass... Tschüss Magen, war schön mit dir.
Und das alles nur, weil es absolut keine Ursache für die Zunahme gab... ja. Klar.

Viele Operierte würden es wohl gerne rückgängig machen... was aber bei Bypässen nicht mehr möglich ist (wenn ich ds richtig verstanden habe), wenn der Magen zerlöchert ist.

Meien Freundin wird dort noch ein paar Male hingehen, sagte sie, damit sie sich weiterhin freuen kann, dass sie so eine OP nicht hat machen lassen.
Sondern sie hat sich überwunden und sich von außen Hilfe gesucht.
Inzwischen ist sie freundliche 40kg los geworden. Und das sogar MIT Ursache ;)

[sonne]

Ganz ehrlich ... ich bin geschockt. Da will man Jugendlichen lieber eine Magenverkleinerung verpassen, als sie von ihrer Zuckersucht befreien. Die Ernährungsumstellung, die sie nicht schaffen, kennen wir doch alle

http://www.svz.de/nachrichten/mecklenbu ... -kilo.html

Ich verstehe die Empörung, doch... wie willst Du jemanden gegen seinen Willen von einer Sucht, in dem fall Zucker-Sucht befreien?

Das geht eben nicht.

Ein Freund von mir, Brasilianer, war jetzt nach 10 Jahren für sechs Wochen in seinem Land. Er hat es nicht wieder erkannt. Während dieser Zeit sind nämlich ZIG-Millionen Menschen von einem sehr bescheidenen Leben aufgestiegen, gehören nun (finanziell gesehen) zur Mittelschicht.

Und, sagt dieser mein Freund, sie stopfen sich mit Essen immer und überall, zu hause, in Restaurants, in fast food Lokalitäten, im Kino...
Das Übliche, halt. Kennen wir auch hier.

Vor dem wirtschaftlichen Aufschwung bestand die brasilanische Ernährung in sehr breiten Schichten der Bevölkerung aus Reis und schwarzen Bohnen. Zweimal am Tag und nicht allzu üppig.

Brasilien, das Land der wunderschönen Frauen mit den wunderschönen Körpern. Und nun?

Nun, sagt er, sind in seinem Land immens viele dicken, bzw. klar adipösen Menschen unterwegs!

Wie will man sie befreien? Selbst wenn man die Produktion und den Verkauf all dieser Versuchungen verbieten würde... Süchtige finden immer ihren Stoff.

Prohibition hat nie etwas gebracht.
Aufklärung, vielleicht?!...

[Vespa-Trine]

Aufklärung!!!

Das wäre richtig. Ich weiß nicht, wie man das verantworten kann so eine OP zu veranlassen ... bei so jungen Menschen, anstatt auf die neuen Studien zu schauen und den Zucker wegzulassen.

Ich als Mutter würde das niemals zulassen. Da boykottiert schon mein normaler Menschenverstand. Selbst wenn ich lchf
Oder low carb nicht gekannt hätte. Aber spätestens dann wäre ich darüber gestolpert.

Kathi, schön, dass deine Freundin sich richtig entschieden hat und das so erfolgreich!

[Rose68]

Die enorme Gewichtszunahme ist leider die Entwicklung der Gesellschaft.

Heute sind die Kids meistens nicht mehr mollig, sondern fett.
Ich war in meiner Klasse mit meiner Freundin immer so die dickste. Mit 16 war ich 1,68 und wog 75 kg.
Das ist im Vergleich zu heute nahezu anorektisch.

Früher waren meist die Kinder dick, wenn die Eltern oder ein Elternteil dick ist. heute gibt es oft sehr schlanke Mütter mit fetten Kindern.

Das verstehe ich nicht. Die Mutter ist schlank, das Kind adipös.

Meiner Meinung nach ist die Aufklärung wichtig. Klär LCHF ist das beste, was man machen kann. Aber die meisten Mediziner empfehlen doch immer noch die Ernährungsrichtlinien der Deutschen Ernährungsgesellschaft, gute Kohlenhydrate, wie Vollkornbrot und lieber Apfelschorle als Fanta.

