Aufgeben? Aber ich will nicht!

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Erfolge und Erfahrungen mit LCHF, egal, ob klein oder groß, ob Anfang oder Ziel.
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dunkelrot
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Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon dunkelrot » 30. März 2015, 14:22

Hallo ihr Lieben!

Irgendwie weiß ich gerade weder ein noch aus...

Mit der Ernährungsweise fühle ich mich im Grunde sehr wohl.
Nur ist es sehr problematisch, das alles im Alltag mit einem 3 Monate alten Baby und einem Kind von fast 10 Jahren, das mir 50x am Tag zu verstehen gibt:"Mama, ich hab Huuunger!!!"
Was ich koche bzw. zubereite, schmeckt ihm eigentlich ohne Ausnahme. Nur verbringe ich auch meine karge Freizeit (neben Flaschen waschen, sterilisieren, zubereiten, füttern, wickeln, Kinder schmusen, Baby herumtragen und dem Haushalt, der leider arg liegenbleibt) damit, nach Rezepten zu suchen, damit er nicht sagen kann, dass er das Gericht nicht isst und ich nochmal etwas zubereiten muss.
Ich bin derzeit einfach so zugeschoben mit Arbeit, dass nicht weiß, wo mir der Kopf steht und total unkreativ bin. Gestern hab ich Pizzabrötchen mit Frikadellen gemacht, damit der werte Herr Sohn seine gewünschten Burger bekommt. Kaum wollte ich dann essen, war die kleine Maus wieder wach. Ich bleibe dann meistens über, hab ich das Gefühl.
Mein Lebensgefährte arbeitet nachts (vor allem am Wochenende) und schläft dann immer bis nachmittags. Wenn er mal frei hat, haben dir dutzende andere Dinge zu tun (einkaufen, Arzttermine,...) oder sein Rhythmus ist so durcheinander, dass ich trotzdem mit beiden Kindern alleine dastehe, weil er auf dem Sofa einschläft.

Ich weiß ganz einfach nicht, wie ich das bewältigen soll. Vorkochen? Aber was? Und wie? Tiefkühlgemüse kaufen? Teilweise komm ich nicht einmal zum Durchatmen. Ich will hier jetzt auch kein Mitleid erregen, aber das ist momentan wirklich alles sehr viel.

Habt ihr Tipps, wie ich mir das alles erleichtern kann?
Ich denke manchmal schon darüber nach, das alles über den Haufen zu werfen, einfach Brot und Nudeln zu kaufen und dann mache ich mir wieder klar, dass ich das jetzt durchziehen will, weil es uns gut tut.

Esspläne machen wir, aber ich komme mit den wechselnden Situationen kaum dazu, sie einzuhalten.

Danke euch,
die berforderte dunkelrot

edea
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Re: Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon edea » 30. März 2015, 15:02

Keinen Stress machen ;)
Frau kann auch essen, wenn Baby wach ist. Ich hab die Kleine wahlweise im Tragetuch oder in einer Trage gehabt, wenn ich essen wollte. Hatte sie hungert, Habs halt erst Brust für sie und anschließend essen für mich.
Dein Großer ist alt genug, er kann sich auch mal essen selbst machen. Richte Brot vor, Wurst kann er selbst drauf packen. Oder alternativ Joghurt/Sahnequark, das liebt meiner besonders. Oder kalte Frikadellen und und und.
Einmal am Tag warm essen reicht, ich Köche nie zweimal. Ansonsten gibta Reste bzw Brot/Joghurt oÄ.

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dunkelrot
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Re: Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon dunkelrot » 30. März 2015, 15:17

Danke dir! :)
Im Tragetuch hab ich sie im Prinzip zu 85%, aber da möchte ich auch nicht mit der heißen Pfanne hantieren.

Dass er sich auch selbst etwas zu essen machen kann, sag ich ihm auch, aber er nervt dann so lange, bis ich ihm etwas mache...nur damit Ruhe ist. Mir sausen schon die Ohren. :-|
Aber der Ansatz ist gut - ich könnte ihm ja eine Box in Greifhöhe hinstellen, wo ungekühlte Sachen drin sind.

BigBetty
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Re: Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon BigBetty » 30. März 2015, 16:50

Das findet sich schon alles mit wachsender Routine. Erstmal durchatmen.

