Genug Gemüse bzw. Frischkost?

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Tabitha
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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Tabitha » 14. März 2016, 16:30

Hab ich natürlich machen lassen; deshalb weiß ich ja, dass die Knöchelchen schon besser geworden sind. :)

Wenn Du das aber einmal gehört hast - dass sie nicht okay sind, plus Beinbruch! - sitzt der Schock tief.

Ich selbst glaube eben, dass wir auch Kalzium aus der Nahrung ziehen sollten, krieg das nicht aus dem Kopf - sinnlos, es anders sehen zu wollen. Wenn es eines Tages handfeste Studien geben sollte, mit denen wirklich bewiesen ist, dass Mipros (eventuell ja auch nur die fettarmen Mipros!!?) im Knochengerüst was Ungutes anrichten, tut mir vielleicht schon kein Zahn mehr weh. :D Oder ich beiß mir ein Loch in den Bauch. :lol:

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Duftrausch
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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Duftrausch » 14. März 2016, 17:32

ja, das ist alle schwer zu beurteilen. Man muss wohl immer erst mal rausbekommen, wer die jeweilige Studie bezahlt hat.
meine Knochen hatte ich letztes Jahr mit einem Treppensturz getestet, mit dem Kopf voran an die Wand. Meine Knochen scheinen noch keine Osteoporose zu haben. :-o aber ich sah gut aus, Brillenhämatom vom feinsten. Zum Glück hat mein Make up sehr gut gedeckt.
Ziel: 60kg wiegen. Noch 2 kg :D

Plumeria
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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Plumeria » 16. März 2016, 11:02

Hallo Tabitha,

mit der Empfehlung, Milch zu trinken, Molkereiprodukte zu essen, um die Knochen zu stärken, das sehe ich mittlerweile auch eher kritisch.

Bestes Beispiel habe ich mit meiner 87 jährigen Mutter, die zeitlebens nur Käse, Quark, Milch zu sich genommen hat anstelle von Wurst oder viel Fleisch. Sie aß in ihren fitten Jahren aber auch sehr gerne Marmelade und Schokolade, aber als Gärtnerin eben auch überaus viel Gemüse. Was soll ich sagen: Sie hat seit Jahren schwerste Osteoporose. Und was die Sonne betrifft, war sie bei Wind und Wetter im Garten. Mit kurzärmeligem T-Shirt, also Arme, Gesicht etc. unbedeckt.

Vielmehr glaube ich heute, dass die jetzt alten Menschen in ihrer (Kriegs)-Jugend einfach unterernährt waren und in jungen Jahren schon nicht genügend Festigkeit in die Knochen aufgebaut haben. Ich weiss natürlich nicht, wie die Generation danach, also sagen wir mal, meine, die nach 1950 geboren wurde, sich einmal im höheren Alter mit dieser Kochenerkrankheit herumschlagen wird. Außerdem ist es ganz klar, dass wir in unseren nordeuropäischen Breiten nie genügend Vitamin D durch die Sonneneinstrahlung einbauen können, im Gegenteil zum Beispiel gegen Menschen in Afrika und dergleichen sonnenverwöhnten Ländern, die näher am Äquator leben. So gesehen ist es auch - für den Vitamin-D-Einbau - völliger Nonsens, zu empfehlen, auch im Winter oder im frühen Frühjahr, so wie jetzt im März, möglichst mit viel freier Haut sich der Sonne zu stellen. Da passiert einfach noch nichts.

Ich selbst hatte letztes Jahr im April/Mai einen Vitamin D - Wert von 22 messen lassen. Ohne Vitamin-D-Einnahme habe ich den sehr schönen, sonnigen Sommer viel in der Sonne verbracht. Im September habe ich wieder messen lassen, weil ich ja glaubte, dieser bombastisch sonnige Sommer hätte meinen Vitamin-D-Wert nach oben geschraubt. Weit gefehlt, bei der Herbstmessung lag das Ergebnis noch niedriger bei knapp über 20. Seitdem substituiere ich Vitamin D regelmäßig und werde mich jetzt im April oder Mai wieder messen lassen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich die Tabletteneinnahme bei mir auswirkt. Auch im Herbst werde ich das wieder machen lassen, nachdem ich dann sehr wahrscheinlich auch im Sommer durchgehend 20.000 I.E. pro Woche zuführen werde.

