Eine Sucht ist eine ganz schlimme Krankheit.
Alkohol- und Heroinsucht mit Zigarettensucht auf eine Stufe zu stellen finde ich schon ziemlich gewagt.
Stoffel ignoriert in seiner Argumentation jedoch vollkommen, dass bei jeder Sucht - auch bei etwas abstrakteren Sachen wie z.B. Spielsucht oder Kaufsucht - biochemische Vorgänge im Körper eine Rolle spielen.
Ich zitiere mal frei aus dem Gedächntis den groben Zusammenhang, soweit ich ihn erinnere: Ein Gehirn, welches jahrelang Nikotingenuss gewöhnt war, bildet sogar neue Rezeptoren, an denen immer mehr Nikotin andocken kann. Das ist u.a. der Grund, warum man über die Jahre die Zigarettenmenge steigern muss, um den selben Effekt zu erzielen.
Wenn man mit dem Rauchen aufhört, können zwar wieder andere Stoffe als das Nikotin an die Good-Feeling-Rezeptoren andocken, aber es dauert eine ganze Zeit lang, ich glaube es waren Monate, bis sich die zuvor gebildeten Rezeptoren wieder zurückentwickelt haben.
Weiterhin benötigt der Körper auch längere Zeit, bis der Stoffwechsel wieder so läuft, wie annähernd vorher.
Last but not least gibt es da auch noch das Suchtgedächtnis. Wir alle lechzen nach Gute-Laune-Stöffchen, also (auch) den körpereigenen.
Und ich hab bestimmt noch ne Menge vergessen zum Thema - aber ich kann nur den Kopf schütteln über Aussagen, wie sie hier von Stoffel getan wurden. Besonders gegen den Strich geht mir dieser ewig abwertende Unterton dabei. Ätzend.