In vino veritas - Bardolino bilanziert

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Erfolge und Erfahrungen mit LCHF, egal, ob klein oder groß, ob Anfang oder Ziel.
Bardolino
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In vino veritas - Bardolino bilanziert

Beitragvon Bardolino » 27. Februar 2015, 14:34

Hallo!

Drei Wochen LCHF und nun möchte ich mal meine Erfahrungen damit aufschreiben. Teilweise für die Interessierten hier im Forum, aber auch für mich, als Erinnerung, falls ich mich - vielleicht in ein paar Jahren - mal fragen sollte, wie fing es an, wie ging es Dir damals:)

LCHP - Das kann man mal machen

Low Carb mache ich nun schon seit ein paar Jahren. Mal diszipliniert, mal schludrig und dann wieder Phasenweise gar nicht. Hauptbestandteil meiner Nahrung waren in dieser Zeit Eiweißshakes, da ich auf dieses Konzept durch Strunz aufmerksam wurde. Als ich das allererste Mal eine LC-Diät machte waren die Erfolge berauschend. In kürzester Zeit hatte ich fast 10 Kilo runter. Leider folgte dann eine sehr stressige Zeit und so ernährte ich mich wieder sehr ungesund, sprich viele KH und insbesondere Zucker. Irgendwann hatte ich dann "stolze" (also im Sinne von beschämend) 118 Kilo auf der Waage. Mein persönliches All-Time-High, oder -Low, je nach Sichtweise. Also wieder LC mit Shakes und Salat. Und schwupps, wieder 8 Kilo in kurzer Zeit runter. Und wieder rauf - teilweise, da ich irgendwann einen totales Junker auf Süßes und Eis bekommen habe - binge-eating vom Feinsten. Und wieder runter. Und rauf - ein Stück.

Irgendwann wollte ich dann wieder runter, aber nichts tat sich. Ich denke, ich habe meinen Stoffwechsel so richtig in den Keller gefahren. Das einzige was ziemlich schnell und beständig in den Keller ging war meine Stimmung und mein allgemeines Leistungsvermögen - ich fühlte mich nur noch schlapp, ständig müde, wie in Watte gepackt. Ich dachte schon, dass ich ernsthaft krank wäre.

Da ich mich in dieser Zeit allerdings mit dem Thema weiter auseinandergesetzt hatte und hier insbesondere mit den Erfahrungen von Dr. Robert Lustig, wollte ich von LC nicht lassen. Und irgendwann landete ich dann bei LC mit HF.

LCHF - LC reBoot

So ganz kriege ich das nicht mehr zusammen, aber ich denke, dass mein Einstieg in HF über dieses Forum geschah. ICh habe hier lange unangemeldet mitgelesen und viel gelernt. Vor allem wie gut es den Mitgliedern hier langfristig mit dieser Ernährungsweise geht. Und so hat es eines Tages bei mir *klick* gemacht und ich hab es probiert. Und probiere es immer noch. Seit nunmehr drei Wochen.

Was habe ich in dieser Zeit gemacht?

Ich habe meine Ernährung umgestellt. Ich esse mehr Gemüse (Spinat, Blumenkohl, Rosenkohl, Broccoli). Ich nehme keine Eiweißshakes mehr. Zum braten nehm ich Kokosfett und zum Gemüse die gute Kerrygold. Ich habe aufgehört die Kalorien zu zählen. Am Anfang plante ich meine Mahlzeiten um ein Gefühl für die Makro-Nährstoffe zu bekommen und jetzt verschaffe ich mir nur ab und an einen Überblick, was ich so gegessen habe. So einiges ist seitdem aus meinem Speiseplan verschwunden. Mein geliebter Quark und auch die Milch. Dafür haben Butter, Sahne und Speck zu mir gefunden. Ich komme damit gut klar.

Was hat es mit mir gemacht?

Ich fühle mich wesentlich besser. Ich habe wieder richtig Energie. Essen macht wieder Spaß und das ohne, dass die Gedanken permanent darum kreisen. Junker auf Süßes? Eher nicht. Fressattacken? Bis jetzt nicht:) Das Wichtigste ist wohl, dass mir die Vorstellung nicht schwer fällt mich so auf unbestimmte Zeit ernähren zu können und zu wollen.