Gut, wie kannst Du Dir das Leben leichter machen :-? ....

1. Kochen / Vorkochen, wenn das Baby schläft. Ich habe zu Babyzeiten nie auf die Uhr geguckt, sondern vorgekocht wann es ging, also auch um 22 Uhr oder 5.30 Uhr oder 16.15 Uhr....

2.Wenn ich alleine war, habe ich mit Kind an der Brust gegessen. Mundgerecht vorgeschnitten.....aber natürlich kein warmes Menüs, sondern so Gemüse, Obst, Nüsse etc....

3. TK Gemüse, da sparst Du viel Zeit fürs putzen und schnibbeln. Oder selber vorbereiten und einfrieren.

4. ALLE Herdplatten und alle Blackbleche immer voll machen. WENN Du einmal die Zeit hast, und die Küche eh hinterher sauber machen musst, kommt es auch nicht mehr darauf an, in wievielen Töpfen Du rührst.

5. Einem 10 Jährigen Kind kann bzw. muss man zumuten, sich selber was herzurichten. Selbstständigkeit fördern, ist ein Teil der Erziehung. Red Dir nicht ein, der Große kommt zu kurz ! Wer hilft ihm den in der Jugendherberge ;) .....das muss er einfach können.

6.
einfach Brot und Nudeln zu kaufen
Gut, dann back doch Brot, und friere es portionsweise ein. Getoastet schmecken hier die meisten Brote eh besser.
In der Zeit in der Du Nudeln kochst (Wartezeit bis das Wasser kocht ca. 10 Min. + 10 Min. kochen = 20 Min.) bereite ich Dir locker eine Gemüsepfanne mit Fleisch zu. Fleisch Deiner Wahl kleinschneiden und würzen (oder Hack, oder Fisch), in viel heißem Fett anbraten, TK Gemüse dazu, evtl noch Kräuterfrischkäse o. Creme fraiche, oder passierte Tomaten und Sahne, oder Käse oder oder.....
Oder in 20 Min. bereite ich Dir auch jeden Auflauf vor, und die 30-40 Min. die er dann im Ofen ist, kannst Du noch anderweitig nutzen.

7. Baby geht vor. Das ist auch so, wenn man nicht LCHF lebt ! In den ersten Wochen gab es bei uns auch keine 3 Gänge Menüs, sondern vorzugsweise Sachen, die vor sich hinköcheln, und am nächsten Tag sogar noch besser schmecken.
Eintöpfe, Suppen, Gulasch, Chili usw.

8. Hähnchenteile im Backofen machen sich ja auch (fast) von alleine.....

9. Wenn Du wirklich gut schließende Dosen hast, kannst Du auch viele Sachen für Salat vorgeschnitten 2-3 Tage im Kühlschrank aufbewahren.....Salatsauce in der gut verschlossenen Glasflasche auch. Da machst Du Dir schneller einen Salat, als früher ein belegtes Brot.

10. OMA vorhanden ? Keine falsche Bescheidenheit. Omas lieben es das satte Baby 2 Stunden durch den Wald zu schieben...und Du hast die Hände frei.....

11. Spann das große Kind beim putzen und kleinschnibbeln mit ein. Zusammen am Küchentisch schnibbeln, gibt nähe und Raum für Gespräche...sei nicht perektionistisch, dann können sie auch wirklich schon alleine das Gemüse für eine Suppe schneiden, wenn Du das Fleisch bearbeitest...wenn interessiert es, ob alle Würfel gleich groß sind.

12. Ich habe in der Zeit auch ganz viel einfach in den Zerkleinerer geworfen...Hauptsache ist klein und schnell gar.

13. Sobald Dein Baby alt genug für eine aufrechte Position ist, lerne Dein Tragetuch nach hinten zu binden, dann hast Du Deine Vorderseite frei und kannst besser in der Küche hantieren, auch beim Bücken bist Du dann sicherer.

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... CDAQrQMwBQ" onclick="window.open(this.href);return false;

Ab ca. 5 Monate, kannst Du eine Rucksacktrage binden.

Kopf hoch, dass schaffst Du schon ! Es sind doch nur ein paar Wochen, dann sieht die Welt doch wieder anders aus.....

