Brot aus Kürbiskernmehl

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In dieser Kategorie findet man natürlichen "Brotersatz", z.B. Käseplätzchen
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pinkpoison
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon pinkpoison » 26. Februar 2014, 11:16

Woher beziehst du denn deine Information? Aus Studien? Würde mich sehr interessieren!
Fachliteratur: Lehrbücher, Studien, etc. - ich verfolge den aktuellen Stand der Forschung u.a. zu diesem Thema auf PubMed.
(http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Omega%203)

Einen grundlegenden Einblick liefert zb dieser Fachartikel: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18408140

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Guesa
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon Guesa » 26. Februar 2014, 11:27

Danke dir! Ich bin was Studien angeht sehr skeptisch. Es kommt immer drauf an, wer sie in Auftrag gibt und schwupps ist das Ergebnis ein ganz anderes.

Vielleicht gilt auch hier wieder der alte Spruch von Paracelsus: "Alles ist Gift, nichts ist ohne Gift, allein die Dosis macht's"

Hab im Netz nämlich auf Anhieb Seiten gefunden, wo Nüsse, Mandel und auch Kürbiskerne als entzündunghemmend aufgelistet sind.

Mich verwirrt sowas und ehrlich gesagt, habe ich schon lange drauf gewartet, dass das häufige Essen von Nussmehlen und Co sich als Angriff auf meine Gesundheit entpuppt. :roll:

Ich frage mich allen Ernstes, wie ich mit dem Verzehr von überwiegend industriellem Müll bis heute überlebt habe :-\ und ich frage mich, WAS ich überhaupt noch essen kann, ohne dass aus irgendeinem "Lager" auf mich geschossen wird. ( Bitte nicht wörtlich und nicht persönlich nehmen, ich bin wirklich sehr frustriert, was das alles angeht)

........

P.S.

Ich werde mal meinen Mann darauf ansetzen. Der kennt sich mit dem Lesen von medizinischen Studien bestens aus. Danke für die Links.

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pinkpoison
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon pinkpoison » 26. Februar 2014, 11:54

Ja...im Web gibts ne Menge Seiten, auf denen Mist steht. So zb, die pauschale Aussage, dass Nüsse etc. entzündungshemmend wären. Genau das Gegenteil ist grundsätzlich der Fall.

Die Webseiten, auf denen solcher Blödsinn verbreitet wird, entstammen meistens wirtschaftlich interessierten Quellen oder dem Vegetarierlager die sich ihre verquere Ernährunsgwelt über Unwahrheiten rosarot machen.

Pauschale Verurteilung wissenschaftlicher Studien halte ich für naiv, ohen Dir Naivität vorwerfen zu wollen. Am Ende zählen nur die wissenschaftlichen Fakten und kein Glauben, und die Fakten sprechen bzgl. Nüssen und Samen im Zusammenhang mit Omega-6 und Omega 3 eine glasklare Sprache.

Natürlich sind Nüsse und Samen wichtige Quellen von Mineralien und Spurenelementen, aber das ist kein Grund sich das Zeug in Form von Nussbrot/-kuchen in exzessiven Mengen tagtäglich reinzupfeifen. LCHF hin oder her - man sollte schon die Vernunft nicht ausblenden, wenn man eine gesunde Ernährung anstrebt und da zählt "Brotersatz" in dieser Form definitiv nicht zum Programm. Gelegentlich mal die ein oder andere Scheibe - ok, aber nicht als Grundnahrungsmittel! Darauf will ich primär raus.

Omega-6-FS sind über den Eicosanoidhaushalt entzündungsfördernd, Omega-3-FS entzündungshemmend. Wird die Rate von 4:1 überschritten, wirds potentiell gefährlich. Beide Kategiorien dieser mehrfach ungesättigen Fettsäuren sind essentiell, aber nur in sehr geringen Mengen nötig. Der Fettbedarf sollte primär über gesättigte Fette und einfach ungesättigte FS gedeckt werden. Mehr als 10g mehrfach ungesättigte FS (im richtigen Verhältnis zueinander) sind unnötig und möglicherweise sogar schädlich.

