Aus Gesund in sieben Tagen (Dr. von Helden, 24. Auflage).
Calcium/Magnesium/Vitamin D3/Phosphat:
Er gibt an, dass die meisten zu viel Calcium und Phosphat haben und dadurch die Weichteile (Gewebe, Arterien, Nieren) verkalken können.
Er warnt vor zu vielen Milchprodukten. Falls dann noch zusätzlich Magnesium fehlt, wird zu viel Vitamin D aktiviert und das steigert die Aufnahme von Calcium noch mehr.
Vereinfacht - alle benötigten Stoffe des Calcium (D3...) Stoffwechsels müssen in einem gewissen Verhältnis vorhanden sein, damit es optimal rennt.
Leichter gesagt als...
Von Helden rät zu kleinen Mengen Calcium bei jeder Mahlzeit (aus Obst oder Gemüse).. Auf keinen Fall Calcium als Nahrungsergänzung.
Er hält die 1.000 - 1.500mg für zu viel und geht davon aus, dass man nur einen Bruchteil davon wirklich benötigt.
Wenn man nur 1x pro Tag Calcium zu sich nimmt, kann es sein dass der Körper sich Calcium aus den Knochen holt, daher empfiehlt er zu jeder Mahlzeit Calcium (was mit Gemüse zu jeder Mahlzeit ja schon mal kein Problem ist).
(Abgesehen davon, dass eine komplett Calcium freie Mahlzeit ja eher unwahrscheinlich ist, zweifle ich an seiner Aussage jetzt mal ganz stark. Gewisse Fastenzeiten hat es immer gegeben und Calcium aus den Knochen zu holen ist immense Arbeit für den Körper. Da hat er sicher andere Puffermechanismen für ein paar Stunden.)
Phosphatüberlastung:
v.A. aus Schmelzkäse, Wurst, Brotaufstrich, Fertigsuppen .... hauptsächlich aus industriell haltbar gemachten Nahrungsmitteln. Somit nicht wirklich ein Thema bei lchf.
Aber Mipros scheinen generell ein guter "Lieferant" von Phosphat zu sein. Spitzenreiter Hartkäse (1.500mg+/100g), aber auch Eier (660mg/100g).
Je weicher und fetter ein Käse (z.B. Brie) desto weniger Phosphat.
Phosphat + Kalziumüberlastung beschleunigt Alterung.
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Er empfiehlt:
* D3 Spiegel 50-90ng/ml (übers ganze Jahr)
* viel Obst/Gemüse
* Überlastung mit Calcium/Phosphat vermeiden
* Magnesium 3x100mg/Tag (3x 100mg Magnesiumcitrat). Je mehr Calcium man einnimmt, desto mehr Magnesium soll man dazunehmen
K2 - bei Gesunden 100µg MK7/Tag, bei Osteoporose (bzw. Verkalkungen in den Arterien oder Nieren) 200µg/ MK7/Tag
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Meine Gedanken - da durch lchf ohnehin viel Schrott wegfällt (mehr oder weniger alle Fertigprodukte, keine Cola..) ist die Phosphatproblematik auf alle Fälle geringer als ohne lchf. Somit mach ich mir jetzt nicht so einen Stress wegen Mipros.
Lindka beschreibt ja auch wie sich ihre Nierenleistung durch lchf verbessert hat. In den Rezepten die sie postet sind Mipros drinnen. Leider hab ich sonst keine Infos gefunden ob und wie viele Mipros sie gegessen hat.
Da wäre es spannend noch weitere Rückmeldungen zu bekommen von Personen die regelmäßig/täglich Mipros essen (und möglichst D3 Kreislauf optimiert haben).
ich ergänze:
Jeff Bowles (Buch: Hochdosiert D3) empfiehlt pro 10.000 iE D3 jeweils 1.000µg K2
Strunz empfiehlt um den Dreh rum 1.500mg (bei Bedarf auch mehr) Magnesium/Tag.
Achtung! Magnesium "hochdosiert" aus der Drogerie hat oft 400 mg und mehr pro Tablette. Allerdings ist da meist Magnesiumoxid enthalten, und das wird schlechter aufgenommen als Citrat. Also je nach Magnesiumart können es auch mehrere Gramm pro Tag sein die man benötigt.
Unterm Strich ist bei den Empfehlungen vom von Helden viel Luft nach oben.
In Japan scheint es z.B. ein zugelassenes Osteoporose Medi zu geben, das 45.000 µg K2 enthält. (von Helden spricht ja von 200µg pro Tag bei Osteoporose).
(
http://www.lifeextension.com/Magazine/2 ... ne/Page-01
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4042573/)
Nach den obigen Quellen und positiven Erfahrungen im Bekanntenkreis punkto Knochen wieder auffüllen/Verkalkungen auflösen, sehe ich K2 als Joker. (Also je höher K2 desto schneller lösen sich Verkalkungen auf, desto eher baut der Körper Calcium in die Knochen ein statt sie irgendwo abzulagern).
Von Helden schreibt von Jahren in denen Knochen langsam wieder aufgefüllt werden. Aus Erfahrung weiß ich dass es in ein paar Monaten machbar ist.
Strunz hat auch Artikel dazu:
https://www.strunz.com/de/news/osteoporose.html
https://www.strunz.com/de/cmspro/search ... oporose+k2
Außerdem werfe ich noch Kalium und Natrium in den "brauchen wir" Topf:
Magnesium <-> Kalium <-> Kalzium <-> Natrium beeinflussen sich gegenseitig, also kann man die nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.
Natrium haben die meisten genug. Allerdings kann eine Nebennierenschwäche da den Bedarf schon enorm steigern.
Kalium fehlt (meiner Meinung nach) ohnehin fast allen. Da würde ich auf mindestens 4g/Tag schauen (und vieeeel Salat, grünes Gemüse...)