Dennoch bin auch ich Liebhaberin von Käse und Quark und verzichte nicht darauf. Zurzeit führe ich eine sehr genaue Liste meiner gegessenen Lebensmittel bei fddb. Und ich bemühe mich seit drei Wochen, 20 g KH am Tag möglichst nicht zu überschreiten, was mit leichten Schwankungen nach oben und unten sehr gut geht. Wenn ich nicht gleich am Morgen mit Quark beginne (ich esse ihn lieber am Abend), dann kann ich sehr genau abschätzen, ob am Abend noch ein Töpfchen Quark passt oder eher nicht. Man muss ein wenig jonglieren, aber es geht schon. Käse ist aufgrund des geringen bzw. gar nicht vorhandenen KH-Anteils ja ohne weiteres möglich. Aber ich esse Käse und Quark nicht mehr vorrangig wegen des Kalziums, an dieses Märchen glaube ich schon lange nicht mehr.

Was Gemüse anbelangt, habe ich vor LCHF auch kaum 650 g am Tag gegessen. Für mich ist das eine ungeheure Menge. Ich mag mich nicht durch Unmengen rohen grünen Salats essen. Dennoch KANN man durchaus auf diese Menge kommen. Rechne mal aus, wieviele KH 250 g roher Grünkohl haben (40 g Zwiebeln haben fast genauso viele KH), Spinat ist der Niedrig-KH-Renner überhaupt. Spargel. Sehr lecker und kaum zu toppen. Schau Dir ruhig mal die Gemüselisten an, da geht einiges. Beeren in Maßen passen immer in den Plan. Alles in allem bekomme ich rund 400 bis 450 g Gemüse und vielleicht 50 bis maximal 100 g Beeren am Tag zusammen. Ist das nicht auch die Menge, die von der DGE favorisiert wird?

Tabitha
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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Tabitha » 16. März 2016, 11:32

Hallo Plumeria,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag.

Du hast sicherlich Recht: Es ist eindeutig uneindeutig :lol: , was Milchprodukte mit den Knochen machen.

Wahrscheinlich ist das Ausschlaggebende ein Zusammenspiel vieler Faktoren - und sicherlich auch der körperlichen Möglichkeit einer Verwertung der Nahrung gegen den - im Älterwerden auch natürlichen - Kalziumabbau. Verwertungsstörungen stehen im übrigen mit im Verdacht, Osteorporose zu verursachen; da kann man dann theoretisch alles essen, was als gut gilt, und die Knochen entkalken doch.

Künstliches Kalzium wollte ich nie einnehmen, dagegen hatte ich von vornherein eine Abneigung, so wie auch Hormone oder die üblichen medikamentösen Hämmer zur Behandlung nicht infrage kamen. Milchprodukte mag ich halt auch gern, und Glaube an sie verstärkte das bisher wohl noch, so wie auch die Besserung meiner Knochenqualität zu dem Schluss geführt hat, dass ich damit schon was richtig mache :-?

Ich schließe aber nicht aus, dass Milchprodukte für den Kalziumhaushalt viel weniger tun als der alte Glaube meint.

Leider hab ich früher nie groß auf mein Essen geachtet, und es hieß dann, als ich nachforschte, dass vor allem Zucker DER Kalziumräuber sei. Würde bei mir auf jeden Fall passen, ich bin ja lange mit Zucker und Mehlprodukten sehr bedenkenlos verfahren. Und möchte natürlich heute am liebsten jedes Risiko ausschließen - was aber vermutlich nie geht.

Was Du zum Gemüse sagst, stimmt, man kann relativ einfach auf eine ansehnliche Menge kommen, das habe ich inzwischen realisiert. Bloß das "Tag für Tag" erscheint mir immer noch so, dass ich drüber nachdenken und planen muss. Na ja, macht ja nichts, wenn das so ist. Die Liste ist auf jeden Fall hilfreich, und ich habe sie mir schon abgespeichert.

