Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

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Sudda Sudda
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Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon Sudda Sudda » 29. November 2013, 11:55

LINK DEFEKT UND ENTFERNT

Unter anderem mit:
Unterstützt wird der Hang zur Selbstdarstellung durch einen wachsenden Boom der Innerlichkeit. Yoga ist zum Volkssport geworden. "Achtsamkeit" ist der neue Trend des Innehaltens und In-sich-Hineinlauschens. Da wird so manches kaum vernehmliche Verdauungsgeräusch zum warnenden Fingerzeig.
Weißte Bescheid!
Die unter www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind nur zu Infozwecken bestimmt und können nicht die Beratung oder die Behandlung eines Arztes ersetzen.

Stoffel77
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Re: Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon Stoffel77 » 29. November 2013, 12:12

Nun der Artikel hat in manchen Punkten recht aber die gesamte Aufmachung ist scheisse, provokant, nicht sachlich und fachlich hinterlegt mMn...
Aber immerhin erscheint mir Miley Cyrus nicht mehr ganz so strunzdoof zu sein wie vor dem Artikel :D

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Polarlys
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Re: Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon Polarlys » 29. November 2013, 13:18

Leider ist es tatsächlich so, dass bei den meisten Menschen mit einer "Unterträglichkeit", sei es gegenüber Lactose, Fructose, Gluten etc. diese nicht wirklich vorliegt.
Aber es ist doch viel leichter, "allergisch" zu sein, man steht dann ja auch gerne mal im Mittelpunkt, als die eigenen Eßgewohnheiten zu hinterfragen: zu hastig, zu viel, zu spät, zu süß, zu fettig, zu rohkostlastig, zu was auch immer. Da wird gleich jedes Unwohlsein auf eine "Allergie" geschoben und die Lebensmittelindustrie nutzt das schamlos aus. Genau so schamlos übrigens, wie die "Fett ist böse"-Theorie mit Hilfe diese ganzen Light-Produkte ausgenutzt wird.

Der Artikel hat insofern Recht, wenngleich die Aufmachung tatsächlich ein wenig reißerisch ist. Allerdings dringen oftmals nur so aufgemachte Schlagzeilen in das Bewußtsein der Menschen. Schade eigentlich, aber jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, und wer gerne grundlos viel Geld sinnlos ausgeben möchte, darf das gerne tun.

Jedem das Seine, mir das Meine.

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spiegel
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Re: Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon spiegel » 29. November 2013, 15:39

Der hat mir besonders gefallen:
Manche Verbraucher betrachten schon das Essen an sich als potienziell schädlich
Ja, es ist schon schmerzhaft, wenn Menschen es wagen, selbst nachzudenken.
Da holt man dann auch gerne mal die Polemikkeule hervor und schlägt auf alles ein, was nicht bei drei bei McDingens ist.
Gegessen wird schließlich, was auf den Tisch kommt. Basta.

Hjortron
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Re: Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon Hjortron » 29. November 2013, 16:19

Ich hab mich gestern echt aufgeregt über den Artikel. :evil:
Eins ist mal klar: der Autor hat sicherlich keine Unverträglichkeit und auch noch niemanden erlebt, der nach versehentlichem Verzehr von Laktose nicht mehr vom Klo runterkam....

Bzgl Unverträglichkeit kann man auch überlegen, wo man den Maßstab ansetzt. Reichen nicht schon Unwohlsein, Blähungen, Sodbrennen & Co aus um zu sagen, daß man etwas nicht verträgt? Oder muß es der anaphylaktische Schock sein?

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petzinger
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Re: Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon petzinger » 30. November 2013, 10:12

Der Artikel ist eine Frechheit. Menschen mit Unverträglichkeiten ist es eher unangenehm darüber zu sprechen und ständig eine Extrawurst zu brauchen. Sie wollen sicher nicht im Mittelpunkt stehen.
Dem Schreiber des Artikels wünsche ich eine heftige Unverträglichkeit an den Hals.
Nur was man im Labor nachweisen kann existiert. Iss klar. Ziemlich kurzsichtig gedacht.
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spiegel
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Re: Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon spiegel » 30. November 2013, 12:34

Menschen mit Unverträglichkeiten ist es eher unangenehm darüber zu sprechen und ständig eine Extrawurst zu brauchen.
Ja, aber das ist nicht das Thema des Autors.
Die Behauptung ist eher gegenteilig.
Menschen ohne Unverträglichkeit bilden sich eine solche ein und fallen der bösen geldgeilen Nahrungsmittelindustrie zum Opfer, das ist nach meinem Verständnis der Tenor des Artikels.

