An die ehemaligen Raucher

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Themen rund um das körperliche und seelische Wohlbefinden
Razia
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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon Razia » 26. August 2014, 16:51

@Sonne
das ist doch toll, wenn auch eher lustig, dass du nicht auf Lunge rauchst. Das hat deiner Gesundheit sicher weniger geschadet. Ich weiß gar nicht genau, wieviel denn dann überhaupt an Schadstoffen aufgenommen wird?

Dann hast du evtl. den Vorteil, dass die Entzugserscheinungen, die körperlichen, nicht so groß sind? Das größte Problem ist sicher das psychische, oder?

sonne
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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon sonne » 26. August 2014, 17:12

Ja, Razia, alle echte Raucher die ich kenne (und es werden immer weniger), lachen sich über meine Art zu rauchen kaputt =)).

Weniger schädlich sicherlich, aber durch die Schleimhaut im Mund nehme ich auch genug Schadstoffe auf. Und aus der Luft, die ich durch die Pafferei um mich herum gestalte. Mein Arbeitszimmer mag nicht mal mehr meine Putzfrau betreten.

Tami
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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon Tami » 27. August 2014, 07:06

Razia:
Als Raucher sieht man die gesundheitlichen Aspekte rational betrachtet genauso.
Da gibt's ja auch nix dran zu rütteln. Das sind nunmal Fakten.

Als ehemalige Raucherin weiß ich allerdings auch um die Macht der Sucht. Die ist rationalen
Argumenten nicht zugänglich.

Da braucht's mehr als gesundheitliche Argumente, um den Willen zum Aufhören zu entwickeln.
Das ist ein innerer Prozess, den ein Nichtraucher vermutlich nie wird verstehen können.
Kann man auch gar nicht erwarten, weil es im Grunde genommen völlig gaga ist.

Ändert dennoch nichts daran, dass es so ist wie es ist.

Sonne:
Viel Glück bei Deinem Vorhaben. Ich denke, Du bist auf dem besten Weg, das Aufhören ernsthaft
anzugehen :-BD

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mopsi.lchf
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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon mopsi.lchf » 27. August 2014, 20:26

Hallo ihr Lieben.

Ich hatte Anfang 2013 mit dem Rauchen aufgehört und kurz danach mit LCHF angefangen. Ich hab dann recht schnell fast 20 kg abgenommen. Im Juli/August 2013 hab ich leider wieder angefangen und seitdem stagniert die Abnahme :shock: vermutlich nur Zufall, da man ja es ja eher andersherum erwartet.

Ich hoffe, dass ich bald wieder aufhören kann. Wenn ich dann wieder abnehmen sollte, wäre ich wohl die Ausnahme von der Regel :p :-? :shock:

Free Tina
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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon Free Tina » 27. August 2014, 21:10

Hallo Sonne,
ich habe jeden Tag etwa 1,5 Schachteln geraucht. Ich war nie ein "glücklicher" Raucher. Ich habe den Geschmack in meinem Mund gehasst, der Husten hat mich gestört, das viele Geld für nichts tat mir weh. Am meisten hat mich aber gestört, dass mir irgendeine Sucht vorschreibt, wann ich eine Pause bei der Arbeit machen muss, wann ich bei Wind und Wetter auf den Balkon gehen muss, wann ich im Restaurant vor die Türe muss usw.. Ich hatte die Kontrolle über meinen Körper verloren. Ich habe letzten Samstag nach meinem Sportprogramm die letzte Zigarette geraucht. Den Rest der Schachtel habe ich zerbrochen und mit Wasser übergossen. Dann habe ich alle Raucherutensilien in den Müll geworfen. Ich habe mich selber psychologisch bearbeitet, damit ich den Absprung schaffe. Am Schlimmsten war, dass ich nicht mehr richtig denken konnte, keine Konzentration hatte, ich das Gefühl hatte, dass mein Gehirn in Watte gepackt ist und nicht in der Lage ist korrekt zu arbeiten. Ich habe mir eingeredet, das seien die Folgen einer Erkältung. Wenn ich krank bin und es mir dreckig geht, kann ich bis auf wenige Medikamente auch nur abwarten, dass es mir besser geht. Ich gebe zu, die ersten drei Tage waren hart. Mir war kalt, ich musste mich ständig zusammenreißen und ich habe massive Schlafprobleme gehabt. Aber heute, am 5. Tag ist all das überstanden. Ich kann unter Stress arbeiten mit einer kettenrauchenden Chefin im gleichen Büro - der Gestank stört mich nicht, er bestärkt mich eher in meinem Willen weiter zu machen. Ich will damit sagen, der körperliche Entzug dauert lediglich 3-4 Tage. Das ist zu schaffen. Der Rest ist bloß Gewohnheit. Ich muss mich selber daran erinnern, dass ich nicht mehr rauche. Automatisch greife ich in das Regal in dem meine Zigaretten immer lagen. Aber da ist nichts mehr und dann fällt mir ein, dass ich keine Zigaretten mehr brauche.
Viele Grüße,
Martina

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Mona Lisa
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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon Mona Lisa » 28. August 2014, 09:03

Toll Martina, noch eine Nichtraucherin mehr. Mir haben komischerweise die ersten Tage kaum was ausgemacht, aber jetzt in der 5.Woche kommt der Suchtdruck ziemlich geballt. Hilfe, ich will nicht wieder anfangen. Hab noch Hülsen und Tabak da, die muss ich schnell entsorgen.
Mein Bruder raucht seit 19 Jahren nicht mehr, bei ihm war auch nur die erste Woche sher schlimm, danach hatte er keine Entzugserscheinungen oder Gelüste mehr.
Ich muss mich einfach mehr ablenken, dann geht es wieder, hält zum Glück nur ein paar Minaten an.

