Manchmal ist es auch einfach nicht möglich "davon zu rennen".
Je nach Situation.
Sieht halt doof aus, wenn man auf dem Geburtstag plötzlich vom Tisch aufspringt und anfängt die Küche zu putzen.[emoji23]
jetzt mal im Ernst: ich mache manchmal sowas Ähnliches. Auf die Toilette gehen - oder Geschirr spülen - wenn das geht. Also auch dieses Prinzip, sich abzulenken UND den Ort zu wechseln, wenigstens mal kurz.
Ich sehe aber auch als zusätzliches Thema, was passiert, wenn ich echt Hunger habe oder sogar schon etwas zittrig bin (kommt vor bei mir), dass es dann besondere Kraft und Disziplin erfordert, wenn auf der Arbeit was rumsteht. ich habe einen Nebenjob in einer sozialen Einrichtung, wo immer Massen von Keksen und anderen Süßigkeiten herumstehen, meist auch Obst. Immer auch Apfelsaftschorle in kleinen Flaschen. In der Weihnachtszeit wurde es immens.
Mein Hunger ist dann die Stolperfalle. Den "wirklichen" Süßigkeiten konnte ich immer Wiederstehen, das kann ich. Mandarinen und Orangen kann ich auch liegen lassen, weil ich sie nicht vertrage. Äpfel sind aber dann wirklich eine Herausforderung - und wenn ich Kopfschmerzen habe oder was anderes, dann ist es um mich geschehen. und dann geht es weiter - ich muss dann Äpfel kaufen und es ist ein Kraftakt, aus dieser Zuckerschaukel wieder herauszuspringen.
Mich verblüfft immer wieder, dass andere Leute mit normalem BZ-Spiegel Äpfel als BZ-stabilisierend bezeichnen. bei mir geht es dadurch volle Kanne los.
Ein weiterer Trigger und Auslöser sind bei mir Süßstoffe. leider.
Seltsam auch, dass es wirklich mehrere Tage braucht, bis ich das "immer-mehr-wollen" bemerke und realisiere.
Oft sind es bei mir wirklich "Engpässe", die sich evtl. nicht besser organisieren lassen, also z.B. ein blöd liegender Termin, so dass ich dann total ausgehungert bin.
Oder Migräne, die einerseits komische Gelüste und Heißhunger macht, gemischt mit Übelkeit und Durst und das mündet dann bei mir in Gier auf saures, kaltes Obst. Ich schaffe es, das zu verstehen, hebe aber manchmal Äpfel im Kühlschrank "für den Notfall" auf, z.B. auch jetzt bei den vielen Feiertagen, aus Angst, da in so einen Zustand zu kommen, in dem ich das dringend brauche.
--also Angst, nichts (Geeignetes) zu essen zu finden. Angst, zu verhungern. Angst und Lebenshunger, Lebensgier, auch wegen Schmerzen - und aber dann die Herausforderung, klüger zu sein als man selbst. Kurz zu überlegen: bringt das was? Hilft es? Oder nicht? Was würde helfen? Wie geht es mir, wenn ich jetzt diesen einen Apfel esse und da sind aber noch drei weitere im Kühlschrank? (ich würde sie ALLE essen, wenn ich anfange).
Ich denke, jede/r hat auch seine persönlichen Fallstricke.
Normalen Leuten erzähle ich lieber nicht die Gefahr durch Äpfel. die denken, ich habe einen Knall.
naja, habe ich bestimmt auch
Und außerdem kann sich Klein Yu jetzt 1x am Tag etwas aus der Kiste aussuchen.
So haben wir das auch gut im Griff.
Wir hatten auch so eine Kiste und durften uns etwas aussuchen. ich fand das immer toll und sehe es wirklich als eine sehr sinnvolle Idee.