Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

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In dieser Kategorie findet man natürlichen "Brotersatz", z.B. Käseplätzchen
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Mariella
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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

Beitragvon Mariella » 20. August 2012, 18:35

Ich schrote die Leinsaat mittelfein, gebe sie in eine hohe schmale Schüssel und Wasser dazu und Salz. Dann warte ich den Quellvorgang ca 15 Min. ab und matsche alles dünn aufs Blech (geht auch gut dünn mit Frischhaltefolie und Backrolle) und schneide die Scheiben vor. Dann bei bis zu 130 Grad trocknen lassen ca 50 min. und die Seiten umdrehen und die auch nochmal trocknen lassen. Dadurch wird alles knusprig, Knäckebrot.
Meine ersten Heinrichsknäcke waren grob geschrotet und teilweise noch ganz und wesentlich dicker als die späteren.
Experimentieren hilft.
Nur 30g und es dauerte bei mir, bis ich die für mich passenden hatte.
Die ersten dickeren hab ich wie Kekse in knabber kleinen Stückchen so gegessen. Und meiner Schwester schmeckten sie so.
Ein Vorteil beim knusprig trocknen ist auch, dass sie nicht schimmeln. Wenn sie relativ feucht sind können sie nach 3-4 Tagen schimmeln.

Kleiner bekommst Du die Leinsaat in einer Kaffeemühle oder in einer Getreidemühle. Es gibt auch geschrotete Leinsaat, den Rest hab ich in den Gefrierer gepackt, weil die sonst schnell ranzig wird und dann bitter schmeckt.
Ich glaube je gröber, desto schleimiger.

marei
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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

Beitragvon marei » 20. August 2012, 19:12

zwomit kann man denn leinSamen schroten wenn an keine Mühle hat...

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Mariella
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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

Beitragvon Mariella » 21. August 2012, 09:22

Liebe Marei,
wenn Du ein hohes Gefäß hast kannst Du auch gut einen Pürierstab nehmen. Allerdings hab ich das wohl vergessen zu erwähnen weil mir dabei der Leinsamen durch die Küche flog. Hatte nicht bedacht den Pürierstab etwas mehr in die Masse zu stecken und vorsichtig mit Intervallschaltung zu schroten.

salome
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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

Beitragvon salome » 30. August 2012, 13:45

gestern hab ich nochmal heinrichknäcke gebacken, zweiter versuch. diesmal genau mariellas ausführungen befolgt - und es ist klasse geworden, wie es sein soll - super!

Kekki
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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen-Zubereitungst

Beitragvon Kekki » 25. September 2012, 08:35

Erstmal danke für das tolle, simple Rezept:-)

Luftig-leicht und knackig!

Betr. Leinsamenschroten:
-bitte K E IN E Getreidemühle verwenden!!! Ölsamen verstopfen/verschmieren mit ihrem Ölgehalt das Mahlwerk
-neben Kaffemühle, Hand-Kornmühle mit Stahlmahlwerk etc, Pürierstab (s. auch Tipp von Mariella 21.9.202) funktioniert
-Multizerkleinerer, Moulinette, Kräutermühlenaufsatz von Kenwood,... alles was Messer und Genügend Power hat. Je kleiner die Menge, desto kleiner sollte aber auch das Gerät sein, da der Leinsamen sonst eher nur durch die Gegend gewirbelt und nicht so gut zerkleinert wird.
Statt einen Teil grob, einen fein,... habe ich einfach alles in einen Multizerkleinerer gegeben. Dann habe ich einen sehr feinen fast mehlartigen Anteil und auch einige größere Teilchen; je nachdem wie lange und dolle ich eben zerkleinere.

Btr. Zubereitung:
KOCHENDES WASSER über das Leinsamen-Salz-Gemisch geben (Natron und Gewürze hab´ich weggelassen) Und zwar DIESELBE MENGE wie Leinsamen. (40g Leinsamen,40g Wasser bzw. für die Bäcker hier im Forum TA 200).