Was hat es gebracht?

Und was sagt die Waage? Nun, die bleibt auf ihren "hohen" Niveau, was ich im Moment allerdings positiv bewerte, da ich nun wirklich zufrieden und satt bin. Ich will meinem Körper Zeit geben, wieder in Ordnung zu kommen und dann denke ich, dass er schon weiß, wann er die Kilos loslassen kann. [Anmerkung: Ich bin mir nicht sicher, aber mich beschleicht das Gefühl, dass etwas Fett weg und etwas Muskulatur dazu gekommen ist, auch wenn meine Körperfettwaage etwas anderes behauptet]

Schließen möchte ich meinen ersten Bericht mit einen Tipp: versucht es mal mit Yoga!

Ich mache es nun seit einem Jahr (einmal in der Woche). Es entspannt, man bekommt ein wesentlich differenzierteres Körpergefühl und wird ab und an daran erinnert, dass die überschüssigen Pfunde tatsächlich im Weg sind:)

Viele Grüße,
Marco

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4 Stunden und schon ein Update:)

Beitragvon Bardolino » 27. Februar 2015, 18:56

Habe mir heute Ketostix gekauft, da ich den Verdacht hatte, dass ich in die Ketose gekommen bin - Kopfschmerzen, Mundgeruch auch ohne Knoblauch und die Ernährung war in letzter Zeit ja KH-arm.

Ergebnis: Verdacht hat sich bestätigt. Der Teststreifen zeigt zw. 15 und 40 mg/dL.

Mir geht es gut, Hunger ist eher selten vorhanden, ich sollte wohl nur mehr trinken.

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Re: In vino veritas - Bardolino bilanziert

Beitragvon Sudda Sudda » 27. Februar 2015, 22:31

Na, das klingt doch richtig gut!

Freut mich.
Und die Waage wird auch noch ihr Einsehen haben, wenn du dran bleibst!

Heiter weiter!

P.S.:
Von hier auch ein: Yoga :x
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Ein Monat später

Beitragvon Bardolino » 24. März 2015, 15:03

Mein letzter Eintrag ist jetzt ein Monat her und ich denke, das ist ein guter Zeitpunkt für ein Update.

Das Gewicht ist im letzten Monat um etwa zwei Kilos nach oben gegangen. Leider keine Muskeln sondern Fett. Meine Ernährung - das muss ich mir eingestehen - war leider etwas aus dem Rahmen gefallen. Allerdings quantitativ, nicht qualitativ. Ich hatte es wohl generell mit der Menge und speziell mit dem Eiweiß übertrieben, so dass ich aus der Ketose gefallen bin. Gestern war ich allerdings schon wieder in Ketose und heute Morgen wieder nicht (vielleicht die Erdbeeren gestern?).

Ich muss mich mit dem Thema Ketose nochmal näher auseinandersetzen, da ich mir nicht sicher bin, ob die Bildung von Ketonkörpern automatisch bedeutet, dass diese von den Zellen auch verstoffwechselt werden, also der Fettstoffwechsel läuft. Wer hier mitliest und mehr dazu weiß: bitte melden.

Wenn sich das auch nicht so positiv liest, so kann ich doch einen großen Erfolg vermelden: seit gut zwei Monaten keinen Alkohol und kein Süßkram. Und es hat nicht an Gelegenheiten gemangelt. Am Wochenende, war ich auf Familienbesuch und die Wohnung meiner Schwester ist voll von KH-Bomben (Butterkekse, Muffins, Gummibärchen und Säfte). Das Interessante war für mich jedoch nicht, dass ich widerstanden habe, sondern, dass mir jegliches Verlangen abging und das obwohl die Packungen offen vor meiner Nase lagen. Das war ein gutes Gefühl.

Ich hab auch - im Nachhinein betrachtet - in den letzten Wochen die Bewegung vernachlässigt, das habe ich jetzt wieder in Angriff genommen.

So, ich habe - vorerst - fertig!

Namaste,
Marco


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