Da nahezu alle Nüsse und Samen (Ausnahmen sind zb Leinsaat und Macadamia) eine enorme Menge an Omega-6 liefern und die n6:n3-Ratio (siehe Beitrag weiter oben) atemberaubend hoch ist, sind Nüsse und Samen, schon in moderaten Mengen regelmäßig genossen, ein Gesundheitsrisiko, wenn nicht über andere Nahrungsmittel wie fetten Fisch die n6:n3-Ratio reduziert wird. Von den gesundheitsschädlichen Inhaltstoffen in Nüssen und Samen (Phytate, Proteasehemmer usw.) fang ich erst gar nicht an. Auch um diese Toxine der Pflanze, mit denen die Evolution dafür gesorgt hat, dass es den Fraßfeinden schlecht ergeht, wenn sie zu viel der fortpflanzungsnotwendigen Samen essen,niedrig zu halten, sollte man nicht mehr als eine kleine handvoll gemischter Nüsse täglich zu sich nehmen. Es hat seinen Grund, warum zb Veganer Nüsse udn samen grundsätzlich wässern, ankeimen oder erhitzen - so reduziert man den Gehalt an gesundheitsschädlichen Stoffen. Erhitzen alleine genügt nicht. Fritiert man Fleisch/Fisch mit einer Panade aus Nussmehl, dann verwandeln sich die Omega-6-Fette zudem in Transfettsäuren. Dass die Gift sind, sollte bekannt sein... .

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Guesa
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon Guesa » 26. Februar 2014, 22:15

Hm, ja ich danke dir für die ausführliche Stellungnahme. Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die Studien pauschal verurteilen, daher schrieb ich auch "skeptisch" ( Skepsis= griechisch für Bedenken ) und ich gehe halt kritisch an sie heran.

Was du schreibst hört sich für mich schon sehr sinnig an. Und in einem Fall gebe ich dir vollumfänglich Recht: Als Grundnahrungsmittel sollten die Brotersatzprodukte nicht herhalten.

Ich tu mich gerade sehr schwer, den richtigen Weg zu finden. Ich weiß nur, dass ich ein KH-Junkie vom Feinsten bin und es mir extrem gut ging, als ich mich an LCHF gehalten habe. Ich möchte also langfristig so leben. Daher sind mir alle Informationen über dieses Thema sehr willkommen.

Mit Paleo kenne ich mich noch nicht so gut aus. Vielleicht sollte ich mich da mal ausführlich schlau machen. :)

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Mona Lisa
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon Mona Lisa » 15. März 2014, 19:13

Und was ist dann mit diesem Brot:
LINKS DEFEKT - DAHER ENTFERNT VON SUDDA

Rose68
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon Rose68 » 15. März 2014, 20:03

Das einzig wahre ist doch das Heinichknäcke.

Nur Omega 3, keine Kh und so lecker.

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pinkpoison
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon pinkpoison » 16. März 2014, 14:12

Das einzig wahre ist doch das Heinichknäcke.

Nur Omega 3, keine Kh und so lecker.
Aber unbedingt bei niedrigen Temperaturen backen, sonst verwandeln sich die n3's in Transfette.... und chronisch mehr als 10g mehrfach ungesättigte FS/d (egal ob n3 oder n6) sind nicht unbedingt zu emfpfehlen. Einfach ungesättigte und gesättigte Fette sollten dasFundament des Fettkonsums ausmachen.

Rose68
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon Rose68 » 16. März 2014, 15:05

Nun ich Backe es bei max. 130Grad 100 min. Ich denke, das sollte ok sein.

Ich esse es auch nicht so oft. Wenns hoch kommt, Backe ich 1x die Woche ein Blech. Das hält dann ca. 3 Tage.

Danke für die Info. :)

Vision01
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon Vision01 » 10. Dezember 2014, 21:52

Hallo,

wisst ihr vielleicht ob man Kürbiskernmehl 1:1 durch Walnussmehl austauschen könnte?

Vielen Dank.

Lg

zebrafrosch
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Re: Brot aus Kürbiskernmehl

Beitragvon zebrafrosch » 12. April 2015, 13:57

Also...
ich habe das Brot gestern gebacken, mein Sohn wollte einfach mal ein Brot ohne sichtbare Körner.

Die grüne Farbe ist gewöhnungsbedürftig :o

Was mir aber nicht gefällt: Das Brot ist so naß innen, zu sehr saftig...
Habe ich was falsch gemacht, oder ist das normal??


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