Liebe Grüße,
Tabby

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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Tabitha » 16. März 2016, 12:17

Ein wichtiger Faktor wurde bisher noch kaum erwähnt: Die sog. säuernde Nahrung macht das basisch wirkende Gemüse so unabdingbar für die Knochengesundheit.

Bekommt der Körper unsere westliche "Normalernährung", bestehend aus viel Brot, Getreideprodukten, Süßigkeiten, Fleisch, Eiern ... wird er stark "sauer" und braucht das Kalzium aus den Knochen zur "Abpufferung". Hier wirken tatsächlich Produkte wie Qark und Käse mit, auch sie tragen zum sauren Milieu im Körper bei. Neutral verhalten sich, soweit mir bekannt, Sahne und Vollmilch und Butter. Gemüse wirkt im Körper wie gesagt, basisch und schafft so den dringend benötigten Ausgleich.

Zumindest unter diesem Blickwinkel kann also ein Teil der Milchprodukte mitbeteiligt sein an übermäßiger Knochenentkalkung. Diese Wirkung ist keine Hypothese, sondern vielfach nachwiesen: Kalzium wird aus den Knochen gelöst, damit das Blut nicht von Säuren übersättigt werden kann.

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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Kräutergeist » 16. März 2016, 12:31

Grade die nahezu nährstoffreie Milch ist ja ein großes Problem. Die ist so verarbeitet, dass unser Körper - außer zu übersäuern - damit nix anfangen kann.
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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Duftrausch » 16. März 2016, 13:43

Je älter man wird, umso weniger Vitamin D wird gebildet. Ich hatte nach 16 Tagen Spanien August/September und mittäglichem, nacktem Sonnenbad ohne Sonnenschutz einen Wert von 10. Obwohl ich vorher substituiert hatte, wenn auch wenig.
Und ich habe auch Tage, da ist mir einfach überhaupt nicht nach Grünzeug, oder mal nicht nach Salat, sondern nach Gekochtem, oder ich mag nicht kauen und trinke einen Smoothie (grün). So lange es nur bei einzelnen Tagen bleibt, sehe ich da kein Problem.
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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Tabitha » 16. März 2016, 14:01

Huhu, Geist!

Milch mag ich nicht und habe ich nie getrunken außer als Kind. Ich aß immer gern Käse und früher auch Joghurt, aber auch nie übermäßig viel. Deshalb denke ich, Mipros waren bei mir eher nicht der Grund für die schon ziemlich früh dünner gewordenen Knochen.


Duftrausch,

das ist eine interessante Idee, dass man vielleicht NICHT tagtäglich so viel Gemüse essen MUSS, um genug Basenstoffe zu haben, sondern dass es vielleicht die Summe - sagen wir: einer Woche ist ...
Zuletzt geändert von Tabitha am 16. März 2016, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Duftrausch » 16. März 2016, 14:05

ich sehe es ja nur beim mir, wenn ich mal einen Tag nicht mag, sonst ist das sicher sinnvoll. Aber der Magen hat ja vielleicht auch mal was, oder man mag aus sonstigen Gründen mal nicht. Ich profitiere jedenfalls von dem Leinsamenbrot, so viele Ballaststoffe bekomme ich jedenfalls nicht aus Gemüse. Und bei mir speziell mit meiner Ver-und Entgiftungsproblematik hilft es gegen die Vergiftungserscheinungen.
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Re: Genug Gemüse bzw. Frischkost?

Beitragvon Kräutergeist » 16. März 2016, 14:07

Ich denke mal es hängt auch damit zusammen was ich sonst noch so esse.
Wenn ich Getreide etc. muss ich u.U. auch mehr Gemüse essen um die Säuren auszugleichen - logisch.
Wenn ich jetzt kein Getreide etc. mehr esse liegt auch die Vermutung nahe, dass ich nicht die riesen Berge an Gemüse essen brauche (wenn ich nicht mag). Macht ja auch Sinn. Oder?
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