Ernährungsfragen als Trainer

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Dany84
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Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon Dany84 » 8. November 2011, 20:52

Hallo zusammen,

wie einige hier wissen, bin ich nebenbei als Trainerin im Kraftraum tätig und gebe Indoor-Cycling-Kurse auf nicht kommerzieller Basis.

Nun tauchen gerade im Kraftraum immer wieder Fragen nach der Ernährung auf. Hier sind ja sicher außer Sudda und mir noch mehr Trainer angemeldet. Wie geht ihr mit solchen Fragen um? Haltet ihr den Ball flach, geht ihr offen auf die Vorteile von LCHF ein oder was empfehlt ihr euren Teilnehmern? Gerade als Trainer hat man ja eine andere Verantwortung als wenn man einen persönlichen Rat gibt.

Ich tue mich etwas schwer damit den Leuten LCHF nahezulegen, es bringt einfach nichts im (meist) einmaligem Gespräch. Allerdings versuche ich den Leuten klar zu machen, dass der Körper Proteine und Fette braucht, weil beides eben essentiell ist. Und dass Fett nur dick macht, wenn man sie mit KH kombiniert wie bei Pommes, Chips etc, sage ich dazu. Gerade gestern hat mein Trainerkollege Neulingen wieder erzählt, dass sie für Muskeldefinition fettarm essen sollen, da konnte ich meinen Mund einfach nicht halten. Ist zwar nicht gerade die nette Art einem Kollegen zu widersprechen, aber in dem Fall konnte ich nicht anders und musste es einfach relativieren.

Wie handhabt ihr das?

LG

Guitartweety
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Re: Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon Guitartweety » 9. November 2011, 08:47

Ich als Trainer habe bereits zwei meiner Spieler auf LCHF umgestellt. Bzw. in einem Ernährungsgspräch auf die Vorteile verwiesen, Hintergründe kllar gemacht und so die Selbsterkenntnis angeheizt. Wie ich feststellen musste, fällt es relativ leicht, jedoch ist das BEwusstsein mehr oder minder stark ausgeprägt. Will sagen, das GEfühl für das "§richtige" Essen fehlt bisweilen. Hab noch 2 weitere Anfragen aussm Team für Ernährungsplan. Na wenn das nix is ;)

Bin übrigens Volleyballtrainer und erzähl auch so gern von den Vorteilen, bei mir im Büro hab ich auch schon fleißig agitiert, weil ich nunmal sportlich ausschau und alle mitbekommen, was bzw. wie ich esse.

Also liebe Dany, die beste Erläuterung bist nunmal DU. Geh mit den Leuten Essen oder so und sie werden gebinnen, Fragen zu stellen. ZEIG Ihnen das Essen. So halte ich es :)

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Sudda Sudda
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Re: Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon Sudda Sudda » 9. November 2011, 12:56

Ist bei mir ähnlich. Ich halte es beim Sport nicht anders als im Alltag.

Klar, irgendwann erzähl ich erst einmal allen irgendwann, dass ich viel abgenommen habe und daraufhin wird immer gefragt, wie. Führt zu einer knappen Zusammenfassung meinerseits. Punkt.

Wer dann noch Interesse hat, kommt auf mich zu. Und ist schon passiert, dass ich bekehren konnte. ;)
Die unter www.LCHF.de angebotenen Dienste und Inhalte sind nur zu Infozwecken bestimmt und können nicht die Beratung oder die Behandlung eines Arztes ersetzen.

addypositiv
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Re: Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon addypositiv » 9. November 2011, 14:59

Hi,

hör mal, ich arbeite in einem Bodybuildingstudio in meiner Stadt und gehe auch offen mit LCHF um. Viele Bodybuilder machen ja die Ketogene- oder die Metabolediät. Das ist ja LCHF sehr ähnlich und wenn man es den nicht Erfahrenen erklärt, stosse ich eigentlich immer auf Verständnis. ;)

Denke wenn man aktiv Kraftsport machen, dann hat man sich mit dem Thema Ernährung eh schon mal beschäftigt.

LG
addy

karlm
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Re: Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon karlm » 9. November 2011, 15:40

Hi,

hör mal, ich arbeite in einem Bodybuildingstudio in meiner Stadt und gehe auch offen mit LCHF um. Viele Bodybuilder machen ja die Ketogene- oder die Metabolediät. Das ist ja LCHF sehr ähnlich und wenn man es den nicht Erfahrenen erklärt, stosse ich eigentlich immer auf Verständnis. ;)
Ja, aber selbst wenn die schon mal davon gehört haben, steckt der Fehler oftmals eben im Detail. Es läuft dann meist eher auf High Portein, Low Fat, Low Carb hinaus, was ja nun mal eben nicht mehr das Selbe ist ;)

Dany84
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Re: Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon Dany84 » 9. November 2011, 15:58

[...] Ketogene- oder die Metabolediät. [...]
Ja, aber selbst wenn die schon mal davon gehört haben, steckt der Fehler oftmals eben im Detail. Es läuft dann meist eher auf High Portein, Low Fat, Low Carb hinaus, was ja nun mal eben nicht mehr das Selbe ist ;)
einmal das und dann ist es bei vielen nicht mal LC, die kommen gar nicht ernsthaft in Ketose oder würden sowas durchziehen. Das ist ein Grund, weshalb ich mich etwas schwer damit tue, sowas als Trainerin weiterzuempfehlen. Wenn man jemanden hat, den man über einen längeren Zeitraum betreut, ist das sicher etwas anderes, gerade im Bereich Personaltraining.

