Mein Weg...

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Erfolge und Erfahrungen mit LCHF, egal, ob klein oder groß, ob Anfang oder Ziel.
Varilla71
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Beitragvon Varilla71 » 23. März 2016, 12:15

Hallo ihr Lieben,

ich habe die Überschrift bewusst neutral gehalten, weil ich irgendwo doch noch Hoffnung habe. Eine passendere Überschrift wäre gewesen: 'Ich bin soooo frustriert' oder so ähnlich.

Zu meiner Situation: Ich bin 45 Jahre alt und seit 3 Jahren (mit Pausen) versuche ich, mein Gewicht auf die Vor-Schwangerschaftszeit vor 9 Jahren zu bekommen. Im ersten Jahr durchaus mit Erfolg. Es wurde eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt und mein Bauchumfang verringerte sich von 124 cm auf 93. Ich habe viele grüne Smoothies getrunken, weing Fett, moderat Carbs und Tagebuch mit fddb geführt. Leider kam immer wieder Plateaus, es ging nicht weiter, dann Zunahme, ein ständiges auf und ab.

Anfang Januar (klassisch, ich weiß) war mein Gewicht bei 107,7 bei einer Körpergröße von 173 cm. Den ersten Monat habe ich wieder low carb low fat gemacht und 2 kg abgenommen. Am 10. Februar habe ich mich getraut und bin auf lchf umgestiegen. Und ich war die letzten Wochen sehr konsequent, keine Ausrutscher (doch, 2 Mal ein Glas Weißwein, hat mich aber nicht aus der Ketose geschmissen). Ich habe in den 6 Wochen gerademal 2 kg abgenommen, von denen sicherlich 1 kg bei meiner nächsten Roten Woche wieder draufkommt. Es tut sich absolut nichts!

Mein typischer Tag sieht folgenderweise aus:

Morgens gibt es eine Guacamole auch ca. 100 gr. Avocado, 30 gr. Schmand, manchmal mit Ei. Ich trinke Kaffee mit wenig Milch und etwas Sahne (ca. 100 ml Milch)

Hauptmalzeit ist meistens Gemüse (Champignongs, Lauch, Spinat, Blumenkohl etc., also low carbs), ca. 350 gr. Dazu Fleisch, Fisch, Eier mit Mayo, Hollandaise oder einfach Butter.

Abends esse ich oft 200 gr körnigen Frischkäse mit etwas Sahne.

Manchmal nasche ich z.B. ein kleines Stück Butter (lecker!) oder ein paar Macademia-Kerne.
Außerdem lutsche ich hin und wieder Fischermen (ohne Zucker). Ich weiß, dass die trotzdem carbs haben, aber ich bewege mich meistens zwischen 20 und 25 gr. Kohlehydrate.


Ich achte darauf, dass ich mich bei ca. 1800 kcl bewege (Wochendurchschnitt), mein Gesamtumsatz liegt bei 2300 kcl.
Mittlerweile notiere ich nicht mehr jeden Tag bei fddb, ich weiß ja mittlerweile, wie viele Kalorien die meisten Produkte haben.
Sport mache ich auch, ca. 2 Mal die Woche Ausdauer und 3 Mal Muskelaufbau (15 Min. Programm).

Könnt ihr mir helfen?

Liebe und auch frustrierte Grüße,

Varilla

LucyOne
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Re: Mein Weg...

Beitragvon LucyOne » 23. März 2016, 16:30

Hallo Varilla!
Auf die Schnelle würde ich sagen, es sind zu viele Milchprodukte. Die wirken sich leider aufs Insulin aus. Probier es mal ohne.
Von deinem Zielgewicht ausgehend sollten es etwa 1 bis 1,5g Protein pro kg Körpergewicht sein, am besten auf drei Mahlzeiten verteilt.
Probier auch mal aus, wie lange du ohne Zwischenmahlzeit auskommst, also wirklich nur drei Mahlzeiten ohne Snacks. Manchmal gibt der Magen auch nach einem Glas Wasser wieder Ruhe.
Was für ein Süßstoff ist in den Fishermens? Der könnte dir auch einen Strich durch die Rechnung machen und das Insulin erhöhen. Bestimmte Süßstoffe werden in der Tiermast eingesetzt.

Varilla71
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Re: Mein Weg...

