Kap:
Bisher war für mich die Glukoneogenese in Bezug auf die Ketose sehr negativ besetzt. Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, findet dieser Prozess aber ja im Prinzip ständig statt und ist auch notwendig um lebenswichtige Funktionen aufrecht zu halten?
so verstehe ich das auch. Nehme ich bewußt oder gezwungenermaßen (Hungerszeit) zu wenige Kohlenhydrate auf müssen die auschschließlich oder überwiegend glucoseabhängigen
Strukturen über die Gluconeogenese mit Glucose versorgt werden. Je nach Menge der Kohlenhydrataufnahme
ist die Gluconeogenese mehr oder weniger dominant.
Kap:
Hast du die 100g fitkiv eingesetzt, oder beziehst du dich da auf irgendwelche Untersuchungen?
Es gibt in der Literatur natürlich verschiedene Angaben. Ich habe mir einfach mal den Wert von 200g
Glucosebedarf/Ruhezustand/Tag (davon abzüglich Ketonkörper) genommen. Das ist natürlich von Individuum zu Individuum verschieden.
Kap:
Wären dann total grade mal 74,6g Glukose an diesem Tag. Woher kommt der Rest? Aus Muskeln?
kann natürlich passieren. Es gibt aber wohl auch Recyclingsysteme im Stoffwechsel die abgestorbenen Zellen
wiederverwerten. An Sporttagen kann es mit Sicherheit etwas mehr Eiweiß und/oder Kohlenhydrate sein.
So stelle ich es mir vor aus dem von mir bisher so gelesenen. Ich bin aber kein Biochemiker und kann auch nicht
auf Primärliteratur verweisen.
Man kann es natürlich nicht so genau mit Zahlen darlegen, dafür spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Auch hier gilt
einfach die eigene Beobachtung.