Selbstfürsorge und Essen

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Themen rund um das körperliche und seelische Wohlbefinden
Brivommeer
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Selbstfürsorge und Essen

Beitragvon Brivommeer » 14. August 2016, 12:02

Ich hab mir mal Gedanken zum Thema Selbstfürsorge gemacht: Tag 21: 4,5 kg abgenommen,noch 15,5 kg

Essen ist nicht nur die Aufnahme von Kalorien zur Deckung des Energiebedarfs des Körpers. Wäre es so einfach, könnten wir uns problemlos von Astronautenkost ernähren, jeweils richtig dosiert auf unser Geschlecht, Alter, Aktivitätsniveau usw.

Den physischen Hunger stillen ist aber für den Menschen vom ersten Tag seines Lebens an ( im besten Fall) mit Wärme, Zuwendung, Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit und Geborgenheit verbunden. Unser Gehirn verknüpft bestimmte frühe Geschmackserfahrungen mit dem Gefühl von Aufgehobensein.

Zu diesem Zustand kehren wir Zeit unseres Lebens immer wieder gerne zurück. Gerade in Zeiten von hoher Beanspruchung, von Krisen, Auseinandersetzungen oder dem Gefühl von Einsamkeit und Vernachlässigung ist das Lieblingsessen oder die Torte , die es schon immer bei Oma gab, ein sanfter und gut verfügbarer Trost.

Irre ich mich , oder schlagen sich häufig sehr mütterliche Frauen, Frauen in helfenden Berufen, Ehrenamtlerinnen mit Gewichtsproblemen rum ?

Wie geht Selbstfürsorge ?

Ein prominentes Beispiel ist für mich der Coach Sabine Asgodom. Ich habe am Anfang meiner Coachingausbildung einige ihrer Bücher gelesen und ihren Weg ein wenig verfolgt. 2010 kam ihr Buch „Das Leben ist zu kurz für Knäckebrot“ raus, das für einen selbstbewussten Umgang mit dem runden Körper warb und die Mechanismen hinter der Diätindustrie erklärte. Alles richtig, aber die Hauptfrage ist doch nicht, was sagt die Gesellschaft, die Hauptfrage ist, WIE GEHT ES MIR IN MEINEM KÖRPER ?

Frau Asgodom schreibt Bücher, hält Vorträge und hat bestimmt schon manchem Menschen gute Wege aus ihren Problemen aufgezeigt. Aber ist sie auch selbstfürsorgend genug ? Bin ich selbstfürsorgend genug? Wie geht das eigentlich?

Als ich Kind war, war das kein Erziehungsziel. Eigene Bedürfnisse mussten zurückgestellt werden. Die Wirtschaftswundereltern haben viel und lange gearbeitet. Aufmerksamkeit war ein seltenens Gut. Diese narzisstische Kränkung haben dann einige von uns damit ausgeglichen, dass sie besonders viel für andere da sind. Und als selbstfürsorgender Rest oder Ausgleich blieb dann das ( Zuviel-) Essen.

Seit drei Wochen ernähre ich mich nun nach dem LCHF Prinzip und ich kann inzwischen deutlich besser zwischen hungrig und satt unterscheiden. Die sehr schmackhaften Mahlzeiten sind Streicheleinheiten für den Gaumen und die Seele. Die langen Esspausen erlauben eine Blick mehr nach innen. Selbstfürsorge eben !
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