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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon Stoffel77 » 28. August 2014, 09:24

99% der Zigarretten die man raucht sind Gewohnheitsziggis...

Und was macht man gegen schlechte Gewohnheiten? Man ändert sie, schafft sie ab, macht sich neue, gute!
Das ist der Grund, warum die allermeisten Leute zunehmen wenn sie mit rauchen aufhören... weil sie die alte Gewohnheit "ich hab was im Mund, egal obs ne Kippe is oder ne Packung Gummibärchen" beibehalten und meinen sich "oral befriedigen" zu müssen.
Wer kennt nich den Satz "Ich brauch was zum drauf rumkauen weil ich Lust auf ne Ziggi hab..."?!?

Dagegen muss man angehen. Dafür braucht es Alternativen. Schluck Wasser zB? 5 mal gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz tief einatmen und die frische Luft genießen ohne Rauch? Gibts einige Strategien.
Klar, Nikotin dämpft den Appetit (hab ich mal iiiirgendwo gelesen) aber hey, wir sind hier bei LCHF... wir versuchen eh auf den Körper zu hören und da kann man DAS auch locker kompensieren. DA bin ich mir sicher!
Wenn man auf sich achtet, wenn man in der Anfangszeit immer wieder in sich hinein horcht, wenn man sich immer vor Augen führt wie gut es einem geht ohne Kippen... dann hält man das so lange durch bis man irgendwann mal merkt, dass man seit Wochen nicht mehr dran gedacht hat sich eine anzustecken... (so wars zumindest bei mir ;) )
Klingt das oben übrigens bekannt? Rauchen aufhören ist nicht so viel anders wie eine neue Ernährungsart anzufangen ;)
Man muss sich auf die positiven Dinge der Änderung konzentrieren, die negativen Aspekte der alten schlechten Gewohnheit im Fokus behalten, nicht verklärt darauf zurück blicken ("Hach wie lecker waren diese Aufbackbrötchen/Kippen/Alkopops/Energydrinks/Eiweißriegel/Nudelberge..." =)) )
Jeder kann es schaffen und wenn er so trainiert ist auf den eigenen Körper zu hören wie wir hier bei LCHF... dann wird das ganze noch leichter. Einzige Voraussetzung: man muss es WOLLEN! Nur der Kopf setzt dir hier Grenzen. Die körperliche Abhängigkeit ist nach 3 Tagen zu 95% durch... oder so ... ;)

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Alpenveilchen
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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon Alpenveilchen » 28. August 2014, 09:26

Ich sage nur Durchhalten, es geht vorbei, jetzt hast schon so lange durchgehalten :ymapplause: Bei mir kommt es auch immer wieder mal auch nach 2 1/2 Jahren. Habe im Kalender jede Woche angestrichen, die ich nicht geraucht habe :roll:

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Flämmchen
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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon Flämmchen » 28. August 2014, 09:39

Sorry, das klingt mir zu einfach resp. zu vereinfacht. Mit Willenskraft allein kann man sehr viel schaffen - und führt bei vielen auch zum gewählten Ziel. Aber wenn nach Monaten immer noch Willenskraft nötig ist, was bei vielen anderen der Fall sein kann, liegt mehr als nur eine Gewohnheit vor.
Nicht alle Raucher sind willensschwach, finde ich.
Rauchen, richtiger: Nikotin hat viele biochemische Auswirkungen, auch auf Dopamin und Serotonin. Gegen Neurotransmiter hilft Willensstärke nicht unbedingt oder zumindest macht sie nicht glücklich ;)

Trotzdem schließe ich mich allen Durchhalteparolen an. Nicht aufgeben! Es wird wirklich immer leichter.

Stoffel77
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Re: An die ehemaligen Raucher

Beitragvon Stoffel77 » 28. August 2014, 10:34

Nach meiner eigenen Erfahrung (teilweise 40 und mehr Kippen am Tag) und nach der Erfahrung aller trockenen Raucher die ich kenne ist es aber so simpel.
Es ist eine reine Willenssache. Man muss es wollen, dann muss man es durchziehen und dann bei der Stange bleiben bis es aus dem Sinn ist. Gewohnheit geändert, fertig.
Das Gift ist nach kürzester Zeit aus dem Körper ausgeschieden. Keinerlei körperliche Nachwirkungen, keine wirklichen Entzugserscheinungen.
Wenn man nach Monaten noch Tag für Tag kämpfen muss, dann würde ich einen Arztbesuch empfehlen weil dann scheint irgendwas nicht in Ordnung zu sein, evtl. gab es schon Schäden durch das Nervengift Nikotin oder andere Schäden die dadurch verdeckt/betäubt wurden.

Ach und ich finde dass alle Raucher willensschwach sind.
Nur so kann ich mir erklären, warum man sich freiwillig Tag für Tag Nervengift reinzieht, warum man Tag für Tag den Körper misshandelt, gegen den Drang zu husten ankämpft, den Körper trainiert Rauch zu atmen was absolut wider die Natur ist.
Ja ich war auch so.

Und wenn man Dopamin und Serotonin haben will, da gibts gesündere, bessere und schönere Wege dies zu erhalten...
Sport, Sex, Sonnenschein und Lachen... ;)


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