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dunkelrot
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Re: Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon dunkelrot » 30. März 2015, 17:48

Mensch, danke Betty! :ymhug:

Das klingt ja alles einleuchtend!
Der Große schneidet sogar gerne das Gemüse, das hab ich jetzt gar nicht bedacht. :-?
Ich muss ihn wirklich mehr miteinbeziehen. :mrgreen:

Danke für deine lieben Worte!

BigBetty
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Re: Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon BigBetty » 30. März 2015, 17:58

Gerne.

Wir Muttis müssen doch zusammenhalten.

Außerdem fühlen sich 10 Jährige ja gerne "wichtig" und "groß", das darf man auch in anderen Situationen mal
bedenken ;) , WIR schaukelten sie nachts stundenlang in Fliegerstellung auf dem Arm durch die Gegend, da können sie auch ruhig mal was für uns tun. =))

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Re: Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon edea » 30. März 2015, 18:17

Ich hab mit baby im Tragetuch auch gekocht und gegessen. Ich hab immer noch einen Schutz drueberz, quasi Schürze und dann los gelegt. Die schlafenszeit der kleinen habe ich anfangs zum aufräumen genutzt, je Ämter sie wurde, desto mehr habe ich mich um die großen gekümmert. Wenn papa daheim war, hab ich Haushalt gemacht und und und.
Aber Betty ist da strukturierter als ich :D

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dunkelrot
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Re: Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon dunkelrot » 30. März 2015, 19:59

@ Betty: Ja, diese Fliegerstellung kenne ich auch! :mrgreen: Und im Moment darf ich sie nur mit dem Gesicht voraus vor dem Bauch tragen, sonst sieht die Dame ja nichts! ;)

@ edea: Essen mit Tragetuch klappt eigentlich gut. Notfalls im Schaukeln. :shock: Aber was tut man nicht alles für die Zwerge. ;)

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Re: Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon BigBetty » 30. März 2015, 20:01

Aber Betty ist da strukturierter als ich :D
Mit Mini-Baby auf keinen Fall ;;) .

Ich habe teilweise im stehen gegessen, weil sobald ich mich hingesetzt habe die Sirene anging ....meine waren richtige Trage-Schaukel-Babys =; ....

Ich habe halt viel gemacht, wenn sie geschlafen haben, dann hatte ich eine Wippe in der Küche, dann einen Hochstuhl, dann hab ich sie auf die Arbeitsfläche gesetzt :oops: ...sie wollten halt immer dabei sein und gucken.

Und ach ja, wir haben viiiiieeel gesungen ! Ja, beim Kochen ! Dann war es nicht so langweilig....
Und zur Erheiterung hab ich dann passend zum Song auch mal mit dem Po gewackelt, die Hüfte geschwungen, die Haare geschüttelt usw......da haben sie schon mit wenigen Wochen gelacht.....

Und sie haben sobald sie sitzen konnten "ihren" Schrank gehabt, mit Holzkochlöffeln, Metallschüsseln, Tupperdosen usw.

Viiieeel interessanter als Babyspielzeug !

Und ich habe ihnen früh alles zum lutschen in die Hände gegeben, jedes Gemüse, dass ich gerade klein schnitt. Auch schon, als sie keine Zähne hatten. :shock: . Da lutschten sie an Selleriestangen usw.

Das wars aber auch schon: Kochen bzw. Mahlzeiten zubereiten und Wäsche waschen.....der Rest des Haushalts lief da eher sporadisch ab :)) ...ach ja, und ich war bis mein Mann so um 17.00 Uhr heimkam ungeduscht und im
Nachthemd/Jogginganzug ;)

Hach, gut das unsere 3 schon aus dem gröbsten raus sind......

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Re: Aufgeben? Aber ich will nicht!

Beitragvon BigBetty » 30. März 2015, 20:04

Das war der tollste Hochstuhl aller Zeiten:

http://www.baby-walz.de/index.php?a833& ... sch=767121" onclick="window.open(this.href);return false;

Den konnte man "liegend" stellen, für Babys, die noch nicht so aufrecht sitzen konnten, und trotzdem waren sie hoch, und haben was gesehen.


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