Beitragvon Varilla71 » 23. März 2016, 17:26

Hallo Lucy One,

vielen Dank für Deine Antwort.
Mein Proteinanteil liegt bei ca. 100 gr., was eigentlich im Rahmen sein soll. Ich verteile auch die Proteinmenge, wobei die Hauptmenge bei der Hauptmahlzeit liegt. Den Frischkäse abends gibt es nur, wenn proteinmäßig noch 'Luft' ist.

Ich lasse auch viel Luft zwischen den Mahlzeiten, gestern z.B. waren es 6 Stunden. Das nette an lchf ist ja, dass der Hunger einen nicht quält, Zwischenmahlzeiten brauche ich nicht und ich habe auch keinen Heißhunger auf Süßes, zum Glück!

Habe gerade mal geforscht: meine geliebten Fishermen sind mit Sorbit gesüßt, genau wie Erythrit ein Zuckeralkohol, der beim Verstoffwechseln kein Insulin benötigt und auch in Obst vorkommt. Ich denke, die Fishermen sind unschuldig an der Gewichtsstagnation ;;) . Hatte immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich eins gegessen habe, aber der schlechte Atem nervt manchmal.

Liebe Grüße

LucyOne
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Re: Mein Weg...

Beitragvon LucyOne » 23. März 2016, 19:13

Hm, zum Sport fällt mir noch was ein. Vor kurzem hab ich gelesen, dass Ausdauersport wie z.B. Joggen dafür sorgt, dass sich langfristig der Grundumsatz verringert. Der Körper passt sich also an die Belastung an und haushaltet effizienter mit den verfügbaren Kalorien. Das Buch hieß auch Eat bacon, don't jog :)
Spazierengehen ist gut, aber vielleicht brauchst du mehr Muskel- und Krafttraining, um auch den Grundumsatz zu erhöhen.

Varilla71
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Re: Mein Weg...

Beitragvon Varilla71 » 23. März 2016, 20:12

Danke für Deine Antwort. Es kann sein, dass der GU heruntergefahren ist durch die ständigen Diäten und ich war teilweise viel laufen, so 3 Mal die Woche. Zur Zeit eher weniger, Zeitmangel, wenn alles gut geht, gehe ich eine Stunde Schwimmen und 1,5 Stunden Eislaufen die Woche. Ich habe eine Körperfettwaage, die meinen GU mit ca. 1800 kcl angibt, weiß nicht, wie verlässlich die Angaben sind, ob es nur Schätzwerte aus Gewicht + Größe sind oder wie sich das sonst errechnet.

Muskelaufbau finde ich laaaangweilig! Ich habe so ein 7 Minuten Programm auf meinem Handy, das mache ich ca. 2 Mal die Woche, meistens 2-3 Mal (also 14-21 Minuten), dabei kommt man gut ins Schwitzen. Aber - wie gesagt - Spass macht es nicht wirklich. Cardio ist wohl auch gut, um Cortisol abzubauen.

Ich lese hier immer von tollen Erfolgen, es deprimiert schon, wenn man innerhalb von 6 Wochen gerademal 2 kg weniger hat. Ich bin ja geduldig, fühle mich auch wohl, aber hätte gerne mal ein Erfolgserlebnis. Menno :(( :evil: :-?

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Re: Mein Weg...

Beitragvon eka55 » 25. März 2016, 09:48

Ich fürchte, du musst noch mal prüfen ;-)
meinen GU mit ca. 1800 kcl
: schein mir etwas hoch, wenn es der G4rundumsatz ist.
100 g Eiweiß ist wohl etwas reichlich. Normalerweise setzen wir die Menge bei 1 g/kgNORMALgewicht. Und ich denke, dein Sportprogramm liegt nicht im Hochleistungsbereich, oder? ;;) Aber großartig, dass du den Sport für dich schon entdeckt hast.
Und wie du schon selber anmerkst: Alkohol ;-) Sobald der Körper mit Alkoholabbau beschäftigt ist, stellt er die Fettverarbeitung ein. Leider wird erstmal die vorrangig schwerere Arbeit erledigt, das kann tatsächlich zu einem Abnahmestopp führen. Ich habe während der Reduktionszeit echt auf jegliche Form von Alkohol verzichtet, um meinen Körper bei seiner Aufgabe zu unterstützen, im moderaten (lebenslänglichen) Bereich werde ich aber sicherlich auch das ein oder andere Gläschen Wein genießen. Das entscheidet aber ja GsD jeder für sich selber.
Ich wünsche dir ein gutes Auge für deine Nahrungszusammensetzung und dass es weiter geht mit deiner Abnahme.

