Muskelaufbau und Ernährung

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butterbrezel
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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon butterbrezel » 17. Juli 2013, 16:12

@ PP:
Welche KH-Quellen kannst du denn empfehlen, wenn man Gewicht bzw. Muskeln zulegen möchte (Getreide jetzt mal außen vorgelassen)? Und welche Menge? 100g (einfach mal in den Raum geworfen)?
Leider ist mein Gewicht dank LCHF von knapp 70kg auf ca. 66kg (bei einer Größe von ca. 1,90m) gesunken. Bin für meine Verhältnisse durchaus muskulös, aber einfach zu dünn. Meinem allgemeinen körperlichen Wohlempfinden hat LCHF jedoch durchaus gut getan! Eine KH-Mast strebe ich daher nicht an ;)
In jedem Fall ist Fructose zu meiden, denn die wird bei ausreichend gefüllten Leberglykogenspeichern in Fett verwandelt und kommt nicht unmittelbar den Muskelglykogenspeichern zugute. Also: Glucose in Form von reinem Traubenzucker und/oder mittelkettige Kohlenhydrate in Form von Maltodextrin. Am besten eine Mischung draus. Wenn man keine NEM's verwenden will, dann am besten über relativ fructosearmes Gemüse und Obst. Die gute alte Banane ist da zb keine schlechte Wahl.

Die Menge hängt von Intensität und Trainingsumfang ab. Da kann man keine pauschalen Aussagen treffen, aber 50-100g KH pro Stunde Sport sind eine grobe Richtschnur, die man für persönliche Experimente mal verwenden kann.

Gruß Robert
Danke dir für die Infos!

Stoffel77
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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon Stoffel77 » 17. Juli 2013, 16:57


Ich habe definitiv Muskelmasse zugenommen in der Zeit in der ich dauerhaft in Ketose war, das zeigen die Trainingspläne ganz deutlich. Wäre das nicht der Fall würde man niemals mehr Gewichte nehmen können, würde keinen Fortschritt sehen und permanent ein level halten (bestenfalls).
Beachte aber: auch wenn du mehr Gewichte bewegen kannst musst du nicht zwangsläufig auch Muskelmasse aufgebaut haben...Kraftzuwachs ist nicht zu verwechseln mit Massenzuwachs....
VG
N
Ähm... doch?!?
Was sonst?
Wenn der Muskel sich nicht verändert dann verändert sich auch nicht die Leistungsfähigkeit des Muskels im Krafttraining.
Hab ich zumindest mal so gelernt?!?
Anyway...

Danke Robert für die weiterführende ausführliche Erklärung.
Ich denke das ist durchaus möglich dass es bei mir so war wie du schriebst. Hab die letzten Tage einiges darüber gelesen und überlegt... durchaus möglich...

Ein Mehr an KH für mehr Muskeln für höheren Grundumsatz für besseres Aussehen.
Danach wieder weniger KH und Abbau des Fetts bei gleichzeitigem Erhalt der Muskeln.
Und wenn man am Ziel ist die KH Menge im höheren Bereich ansiedeln (Paleo) mit gelegentlichen Ausflügen in die Ketose bis ans Ende aller Tage.
Klingt durchführbar. Muss ich mal durchdenken.
Danke für die Denkanstöße.

NicoleL
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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon NicoleL » 17. Juli 2013, 17:08


Ich habe definitiv Muskelmasse zugenommen in der Zeit in der ich dauerhaft in Ketose war, das zeigen die Trainingspläne ganz deutlich. Wäre das nicht der Fall würde man niemals mehr Gewichte nehmen können, würde keinen Fortschritt sehen und permanent ein level halten (bestenfalls).
Beachte aber: auch wenn du mehr Gewichte bewegen kannst musst du nicht zwangsläufig auch Muskelmasse aufgebaut haben...Kraftzuwachs ist nicht zu verwechseln mit Massenzuwachs....
VG
N
Ähm... doch?!?
Was sonst?
Wenn der Muskel sich nicht verändert dann verändert sich auch nicht die Leistungsfähigkeit des Muskels im Krafttraining.
Hab ich zumindest mal so gelernt?!?
Anyway...

.
Dann hast dus halt zu oberflächlich gelernt. Klar verändert sich der Muskel wenn du ihm genügend / die richtigen Reize gibst. Aber die Fortschritte bei deinen Übungen müssen nicht zwangsläufig von einem mehr an MUSKELMASSE her stemmen sondern können zB auch durch bessere Rekrutierung gewisser Muskelfasertypen her stammen, v.a. wenn du rel. Einsteiger / Anfänger im dem Bereich bist....

