Verringerter Vitamin-C Bedarf bei ketogener Ernährung

[Lipophila]

Es scheint doch einiges dafür zu sprechen, dass zumindest Vitamin C-Supplemente bei ketogener Ernährung überflüssig sind:

http://www.ketogenic-diet-resource.com/" onclick="window.open(this.href);return false; ... iency.html

...und auch diese Tabelle ist nicht ohne:

http://www.ketogenic-diet-resource.com/" onclick="window.open(this.href);return false; ... amins.html

[Lipophila]

und hier nochmal gesondert der Ottoboni-Artikel, auf den sie sich stützt:

http://www.orthomolecular.org/library/j ... 3-p179.pdf

guckstdu Seite 180, links oben:

"In 1959, Burns reported that the human requirement for ascorbic acid is the result of an inborn error of carbohydrate metabolism. In most animal species, glucose is converted through a series of four reactions to ascorbic acid. In a few mammalian species, most notably the human, the enzyme for the fourth step, L-gulonolactone oxidase, is inactive. As a result, the conversion of glucose to ascorbic acid cannot be completed. It has been calculated that if humans had intact glucose/ascorbic acid pathways, they would produce about two to four grams of ascorbic acid per day under normal conditions and at least 15 grams per day under stress.

(...) However, from the viewpoint of the clinician, perhaps the most important finding about ascorbic acid activity is its competition with glucose within the body. In 1975, Mann proposed that, because of their structural similarity, ascorbic acid and glucose might utilize the same membrane transport. This extremely important concept was eventually confirmed experimentally and ultimately led to an understanding of how glucose and ascorbic acid compete for transport by insulin and entry into cells.

Independent of the mechanisms by which ascorbic acid performs its essential biochemical roles, the facts of this interrelationship between glucose and ascorbic acid should be widely disseminated throughout the medical and nutrition communities. For one, it explains why some studies have shown little or no benefit from oral administration of ascorbic acid; they did not control for dietary provision of glucose, which would successfully compete with ascorbic acid and prevent its utilization. And two, it underscores the need for dietary carbohydrate restriction if ascorbic acid supplementation is to be of benefit in a healthful nutrition program."

Mit anderen Worten: seinen Vitamin C - Bedarf durch (süßes) Obst zu decken, ist kontraproduktiv!!!! Das ist doch der Hammer!

Und am deutlichsten werden sie am Schluss (Conclusion):

(...)"The inhibitory effect by glucose of the actions of ascorbic acid could well explain the lack of beneficial effect of ascorbic administration in many studies reported in the literature because few, if any, such studies controlled for dietary carbohydrates. In light of the current dietary sugar excesses and concomitant obesity epidemic, clinicians should be reminded of the great importance of the long recognized but largely unappreciated inhibitory action of glucose against ascorbic acid. In summary, ascorbic acid is essential for effective immune system function and, further, it can be a potent immune system stimulator when high glycemic dietary carbohydrates are restricted."

Mr. and Mrs. Ottoboni, you made my day!!!

[Kikilula]

Danke für die Links - ich habe sie gleich an unserer Facebookwand gepostet.

[Coco]

Heißt das jetzt, dass ich bei ketogener Ernährung weniger Vitamin C benötige??????

[datBea]

nee, so denk ich nicht...der Bedarf bleibt ja gleich...

aber da die davon ausgehen, dass Zucker die Wirksamkeit beziehungsweise Verfügbarkeit des durch Nahrung aufgenommenen Vit C herabsetzt, wird es im Gegenzug bei Verringerung der KH besser verwertet.
Also müsste man weniger obendrauf werfen...


Vorsicht, Studie. Gibt bestimmt ne Gegenstudie lol.
Macht allerdings irgendwie Sinn...

[Coco]

Vorsicht, Studie. Gibt bestimmt ne Gegenstudie lol.

Bestimmt

[Avocada]

Allllso... wenn ich mir hier in den Tagebüchern angucke, was LCHFler an Vitamin-C-Haltigem so zu sich nehmen, dann reicht das in vielen Fällen allenfalls für einen Hamster. Und dann wundert es mich auch nicht, dass allenthalben von irgendwelchen gesundheitlichen Zipperlein berichtet wird (Infekte & Co)...

Ich bin davon überzeugt, dass bei ketogener Ernährung weniger Vitamin C aufgenommen zu werden braucht, weil bestimmte, ernährungsbedingte Entzündungsprozesse gegenüber der "Normalernährung" wegfallen (habe mir die Links und Zitate jetzt nicht durchgelesen). Aber: die gängigen Empfehlungen für Vitaminzufuhr orientieren sich NICHT an optimaler Gesundheit, sondern lediglich an der Vermeidung der schlimmsten bekannten Mangelerscheinungen des jeweiligen Vitamins.

Da muss dann jede/r selbst entscheiden, ob es ihm/ihr reicht, gerade mal keinen Skorbut zu bekommen...

[Coco]

Ich muss immer schmunzeln, wenn ich in diesem Forum von "gängigen Empfehlungen" lese.
Wo wir doch die "gängigen Empfehlungen" zum Fettkonsum derart akribisch beachten ;)
Ich bin auch immer wieder über mich selbst erstaunt, wie auch ich immer wieder "gängige Empfehlungen" umsetzte, statt auf meinen Instinkt zu hören.
Mann, sind wir konditioniert

[Avocada]

Irgendwie scheine ich zu blöd zu sein, um zu verstehen, was Du (mir) damit sagen willst.

[Coco]

Liegt wohl eher daran, dass ich mein Brainstorming manchmal ungefiltert daherrede
Ich muss halt immer über mich selbst lachen, wenn ich so akribisch auf die "richtige" Menge Vitamine, Eiweiß und so fort achte.
Da ich mich nicht an die allgemein gültige Menge Fett halte, wieso denke ich dann, die anderen vorgegebenen Werte wären richtiger?
Das ist aber nur meine laienhafte Sichtweise.
Wie du schon selbst schreibst, braucht der Körper bei ketogener Ernährung vermutlich weniger Vitamin C, weil einige entzündliche Vorgänge einfach wegfallen.

Der Punkt, der mich beschäftigt ist: Soll ich einer Wissenschaft, die mir sagt, Fett ist böse, in anderen Punkten einfach Glauben schenken?