Aber ihr macht mir Mut! Ich sollte mehr zu meinen Erfolgen stehen, offensichtlich sehen andere das ja positiv, sonst würden sie mich wohl nicht so häufig fragen. Und dass meine Chefin zur LFHC-Fraktion gehört, kann mir ja auch egal sein, notfalls bekommt sie Bücher in die Hand gedrückt ;-)

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Jelly
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Re: Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon Jelly » 9. November 2011, 16:17

Hi Dany,

Ich würde allerdings an Deiner Stelle kurz abklären, ob das Studio, unter dessen Dach Du arbeitest, da irgendeine offizielle Spruchregelung zur Ernährung oder so hat. Doof für alle Beteiligten finde ich, wenn Du das Eine erzählst und ein Kollege genau das Gegenteil propagiert. Das sieht dann weder für Dich noch für das Studio sonderlich professionell aus 8-)

Klar, von eigenen Erfahrungen erzählen und auf Fragen antworten, wie DU es handhabst, darf kein Problem sein. Im Zweifelsfall würde ich dazu sagen, dass Dein Weg eben nicht der landläufigen Meinung entspricht, es auch viele andersdenkende Experten gibt und jeder selbst seinen Weg finden muss.

(Ich gebe übrigens keine Sportkurse, habe aber eine ganze Zeit als Skilehrerin gearbeitet - daher glaube ich einschätzen zu können, dass die Meinung von jemandem Offizielles wie z. B. einem Trainer doch oft mehr gehört und akzeptiert wird als von "irgendwem")

Freundliche Grüße
Jelly

Dany84
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Re: Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon Dany84 » 9. November 2011, 16:22

@jelly: Ich arbeite nicht auf kommerzieller Basis in einem Studio, sondern ehrenamtlich gegen eine geringe Aufwandsentschädigung, kann man eher mit Vereinsarbeit vergleichen. Klar, im kommerziellen Studio ist man da eher gebunden.

MollyFit
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Re: Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon MollyFit » 10. November 2011, 15:58

Hallo Dany,

bin kein Trainer aber (u.a.) beratend zum Thema gesunde Lebensführung aus medizinischer Sicht unterwegs. Habe mich anfangs schwer getan etwas gegen die Regeln der DGE zu sagen, obwohl ich denen nicht direkt verpflichtet bin. Aber der medizinische Konsens geht nunmal in diese Richtung und ich kann ja auch noch keine eigene Langzeiterfahrung vorweisen .

Inzwischen bin ich in meinen Vorträgen einfach offener geworden und stelle beispielhaft im wesentlichen DGE, Logi und LCHF/Paleo vor, mit der Betonung, dass es verschiedene wissenschaftliche Thesen gibt und wir auch alle ein wenig anders gestrickt sind, so dass man manchmal einfach ausprobieren muss, was einem passt. Das halte ich auch mit Trainingsformen etc so (und entspricht auch meinem Erfahrungshorizont, auch LCHF wird nicht für jeden etwas sein!).
Bei weiterem Interesse gehe ich dann (eher privat) näher darauf ein, wobei ich halt immer darauf verweisen muss, dass es z.Zt. (noch?) nicht sog. Goldstandard ist.

Ansonsten, zum Thema gutes Beispiel abgeben, habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass trotz meines offensichtlichen Erfolges und Wohlbefindens die meisten eher abgeschreckt sind wenn sie mich essen sehen, aus verschiedensten Gründen (Vegetarier, Cholesterinpäpste....). Habe aber halt auch v.a. mit Medizinern oder anderen Gesundheitsaposteln zu tun und die kommen nur schwer aus dem Quark und halten immer die gängigen Argumente dagegen.

Aber wer nicht mit offenen Augen auf der Suche ist kann schließlich auch nichts finden, gell?

Dany84
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Re: Ernährungsfragen als Trainer

Beitragvon Dany84 » 10. November 2011, 22:49

Habe mich anfangs schwer getan etwas gegen die Regeln der DGE zu sagen, obwohl ich denen nicht direkt verpflichtet bin. Aber der medizinische Konsens geht nunmal in diese Richtung und ich kann ja auch noch keine eigene Langzeiterfahrung vorweisen .
so sehe ich das auch.

Wenn ich ganz Neue dabei habe, bin ich halt vorsichtig, viele sieht man nur noch selten wieder. Gerade zum Beginn des Wintersemesters kommen immer viele super motiviert an und werden ein paar Wochen später nicht mehr gesehen, da ist sowas eher fehl am Platz.

Aktuelles Gegenbeispiel ist das Veggie-Mädel (s. Quasselbox), sie sehe ich schon seit längerem regelmäßig, hin und wieder unterhalten wir uns auch mal länger, wenn allgemein nicht so viel Betrieb ist. Dass wir auf das Thema Ernährung kamen, war jetzt neu, aber da erzähle ich dann auch eher von privaten Erfahrungen.


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