VG

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spiegel
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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon spiegel » 21. Juli 2013, 21:04

So langsam machen mich die KH-Angaben in einigen Beiträgen nervös.

Ich ernähre mich mit unter 20g KH, jetzt schon seit Monaten.
Übertreibe ich damit, ist das sogar als ungesund einzustufen?
Was ist mit Menschen, die das seit Jahren betreiben?
Wie ist das "10g KH Programm" von Sudda zu sehen?
Besser Finger weg von sowas?

Irgendwie werde ich immer verwirrter, je mehr ich mich mit der Materie beschäftige.

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Kathi
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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon Kathi » 21. Juli 2013, 22:06

Das muss dich nicht nervös machen, Spiegel, wenn du nur mal von dir persönlich ausgehst, anstatt dich an anderen Einzelfällen zu orientieren.

Max. 20g KH werden Menschen mit starkem Übergewicht empfohlen, um die Abnahme zu fördern.

Sudda hat eine Zeit lang geschludert (war doch so, oder?) und durfte dann auch noch wassereinlagernde Medis nehmen, also entschied sie sich für eine Weile lang Hardcore mit max 3g KH pro Mahlzeit. Um wieder auf altes Tiefstgewicht zu kommen und gerne noch das ein oder andere Wunschkilo mitzunehmen.
Sie schreibt selbst, dass sie mit mehr KH ihr Gewicht hält.

Das sind eben Einzelfälle und genau so individuell wie du, Spiegel. Deswegen gibt es hier einfach keine fertigen Pläne, die pauschal funktionieren sollen. Finde für dich heraus, was funktioniert :)
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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon Sudda Sudda » 21. Juli 2013, 22:23

Danke, Kathi!
Richtig.

@Spiegel

Wer dir das wohl beantworten kann?

Gute Frage.

Ich habe immer und zu jeder Zeit nur von meinen eigenen Erfahrungen gesprochen.

ICH hatte ein Problem mit viel zu viel Gewicht und Heißhunger bei rund 126 kg.
ICH habe in LCHF MEINE Lösung gefunden.
ICH mache seit fast 4 Jahren LCHF (mit +- 20 g KH pro Tag) und ICH bin zufrieden damit.
ICH habe keine Probleme mit meinen Blutwerten (die gemessen sind! - nicht vermutet) und ICH habe fast 50 kg abgenommen.

Für den Sport, den ICH treibe, bin ich leistungsstark genug, aber ICH wollte nie großartig Muskeln aufbauen.
ICH wollte abnehmen.
ICH wollte keinen hohen Blutdruck mehr haben.
ICH wollte wacher und fitter sein.
ICH wollte glücklicher sein.
ICH wollte abnehmen.

Das habe ICH bekommen.

ICH nehme ab, wenn ICH die KHs UND die Energie flach halte.
Die Energie kann ICH flach halten, ohne Heißhunger, weil ICH die KHs niedrig halte.

ICH war kurz vor MEINEM Ziel und wollte noch einmal - trotz bekannterweise gewichts- bzw. wassereinlagernder Medikamente - durchgreifen, denn sogar mein Schweinehund ist bissig...

(Übrigens: Es ist NICHT mein unter 10 g-KH-Programm. Da gibt es mehr als einen Autoren dazu. Ebenso wie es zu fast allem mehr als eine Meinung gibt... Was ist richtig? Und was ist falsch? Keine Ahnung - darum schreibe ich über mich.)

Andere haben andere Erfahrungen gemacht als ich - auch das wird diskutiert.
Wieso?
Weshalb?
Warum?
Ist die EIGENE Situation damit vergleichbar?
Liegt es wirklich DARAN?

Ich werte das nicht.
Und ich will auch nicht gewertet werden, weil ich nicht verallgemeinere.

Wie fühlst DU dich?
Wie sind DEINE Werte?
Was sind DEINE Ziele?
Womit bist DU vergleichbar?

Auch PP hat NICHT verallgemeinert.
Er sprach von SICH - so habe ich es verstanden.
Und wir reden von einem sportlich (aus meiner Sicht) extrem aktiven Menschen, vor dem ich in der Hinsicht echt den Hut ziehe!

Es gibt da wohl kaum ein "One-size-fits-all".
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spiegel
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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon spiegel » 22. Juli 2013, 07:58

Vorab:
Meine Fragen sollten kein Angriff sein, sondern schlicht Fragen.
Aber zum Thema:

Wenn ich mich auch auf die Maulwurfsicht (nicht weiter als bis zum EIGENEN Hügel gucken) zurückziehe, hab ich kein Problem. 20g KHs reichen mir, ich nehme ab (inzwischen nur noch langsam), ich fühle mich gut und sogar meine Blutdrucksenker sind überflüssig geworden.
Also alles Tutti auf MEINEM Maulwurfshügel.