Aber der Arzt im Krankenhaus verdient natürlich daran, weil bei den adipösen Kids die Kosten durch die Krankenkasse übernommen werden.

ist doch ne sichere Einnahmequelle

Rose

[Oregano]

Ja das traurige Spiel hab ich bei einer Freundin meiner Tochter miterlebt. Die wurde mit 18 operiert - auch nicht besser. Natürlich half auch ihr nix sie hat alles probiert blablabla.... Als feststand, dass sie die OP bekommt, hat sie erst recht nochmal zugeschlagen. Jetzt in kürzester Zeit freilich enorm abgenommen 40kg oder so, aber natürlich kein Sport und nix, Fazit: die nächste OP zur Korrektur der Hautlappen plant sie natürlich jetzt schon.
Krass ist auch dass sie sich nach wie vor zuckerlastig und ungesund ernährt. Pudding und Kuchen gibts halt nur häppchenweise.
Da stehst Du kopfschüttelnd daneben.

[Siebenstein67]

Naja, wenn man meinen Sohn und mich so nebeneinander stehen sieht, würde man auch sagen: Kind adipös, Mutter sehr schlank.....
Wie das ging? Cortison und fast 8 Monate Bettruhe.
Und was hat die Ernährungsberaterin in der Charité emfpohlen? Bis zu 8 Scheiben Vollkornbrot, Marmelade, Light-Produkte , 500gr Obst, Nudeln, Kartoffeln.....
Ich bin so froh, dass meine Ärzte-Freundin dazwischen krätschte! Damit hätte ich den armen Kerl nur noch mehr aufgemoppelt!

Mit lchf sind fast 5 kg seit Chemo-Ende schon weg! Aber es ist noch ein reichlich langer Weg...
Einer Magenverkleinerung würde ich in diesem Altern NIE zustimmen (Ausnahme: die Zunahme ist durch einen genetischen Defekt das Sättigungszentrums bedingt).

alles Liebe
Gabi

[april]

das finde ich ja noch das größte Ding der Unmöglichkeit..wie können Ärzte guten Gewissens Light-Produkte propagieren???
Da ist doch wirklich nur der letzte Dreck drin..mich erschüttert es immer wieder, wie wenig die Menschen darüber nachdenken was sie da in ihre Futterluke wandern lassen. Oh wenig Fett, oh nur 0,001 %? Super..davon kann ich dann ja 2 kg essen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben...
Gleichzeitig aber wundern warum es gesundheitlich bergab gibt und Krankheiten sich häufen..da krieg ich wirklich direkt Wutanfälle. Ich habe zum Beispiel meiner Großmutter erstmal erklärt, was sie da eigentlich alles zu sich nimmt (auf Anraten des Arztes...sie selbst hat nämlich zeit Lebens immer instiktiv zu den gesunden und natürlichen Produkten gegriffen!). Sie war schockiert und auch erbost.

Liebe Gabi, ich freue mich sehr, dass Du für deinen Sohn einen guten Weg eingeschlagen hast und sich eine befreundete Ärztin gegen diese Empfehlung gewandt hat...gerade noch bei einem durch Chemotherapien geschwächten Körper..toi toi toi für euch weiterhin

[Rose68]

Hallo Gabi,

auch von mir alles Gute für Deinen Sohn und Deine Familie überhaupt.

Klar, ist es bei Dir anders, Du schlank, Kind dick. Die Hintergründe sind klar. Aber die meisten sind ja noch gesund und werden dick von diesen Light-Produkten.

Ich war im Sommer in USA. Die Supermärkte sehen toll aus, alles sehr ansprechend. Ich hatte da auf einmal Appetit auf Joghurt. Esse ich ja nur selten, und wenn dann den fetten, türkischen mit 12%. Aber als ich die Reihen so durchging, gab es alles nur in light-Variante. Max. 1,5 % Fett. 99% aller Joghurts waren fettfrei. Voll eklig.

Und trotzdem sind die Menschen in USA megadick.