Wobei das IMHO auch eine Unverschämtheit ist.
Ich habe keine KH-Unverträglichkeit, aber schränke KHs trotzdem extrem ein.
Und kaufe mir teure Shiratakinudeln statt der günstigen Hartweizengriesstängeln.

Der dumme Artikel strotzt einfach nur vor Arroganz, weil der Autor (ganz genau) zu wissen glaubt, was "richtige" Ernährung ist.

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petzinger
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Re: Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon petzinger » 30. November 2013, 16:23

Menschen ohne Unverträglichkeit bilden sich eine solche ein und fallen der bösen geldgeilen Nahrungsmittelindustrie zum Opfer, das ist nach meinem Verständnis der Tenor des Artikels.
Das mag sein.
Aber weiterhin wird behauptet, eine Unverträglichkeit könne man nur haben, wenn sie durch einen Test nachgewiesen würde. Also sind im Umkehrschluß diejenigen, die ohne einen positiven Test auf Laktose, Fruktose und Gluten verzichten, solche die sich das nur einbilden. Und das ist falsch.
Ich kenne einige Menschen, bei denen die Tests negativ waren und die solche Sachen trotzdem nicht vertragen.
Ob es auch Menschen gibt, die das glutenfreie Zeug feiwillig essen mag sein. Es gibt ja auch Menschen, die freiwillig auf KH verzichten. ;)
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Re: Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon Jesily » 30. November 2013, 19:50

hallo
ich hab eine nachgewiesene unverträglichkeit und finde den artikel zum kotzen!
allein auf khs zu verzichten ist ja nicht soooo schwer,aber auf jegliche gluten zu verzichten,ist ungleich viiiiiiel schwerer!!!!
es ist ein hartes leben und jedes auswärtsessen wird zum russisch roulette!
glg

Toxa
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Re: Unverträglichkeit? Ach was, du Heulsuse!

Beitragvon Toxa » 1. Dezember 2013, 12:59

Menschen ohne Unverträglichkeit bilden sich eine solche ein und fallen der bösen geldgeilen Nahrungsmittelindustrie zum Opfer
Die Gute Nachricht daran ist, dass zumindest alle Menschen mit Histaminintoleranz ihre Unverträglichkeit "behalten" dürfen, weil es der Industrie nicht möglich ist, histaminfreie/-reduzierte Nahrungsmittel zu produzieren. Hurra! [/Ironie off]

@ Polarlys
Aber es ist doch viel leichter, "allergisch" zu sein, man steht dann ja auch gerne mal im Mittelpunkt, als die eigenen Eßgewohnheiten zu hinterfragen: zu hastig, zu viel, zu spät, zu süß, zu fettig, zu rohkostlastig, zu was auch immer.
Nimms´nicht persönlich, aber solche Aussagen sind einfach zu einfach (um es höflich zu formulieren).

Da Du momentan hier ziemlich viel Gegenwind erhälst, will ich nicht noch einen oben drauf setzen, aber: Denk doch mal in einer stillen Minute drüber nach, ob Du Dich, bezüglich Deiner eigenen Situation - und dabei meine ich noch nicht einmal die konkrete Erkrankung - mit ähnlichen Bewertungen und vermeintlichen Schuldzuweisungen konfrontiert sehen wollen würdest.
Ich vermute mal, dass die Antwort "Nein" lautet. Und deswegen wäre es sehr nett, wenn Du vielleicht etwas reflektierter Posten würdest.

Ich persönlich fand es jedenfalls nicht wirklich "leicht(er)", plötzlich allergisch gegen Dinge zu sein, die mir vorher bekömmlich waren.
Nein, es hat keinen Spaß gemacht, vor Schmerzen kaum Laufen, Sitzen oder Schlafen zu können, weil mir die Haut stellenweise in Fetzen vom Körper hing. Und das war auch nicht vorteilhaft in Bezug auf den Job (Krankschreibungen), die Freizeitgestaltung zur Gesunderhaltung (mal an die frische Luft kommen um den Kopf frei zu kriegen) oder meine Partnerschaft.


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