Natürlich gibt es keine exakte Zahl, sowas wie "23 g ist gut, 24 g schlecht", das ist mir schon klar.
Aber bei allem Verständnis für positive Selbstbespiegelung, jeder Maulwurf ist nicht nur ein ICH, sondern auch ein Maulwurf.
Wenn mein Hügel ganz anders aussieht als der meiner Mitmaulwürfe muss ich mir, selbst wenn ich mich gut fühle, schon Gedanken machen.

Und diese Sicht
Auch PP hat NICHT verallgemeinert.
Er sprach von SICH - so habe ich es verstanden.
kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, vielmehr ist das Gegenteil der Fall.

PP hat sehr wohl verallgemeinert, seine ganze Bezüge laufen auf eine Betrachtung der Art "sapiens" aus der Gattung "Homo" hinaus. Er argumentiert mit Studien, statistischen Auswertungen, Vergleichszahlen etc. also ganz und gar nicht aus sich selbst. Da muss ich mich schon fragen, wieso es mir gut geht.

Aber vllt. hat mich die lebenslange Indoktrination durch die DGE-Pyramide unsicher gemacht.
Und die sehr arrogant-pseudowissenschaftliche Art des Aufbaus von Argumentationsketten, die PP bevorzugt, hat mich verwirrt. Hilfreich wäre es, das hier
Es ist NICHT mein unter 10 g-KH-Programm. Da gibt es mehr als einen Autoren dazu.


mit Leben zu füllen. Auch um den sogenannten Studienergebnissen (deren Grundlage irgendwelche alten Knochenreste und Gebissabdrücke sind) mit etwas Lebendigem zu begegnen.

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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon sola » 22. Juli 2013, 10:18

Das Dokument im Link ist aus einer Zeitschrift. Wenn da mal steht not recommended or not necessary dann heisst das erst einmal gar nichts ;)


Jede Studie, die du irgendwo findest wird mit Sicherheit auch irgendwo eine Gegenstudie haben. Und da wir alle zwar homo sapiens, aber doch Individuen sind, musst du tatsächlich DICH, DEIN Wohlbefinden und DEINE Blutwerte zu Rate ziehen.

Meiner Meinung nach ist eine ketogene Dauerernährung nicht ungesund und nicht gefährlich, aber das ist nun wieder nur MEINE Meinung :D
Ich befürchte, du wirst keine vollständige "Wahrheit" hier finden, denn die gibt es einfach nicht. Auch wenn manche so tun, als wäre dem so.

LG
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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon spiegel » 22. Juli 2013, 14:37

Und ALL PEOPLE minus MOST PEOPLE sind immer noch SOME PEOPLE.

Jetzt ist ja die Frage, wie viele Menschen, die stark übergewichtig sind, sind insulin-resistent?
Ich bin nicht insulinresistent.
Übergewichtig schon, aber nicht (mehr) stark.
Bedeutet das, dass ich die KHs hochschrauben sollte?
Könnten die läppischen 20g, mit denen ICH MICH wohl fühle, bei Objektivierung meines subjektiven Empfindens zu wenig sein?

Was mich also interessiert, sind die SOME PEOPLE.
Es ist NICHT mein unter 10 g-KH-Programm. Da gibt es mehr als einen Autoren dazu.
@Sudda:
Kannst du bitte ein paar von den Autoren mit dem 10g-KH-Programm verlinken?
Das würde ich mir gerne ansehen, da ich ja permanent im unteren KH-Bereich liege.

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Re: Muskelaufbau und Ernährung

Beitragvon sola » 22. Juli 2013, 14:47

Weißt du sicher, dass du nicht insulinresistent bist?

Unabhängig davon: es wird DIR ganz persönlich niemand sagen können, ob DU die KHs hochschrauben solltest. ;)
Das hängt von DEINEM Befinden und DEINEN Blutwerten ab. Ich esse z.B. eher so um die 30 g / Tag, manchmal mehr, manchmal weniger.

In diesem Falle kann man doch das subjektive Empfinden nicht objektivieren. Wie sollte das gehen?
In einer Studie ist es immer ein Menge an Menschen, für die dann durchschnittlich xy gilt. Was, wenn du nun einer am Rande der Normalverteilung bist, für den 24 g optimal sind? Oder jemand, der schon mit 50 g / Tag in Ketose ist? Woher soll das jemand wissen?

Wenn du dich irgendwie unsicher fühlst, kannst du es natürlich mit mehr KH versuchen....

LG
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