Vorerst ist aber doch auch das längere Sattsein ohne Zwischenmahlzeiten oder Heißhungerattacken, ne? :ymhug:
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Re: Mein Weg...

Beitragvon Varilla71 » 25. März 2016, 11:53

Danke für die Antwort.

Sowohl meine Körperfettwaage, als auch diverse Rechner im Internet kommen zu diesem Wert bei meiner Größe und meinem Gewicht. Ich bleibe meistens unter den 1800 kcl.
An meinen Sporttagen versuche ich ca. 100 gr. Protein zu mir zu nehmen. Wenn ich schwimme, schwimme ich zwischen 70 und 80 Bahnen in einer Stunde und auch bei 1,5 Stunden Eislaufen ist dies angemessen. Ich bin 1,73 groß und rechne mit einem Gewicht von 73 kg.

Natürlich hast Du recht, den Alkohol muss ich mir verkneifen, habe mir vorgenommen, Ostern nichts zu trinken. Aber das kann ja nun nicht alles sein, ich habe das eine Glas Wein vor zwei Wochen getrunken, mittlerweile müsste das doch meinen Körper verlassen haben?

Ich weiß, es ist doof, ihr wollt mir helfen und ich finde 'Rechtfertigungen' zu den Vorschlägen. Ich bin nur echt verzewifelt. Es geht mir sehr gut mit LCHF, ich habe wenig Hunger, keine Gelüste und genieße das Essen, denke aber auch nicht daran in den Essenspausen.

Gestern war ich das erste Mal mit meinem Mann essen. Irgenwie gab es in der Stadt nur Chinesen und das war das einzige, was ich nicht wollte, wegen der Carbs. Wir haben dann ein Restaurant gefunden, wo man sich ein Stück Fleisch aussuchen konnte (Rind nicht Weidegefüttert, aber immerhin Bio) und das preiswerteste war natürlich das schön marmorierte Stück. Dafür haben wir uns entschieden, zusammen mit Spinat für mich und Kartoffeln für den Göga. Es hat himmlisch geschmeckt (wahrscheinlich war der Spinat etwas gebunden).

Also, ich identifiziere mich son sehr mit dem Konzept, bin glücklich mit meinem Gemüse und Salat, aber es tut sich halt nichts. Ich werde wohl doch mal versuchen, die Milchprodukte mehr herunterzufahren. Habe mir auch ein Kochbuch bestellt (von Jane Ferber), vielleicht finde ich da Alternativen.

Habe auch ein Blutbild bei meinem Hausarzt machen lassen, alles bestens, Cholesterinwerte in Ordnung.

Naja, liebe Grüße schon mal,

Varilla

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Re: Mein Weg...

Beitragvon eka55 » 25. März 2016, 12:24

Jepp....ich kann deinen Frust nur zu gut nachvollziehen. Du scheinst ja echt schon an einigen Schräubchen gedreht zu haben und auch den Arzt mit einbezogen. Da fällt mir leider auch nicht mehr ein...außer dir ne fette Portion Geduld und Willenskraft zum Durchhalten zu schicken :ymhug:
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Re: Mein Weg...

Beitragvon Kathi » 25. März 2016, 15:47

Du solltest dich vermessen. Wenn du sport und lchf machst, hast du eher Umbau als großen Gewichtsverlust.
Und lass mal alle Zuckerersatzstoffe weg. Sie locken durchaus Insulin. Durch den süßen Geschmack kann der Körper auf die Idee kommen, dass gleich der Blutzucker erhöht wird und schmeißt schon mal vorsorglich Insulin raus. Das süße erhöht aber nicht den Blutzucker, somit hast du aber trotzdem eine gute Ladung Insulin im Blut.
Ist egal, wo welcher Süßstoff vorkommt. Im ungünstigen Fall wird Insulin ausgeschüttet. Und das sorgt sehr wohl für die Stagnation auf der Waage.
Guck mal im Anfängerbereich auf die angepinnte Checkliste.

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-31 kg

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Re: Mein Weg...

Beitragvon Varilla71 » 26. März 2016, 07:53

Danke für eure Tipps. Ich werde tatsächlich mal auf Süßstoff verzichten, auch wenn ich nicht glaube, dass das der Grund für die Stagnation ist. Aber es ist die einzige Variable, die ich nocht nicht überprüft habe.
Wie sieht es denn mit Süßholz aus, im Tee, gilt der auch als Süßstoff? Habe gelesen, dass der sehr gesund sein soll...

Liebe Grüße


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