Durch das kochende Wasser entwickelt der Leinsamen sofort eine leicht schleimig-klebrig-gummiartige Masse, die man nach einigem umrühren mit Löffel oder Spatel völlig unkompliziert auf´s Blech streichen kann, ohne dass sie davon fließt.
Durch die schleimig-gummiartige Konsistenz ist sie super einfach auszustreichen und zu formen.
Habe aus 40 g Leinsamen 3 knäckebrotgroße Scheiben gemacht. Der Teig auf dem Blech war so, dass der Boden dünn bedeckt war.
Tipp:
Bei Grossen Mengen geht auch ein großer Fladen, den man VOR dem Backen dann schon mit Teigschaber, Spatel,,... unterteilt, sodass man das fertig gebackene Knäcke sehr leicht in die einzelnen Stücke trennen kann.

Gebacken habe ich -ohne Vortrocknen,... im Manz Ofen (Brotbackofen/Dampf geht nur bei Überdruck raus/ Unter- und Oberhitze)
200°C ca 10 Min. ohne Abschirmblech, dann gewendet und nochmals 5-10Min. danach noch ca 5 Min bei offener Türe getrocknet.
Wirklich sehr kross, knackig aber NICHT krümelig. Super!


Kekki

Zusatzinfo:
-habe den gelben Goldsleinsamen verwendet. Belag mit Eigenkreation "KEKKIS Walnußquark-Butter"

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Mariella
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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

Beitragvon Mariella » 25. September 2012, 08:51

Liebe Kekki,
klasse, dass Dir ein so knackiges Heinrichknäcke gelungen ist.
Zu deinem Hinweis, dass Leinsamen nicht in einer Getreidemühle gemahlen werden kann, möchte ich gerne mitteilen, dass es in der jeweiligen Bedienungsanleitung steht, was die Getreidemühle mahlen kann.
Und ich bin dankbar darüber, dass ich meine Getreidemühle nun doch noch verwenden kann.
Mit meiner Mühle von Schnitzer geht es und es steht in der Bedienungsanleitung bei welchen Mahlgraden geschrotet werden kann.
Ich kann mit der Mühle kein feines Mehl mahlen (dann würde sie durch das austretende Öl verkleben).
Will ich auch nicht.
Dafür gibt es bei der Ölmühle Solling Leinsamenmehl.
Ich habe bei Pink Poison (als sein Blog noch zugänglich war) gelesen, dass Leinsamen nicht über 130 Grad gebacken werden sollen/dürfen.
Bei höheren Temperaturen werden die gesunden Fettsäuren zerstört.

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Mariella
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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

Beitragvon Mariella » 25. September 2012, 10:16

Habe Pinkpoison per PN gebeten und er hat flugs folgende Rückmeldung gegeben:
Wahrscheinlich meintest du diese Formulierung zum Knäckethema:

"Backofen auf 130 Grad (Umluft) vorheizen. Bitte nicht mehr, um die Bildung von Transfettsäuren zu verhindern."

LG Robert

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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

Beitragvon grünspan » 25. September 2012, 11:16

Ich habe hauptsächlich braunen Leinsamen genommen, ein bisschen goldenen und dann spontan noch ein paar Sesamkörner untergemischt. B-)

Wie hebt ihr das Knäcke auf, damit es schön knusprig bleibt?!

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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

Beitragvon Mariella » 25. September 2012, 13:24

Das sieht ja superknusprig aus Grüni,
(Das Heinrichknäcke kann auf dem Blech "geschnitten" werden, durch die schleimige Konsistenz bleibt es auseinander.)
Fertiges Heinrichknäcke völlig auskühlen lassen.
Wenn es knusprig und trocken ist, dann lege ich es in eine metallene Knäckedose, manches Mal mit einem Küchenkrepp drunter, da kann dann mögliche Restfeuchte einziehen.
Wenn das Heinrichknäcke nicht so knusprig ist enthält es noch relativ viel Feuchtigkeit und beginnt nach einigen Tagen zu schimmeln.
Dann hab ich es mit Küchenkrepp drunter in einen Behälter in den Kühlschrank getan.

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Re: Das "Heinrichknäcke" und seine Variationen

Beitragvon pinkpoison » 25. September 2012, 15:26

zwomit kann man denn leinSamen schroten wenn an keine Mühle hat...
trabi73 hat neulich dieses Beitrag in einem anderen Fred geschrieben:
LINK DEFEKT - DAHER ENTFERNT VON SUDDA

Das Gerät eignet sich prima zum Schroten des Leinsamens.

Lg Robert


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